Hallo, ich habe schon viel über Spannungsmessungen größer 5V gelesen. Möchte ich z.B. 12V am ADC Eingang eines AVR's messen, bediene ich mich eines Spannungsteilers (mit möglichst präzisen Widerständen). Wenn ich mir nun einen Spannungsteiler bastle mit einem Verhältnis 2,4/1 (12V/5V) - also z.B. R1 = 100k R2= 68k E96, dann komme ich mit 10BIT Auflösung (5V/1024) auf eine Genauigkeit von !CA! 4mV pro Bit. Diese 4mV multiplziert mit 2,4 ergibt mein Endresultat für die anliegenden 12V (4mV * 2,4 = 9,6mV pro Bit). Kommen wir zu meiner Frage: Ist es technisch sinnvoller einen 12Bit AD-Wandler zu nutzen, um damit die GESAMTE Auflösung zu verbessern? Oder würde das keine Besserung aufgrund des Spannungsteilers bringen? Ist eine Auflösung unter ca 10mV pro Bit überhaupt technisch realisierbar, aufgrund der Schwankung der Bauteile (Referenzspannung ADC)? Danke Gruß, Felix
Felix K. schrieb: > Ist eine Auflösung unter ca 10mV pro Bit überhaupt technisch realisierbar Nein, denn 12V/1024 = 11,7mV, da lässt sich so nichts machen! Dein Spannungsteiler wäre besser wenn er aus 4,7k und 3,3k bestehen würde... EDIT: Felix K. schrieb: > Ist es technisch sinnvoller einen 12Bit > AD-Wandler zu nutzen, um damit die GESAMTE Auflösung zu verbessern? Oder > würde das keine Besserung aufgrund des Spannungsteilers bringen? Ist > eine Auflösung unter ca 10mV pro Bit überhaupt technisch realisierbar Ob es nötig ist musst du entscheiden. Möglich ist das allemal, denn bei 12 Bit hättest du bereits 2,93mV Auflösung.
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Ingo Less schrieb: > Nein, denn 12V/1024 = 11,7mV, da lässt sich so nichts machen! Ich meinte jetzt nicht mit dem 10Bit ADC sondern mit dem 12BIt. Da hätte ich ja THEORETISCH 12V/4096.
Wenn du mal bedenkst, dass so ein normaler widerstand mit 5% toleranz spezifiziert ist, dann ist es witzlos mit einstelligen mV rumzukleckern...
Oder du nimmst Metallfilmwiderstände und führst einmalig eine kalibrierung durch. Dazu eine bekannte Spannung (die maximale wenn möglich) anlegen und den ADC-Wert anzeigen lassen. Der Rest ist Mathematik.
Zum Thema Toleranzen: Kann mir einer vielleicht mal sagen, wieso z.B. Reichelt ein Bauteil mit einer Toleranz von 1% vorgibt und dann dazuschreibt, dass es eine E12-Reihe ist? Ergibt für mich irgendwie keinen Sinn.
Felix K. schrieb: > Zum Thema Toleranzen: Kann mir einer vielleicht mal sagen, wieso z.B. > Reichelt ein Bauteil mit einer Toleranz von 1% vorgibt und dann > dazuschreibt, dass es eine E12-Reihe ist? Ergibt für mich irgendwie > keinen Sinn. http://www.reichelt.de/SMD-0805-10-0-k-Ohm-82-0-k-Ohm/SMD-0805-10-0K/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3098&ARTICLE=32898&START=0&OFFSET=500&
Max D. schrieb: > mit 5% toleranz Was für Widerstände aus der Steinzeit hast du denn? Normale Metallfilm R's haben 1%. Max D. schrieb: > dann ist es witzlos mit einstelligen mV rumzukleckern Und warum? Kennst du den Unterschied zwischen Auflösung und Genauigkeit? Selbst wenn er mit 20%-igen Widerständen messen würde, muss er halt in Software korrigieren. Ja und? Muss man bei 1% auch. Der Fehler ist dann halt größer, aber konstant. Evtl. verschenkt man etwas Messbereich.
Felix K. schrieb: > Zum Thema Toleranzen: Kann mir einer vielleicht mal sagen, wieso > z.B. > Reichelt ein Bauteil mit einer Toleranz von 1% vorgibt und dann > dazuschreibt, dass es eine E12-Reihe ist? Ergibt für mich irgendwie > keinen Sinn. Auch ein E12-Widerstand kann doch 1% Toleranz haben.
> dann komme ich mit 10BIT > Auflösung (5V/1024) auf eine Genauigkeit von !CA! 4mV pro Bit nein du Kommst auf eine Auflösung von ca 4,88mV nicht auf eine Genauigkeit. Auflösung!=Genauigkeit http://www.mikrocontroller.net/articles/Aufl%C3%B6sung_und_Genauigkeit AH AT32 heißt bei 2,56V oder 5V Uref also eine Auflösung von 2,5mV oder 4,88mV Auflösung und als dritte Variante halt alles zwischen 2,5mV bis 4,88mV pro Bit wenn man eine externe Uref nutzt. REIN IDEAL KANN MAN RUNTER BIS AUF 1mV/Bit messen nur wie genau brauch man es ???
Harry schrieb: > Auch ein E12-Widerstand kann doch 1% Toleranz haben. Ahhha. Toleranz in der Toleranz - so macht das natürlich Sinn ;-) Also meint Ihr möglichst genaue Widerstände, 12Bit ADC, wenn ich eine möglichst genaue Messung möchte?
Felix K. schrieb: > Kommen wir zu meiner Frage: Ist es technisch sinnvoller einen 12Bit > AD-Wandler zu nutzen, um damit die GESAMTE Auflösung zu verbessern? Falsche Frage. Die Frage, die du dir stellen musst lautet: Welche Auflösung und welche Genauigkeit BRAUCHST du konkret für deine Anwendung? Daran orientierst du dich und nicht an dem was technisch möglich ist. Ein Maurer könnte auch die Position von Ziegelsteinen auf 1/100mm genau vermessen, ehe er sie setzt. Aber braucht man das? Wie wichtig ist es, dass die Raumgröße auf 1/100mm genau stimmt? Bei solchen Dingen pflege ich immer zu sagen: Genau genug, wir sind ja keine Goldschmiede. Wenn ich auf einem Voltmeter Zehntelvolt ablesen kann, dann reicht mir das dicke. Die Hunderstel sind mir völlig wurscht. Vor allen Dingen, weil sie eh nicht stimmen werden. Wir müssen wieder aufhören, dem Zahlenfetisch zu frönen, der nur darin besteht immer mehr Nachkommastellen auf ein Display zu zaubern, die man nicht braucht, die nicht stimmen und nur deshalb dort stehen, weil sie aus der Rechnung rauskommen und weil eine entsprechendes Anzeige praktisch nichts kostet. Disclaimer: Natürlich gibt es auch Leute, die derartige Auflösungen und Genauigkeiten brauchen. Die haben allerdings bessere Messgeräte und vor allen Dingen sind die kalibriert.
Max D. schrieb: > Wenn du mal bedenkst, dass so ein normaler widerstand mit 5% toleranz > spezifiziert ist, dann ist es witzlos mit einstelligen mV > rumzukleckern... 1% sind heute wohl eher Standard und selbst 0,1% Widerstände bekommt man für ca. 0,50 EUR bei allen Distris.
Karl Heinz schrieb: > Felix K. schrieb: > >> Kommen wir zu meiner Frage: Ist es technisch sinnvoller einen 12Bit >> AD-Wandler zu nutzen, um damit die GESAMTE Auflösung zu verbessern? > > Falsche Frage. > Die Frage, die du dir stellen musst lautet: Welche Auflösung und welche > Genauigkeit BRAUCHST du konkret für deine Anwendung? > > Daran orientierst du dich und nicht an dem was technisch möglich ist. > Ein Maurer könnte auch die Position von Ziegelsteinen auf 1/100mm genau > vermessen, ehe er sie setzt. Aber braucht man das? Wie wichtig ist es, > dass die Raumgröße auf 1/100mm genau stimmt? > > Bei solchen Dingen pflege ich immer zu sagen: Genau genug, wir sind ja > keine Goldschmiede. > Wenn ich auf einem Voltmeter Zehntelvolt ablesen kann, dann reicht mir > das dicke. Die Hunderstel sind mir völlig wurscht. Vor allen Dingen, > weil sie eh nicht stimmen werden. > Wir müssen wieder aufhören, dem Zahlenfetisch zu frönen, der nur darin > besteht immer mehr Nachkommastellen auf ein Display zu zaubern, die man > nicht braucht, die nicht stimmen und nur deshalb dort stehen, weil sie > aus der Rechnung rauskommen und weil eine entsprechendes Anzeige > praktisch nichts kostet. > > Disclaimer: Natürlich gibt es auch Leute, die derartige Auflösungen und > Genauigkeiten brauchen. Die haben allerdings bessere Messgeräte und vor > allen Dingen sind die kalibriert. Danke, dass du mich nochmal auf den Boden der Tatsachen geholt hast... Wenn ich mir dein Bespiel nochmal so durch den Kopf gehen lasse - sollten mir 10mV/Bit völlig zusagen. Vielen Dank an euch! Aber möglichst genau Widerstände wären ja trotzdem das A und O.
Felix K. schrieb: > sollten mir 10mV/Bit völlig zusagen. [Erbsenzähl] Du hast aber bei 12V und 10Bit "nur" 11,7mV ;) [/Erbsenzähl]
Felix K. schrieb: > Kann mir einer vielleicht mal sagen, wieso z.B. Reichelt > ein Bauteil mit einer Toleranz von 1% vorgibt und dann > dazuschreibt, dass es eine E12-Reihe ist? Das hat nix mit dem Bauteil an sich zu tun, sondern mit dem Angbot von Reichelt. Die "E12" ist der Hinweis, dass Du nur Nennwerte der E12-Reihe bei Reichelt bekommst, also z.B. 1.2kOhm oder 1.5kOhm. 1.07kOhm oder 1.13kOhm, die beide zur E96 gehören würden, werden dagegen nicht verkauft. > Ergibt für mich irgendwie keinen Sinn. Wieso denn das? Der Stufungsfaktor jeder E-Reihe (bei E12 z.B. ungefähr 1.2) hängt natürlich mit der MAXIMAL ZULÄSSIGEN Toleranz zusammen (bei E12 also 10%), damit nicht der nächste Nennwert besser passt als der eigentlich gesuchte Wert. ENGERE Toleranzen können aber immer angeboten werden; das ist rein das Problem des Herstellers, wie er das hinbekommt.
Felix K. schrieb: > Vielen Dank an euch! Aber möglichst genau Widerstände wären ja trotzdem > das A und O. nicht genau sondern langzeitstabil ;o)
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