Hallo, wenn man zwei Geräte hat, bei denen das erste laut Datenblatt einen Output Return Loss von RL1 und das zweite Gerät einen Input Return Loss von RL2 hat, wie kann man dann den Mismatch Loss berechnen wenn beide zusammengeschalten werden? Also wie kann man berechnen wie viel weniger dB das zweite Gerät abbekommt? Ich kenne nur die Formel mit EINEM Reflexionskoeffizienten / RL. Muss man die beiden RL in Reflexionskoeffizienten umrechnen und multiplizieren? Also: ML = -10*lg(1 - (10^(-RL1/20) * 10^(-RL2/20))^2)? Andererseits würde ja dadurch der Gesamtkoeffizient kleiner, also die Übertragung wäre besser, das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht die Koeffizienten addieren? Also: ML = -10*lg(1 - (10^(-RL1/20) + 10^(-RL2/20))^2)?
Niklas Beuster schrieb: > wie kann man dann den Mismatch Loss berechnen wenn beide > zusammengeschalten werden? Wie schaltest du denn beide zusammen? Einfach nur parallel schalten ist sicher nicht die beste Idee.
Das ist analytisch exakt nicht einfach zu berechnen. Im Grunde müsst man einen Rekursiven Ansatz verfolgen, allerdings spielt dann die Kabellänge, Dämpfung und Frequenz eine Rolle. Falls sowohl ORL von Gerät 1 und IRL von Gerät 2 gering sind (abgeschätzt vllt <-10dB) kann man sagen das IRL von Gerät 2 = Missmatsch Loss
Niklas Beuster schrieb: > Also wie kann man berechnen wie viel weniger > dB das zweite Gerät abbekommt? Kann man ohne weitere Daten überhaupt nicht berechnen.
Das ist mit dem Return Loss gar nicht zu berechnen, falls es nicht reine Wirkwiderstände sind (wohl kaum der Fall). RL in db ist eine skalare Größe, d.h., die Phaseninformation fehlt. Auch sagt RL nichts darüber aus, ob Zx > System-Z oder kleiner ist. Normalerweise sind es komplexe Impedanzen mit Real- und Imaginärteil. Die müssen vektoriell addiert/multipliziert werden (z.B. graphisch mit Smith Chart), um daraus dann die Gesamtreflexion und Übertragungsdämpfung zu ermitteln. Man kann natürlich auch mit einem Anpassnetzwerk beide komplexe Impedanzen aneinander anpassen - die übliche Methode. Geht aber nur, wenn Real- und Imaginärteil beider Teile bekannt sind. Gilt auch nur für eine Frequenz bzw. schmalem Frequenzbereich. Die Übertragungsdämpfung kann theoretisch bei der Zusammenschaltung dann geringer werden, wenn sich die beiden Impedanzen zueinander "konjugiert komplex" verhalten. Gibt's so oft wie eine totale Sonnenfinsternis in Deutschland. Also, am besten einfach zusammenschalten und messen.
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