Hallo ich hab hier einen Drehzahlmesser von VDO. Am Spannungseingang, vor dem 7805 befinden sich 2 parallel geschaltete Widerstände die offensichtlich defekt sind. Wie kann ich deren Wert ermitteln? Findet man für solche Teile vielleicht Schaltpläne im Netz?
Vielleicht gelingt es ja mit Spiritus die Schmauchspuren wegzubekommen, um die farbigen Ringe erkennen zu können? Rogger R. schrieb: > Findet man für solche Teile vielleicht Schaltpläne im Netz? Möglich. Am Besten wäre es du postest die Teilenummer oder ein Foto vom Gehäuse, evtl. sind da ja mehrere Nummern drauf, und irgendjemand kann damit etwas anfangen.
Mit ein bisschen Glück sind sie nur schwarz geworden, haben aber ihren Wert nicht verändert. Weil zwei parallel geschaltet sind, wäre es ein starkes Indiz, dass sie noch funktionieren, wenn beide den gleichen Wert haben. Dass die Widerstände verbrannt sind, liegt ja nicht an den Widerständen, sondern da ist noch irgend etwas anderes faul. Das muss auch geklärt werden. Ansonsten kannst du wahrscheinlich selber einen Wert "ausgucken" indem du das Gerät mit 12 V betreibst, die maximale Stromaufnahme misst und die Widerstände so wählst, dass ca. 3 V abfallen. Das passt scho'.
Rogger R. schrieb: > Am Spannungseingang, vor dem 7805 befinden sich 2 parallel geschaltete > Widerstände die offensichtlich defekt sind. Wie kann ich deren Wert > ermitteln? Wenn das wirklich so geschaltet ist, sollten die nur die Verlustleistung für den 7805 reduzieren. Hat nicht geklappt. Ausbauen, mit Amperemeter überbrücken, kurz 15V anlegen und schauen ob das Ding noch tut, dabei den Strom merken und Widerstände einbauen. Die 3V von Uwe sind kein schlechter Vorschlag. Allerdings: 7805 im KFZ Betrieb, an einem Gerät das runter bis 8V eigentlich funktionieren müsste ? Das erlaubt keine Vorwiderstände, das erlaubt nicht mal einen 7805. Man könnte es VDO auch einfach um die Ohren hauen.
thx für die Tipps, sorry, hätt vielleicht anmerken sollen dass das Teil für 24V ausgelegt ist
laut Datenblatt soll das Teil bis zu 90mA aufnehmen http://www.howardinstruments.com.au/uploads/faq/230/Oceanline%20Tachourmeter%2085mm.pdf
Rogger R. schrieb: > thx für die Tipps, > sorry, hätt vielleicht anmerken sollen dass das Teil für 24V ausgelegt > ist Ah. Dann siehts anders aus. Mit 24V Eingangsspannung hat man einen 7805 ganz schnell gegrillt, wenn man ein wenig Strom zieht. Der wird dann brennheiss, weil an ihm zu viel Spannung abfällt. Das Prinzip ist nach wie vor dasselbe: Die Widerstände sind einfach nur dazu da, die Spannung vor dem 7805 zu reduzieren und einen Teil der Umsetzung in Wärme zu übernehmen.
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Vielleicht könnte man dem Ding ja mit einer kleinen Zusatzplatine einen DC-DC step-down gönnen...? Bei 90mA wird das winzig. Ich glaube mich sogar erinnern zu können, dass es Replacement-Platinen im LDO Formfaktor gibt.
> Mit 24V Eingangsspannung hat man einen 7805 ganz schnell gegrillt
Und die mickrigen Minimelfs sollen mehr Wärme abführen können als der
7805 im TO220? Glaube ich nicht ;)
http://www.adafruit.com/datasheets/tsr1.pdf Traco TSR1-2450 bwz. TSR 0.5-2450 (0.5A)
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Georg A. schrieb: > Und die mickrigen Minimelfs sollen mehr Wärme abführen können als der > 7805 im TO220? Glaube ich nicht ;) Nein, aber die sollten sich das teilen. Trotzdem sollte man es anders dimensionieren. Entweder etwas mehr Leistung an den 7805 geben, oder dickere Widerstände einbauen. Beliebt sind auch Z-Dioden.
Ich würde mir echt mal die Tracos angucken. Die bekommt man sogar bei Conrad (7 EUR). Vorteil: das Ding wird nie wieder warm, und die Widerstandswerte brauchst du auch nicht mehr rekonstruieren. Die können dann raus.
Die Widerstände sollen die Verlustleistung des 7805 reduzieren. Offensichtlich ist irgendetwas bei der Dimensionierung in die Hose gegangen. 1. Möglicherweise lebt ja einer der Widerstände noch. 2. Ersetze diese durch Drahtbrücken und schmeiß den 7805 in den Müll - so er noch lebt. Als Ersatz würde ich einen pinkompatiblen Schaltregler nehmen und glücklich werden.
Amateur schrieb: > Die Widerstände sollen die Verlustleistung des 7805 reduzieren. Indem sie die den gleichen Teil der Verlustleistung, die dem 7805 erspart wird, selbst in Wärme umwandeln. Und das auf sehr kleiner Fläche. Das Resultat kann man jetzt bewundern. Mist ist das.
Rogger R. schrieb: > Findet man für solche Teile Ein Teil zum Finden heißt "Ohmmeter" oder Vielfachmesser. Hast Du sie schon spannungsfrei gemessen? Es sollten wenige Ohm sein. Ansonsten wenn die Spannung anliegt mal vor und nach den Widerständen messen? Wert=?V Uwe Beis schrieb: > Mit ein bisschen Glück sind sie nur schwarz geworden, Das deutet auf knappe Dimensionierung hin. Es könnte aber auch sein, daß durch Kfz-Betrieb eine böse Überspannung etwas MEHR zerlegt hat...
Karl Heinz schrieb: > Das Prinzip ist nach wie vor dasselbe: Die Widerstände sind einfach nur > dazu da, die Spannung vor dem 7805 zu reduzieren und einen Teil der > Umsetzung in Wärme zu übernehmen. Diese Winzlinge sollen einen (nennenswerten) Teil der Wärme übernehmen? Da sollte der Entwickler vielleicht noch mal seine FMEA überdenken - hart auf Kante dimensioniert und dann ist vielleicht irgendein anderes Bauteil aufgefallen, ein Elko hat angefangen Leckstrom zu ziehen oder es war einfach nur ein warmer Sommertag.
Wolfgang schrieb: > Karl Heinz schrieb: >> Das Prinzip ist nach wie vor dasselbe: Die Widerstände sind einfach nur >> dazu da, die Spannung vor dem 7805 zu reduzieren und einen Teil der >> Umsetzung in Wärme zu übernehmen. > > Diese Winzlinge sollen einen (nennenswerten) Teil der Wärme übernehmen? Laut Wikipedia sind Minimelf für 1/4 Watt spezifiziert. 2 davon und man hat dem 7805 schon mal 1/2 Watt vom Leib gehalten. Bei 24V Versorgung und 90mA müsste der sonst 1.7W in Wärme umsetzen. So sinds nur noch 1.2W :-) Das das Mist ist brauchst du mir nicht sagen. Aber so ist das nun mal gebaut worden.
@Joe Im Bereich zwischen Kosten und machbarem ist die Lösung mit den Widerständen gängig. Traditionell halten Widerstände, wegen der einfachen Struktur, mehr Wärme und Verlustleistung aus. Irgendwo muss diese aber, keinen Schaltregler vorausgesetzt, doch hin. Das Missverhältnis 24V:5V besteht ja nun mal.
Karl Heinz schrieb: > 2 davon und man hat dem 7805 schon mal 1/2 Watt vom Leib gehalten. > > Bei 24V Versorgung und 90mA müsste der sonst 1.7W in Wärme umsetzen. So > sinds nur noch 1.2W :-) > > Das das Mist ist brauchst du mir nicht sagen. Aber so ist das nun mal > gebaut worden. Von der Wärme her ist alles ungünstig, gleichzeitig könnten diese Widerstände auch ein versuchter Schutz zur Strombergrenzung sein bevor der 7805 zu "flüssigem" Silizium wird. Bei dem schönen Sommerwetter in den letzten Tagen waren durchaus 70 Grad Celsius am Armaturenbrett zu messen. Das könnte das Ende für den 7805 bei Belastung gewesen sein? Gab es überhaupt einen Kühlkörper hier?
Die Widerstände erst mal messen. Mindestens der rechte sieht noch gut aus. Man kann ja noch die Farbringe erkennen. Durchgebrannte Widerstände, die nicht mehr funktionieren, sehen anders aus.
Karl Heinz schrieb: > Laut Wikipedia sind Minimelf für 1/4 Watt spezifiziert. Bei welcher Pad- und Leiterbahnfläche? Die spielt bei SMD für die Wärmeabgabe bekanntlich eine ganz beträchtliche Rolle.
So einer könnte es tun: http://m.reichelt.de/OKI515W36C/3/index.html?&ACTION=3&LA=517&ARTICLE=140735&artnr=OKI515W36C&SEARCH=murata+dc
Bei 24 V Betriebsspannung und bis zu_ 90 mA sind das _bis zu ca. 1,7 W, aber noch nicht unbedingt nicht dauernd. Wenn der Maximalstrom nur kurzzeitig entsteht, kann es durchaus sein, dass der Stabi das selbst ungekühlt mitmacht. Aber wir wissen ja noch nicht mal, ob er gekühlt ist. Die Vorwiderstände sind unter diesen Umständen definitiv nicht zur Entlastung des Stabis gedacht. Zwei Minimelfs sollen einen TO220 entlasten? **g** So dämlich ist der dümmste Entwickler nicht. Es geht darum, sehr kurzzeitige Spannungsspitzen im Bordnetz vom Stabi fernzuhalten. Das ist eine Standardmaßnahme für anständig gemachte Automobilelektronik. Dazu wurde hier ein Tiefpass aus den Widerständen und einem Kondensator vorgesehen. Ich schätze, dass im Normalbetrieb kaum mehr als 1 oder 2 V über die Widerstände abfallen. 2 x 22 oder 33 Ohm sollten es tun. Aber vorher: 1. Messen, ob sie nicht doch noch leben und 2. Feststellen, wo der eigentliche Fehler ist, der die hohe Stromaufnahme verursacht hat. Nicht der Wert der Widerstände ist das Problem, sondern die Ursache für den hohen Strom.
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