Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltung zur Erkennung von Unterspannung an Eneloop Akkus gesucht


von Frank S. (hobbyist)


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Ich habe eine batteriebetriebene 3,3V (2 Eneloops mit Step Up Konverter) 
Schaltung, an der ein µC werkelt. An diesem µC habe ich noch einige 
digitale I/O Pins frei.

Nun würde ich gerne die Spannung der beiden in serie geschalteten Akkus 
überwachen und bei Unterschreiten eines Schwellwertes von 2,52V einen 
der Pins auf HIGH oder auf LOW legen, je nachdem was einfacher ist.

Da es ein batteriebetriebenes Projekt ist, sollte die Schaltung zur 
Überwachung der Batteriespannung so stromsparend wie möglich sein, aber 
auch keine horend teuren Bauteile enthalten.

Meine erste Idee war, einen ATtiny@1Mhz,3,3V dafür zu nehmen. Da die zu 
überwachende Spannung locker im Arbeitsbereich der analogen Eingänge 
liegt, wäre es relativ simpel das umzusetzen. Aber vielleicht gibt es ja 
eine viel einfachere Lösung.

Eine entsprechende Suche ergab überwiegend Treffer für LiPo Akkus oder 
Anzeigen mit etlichen LEDs, etc. aber nichts in der Richtung wie ich es 
suche.

Kennt jemand ein passendes Projekt oder könnte mir erklären, wie man das 
hin bekommt?

Frank

von Stefan F. (Gast)


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Kann der µC das nicht bereits selbst tun?

> 2,52V

Das Schwierige ist, mit ausreichend geringer Stromaufnahme eine 
ausreichend präzise Referenzspannung zu erzeugen.

von Stefan M. (derwisch)


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Frank Saner schrieb:
> ATtiny@1Mhz,3,3V dafür zu nehmen.

Das wäre, als ob man für einen örtlichen Rundflug ein Space Shuttle 
chartert.

Schau mal in die Grundlagen der Operatiosverstärker. ( Stichwort 
Komparator ).

Es gibt aber auch fertige ICs für sowas.

von Harald W. (wilhelms)


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Frank Saner schrieb:

> Unterschreiten eines Schwellwertes von 2,52V

Warum willst Du ausgerechnet einen Grenzwert von 2,52V detektieren?
Dann sind die Akkus noch mindestens halb voll.

von S. Landolt (Gast)


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Was darf die Schaltung kosten, wieviel Strom verbrauchen, wie groß sein?

von Frank S. (hobbyist)


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Den Vergleich mit dem Space Shuttle kannte ich noch nicht, merk ich mir 
aber. Der ist gut. Ich weiss, dass das völlig oversized ist. Daher ja 
meine Frage nach einer besseren Lösung. Wobei das von der Kostenseite 
her bestimmt nicht teurer ist ein ein spezialisiertes IC. Wobei dieses 
aber wahrscheinlich genauer sein wird.

Ein OP wäre sicherlich auch eine Möglichkeit, bedarf aber wieder einiger 
externer Bauteile. Da müsste ich mich dann erst rein lesen.

Den Grenzwert habe ich diesen Beiträgen entnommen: 
http://www.taschenlampen-forum.de/nimh-nicd/13769-restkapazitaet-eneloops.html

Die Schaltung sollte so günstig wie möglich (max. 2-5 Euro) sein, so gut 
wie keinen Strom verbrauchen und maximal 20x40 mm groß sein.

Frank

von Robert B. (robertb)


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TPS3808G01

oder mit etwas mehr Stromverbrauch aber weniger Beiwerk: TPS3803-01

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


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Frank Saner schrieb:
> Kennt jemand ein passendes Projekt oder könnte mir erklären, wie man das
> hin bekommt

ICL7665, Berechnung laut Datenblatt.

Ich würde den uC aber per Analogeingang selber messen lassen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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ATtiny10 nehmen, kleiner gehts nimmer. Da die Schaltung ja auf 3,3V 
läuft, klemmt man den Tiny dort mit dran. (Dieser Tiny kann nur Vcc als 
Referenz)
Den taktest Du dann mit den 128kHz Oszillator, legst ihn schlafen und 
checkst mal alle 10s wie Deine Batterie aussieht. (Ob das nun 2,52V oder 
2,45 V sind, dürfte den Akkus relativ egal sein)
Mehr als 10-20uA dürften da im Schnitt nicht verbraucht werden.

Gruß
Andreas

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Gast)


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Meine enneloops fahre ich bis ca. 1 V runter, bisher mit gutem Erfolg. 
(4-5 Jahre) Einzig ein paar der AAA-Typen sind bei mir ausgefallen. 
Allerdings habe ich die Packs auch immer gut vorsortiert (nach Ri und 
Ah) Zumindest bei 2,52V (bzw. 2x 1,26V) sind die doch noch rappelvoll.

Old-Papa

von Stefan F. (Gast)


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Die Spannung hängt auch vom Laststrom ab, den solltest du mit 
berücksichtigen. Oder ist dein Strom immer so gering, dass er 
vernachlässigt werden kann?

Die üblichen Angaben zur Entladeschlussspannung beziehen sich auf 
Leerlauf (ohne Last).

von GeGe (Gast)


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Für diesen Zweck kann man prima einen einfachen Resetcontroller 
verwenden.
Beim unterschreiten der Versorgungsspannung geht der Resetausgang auf 
aktiv Low.
z.B. STM1001R
SOT23 drei Pins, Schaltschwelle 2,63V - Stromverbrauch max. 6uA
und der braucht nicht ein einziges externes Bauteil.
Da kann nicht mal der erwähnte Atiny10 mithalten.

von S. Landolt (Gast)


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In Ergaenzung zu Andreas B.:
ATtiny25 kostet in PDIP bei Reichelt 1.15 EUR, 2 Widerstände und ein 
Kondensator dazu.
128 kHz Oszillator, interne Referenz 1.1 V, läuft mit ca. 18 uA.
Kleiner ginge es mit SMD.

von MaWin (Gast)


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S. Landolt schrieb:
> ATtiny25 kostet in PDIP bei Reichelt 1.15 EUR, 2 Widerstände und ein
> Kondensator dazu.

Ist also von allen Lösungen die teuerste, mit zusätzlichem 
Programmieraufwand, die am meisten Strom braucht.

von S. Landolt (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ist also von allen Lösungen die teuerste

Der ICL7665 kostet bei Reichelt 2.30 EUR.

von S. Landolt (Gast)


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Was den Stromverbrauch betrifft: angenommen, es handelt sich um AAA mit 
700 mAh: 700/0,018.
Und was benötigt der Step-up?

von S. Landolt (Gast)


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MaWin schrieb:
> mit zusätzlichem Programmieraufwand

Je nun, vielleicht gehört Frank Saner zu den Leuten, denen Programmieren 
Spaß macht.

von Maik O. (bastler_maik)


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GeGe schrieb:
> Für diesen Zweck kann man prima einen einfachen Resetcontroller
> verwenden.
> Beim unterschreiten der Versorgungsspannung geht der Resetausgang auf
> aktiv Low.
> z.B. STM1001R
> SOT23 drei Pins, Schaltschwelle 2,63V - Stromverbrauch max. 6uA
> und der braucht nicht ein einziges externes Bauteil.
> Da kann nicht mal der erwähnte Atiny10 mithalten.

Dieses Bauteil gefällt mir. Scheinbar sind die einzelnen Varianten aber 
nur für verschiedene Stufen 4.63V bis 2.63V zu haben.

Gibts so einen simplen IC auch für eine Resetspannung von 1 bis 1,1V ? 
Ich habe nur 1x eneloop Zelle und will die gegen Unterspannung schützen
Im Detail soll der IC dann die Versorgung zum Step-Up Controller 
unterbrechen, sobald eine Schwelle unterschritten wurde. Der StepUp hat 
leider keine eigene UV Erkennung.

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Ein popeliger NPN-Transistor in Emitterschaltung wird ab ca. 0,6V UBE 
leitend und zieht den Kollektor auf Null. Schmitt-Trigger ist meist 
schon am Port vorhanden, Meßspannung kann man per Port auf ein Poti zum 
Runterteilen schalten.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich würde auch nen ICL7665 verwenden. Da kannst Du die Schwelle passend 
einstellen.

S. Landolt schrieb:
> Der ICL7665 kostet bei Reichelt 2.30 EUR.

Für privat hab ich mir welche für 60 Cent/Stück bei Aliexpress gekauft.

Verhalten sich ein klein bischen anders als das Original von Intersil, 
aber noch alles innerhalb der Toleranzen aus dem Datenblatt:

Während bei den Originalen von Intersil die Difference in Trip Voltages 
deutlich besser als die spezifizierten +- 50mV ist, eher so 2-3 mV, sind 
das bei den Chinesen eher so 20mV. Das war der einzige Wert der wirklich 
ein wenig von den Originalen abgewichen ist. Aber wenn man mit den 
garantierten Werten aus dem Datenblatt rechnet passt alles.

Ich habe 5 Stück vermessen, bei -18°C, 20°C und 50°C.

von Josef S. (josef2)


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@Frank:

Schau Dir mal den TL431 an - ich bin der Meinung, der schlägt alle 
bislang vorgeschlagenen Alternativen:

- ist X-fach günstiger
- braucht superwenig Außenbeschaltung
- ist einfach zu beschaffen
- gibt's im bastlerfreundlichen TO92-Gehäuse
- kann per Spannungsteiler bzw. Trimmer exakt getuned werden
- es gibt unendlich viele Schaltungsvorschläge dafür im Netz

Du kannst den TL431 als separaten Unterspannungswächter einsetzen
oder als schlichte Referenzspannungsquelle für Deinen uC, um dann
per AD-Wandler die Spannung zu überwachen.
Alle Wege stehen Dir also offen.

Oder wenn Du eine Unterspannungsabschaltung rein aus der
Grabbelkiste zusammenkloppen willst, so schau Dir die Schaltung
in diesem Mäusefallenthread einmal an:
Beitrag "Re: Projekt Maus"
Die Gesamtschaltung ist ziemlich groß, es interessiert hier
aber nur der linke obere gestrichelte Kasten:
Das ist eine Unterspannungsabschaltung mit
nur 2 Transistoren und 2 LEDs + etwas RC-Futter.

Die Schaltung erlaubt es sogar, die Abschaltschwelle per Signal
abzusenken, um genau den oben beschriebenen Effekt zu vermeiden:
So wird hier verhindert, dass die Unterspannungsabschaltung an-
springt, wenn der starke Motor anläuft und die Akkuspannung
(der dann ggf. schon fast leeren Akkus) kurzzeitig
unter die Auslöseschwelle drückt.

Ansonsten ist Dein Stichwort "undervoltage protection/lockout" -
darunter findest Du genau, was Du suchst.

Viele Grüße

J2

von Gerd E. (robberknight)


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Josef S. schrieb:
> Schau Dir mal den TL431 an - ich bin der Meinung, der schlägt alle
> bislang vorgeschlagenen Alternativen:

schau bei dem bitte mal auf den Stromverbrauch: der braucht mindestens 1 
mA bis der regelt wenn ichs richtig im Kopf habe.

Nach etwas mehr als 2 Monaten ist also der Akku alleine durch die 
Unterspannungsabschaltung leer. Wenn dann noch die eigentliche Schaltung 
Strom braucht...

Der ist zwar billig und sehr vielseitig und ich nehme ihn daher sehr 
gerne für alle möglichen anderen Aufgaben, aber hier fehl am Platze.

von Maik O. (bastler_maik)


Angehängte Dateien:

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Maik O. schrieb:
> Im Detail soll der IC dann die Versorgung zum Step-Up Controller
> unterbrechen, sobald eine Schwelle unterschritten wurde. Der StepUp hat
> leider keine eigene UV Erkennung.

Für den Fall, der AVR Überwacht die Spannung und schaltet sich und alles 
selber aus: könnte die Schaltung im Anhang funktionieren?
Zuerst Drückt man einen Taster und überbrückt den P-Fet um den AVR zu 
bestromen. Dieser muss zuerst gleich mal den Port mit dem 
angeschlossenen N-Fet auf Vcc legen (zB 3,3V) so dass dieser die 
Spannungsversorgung ohne gedrückten Taster aufrecht erhält. Der Rest ist 
dann Programmierung. Irgendwann wird der Port wieder auf Masse gelegt 
und alles schaltet ab.

Das kann doch so einfach nicht funktionieren - Wo ist der Denkfehler? 
Kann man den Fet da so einfach kurzschließen? Warscheinlich blamier ich 
mich gerade total..

Leitgedanke war der Transistortester mit einem ähnlichen Verfahren:
https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Transistortester

: Bearbeitet durch User
von Dirk K. (dekoepi)


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Maik O. schrieb:
>> z.B. STM1001R
>> SOT23 drei Pins, Schaltschwelle 2,63V - Stromverbrauch max. 6uA
>> und der braucht nicht ein einziges externes Bauteil.
>
> Dieses Bauteil gefällt mir. Scheinbar sind die einzelnen Varianten aber
> nur für verschiedene Stufen 4.63V bis 2.63V zu haben.
>
> Gibts so einen simplen IC auch für eine Resetspannung von 1 bis 1,1V ?

NCP303, billig bei Aliexpress zu bekommen.
Hab derzeit für zwei Akkus die 1,8V-Version im Einsatz, gibt aber auch 
diverse andere.

Die anderen Varianten mit TL431 (kann gar nicht unter 2,5V, TLV431 nicht 
unter 1,24V) verbraten wesentlich mehr Strom und benötigen mindestens 
80µA, praktisch wahrscheinlich mehr.

Eine 1N4148 und eine Schottky zum Schalten eines logiclevel P-FET kömmen 
auch je nach FET auf 1V, bis sie den Strom faktisch trennen ... mit 
100kOhm vorneweg flißen dann so 10µA für die Schutzschaltung.

von Mehmet K. (mkmk)


Angehängte Dateien:

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Dirk K. schrieb:
> NCP303, billig bei Aliexpress zu bekommen.

Besonders hervorzuheben ist dieses Angebot:
http://www.aliexpress.com/store/product/NCP303LSN11T1-ND-5-TSOP-NEW-and-Original-NCP303LSN11T1-Top-Sell-Please-contact-us-more-inventory/910079_32654775213.html
Die Versandkosten sind zwar auch nicht ganz billig; aber man gönnt sich 
ja sonst nichts.
Auf jeden Fall lohnt es sich, einen kleiner Blick in den Shop dieses 
Verkaeufers zu werfen. Insbesondere bei diesem Artikel, der als NEW AND 
ORGINAL angepriesen wird, musste ich den Hut ziehen und sagen "der Kerl 
hat Nerven".
http://www.aliexpress.com/store/product/296-36708-2-ND-20-TSSOP-100-NEW-and-Original-PCM5102TPWRQ1-Good-Quatity-Please-contact-us/910079_32654827396.html

von Dirk K. (dekoepi)


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Toller Fund :)

Und um nicht nur dem Schwachsinn Vorschub zu leisten, hier mal die 
ordentlichen Angebote:
http://www.aliexpress.com/item/Free-Shipping-20PCS-lot-NCP303LSN10T1G-IC-VOLT-DETECT-OD-1-0V-5TSOP-303-NCP303-NCP303L/32537113612.html
20 Stk, 1.0V, 6,34€ inkl Versand.
http://www.aliexpress.com/item/Voltage-Regulator-NCP303LSN09T1G-IC-VOLT-DETECT-OD-0-9V-5TSOP-303-NCP303-5pcs/32359368422.html
5 Stk, 0,9V, 3,57€ inkl Versand.

von Josef S. (josef2)


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Gerd E. schrieb:
> Josef S. schrieb:
>> Schau Dir mal den TL431 an - ich bin der Meinung, der schlägt alle
>> bislang vorgeschlagenen Alternativen:
>
> schau bei dem bitte mal auf den Stromverbrauch: der braucht mindestens 1
> mA bis der regelt wenn ichs richtig im Kopf habe.

Korrekter Hinweis von Gerd.
In diesem Fall kann man die "Low Current" - Version des TL431 nehmen,
nämlich den TLVH431 - der kommt mit 55-80uA aus.

Allerdings sticht der TLVH431 preislich die oben genannten IC's nicht
mehr ganz so dolle aus, wie es der TL431 getan hätte und er ist auch
nicht mehr bei jedem Krauter zu bekommen.

Gruß

Igel1

von Dirk K. (dekoepi)


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Maik O. schrieb:
> Gibts so einen simplen IC auch für eine Resetspannung von 1 bis 1,1V ?
> Ich habe nur 1x eneloop Zelle und will die gegen Unterspannung schützen

Wie soll das mit den TL*431 gehen? Das passt immer noch nicht. Und zieht 
immer noch mehr Strom als eine bis zwei schabbelige Dioden nach GND 
hinter einem 100kOhm-Widerstand an Vcc; dazwischen hängt das Gate eines 
kleinen Logiclevel P-MOSFET.

von Maik O. (bastler_maik)


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Maik O. schrieb:
> Maik O. schrieb:
>> Im Detail soll der IC dann die Versorgung zum Step-Up Controller
>> unterbrechen, sobald eine Schwelle unterschritten wurde. Der StepUp hat
>> leider keine eigene UV Erkennung.
>
> Für den Fall, der AVR Überwacht die Spannung und schaltet sich und alles
> selber aus: könnte die Schaltung im Anhang funktionieren?
> Zuerst Drückt man einen Taster und überbrückt den P-Fet um den AVR zu
> bestromen. Dieser muss zuerst gleich mal den Port mit dem
> angeschlossenen N-Fet auf Vcc legen (zB 3,3V) so dass dieser die
> Spannungsversorgung ohne gedrückten Taster aufrecht erhält. Der Rest ist
> dann Programmierung. Irgendwann wird der Port wieder auf Masse gelegt
> und alles schaltet ab.
>
> Das kann doch so einfach nicht funktionieren - Wo ist der Denkfehler?
> Kann man den Fet da so einfach kurzschließen? Warscheinlich blamier ich
> mich gerade total..
>
> Leitgedanke war der Transistortester mit einem ähnlichen Verfahren:
> https://www.mikrocontroller.net/articles/AVR-Trans...

kann jemand noch was hierzu sagen? In meiner Sim funktioniert das ganze.
Der 7220 scheint erstmal ok aber würd gern einen anderen P-Fet nehmen 
mit kleinerem Ugs(th) von max. -0,8V.

Zur Info; folgende könnt ich anbieten (ohne Beachtung ob die Kapazitäten 
ausreichen):
IRF7410
RQ5A030APTL
MTM131270BBF
SSM3J56MFV,L3F
MCH3382-TL-W
SQ2301ES-T1-GE3
SI2367DS-T1-GE3
SQ2301ES-T1_GE3
DMP1045U-7
SI1317DL-T1-GE3

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> kann jemand noch was hierzu sagen?

Im Prinzip kann man das so machen. Doch bevor du zwei zusätzliche 
Transistoren ein baust würde ich mich lieber nach einem Spannungsregler 
umsehen, der das schon integriert hat. Ist nämlich kompakter und 
warscheinlich auch billiger.

M2 braucht auf jeden Fall einen Pull-Down widerstand, damit er in 
abgeschaltetem Zustand nicht durch elektromagentische Felder aktiviert 
wird.

von Josef S. (josef2)


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Dirk K. schrieb:
> Maik O. schrieb:
>> Gibts so einen simplen IC auch für eine Resetspannung von 1 bis 1,1V ?
>> Ich habe nur 1x eneloop Zelle und will die gegen Unterspannung schützen
>
> Wie soll das mit den TL*431 gehen? Das passt immer noch nicht.

Ich habe ja auch nicht auf Maik O's Anforderungen (1 Zelle), sondern auf 
den Original-Fragesteller (Abschaltung bei 2,52V) geantwortet.

Und das passt schon: siehe z.B. mit MaWin's Schaltung aus diesem 
Beitrag:
Beitrag "Re: Unterspannungsabschaltung gesucht"
(... mit der erwähnten Anpassung TL431 -> TLVH431 und noch ein bißchen
Tuning).

Trotzdem gebe ich gerne zu, dass diese Schaltung einer NCP303-Schaltung
mit Blick auf den Stromverbrauch um Längen unterlegen ist. Und ein
weiterer Blick auf dessen Preis zeigt an: dagegen ist nur noch
schwer anzustinken.

> Und zieht
> immer noch mehr Strom als eine bis zwei schabbelige Dioden nach GND
> hinter einem 100kOhm-Widerstand an Vcc; dazwischen hängt das Gate eines
> kleinen Logiclevel P-MOSFET.

Das würde mich im Gegenzug jetzt ebenfalls interessieren:
Wie genau schaut dieser Vorschlag aus?
Etwa so? (Beitrag "Unterspannungsabschaltung 2 NiMH")

Viele Grüße

J2

: Bearbeitet durch User
von Dirk K. (dekoepi)


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Praktisch getestet und voll wie gewünscht funktionstüchtig im Einsatz:
Beitrag "Re: Unterspannungsabschaltung 2 NiMH"

In der Simulation kann man mit den Dioden noch rumspielen, um auf 
0,9V/1,0V Abschaltspannung zu kommen.

von Josef S. (josef2)


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Dirk K. schrieb:
> Praktisch getestet und voll wie gewünscht funktionstüchtig im Einsatz:
> Beitrag "Re: Unterspannungsabschaltung 2 NiMH"
>
> In der Simulation kann man mit den Dioden noch rumspielen, um auf
> 0,9V/1,0V Abschaltspannung zu kommen.

Möchtest Du ein paar erklärende Worte dazu verlieren?
Immerhin wird hier ein Transistor rückwärts betrieben.

Was hat das für Vorteile?
Wie bist Du darauf gekommen?
Hat die Schaltung eine gute/scharfe Abschaltcharakteristik?
Kommt sie mit Wechsellast klar?

Viele Grüße
J2

von Dirk K. (dekoepi)


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Josef S. schrieb:
> Möchtest Du ein paar erklärende Worte dazu verlieren?
> Immerhin wird hier ein Transistor rückwärts betrieben.

Nö. Lad' dir die Simulation und spiel' mit den Werten, schon siehst du 
die Antworten - ist mit ein wenig logischem Nachdenken auch drauf zu 
kommen. Nur soviel vorweg: Die Schaltung sieht keine Last (nur die 
Strecke DS beim P-FET, und die ist dafür irrelevant), sondern nur die 
Eingangsspannung. Und Dioden sind etwas temperaturabhängig.

Verwechsle nicht Transistor und MOSFET. Es gibt zudem kein "Rückwärts 
betreiben": Schlage bitte noch mal Emitter- und Kollektor-Schaltung für 
Transistoren nach. Auch, wenn das hier null Relevanz hat, weil hier ein 
MOSFET und eben kein NPN/PNP zum Einsatz kommt.
Was an "Source an Vin, Drain an Last" rückwärts sein soll, wird mir auch 
nach längerer Betrachtung nicht klar.

: Bearbeitet durch User
von Josef S. (josef2)



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Dirk K. schrieb:
> Josef S. schrieb:
>> Möchtest Du ein paar erklärende Worte dazu verlieren?
>> Immerhin wird hier ein Transistor rückwärts betrieben.
>
> Nö.

Schade.

> Lad' dir die Simulation und spiel' mit den Werten, schon siehst du
> die Antworten - ist mit ein wenig logischem Nachdenken auch drauf zu
> kommen.

Hmmm - mein logisches Denken sagt mir, dass der Transistor bei Dir
verkehrt herum betrieben wird - jedenfalls im ersten Bild Deines 
Threads:
Beitrag "Unterspannungsabschaltung 2 NiMH"
Stimmst Du mir da zu?

In Deinem späteren Posting ersetzt Du den bipolaren PNP-Transistor
durch einen PMOS und da stimmt die Beschaltung dann wieder:
Beitrag "Re: Unterspannungsabschaltung 2 NiMH"

> Nur soviel vorweg: Die Schaltung sieht keine Last (nur die
> Strecke DS beim P-FET, und die ist dafür irrelevant), sondern nur die
> Eingangsspannung. Und Dioden sind etwas temperaturabhängig.

Ich meinte, dass R2 in Deiner Schaltung ja vermutlich die Last 
simuliert. Diese Last ist im vorliegenden Thread aber kein Widerstand 
sondern ein MC, dessen Strom ganz gehörig schwanken kann - das ist zu 
bedenken.

> Verwechsle nicht Transistor und MOSFET. Es gibt zudem kein "Rückwärts
> betreiben": Schlage bitte noch mal Emitter- und Kollektor-Schaltung für
> Transistoren nach.

Bitte hilf' mir auf die Sprünge: welche Schaltungsversion soll Deine
erste, oben erwähnte Schaltung sein?

> Auch, wenn das hier null Relevanz hat, weil hier ein
> MOSFET und eben kein NPN/PNP zum Einsatz kommt.
> Was an "Source an Vin, Drain an Last" rückwärts sein soll, wird mir auch
> nach längerer Betrachtung nicht klar.

Yep - mein Kommentar bezog sich auf die erste Schaltung in Deinem Thread
(an der war ich zunächst hängengeblieben). Die zweite (die mit dem PMOS) 
stimmt dann wieder.

By the way:
Deine Schaltung ist extrem bauteilsparend und sicherlich oftmals genau
der richtige Ansatz - unserem Frank hier würde ich sie trotzdem nicht 
empfehlen, weil der Übergang vom "voll durchgeschaltet" bis zur 
Abschaltung doch immerhin ca. 30mV benötigt.

2 Akkus durchlaufen diese 30mV kurz vor ihrem Entladeschlußpunkt (ca. 
2x1V) in knappen 5 Minuten. Die Spannung hinter Deinem PMOS sinkt also
von 2V auf ca. 0V innerhalb von knapp 5 Minuten. Eine solche Abschaltung
ist für Taschenlampen & Co. völlig in Ordnung. Aber MC's mögen so etwas
nicht so gerne (insbesondere wenn Frank aus Stromspargründen die Brown-
Out Detection deaktivieren möchte).

Nevertheless:  es ist eine schöne, kleine UVLO-Schaltung, die sicherlich
in vielen Fällen paßt aber aus meiner Sicht halt auch ein paar kleine 
Schwächen mitbringt:

- UVLO-Schaltung benötigt auch nach der Abschaltung noch Strom
- Abschaltkurve ist nicht sehr steil und erstreckt sich über ca. 30mV
- Ich könnte mir eine Schwingneigung vorstellen, da eine Verminderung
  der Last zu einem Anstieg der Ausgangsspannung führt
- Da Ugs(th) großen Exemplarschwankungen unterlegen ist, ist jede
  Schaltung neu zu justieren
- Die Temperaturabhängigkeit ist sehr groß - aber das hattest Du ja
  selber schon erwähnt

Ich habe Deine Simulation übrigens überarbeitet und nun denjenigen
PMOS eingesetzt, den Du auch tatsächlich verwendest (AO3415).
Außerdem hat mich die Auswirkung einer Variation von R1 interessiert -
daher siehst Du hier mehrere Kennlinien.

Ach ja: und eine weitere Diode habe ich ebenfalls spendiert - genau wie 
gegen Ende Deines Thread von Dir angegeben.

Alle Bildchen der Simulation sowie die dazu notwendigen Dateien findet
Ihr im Anhang.

Viele Grüße
J2

: Bearbeitet durch User
von Josef S. (josef2)



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Hi Leute,

anbei eine Unterspannungs-Lockout-Schaltung (UVLO), die mit wenigen 
Teilen aus der Grabbelkiste zusammengelötet werden kann. Bei der 
Bauteilauswahl kann man dabei sehr flexibel vorgehen.

Hier einige Vor- und Nachteile der Schaltung:

+++ Schaltung benötigt KEINEN STROM nach einer Abschaltung !!

+++ Schaltung hat einer extrem scharfen Abschaltpunkt (wg. Mitkopplung)
    (siehe rote Linie im Diagramm oben)

+   Benötigt wenige Bauteile

+   Ist aus fast jeder Gabelkiste aufzubauen:
       + M1 kann notfalls auch ein PNP-Transistor sein
       + als Q12 kann fast jeder Kleinsignal-NPN verwendet werden
       + Lediglich die LED sollte eine höhere Durchlassspannung haben
         (daher sind nicht alle LED's geeignet - rote eher weniger)

+   Abschaltpunkt kann gut via Trimmer (R21/R23) festgelegt werden

+   Abschaltpunkt kann aus einer Schaltung heraus deaktiviert werden,
    indem ein winziger Strom in die Basis von Q12 injiziert wird.
    Dies ist z.B. dann wichtig, wenn die Schaltung den Akku kurzzeitig
    stark belastet und trotzdem keine Unterspannungsabschaltung
    ausgelöst werden soll.

+   Schaltung kann sehr stromsparend ausgelegt werden (< 10uA)

+   Bei Verwendung von PMOS-Fets ist die Schaltung sehr lastunabhängig
    Setzt man bipolare PNP-Transistoren als Schalttransistoren ein, so
    ändert sich dieses Verhalten ein wenig, weil die CE-Strecke einen
    relativ hohen Innenwiderstand darstellt - dann sollte die Schaltung
    nur noch bei kleinen Strömen/Laständerungen verwendet werden.

+-  Schaltet sich nach einer Abschaltung nicht von allein wieder ein,
    wenn die Spannung wieder steigt (kein Pumpen/Schwingverhalten).

--  Abschaltspannung ist ohne Kompensationsmaßnahmen deutlich
    temperaturabhängig. Dieser Punkt ist nicht zu vernachlässigen:
    Die Simulation zeigte z.B. -20mV Abschaltspannungsvverschiebung
    bei nur einem Grad Temperaturanstieg (von 25 auf 26 Grad).

Fairerweise muß ich allerdings gestehen, dass ich zwar ähnliche 
Versionen der Schaltung in Betrieb habe, die obige Version aber rein auf 
dem Reißbrett (= in LTspice) entstanden ist - es können also noch 
Kinderkrankheiten enthalten sei: Insbesondere R22 und C1 sind eher eine 
"Simulations-Krücke" und können im wahren Leben durch einen 
"Start-Taster" nach Masse ersetzt werden (genauer: R22 überbrücken und 
C1 durch Taster ersetzen).

Viele Grüße
V2


PS: ... und Ehre, wem Ehre gebührt: die Original UVLO-Schaltung stammt 
nicht aus meiner Feder. Ich wurde über einen Tipp von KHS aus diesem 
Forum auf diese Seite aufmerksam gemacht: http://danyk.cz/p_ochr_en.html

: Bearbeitet durch User
von Josef S. (josef2)



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... und hier noch ein Vergleich zwischen der Schaltung von Dirk K. mit 
nur einem PMOS und meiner Version mit 2 Transistoren.

Deutlich erkennbar ist das scharfe Abschaltverhalten meiner Variante:
siehe rote Linie (= der Spannungsverlauf am Lastwiderstand).

Die blaue Linie ist die Eingangsspannung, die hier von 2,1 auf 2V fällt.
Die grüne Linie ist der Stromverbrauch der reinen 
Unterspannungsschaltung
(ohne Laststrom).

Deutlich erkennbar: die 2-Transistor-Version benötigt nach einer 
Abschaltung KEINEN STROM mehr! Und auch die Last wird völlig stromlos 
geschaltet.

Das ist ein riesiger Vorteil dieser Schaltung - so verhindert diese 
Eigenschaft z.B. Tiefentladungen der Versorgungsakkus.

Viele Grüße
J2

von Anja (Gast)


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Frank S. schrieb:
> Die Schaltung sollte so günstig wie möglich (max. 2-5 Euro) sein, so gut
> wie keinen Strom verbrauchen und maximal 20x40 mm groß sein.

PIC10LF320 wäre jetzt mein Vorschlag.
0.44 Eur bei DigiKey.
Braucht ca 1uA wenn man nur jede Sekunde einmal die interne Referenz 
gegen die Versorgung mißt. (nur Watchdog aktiv).
SOT-23-6 also 3*5 mm wenn man noch einen 100nF spendiert.

Gruß Anja

von Josef S. (josef2)


Lesenswert?

Ist uns hier eigentlich der Thread-Owner (Frank Saner) abhanden 
gekommen?

@Frank: bitte melde Dich einmal und schreibe uns, ob unsere Vorschläge 
so in etwa das treffen, was Du Dir vorgestellt hast.

Gruß
J2

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