Forum: Offtopic Gruss aus Vietnam


von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


Lesenswert?

Die sind IT-mäßig weiter als ich dachte- in vielen Hotels WLAN for free, 
selbst hier draußen auf den Kreuzfahrtschiffen der Halong Bay.
Irgendwelche Empfangsbeschränkungen zumindest dt. Seiten konnte ich 
bislang nicht feststellen.

Internet-PCs auf dem Hotelzimmer kannte ich so auch noch nicht ;-)

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Moby AVR schrieb im Beitrag #4159750:
> Die sind IT-mäßig weiter als ich dachte- in vielen Hotels WLAN for free,
> selbst hier draußen auf den Kreuzfahrtschiffen der Halong Bay.

Warum auch nicht?

> Internet-PCs auf dem Hotelzimmer kannte ich so auch noch nicht ;-)

Das Überwachen vereinfacht sich so ungemein ;-)

Old-Papa

von Le X. (lex_91)


Lesenswert?

Ungefähr in jedem Land, dass ich bereist habe ist Free-Wifi in Hotels 
oder öffentlichen Plätzen eine Selbstverständlichkeit. In Mittelamerika 
(Guatemala etc) gab es da nie Probleme.
Das gibts bei uns nicht.

Ebenso ist Kartenzahlung in sämtlichen Geschäften (Zelte aufn Basar 
gelegentlich ausgenommen) möglich.
Wobei letzteres bei uns ja teilweise nicht gewollt ist laut diverser 
Aussagen.

Auch interessant ist dass wir die einzigen sind die fürn paar Mb mobile 
Daten Volumen so richtig blechen dürfen. Anderswo, vor allem in 
Skandinavien, werden dir die Gb tonnenweise nachgeschmissen. LTE 
versteht sicht.

Wir waren halt scho immer a bisl anders.
Schönen Urlaub noch, erhol dich gut vom Assembler-frickeln ;-)

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Moby AVR schrieb im Beitrag #4159750:
> Die sind IT-mäßig weiter als ich dachte- in vielen Hotels WLAN for free,

WLAN for free hat mehr mit Rechts- und Kommerzkultur zu tun, weniger mit 
dem technologischen Selbstverständnis einer Gesellschaft. Und grad in 
Vietnam dürfte der Einfluss kommerzieller und dort ausschliesslich 
ausländischer Lobbygruppen etwas geringer sein als hier.

: Bearbeitet durch User
von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


Lesenswert?

»Vietnam« mit »Hotels … und Kreuzfahrtschiffen« gleichzusetzen ist 
mutig. Den durchschnittlichen Waldasiaten dann noch als Teilhaber und 
Nutznießer der modernen Kommunikationsmittel zu sehen ist ethnologisch 
und sozio-ökonomisch Kindergartenniveau. Denkt dran, nur die zu f****n, 
die husten.

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Moby AVR schrieb im Beitrag #4159750:
> Internet-PCs auf dem Hotelzimmer kannte ich so auch noch nicht ;-)

Man darf wohl davon ausgehen, dass ausnahmslos alle Vietnamesen, die du 
in diesem Hotel siehst, nicht zur Kundschaft sondern zum Personal 
gehören. Als landesweiten Standard für Interzugang darf man das wohl 
nicht betrachten.

: Bearbeitet durch User
von P. M. (o-o)


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Als landesweiten Standard für Interzugang darf man das wohl
> nicht betrachten.

Natürlich darf man den Entwicklungsstand von Touristenmeilen niemals 
aufs ganze Land extrapolieren. Allerdings hinkt der deutsche Sprachraum 
(D-A-CH) betreffend mobilem Internet und WLAN in öffentlichen Gebäuden 
schon deutlich hinterher. Auch in eher ärmeren, weniger entwickelten 
Gebieten findet man sehr oft eine mindestens so gute Abdeckung wie bei 
uns.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

P. M. schrieb:
> Natürlich darf man den Entwicklungsstand von Touristenmeilen niemals
> aufs ganze Land extrapolieren.

Diese Umstände darf man nicht extra polieren, die stehen so schon 
glänzend da.
MfG Paul

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

P. M. schrieb:
> Auch in eher ärmeren, weniger entwickelten
> Gebieten findet man sehr oft eine mindestens so gute Abdeckung wie bei
> uns.

Das hängt auch mit der Verkabelungs-Infrastruktur zusammen. Wo genug 
Menschen sind und keine Kabel liegen - oder nicht lange liegen bleiben 
würden - ist Funk ziemlich verbreitet.

von Falk B. (falk)


Lesenswert?

Wie war nur das Leben vor dem Smartphone? Wahrscheinlich ähnlich wie das 
der Höhlenmenschen. Ich bin ja auch so einer. ;-)
Ich vermute dennoch, dass verdammt viele Menschen dieser Erde lieber 
weniger free-WiFi hätten, dafür aber mehr Infrastruktur ala Germany.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Nach Vietnam würde es mich mal ziehen. Da gibt es auch gutes Essen, z.B.
Flühlingslolle statt wie hier Lostwulst mit Kaltoffelblei und 
Gulkensalat.

MfG Paul

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


Lesenswert?

A. K. schrieb:
> Als landesweiten Standard für Interzugang darf man das wohl
> nicht betrachten.

Na bestimmt nicht. Kann ja nur über den aktuellen Entwicklungsstand des 
Angebots für Touristen berichten. In bitteschön einem Entwicklungsland. 
Ein kostenloser, nicht volumenbegrenzter Zugang ist da doch 
bemerkenswert. Natürlich mit Blick auf Zentraleuropa ;-)

Mein erstes FreeWifi Hotel fand ich übrigens schon vor vielen Jahren in 
Thailand, also auch nicht weit von hier.

: Bearbeitet durch User
von Dumdi D. (dumdidum)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Flühlingslolle statt wie hier Lostwulst mit Kaltoffelblei und
> Gulkensalat.

Aber sonst gehts noch?

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

an den TO gruss zurück, nur wer reist im Sommer nach Vietnam?
übrigens ist es IMHO in fast ganz Asien so mit dem freeWiFi wo Touristen 
aufschlagen.

Paul Baumann schrieb:
> Nach Vietnam würde es mich mal ziehen.

wer hindert dich? ist ja ein ehemaliges "Bruderland" (zumindest ein Teil 
davon soweit ich weiss) :-) scnr

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Dumdi Dum schrieb:
> Aber sonst gehts noch?

Dank der Nachfrage. Ja, sonst geht's auch noch. Kann ich Dir sonst noch 
eine Frage beantworten?

Joachim B. schrieb:
>> Nach Vietnam würde es mich mal ziehen.
>
> wer hindert dich?

Die leidigen Finanzen.

>ist ja ein ehemaliges "Bruderland" (zumindest ein Teil
> davon soweit ich weiss) :-) scnr

Ja, so ist es. Wir hatten damals ca. 40 Lehrlinge aus Vietnam, die zu 
Landmaschinenschlossern und Maschinen -und Anlagenmonteuren ausgebildet 
wurden. Wir verstanden uns blendend mit ihnen und solche Sachen wie
die "Flühlingslolle" wurden als Spaß unter Kollegen aufgenommen.

Manch Einer hier sollte vielleicht mal den Knüppel aus dem Arsch 
entfernen, dann sind auch die Gesichtszüge wieder etwas entspannter.

SCNR Paul

von Fpgakuechle K. (Gast)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:

> Manch Einer hier sollte vielleicht mal den Knüppel aus dem Arsch
> entfernen, dann sind auch die Gesichtszüge wieder etwas entspannter.
>
> SCNR Paul

Vorsicht Troll, nicht füttern,

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>>> Nach Vietnam würde es mich mal ziehen.
>>
>> wer hindert dich?
>
> Die leidigen Finanzen.

ab 850 €

www.ab-in-den-urlaub.de

noch billiger könnte es werden mit billig Flug und etwas Mut

Vietnam ist ja noch ne Eckke günstiger als Thailand, wenn ich da mit 10€ 
3 Tage weit kam, sollte das auch in Vietnam klappen.

Was braucht man mehr als einen Toast zum Frühstück, etwas Salat zum 
Mittag aus der Garküche und abends ne Suppe und ab und an Reis mit 
Beilagen.

von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

Auch in Russland ist es Standard in einem Strassenkaffee oder Restaurant 
Free WiFi zu haben. So kommen die Kunden rein. Den sich oft veraendernen 
Schluessel gibt's an der Theke.
Ich denke hier sind es Knebelvertrage mit den Providern oder rechtliche 
Gruende, die sowas verhindern.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Jetzt Nicht schrieb:
> rechtliche
> Gruende, die sowas verhindern

Na klar, die "Störerhaftung". Eine einmalige und einmalig dämliche 
Erfindung aus Dtland.

Das war letztens so peinlich, als ein paar Russen zu Besuch waren und 
sich im freien und demokratischen Dtland mal schnell ins WiFi des 
Restaurants einklinken wollten...

Aber wir sind ja auch so blöd, in Dtland locker 50mal mehr für mobile 
Datennutzung zu bezahlen als in anderen Ländern. Diese Quelle 
unerschöpflichen Reichtums würde man ja abdrehen, ließe man freies WiFi 
zu.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Auch in Deutschland gibt es freies WiFi! Jeder kann das anbieten, muss 
aber im Zweifel auch für Misbrauch haften, zumindest hat er dann Ärger. 
Das ist in anderen Ländern genauso, dort geht man aber mit sowas 
lockerer um. Hierzulande hat jeder Angst, der auftragslose Rechtsanwalt 
aus der Nachbarschaft könnte einen wegen Nullerfutz verklagen oder 
zumindest abmahnen.
In "meinem" Lieblingsrestaurant habe ich WiFi, muss mich halt einloggen, 
Key gibts an der Theke.

Old-Papa

von (prx) A. K. (prx)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Aber wir sind ja auch so blöd, in Dtland locker 50mal mehr für mobile
> Datennutzung zu bezahlen als in anderen Ländern. Diese Quelle
> unerschöpflichen Reichtums würde man ja abdrehen, ließe man freies WiFi
> zu.

Einstmals gab es seitens der EU-Kommission den Ansatz, das durch 
EU-Konkurrenz anzugehen, da sich ohne Druck national erkennbar nichts 
rührt. Also bis Ende diesen Jahres erhöhte Gebühren für Roaming 
abzuschaffen. Statt dessen wurde letzten Herbst durch EU 
Mitgliedsstaaten dieser Ansatz wieder abgeschafft und letzten Monat von 
Lettland als Versuchsballon für 2018 wieder gestartet.

Anders ausgedrückt: Die EU-Kommission sieht fehlenden Wettbewerb mit den 
entsprechenden Folgen und will dagegen etwas tun. Ein paar Länder sehen 
das Risiko eines entstehenden Wettbewerbs und tun etwas dagegen.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Old Papa schrieb:
> Hierzulande hat jeder Angst, der auftragslose Rechtsanwalt
> aus der Nachbarschaft könnte einen wegen Nullerfutz verklagen oder
> zumindest abmahnen.

Ach, Du kannst mal eben ein paar Tausender lockermachen, um eine 
Abmahnung abzuwehren? Wach auf, das ist keine Angst, das ist Realität.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Ach, Du kannst mal eben ein paar Tausender lockermachen, um eine
> Abmahnung abzuwehren?

ich weiss nicht ob man immer gleich "ein paar Tausender lockermachen" 
muss.

Als der Sohn eines Freundes so eine Abmahnung bekam, haben wir die 
Unterlassung bestätigt und der Summe wiedersprochen, danach kam nix 
mehr, nicht mal mehr das "Anwaltshonorar". Die Klage hääte soweit ich 
weiss nur noch über das IMHO überhöhte Honorar laufen können mit dem 
kleinerem Kostenrisiko, aber ich bin ja kein RA und sage nur wie es 
lief.

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> Als der Sohn eines Freundes so eine Abmahnung bekam, haben wir die
> Unterlassung bestätigt und der Summe wiedersprochen, danach kam nix
> mehr

Das ist aber was anderes als ein Cafe, wo ettliche Leute zugreifen.

Und wenn Du die Unterlassung bestätigst, und trotzdem später von Deinem 
Anschluß dieses "Werk" abgerufen wird, bist Du dran, weil Du es nicht 
"unterlassen" hast.

Das kannst Du vielleicht bei "Sohnemann" einigermaßen unterbinden, aber 
nicht bei einem öffentlichen Zugang mit unbekannten Leuten.

Und möchtest Du als Cafebetreiber echt täglich Unterlassungserklärungen 
unterschreiben? Ich denke, da hat man anderes zu tun.

Diese Störerhaftung gehört abgeschafft.

von Asko B. (dg2brs)


Lesenswert?

Also ich hab es schon erlebt das in der Hotellobby mit angeschlossener
Bar der Internetzugang per WLan frei war, auf den Zimmern jedoch nicht.
Dort gab es zB. eine Netzwerkdose deren Benutzung 40$ pro Monat
kosten sollte.
Sicherlich sollte man dazu animiert werden eventuell in der Bar
auch etwas zu konsumieren. Denn abends war es da immer recht gut
"gefuellt", weil viele nach Hause skypten.

Meine Massnahme:
per DHCP erhaltene IP aufschreiben, sowie die IP des Routers
und dann fest eingetragen. Wlan aus, und Ethernetkabel eingesteckt...
...funktionierte auch.

Gruss Asko.

von Old P. (Gast)


Lesenswert?

Asko B. schrieb:
> Also ich hab es schon erlebt das in der Hotellobby mit angeschlossener
> Bar der Internetzugang per WLan frei war, auf den Zimmern jedoch nicht.
> Dort gab es zB. eine Netzwerkdose deren Benutzung 40$ pro Monat
> kosten sollte.

Wenn Du die Kohle für einen Monat Hotel hast, stören 40$ wohl kaum ;-)

> Meine Massnahme:
> per DHCP erhaltene IP aufschreiben, sowie die IP des Routers
> und dann fest eingetragen. Wlan aus, und Ethernetkabel eingesteckt...
> ...funktionierte auch.

Nette Idee!

Old-Papa
der vorhin gut 2 Stunden freies WiFi genutzt hat. Natürlich mit 
Einloggen, aber ohne Klarnamen.

von Asko B. (dg2brs)


Lesenswert?

Old Papa schrieb:
> Wenn Du die Kohle für einen Monat Hotel hast

Genau genommen waren es sogar sechs.
Aber das brauchte ich nicht privat bezahlen.
Den Internetanschluss im Zimmer haette ich dagegen selbst
bezahlen muessen.


Gruss Asko.

von Baku M. (baku)


Lesenswert?

Boris Ohnsorg schrieb:
> »Vietnam« mit »Hotels … und Kreuzfahrtschiffen« gleichzusetzen ist
> mutig.

Da spricht der Vietnamkenner!
Momentan (Nur mal schnell rausgesucht) bestehen in Vietnam von
Viettel 29000, MobiFone 14000 und VinaPhone 13000 Basisstationen für 3G. 
Diese 56000 BTS sind natürlich alle für Touristen gebaut, wie dir deine 
Weltkenntnis sagt...

Auch in den ländlichen Gebieten (OK, abgesehen vom unzugänglichen 
Bergland wohl, wo deine "Waldasiaten" vermutlich leben...) gibt es eine 
Netzabdeckung, gegen die Deutschland in manchen ländlichen Regionen 
verblasst. Die Kosten für den Internetzugang sind so niedrig (für uns 
Langnasen beinahe lachhaft niedrig), daß jeder Vietnamesische 
Durchschnittsverdiener (incl.Studenten) sich das leisten kann.
Im Gegensatz zu Deutschland legt man in Vietnam sehr viel Wert auf 
Bildung, und betrachtet die globale Kommunikation als ein Mittel dazu.

>Den durchschnittlichen Waldasiaten dann noch als Teilhaber und
> Nutznießer der modernen Kommunikationsmittel zu sehen ist ethnologisch
> und sozio-ökonomisch Kindergartenniveau.

Soso, wie gesagt, du kennst dich aus! Wie lange warst du denn schon in 
Vietnam, um die Lage vor Ort zu beurteilen? Wie viele (dort lebende) 
Vietnamesen kennst du? Oder beruht dein Weltbild auf seit 30 Jahren 
unveränderten Glaubensansichten?
Das wäre dann Pflegeheimniveau statt Kindergarten...

Ohne Gruß, aber auch ohne eigentlich fällige Beschimpfung
Baku

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


Lesenswert?

Die handyinternetsurfende Jugend gehört in der Tat zum Straßenbild. Ich 
bin über all das auch deshalb etwas überrascht , weil ich weiß und 
erlebt habe, welche Staatsideologie sich hinter dem roten Hammer&Sichel- 
Fahnenmeer und den vielen Partei-Losungen verbirgt (im Hanoi- Norden 
ausgeprägter als in Saigon). Die Mischung mit viel westlicher Werbung 
und ausgeprägter unternehmerischer Geschäftigkeit ist aber dann doch 
etwas eigentümlich. Zeugt sie etwa davon, daß der 
Staatspartei-Sozialismus langsam in eine marktwirtschaftliche Ordnung 
hinüberwachsen kann?

Baku M. schrieb:
> Im Gegensatz zu Deutschland legt man in Vietnam sehr viel Wert auf
> Bildung, und betrachtet die globale Kommunikation als ein Mittel dazu.

Den Eindruck habe ich vor Ort auch.
Die vielen jungen Vietnamesen sind sehr wissbegierig und ehrgeizig. Das 
Land hat wohl auch viel aufzuholen. Freundlichkeit und Bemühen um den 
Gast wirken zuweilen schon übertrieben. Ich denke aber, in kurzer Zeit 
wird das mehr und mehr Selbstbewußtsein weichen, so wie man es schon bei 
den Chinesen beobachten kann- und das Preis/Leistungsniveau wird sich 
dem westlich- international üblichen angleichen.
Noch aber liegt eine Prise Exotik in der Luft ;-)

: Bearbeitet durch User
von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Moby AVR schrieb im Beitrag #4164487:
> eugt sie etwa davon, daß der
> Staatspartei-Sozialismus langsam in eine marktwirtschaftliche Ordnung
> hinüberwachsen kann?

In dem Punkt waren die Vietnamesen schon vor über 30 Jahren wesentlich 
entspannter und gleichzeitig geschäftstüchtiger.
 Ich hatte das wirkliche Vergnügen mit ihnen im VEB Treffmodelle (damals 
Lieferant von C&A/ Ballonröcke etc.) zu arbeiten. Wir hatten ca. 100 
Mädels und 20 Burschen in der Schicht an 3 Bändern. Sehr nette Leute und 
immer zu Späßen aufgelegt. Als Schichttechniker waren wir gut beraten zu 
zweit ins Band zu gehen, sonst warst wärend der 2 Minutenreparatur einer 
Machine ratzfatz am Stuhl festgenäht.
So entwickelten sich auch private Freundschaften. Da sie wenig 
konfortabel zu acht in Dreizimmerwohnungen leben musten, war ein 
ausgeprägtes Sozialleben unabdingbar. Aber trotz 3-Schichtarbeit und 
Dauerstreß haben sie fleißig auch privat genäht und gehandelt und ich 
habe ihnen die dem Werk abgekauften ausgemusterten Maschinen im Wohnheim 
repariert. Eine Erinnerung welche ich nicht missen mag. Einfach 
liebenswerte Leute, Freunde halt. Lange noch habe ich eine gescheite 
Jeans getragen welche sie mir extra geschneidert und zum Geburtstag 
geschenkt hatten.

Namaste

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Siehste, so unterschiedlich sind die Erfahrungen. Bei den Näherinnen von 
Esda waren die "Fidschies" - wie auch immer man von Vietnamese auf 
Fidschie kommt? - nicht so beliebt. Sie waren sehr eifrige Arbeiter - 
und haben deswegen regelmäßig "die Norm versaut".

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Timm Thaler schrieb:
> Bei den Näherinnen von
> Esda....

ESDA? Das fand ich immer eine schöne Abkürzung:
Einer
Sucht
Den
Anderen

Wie ich oben schon schrieb, hatten wir auch ein sehr gutes Verhältnis zu 
den Vietnamesen. Es waren ausschließlich Männer und es gab nie 
irgendwelche Auseinandersetzungen oder Streitigkeiten, weder 
untereinander noch mit den deutschen Kollegen. Wir waren aber auch keine 
Gutmenschen, sondern Menschen, die es wirklich gut meinten.

mfG Paul

von Timm T. (Gast)


Lesenswert?

Paul Baumann schrieb:
> und es gab nie
> irgendwelche Auseinandersetzungen oder Streitigkeiten

Naja, das Problem waren ja auch nicht die Leute direkt, sondern die 
Kaderabteilung, die dann wieder die Norm für alle anzog. Also der 
typische Fehler im System.

Du kennst das ja sicher: Ein VEB erfüllt seinen Jahresplan nur mit 70%. 
Denkt sich der Vorsitzende, das können wir so nicht an die 
Bezirksleitung schicken, machen wir eben 90% daraus. Die Bezirksleitung 
muss die Berichte an das Zentralkomitee weitergeben, aber deren Chef 
denkt sich, nur 90%? Können wir so nicht melden, machen wir 110% daraus, 
und wir haben unser Plansoll übererfüllt. Schließlich liest Erich die 
Berichte. 110% Planerfüllung, wunderbar. Da können wir ja 70% in den 
Export geben.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


Lesenswert?

Das ist heute in vielen Firmen und Behörden nicht anders, aber Migranten 
sind gewiss nicht dafür verantwortlich. Das Bleistiftspitzen ist eine 
urdeutsche Erfindung. Ich bin mir da ganz sicher.

Namaste

von Moby A. (moby-project) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hübsches Detail zur Bedienung im Hotelzimmer -> Anzeige vor der Tür. So 
muß das sein.
Und ebenso oft in besseren Hotels zu finden: Kontaktlose Karten zur 
Türöffnung (einfach nur ranhalten).

: Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.