Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik PWM an wechselspannung


von Matthes (Gast)


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Hallo zusammen,
hätte mal eine frage zu einer Aufgabe für die Technikerschule.

Skizzieren sie die Netzspannung 230v Wechselspannung, wenn sie über 
einen PWM Steller und ein Lastrelais als Stellglied mit 0,3s Impulsdauer 
und 0,7s Pausendauer eingeschaltet wird.

Das sollte doch ein gleichgerichtetes rechtecksignal ergeben oder?

von Ingo L. (corrtexx)


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Matthes schrieb:
> Das sollte doch ein gleichgerichtetes rechtecksignal ergeben oder?
Dann kommt halt 0,3s dein Sinus durch und 0,7s eben nichts. Wieso sollte 
da n Rechteck (auch noch gleichgerichtet) kommen???

Die Fragestellung ist mehr als unglücklich gewählt.

von Andrew T. (marsufant)


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Matthes schrieb:
> Das sollte doch ein gleichgerichtetes rechtecksignal ergeben oder?

Nein. Rechteck ist nur das STEURSIGNAL: Am Ausgang steht dann:

Da kommen für 0,3 Sekunden die Sinuswellen (insgesamt  15 
Vollschwingungen , sofern das Lastr. im Nulldurchgang synchron schaltet)

und 35 Perioden halt "nix".

von Falk B. (falk)


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Das ist keine PWM sondern Wellenpaketsteuerung.

von npn (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> Das ist keine PWM sondern Wellenpaketsteuerung.

Wie definierst du, ob man es PWM nennt oder nicht? In meinen Augen ist 
auch eine Periodendauer von z.B. einem Tag eine PWM. Wenn man mittags 
einschaltet und um Mitternacht wieder aus, hat man eben 50% PWM. Und 
wenn nur 1h eingeschaltet ist und 23h aus, dann hat man eben 4,1% PWM.
Oder bin ich da tatsächlich auf dem Holzweg und es gibt eine Festlegung, 
daß man bis zu einer bestimmten Periodendauer PWM sagen darf und 
darüberhinaus nicht mehr?

von Falk B. (falk)


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@ npn (Gast)

>> Das ist keine PWM sondern Wellenpaketsteuerung.

>Wie definierst du, ob man es PWM nennt oder nicht?

Ich gar nicht, der Begriff ist seit Jahrzehnten gebräuchlich.

PWM läuft meist an Gleichspannung, Phasenanschnitt und 
Wellenpaketsteuerung an Wechselspannung. Damit ist PWM meist freilaufend 
und unsynchronisiert, die beiden anderen Dinge synchronisiert. (Jaja, 
eine PFC ist auch PWM, dann aber synchronisiert)

>Oder bin ich da tatsächlich auf dem Holzweg und es gibt eine Festlegung,
>daß man bis zu einer bestimmten Periodendauer PWM sagen darf und
>darüberhinaus nicht mehr?

Nein.

von npn (Gast)


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Falk Brunner schrieb:
> PWM läuft meist an Gleichspannung, Phasenanschnitt und
> Wellenpaketsteuerung an Wechselspannung.

In Ordnung, darauf können wir uns einigen :-)
Ich meinte nur das eigentliche Steuersignal, unabhängig davon, was 
geschaltet wird.

von Harald W. (wilhelms)


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npn schrieb:

> In meinen Augen ist
> auch eine Periodendauer von z.B. einem Tag eine PWM.

Genau, die Sonne betreibt das ganze Jahrüber eine sog.
Fading-PWM. :-)

von DieErdeIstEineScheibe (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Genau, die Sonne betreibt das ganze Jahrüber eine sog.
> Fading-PWM. :-)

Deine Sonne wird also heller und dunkler , interessant....

Meine ist immer gleich hell :P

von Matthias W. (matthias_w123)


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Vielen Dank für die Antworten.
Also müsste ich 15 Sinusschwingungen skizzieren dann 35 Perioden nichts 
und wieder 15 Schwingungen. .........

von Harald W. (wilhelms)


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DieErdeIstEineScheibe schrieb:

> Deine Sonne wird also heller und dunkler , interessant....
>
> Meine ist immer gleich hell :P

Du hast PWM nicht verstanden. :-(

von W.A. (Gast)


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npn schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>> PWM läuft meist an Gleichspannung, Phasenanschnitt und
>> Wellenpaketsteuerung an Wechselspannung.
>
> In Ordnung, darauf können wir uns einigen :-)

Wellenpaketsteuerung oder Phasenanschittsteuerung in Zusammenhang mit 
Gleichspannung würde sich auch irgendwie schlecht miteinander vertragen.

von npn (Gast)


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W.A. schrieb:
> npn schrieb:
>> Falk Brunner schrieb:
>>> PWM läuft meist an Gleichspannung, Phasenanschnitt und
>>> Wellenpaketsteuerung an Wechselspannung.
>>
>> In Ordnung, darauf können wir uns einigen :-)
>
> Wellenpaketsteuerung oder Phasenanschittsteuerung in Zusammenhang mit
> Gleichspannung würde sich auch irgendwie schlecht miteinander vertragen.

Das stimmt. Aber andersherum schon :-)
Ist nur noch die Frage der Synchronisation. Das empfiehlt sich 
logischerweise. Im Idealfall mit Nulldurchgangsschalter, schon wegen der 
EMV. Bei einer großen Periodendauer (Sekunden- oder Minutenbereich oder 
größer) kann man die Ansteuerung auf jeden Fall als PWM bezeichnen, aber 
das ganze (die geschaltete Wechselspannung) eben dann als 
Wellenpaketsteuerung. Zum Beispiel für die Ansteuerung einer Heizung. 
Ich sehe da Grauzonen von der Bezeichnung her, die Bereiche 
überschneiden sich hier.

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