Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt für Abschlussarbeit nachverhandeln?


von 5-Star (Gast)


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Ich schreibe demnächst meine Abschlussarbeit bei einem mittelgroßen 
Konzern. Ehrlich gesagt, bin ich mit der "Aufwandsentschädigung" von 
297€ absolut nicht zufrieden und will deutlich mehr. Ich schreibe eine 
Masterarbeit und bin also schon Ingenieur und bringe als FH-Absolvent 
selbstverständlich mehr Praxiserfahrung mit als andere. Wieviel 
angemessen ist, weiß ich auch nicht genau, aber ich habe mal gehört, 
dass Leute, die bei Thyssen schreiben 1.100 im Monat bekommen.

Jetzt stelle ich mir die Frage, wie ich am besten nachverhandle und auf 
welchen Betrag ich hinarbeiten soll. Vielleicht haben hier noch andere 
in letzter Zeit ihre Arbeiten geschrieben und könne mir da einen Rat zu 
geben.

von Piktogrammbesitzer (Gast)


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Es ist doch heute erst Montag?

von 5-Star (Gast)


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Piktogrammbesitzer schrieb:
> Es ist doch heute erst Montag?

Ich soll nächsten Monat anfangen, von daher wäre es gut das schnell zu 
klären.

von klausi (Gast)


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Hi

5-Star schrieb:
> bin ich mit der "Aufwandsentschädigung" von 297€ absolut nicht zufrieden
> und will deutlich mehr.

Da gibt's ein altes Sprichwort, was besagt:

Was liegt, das pickt!

Zu dem Gehalt, naja schön blöd verhandelt.
hab damals 2009 schon bei nem Automobilzulieferer um 1200 € brutto 
bekommen, pro Monat :-)

Und: nein du bist noch nicht Ing! In der Regel erst mit abgenommener 
Abschlussarbeit inkl. bestandener Diplom/Masterprüfung!

von 5-Star (Gast)


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klausi schrieb:
> Zu dem Gehalt, naja schön blöd verhandelt.

Ich habe noch nicht verhandelt. Der Betrag ist das, was die laut eigener 
Aussage zahlen. Jetzt geht es darum möglicherweise mehr rauszuholen.

von 5-Star (Gast)


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klausi schrieb:
> Und: nein du bist noch nicht Ing! In der Regel erst mit abgenommener
> Abschlussarbeit inkl. bestandener Diplom/Masterprüfung!

https://recht.nrw.de/lmi/owa/pl_text_anzeigen?v_id=2720070525140950967#det283375

Zitat:

"(1) Die Berufsbezeichnung ,,Ingenieur/Ingenieurin" allein oder in einer 
Wortverbindung darf führen,

1. wer

a) das Studium einer technischen oder naturwissenschaftlichen 
Fachrichtung an einer deutschen Hochschule mit der Dauer von mindestens 
drei Studienjahren oder

b)...

c) ...

mit Erfolg abgeschlossen hat oder..."

von Johann L. (radiostar)


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5-Star schrieb:
> Ehrlich gesagt, bin ich mit der "Aufwandsentschädigung" von
> 297€ absolut nicht zufrieden und will deutlich mehr.

Mir kommen die Tränen - vor Lachen. Ich stelle mir gerade vor, wie Du zu 
Deinem Chef gehst und ihm sagst, daß Du mehr Kohle haben willst. Schöner 
kann man sich seinen Einstand echt nicht versauen :-))

von Guest (Gast)


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5-Star schrieb:
> klausi schrieb:
>> Und: nein du bist noch nicht Ing! In der Regel erst mit abgenommener
>> Abschlussarbeit inkl. bestandener Diplom/Masterprüfung!
>
> https://recht.nrw.de/lmi/owa/pl_text_anzeigen?v_id...
>
> Zitat:
>
> "(1) Die Berufsbezeichnung ,,Ingenieur/Ingenieurin" allein oder in einer
> Wortverbindung darf führen,
> [...]
>
> mit Erfolg abgeschlossen hat oder..."

Nachdem er offenbar einen Bachelor Abschluss hat trifft das wohl zu...

von 5-Star (Gast)


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J. L. schrieb:
> Schöner
> kann man sich seinen Einstand echt nicht versauen :-))

Welcher Einstand. Ich hab mich beworben, vorgestellt und man hat mir die 
Stelle zugesagt. Jetzt geht es darum diese Sache noch zu klären, bevor 
ich was unterschreibe.

von Johann L. (radiostar)


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Oben schreibst Du "Nachverhandeln" und weiter unten dann erst: "Ich habe 
noch nicht verhandelt". Nachverhandeln kann man erst, wenn man schon mal 
vorher verhandelt hat.

von meckerziege (Gast)


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Kurz gesagt: Wir wissen nicht was du kannst, was du tun sollst und 
welche Fähigkeiten du sonst so hast. Daher lässt sich auch nicht 
einschätzen ob die knapp 300€ in Ordnung sind.

Du kannst ja mal nett nachfragen, ob nicht doch mehr Geld drin ist.
Aber bedenke folgendes:
- Es wurde bereits zugesagt, JETZT kommst du doch nochmal daher?
- Die meisten Firmen haben interne Regeln, von denen kaum abgewichen 
wird
- Warum sollten sie die mehr zahlen?


5-Star schrieb:
> Wieviel
> angemessen ist, weiß ich auch nicht genau, aber ich habe mal gehört,
> dass Leute, die bei Thyssen schreiben 1.100 im Monat bekommen.

1100€ pro Monat halte ich für möglich. Mir sind auch Leute mit 2000€ 
netto pro Monat bekannt (Spezialfälle!).
Wieviel DU bekommst hängt aber auch von deinem Verhandlunggeschick ab...

von Jo S. (Gast)


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5-Star schrieb:
> bin ich mit der "Aufwandsentschädigung" von
> 297€ absolut nicht zufrieden

Das ist keine "Aufwandsentschädigung", sondern eine "Totalverarschung".

Beispiel: "Erfolgsprämie" für Diplomarbeit bei einem Ing.-Büro: 12.000€ 
(Netto wie Brutto), 3 Monate Aufwand.

von 5-Star (Gast)


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J. L. schrieb:
> Oben schreibst Du "Nachverhandeln" und weiter unten dann erst: "Ich habe
> noch nicht verhandelt". Nachverhandeln kann man erst, wenn man schon mal
> vorher verhandelt hat.

Haarspalterei.

von Frank (Gast)


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Bescheidenheit ist eine Tugend, mein Freund :)

von Jodi (Gast)


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5-Star schrieb:
> Jetzt stelle ich mir die Frage, wie ich am besten nachverhandle und auf
> welchen Betrag ich hinarbeiten soll.

Viel du hast ncoh zu lernen junger padawan ^^

von Purzel H. (hacky)


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> .. Jetzt stelle ich mir die Frage, wie ich am besten nachverhandle und auf
welchen Betrag ich hinarbeiten soll.

297 ist etwas unrealistisch tief ... aber du bist ja auch da etwas zu 
lernen. Die Firma muss jemanden zur Betreuung abstellen, der waehrend 
dieser Zeit keinen Output erbringt. Erfrag einfach weshalb die auf einen 
so tiefen Betrag kommen, und bring am ersten Tag einen Kuchen und gut 
ist. Schau einfach was rauskommt.

von Dirk K. (Gast)


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Siebzehn Für Fuenfzehn schrieb:
> und bring am ersten Tag einen Kuchen und gut
> ist. Schau einfach was rauskommt.

Der Kuchen soll aber wohlschmeckend sein, bitte keine billigen Zutaten 
für 2,97 €! Ich freu mich schon auf dich, neuer Kollege! :-)

von F. F. (foldi)


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J. L. schrieb:
> Mir kommen die Tränen - vor Lachen.

... und der zukünftige Chef kommt vor Lachen nicht in den Schlaf, wenn 
er den so billig eingekauft bekommt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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5-Star schrieb:
> klausi schrieb:
>> Zu dem Gehalt, naja schön blöd verhandelt.
> Ich habe noch nicht verhandelt. Der Betrag ist das, was die laut eigener
> Aussage zahlen. Jetzt geht es darum möglicherweise mehr rauszuholen.
Und du willst in 20 Tagen anfangen? Du scheinst da einen schlechten 
Standpunkt und Startpunkt zum "Verhandeln" zu haben. Was, wenn die 
"Nein!" sagen? "Nein!" im Sinn von "Nicht bei uns!"

5-Star schrieb:
> Ich schreibe eine Masterarbeit und bin also schon Ingenieur
Seltsame Einstellung. Damit könnte der Berufsstart recht holprig 
werden...

5-Star schrieb:
> J. L. schrieb:
>> Oben schreibst Du "Nachverhandeln" und weiter unten dann erst: "Ich habe
>> noch nicht verhandelt". Nachverhandeln kann man erst, wenn man schon mal
>> vorher verhandelt hat.
> Haarspalterei.
Du musst später aber im Berufsleben gut aufpassen. Denn dort werden u.U. 
genau solche Haare gespalten. Grüße aus dem Berufsleben...

> aber ich habe mal gehört
Man hat schon so viel gehört. Und es ist schon so viel gesagt worden.


Ich würde es mal so sagen: für eine gut betreute und repräsentative 
Abschlussarbeit würde ich sogar noch was bezahlen. Die Gretchenfrage ist 
letztlich: Worauf schaut der zukünftige Arbeitgeber bei der Bewerbung? 
Denn wenn ich dort wegen einer passenden und guten Abschlussarbeit einen 
Monat früher eine Stelle bekomme, dann habe ich die "verlorenen" 
(1100€/Monat-300€/Monat)*4 Monate = 3600€ nach einem Monat beim ersten 
Job wieder hereingeholt...


Jo S. schrieb:
> "Erfolgsprämie" für Diplomarbeit bei einem Ing.-Büro: 12.000€
> (Netto wie Brutto)
Dann ist ja wohl klar, dass das am Finanzamt vorbei gegangen sein muss. 
Denn Einkünfte in dieser Höhe müssen versteuert werden und sind 
soizialversicherungspflichtig. Es sei denn, du bist gemeinsam veranlagt 
und hast im restlichen Jahr nichts verdient. Aber wie gesagt: man hat 
schon so viel gehört...

: Bearbeitet durch Moderator
von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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5-Star schrieb:
> klausi schrieb:
>> Zu dem Gehalt, naja schön blöd verhandelt.
>
> Ich habe noch nicht verhandelt. Der Betrag ist das, was die laut eigener
> Aussage zahlen. Jetzt geht es darum möglicherweise mehr rauszuholen.

Solch eine "Nachverhandlung" bringt mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit 
nur ein Ergebnis, nämlich die Rücknahme der angeblichen Zusage. Als 
Arbeitgeber würde ich Dir dann noch den Tipp geben, Dich vertrauensvoll 
an die Unternehmen zu wenden, von denen der Dackel des Nachbarn des 
besten Freundes Deines Schwagers gehört haben soll, dass sie so viel 
mehr bezahlen.

Und wie schon ein anderer geschrieben hat, leidest Du unter einer 
gestörten Realitätswahrnehmung. Du hast offenbar noch nicht verhandelt, 
also kannst Du auch nicht nachverhandeln. Diesen Sachverhalt dann auch 
noch als bloße Haarspalterei darzustellen verrät schon ziemlich viel.

von JANE (Gast)


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vllt kannst du ja Andeuten, das es jetzt ja einen Mindestlohn gibt ;-)

Wenn du deinen Mehrwert beschreiben(verkaufen)kannst und auch sicher 
bist diesen liefern zu können, kannt du immer Verhandeln. Mehr als Nein 
und auf Nie mehr Wiedersehn, kann er nicht sagen.
Den Eigenen Wert selbst(das heißt alleine) richtig Einschätzten zu 
können, Hilft dir auch bei der richtigen Bewerbung später.
Natürlich ist auch wichtig die wirtschaftliche Lage des Unternehmens 
einschätzen zu können. Nur weil jeder Bandarbeiter bei Mercedes 5000€ 
Netto hat, heißt das nicht das die 10 Mannfirma, das auch auszahlen 
kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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JANE schrieb:
> Mehr als Nein und auf Nie mehr Wiedersehn, kann er nicht sagen.
Allein: der Zeitpunkt wäre ungünstig. In 20 Tagen ist Arbeitsbeginn. Und 
die Masterarbeit ein halbes Jahr später zu machen bedeutet, dass schnell 
noch mehr Geld weg ist.

> Den Eigenen Wert selbst(das heißt alleine) richtig Einschätzten zu können
> Hilft dir auch bei der richtigen Bewerbung später.
Und: Vorher Überlegen, dann mitdenken beim Vorstellungsgespräch und 
sofort einhaken, wenn was ungewöhnlich erscheint.
Denn einen Mitarbeiter oder Kollegen, der immmer erst eine Woche später 
darauf kommt, dass er bei einer Besprechung noch was zu sagen gehabt 
hätte, den möchte eigentlich keiner...

von Jay (Gast)


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Piktogrammbesitzer schrieb:
> Es ist doch heute erst Montag?

Und trotzdem fallen ausreichend viele Kommentatoren auf diesen 
Standardtroll rein der hier seit MOnaten sein Unwesen treibt.

Obwohl er es noch nicht mal unauffällig macht mit seiner üblichen 
"überheblicher FH Bachelor Absolvent" Masche.

<°)))o><

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