Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Rutschmatte oder ähnl.


von Bindadochauch (Gast)


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Unter Küchengeräten finden sich häufig Gummifüße die verhindern das der 
Toaster.. über den Küchentisch rutscht.

Ich möchte gerne ein paar Eigenentwicklungen mit Gummifüßen ausstatten 
und suche nun das richtige Material. Leider finde ich zu den etlichen 
Gummimischungen keine Reibungskoeffizieten oder ähnl oder ich verwende 
einfach die flaschen Suchbegriffe. Kann mir jemmand einen Tip geben? Aus 
welchem Material sind Antirutschmatten ?

von oszi40 (Gast)


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Bindadochauch schrieb:
> Gummimischungen keine Reibungskoeffizieten

Die Reibung ist nicht Dein einziges Problem. Weichmacher und 
"Fußabdrücke" diverser Gummimischungen auf den Möbeloberfächen können 
auch viel "Freude bereiten". Daher ist ein vorheriger, eigener Test nie 
von Schaden.

von Bindadochauch (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Bindadochauch schrieb:
>> Gummimischungen keine Reibungskoeffizieten
>
> Die Reibung ist nicht Dein einziges Problem. Weichmacher und
> "Fußabdrücke" diverser Gummimischungen auf den Möbeloberfächen können
> auch viel "Freude bereiten". Daher ist ein vorheriger, eigener Test nie
> von Schaden.

Das stimmt auch. War auch mein vorhaben.

Die Materialien mir Ihren Eigenschften sind aber auch ein Jungel.

von Besucher (Gast)


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Na, das ist wohl eine Frage die nur in Deutschland gestellt wird. ;-)
Im Ernst, musst man es denn so genau wissen? Die Hersteller geben häufig 
ja an für welche Oberflächen ihre Gummidinger gedacht sind (z.B. 3M[1]), 
daran würde ich mich halten und gut ist. Würde man exakte Werte für 
Reibungskoeffizient, Oberflächen, Gewicht, Neigung und Luftfeuchtigkeit 
kennen, dann ließe sich sicherlich auch auf 10 Nachkommastellen 
errechnen welches Material die Gummidinger haben müssen, wieviele man 
braucht, wie ihre räumliche Verteilung sein muss etc. Und wenn man das 
weiss, dann schlägt man eh nochmal 100% drauf, um etwas 
Sicherheitsspielraum zu haben...

Bei den Antirutschpads kommt es glaube ich weniger auf das Material (die 
sind aus Geckofüßen gemacht) sondern eher auf die 
Oberflächenbeschaffenheit an. Möbelstopper aus dem Zeug habe ich 
allerdings noch nie gesehen. Deren Reibungskoeffizienten, sofern dieser 
Begriff hier angebracht ist, wird man vielleicht finden wenn man sich 
[2] durchliest.

Viel Erfolg, und berichte bitte auch mal was du herausgefunden hast! 
Mich würde das schon interessieren. :)

[1] 
http://solutions.3mdeutschland.de/wps/portal/3M/de_DE/Bumpon-DE/Elastikpuffer/
[2] http://robotics.eecs.berkeley.edu/~ronf/Gecko/index.html

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich habe hier gute Erfahrungen mit sog. Möbelgleitern gemacht. Das sind 
Plättchen aus weißem Gummi mit einseitiger Klebefläche. Die sind ca 3mm 
hoch und färben nicht auf den Standort ab.
Die gibt es in diversen 1 Euro-Läden.
MfG Paul

von Harald W. (wilhelms)


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Besucher schrieb:

> dann ließe sich sicherlich auch auf 10 Nachkommastellen
> errechnen welches Material die Gummidinger haben müssen,

Kann man das nicht mit SPICE machen?

von Georg (Gast)


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Bindadochauch schrieb:
> Leider finde ich zu den etlichen
> Gummimischungen keine Reibungskoeffizieten

Dazu gehören auch immer 2 Materialien - auf Glatteis haben deine 
Gummifüsse einen ganz anderen Reibungskoeffizienten als auf 
Schmirgelpapier.

Georg

von Markenfetischist (Gast)


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> Kann man das nicht mit SPICE machen?

Nein, das machen wir seit 20 Jahren mit Windows.

von Noch einer (Gast)


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Richard Feynmans Biographie enthält dazu ein interessantes Kapitel. Er 
wollte eine Theorie zur Reibung zusammenstellen. Das war ihm zu 
kompliziert. Hat er wieder aufgegeben. Stattdessen entwickelte er die 
Quantenelektrodynamik.

Somit musst du ohne jede mathematische Theorie wild drauf los 
experimentieren. Vielleicht findest du dabei eine Gleichung, in der sich 
ein Reibungskoeffizient einsetzen lässt.

von Paul B. (paul_baumann)


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Noch einer schrieb:
> Vielleicht findest du dabei eine Gleichung, in der sich
> ein Reibungskoeffizient einsetzen lässt.

Ssiitt=1/Wums

MfG Paul

von Bäh (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Die Reibung ist nicht Dein einziges Problem. Weichmacher und
> "Fußabdrücke" diverser Gummimischungen auf den Möbeloberfächen können
> auch viel "Freude bereiten". Daher ist ein vorheriger, eigener Test nie
> von Schaden.

Wobei nicht alle testen.
Bin letztes Jahr auf ein altes Vaio Notebook gestoßen welches ich 
irgendwann mal im Schrank archiviert habe. Dessen Gummifüße hatten sich 
in zähe Klumpen verwandelt, welche das Notebook an den Regalboden 
pappten. Die Konsistenz war teerartig, und auch ebenso gut zu entfernen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im Baumarkt an der Kasse gesehen (im Supermarkt heißt sowas 
"Quengelware", z.B. Süßigkeiten für Kinder):  Antirutschmatten für 
Handies auf dem Armaturenbrett. In der Autozubehör-Abteilung Matten für 
den Kofferraum.
Ich hätte aber auch Bedenken bei Langzeitanwendung, das versaut 
irgendwann den Untergrund.

von Stefan M. (derwisch)


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Christoph Kessler (db1uq) schrieb:
> Ich hätte aber auch Bedenken bei Langzeitanwendung, das versaut
> irgendwann den Untergrund.

Eben.
Die Weichmacher wandern gern.

von Jay (Gast)


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Besucher schrieb:
> Na, das ist wohl eine Frage die nur in Deutschland gestellt wird.
> ;-)
> Im Ernst, musst man es denn so genau wissen?

Ja, nur mit so einer Einstellung baut man Qualität, nicht mit der 
schlampigen Einstellung dass es schon irgendwie passen wird.

von JB (Gast)


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Auch bei Antirutschmatten scheinen die Hersteller weitgehend dem Prinzip
der geplanten Obsoleszenz zu folgen. Aus Gründen der Kostenersparnis
verwendet man billigste Materialien wie etwa Kunststoffe, denen
Weichmacher zugemischt werden, die nach einigen Jahren auswandern. Sie 
versauen den Untergrund und die Matte verliert ihre rutschhemmenden 
Eigenschaften.

Langzeitstabile Anwendungen sind teurer, aber durchaus realisierbar. Das
schwere "Gummi"-Holster meines FLUKE-DMM beispielsweise ist mittlerweile
über 30 Jahre bei mir im Gebrauch. Die stossabsorbierenden und
rutschhemmenden Eigenschaften blieben über die vielen Jahre hinweg
nahezu unverändert erhalten.

von butsu (Gast)


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Ich verstehe das Problem nicht. Warum kaufst du nicht einfach sowas:
http://www.bossert-hamburg.de/Bumpon-Bumper-Elastikpuffer.pdf

Es ist genau für den Zweck gemacht. Wenn du Zweifel an der Qualität 
hast, dann nimm das Zeug von 3M. Das habe ich selbst im Einsatz. Taugt.

von butsu (Gast)


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JB schrieb:
> Das
> schwere "Gummi"-Holster meines FLUKE-DMM beispielsweise ist mittlerweile
> über 30 Jahre bei mir im Gebrauch.

Das ist vermutlich kein Gummi, sondern Silikon.

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