Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Quarz mit Oszilloskop messen


von Johannes (Gast)


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Hallo,
ihc habe an meinem controller (dspic30f6011a) einen 6MHz quarz an OSC1 
und OSC2 angeschlossen. die andere Seite der Pins führt mit 22pF 
Kondensatoren auf GND.
Leider habe ihc das gefühl, dass der quarz nicht schwingt. Ich habe im 
Programm einen Timer eingebaut, der eine LED blinken lassen soll. Mit 
einem anderen quarz hat das ganze funktioniert.
Jetzt wollte ich mit einem oszillator gucken, ob dieser überhaupt 
schwingt. Das habe ich aber nicht hinbekommen. Ich habe zunächst die 
Tastköpfe Kompensiert. So wurde mir ein Rechtecksignal mit 1kHz und 2,5V 
auf dem Display gezeigt.
Dann habe ich einen Testkopf auf ground meiner Platine gelegt und den 
anderen an OSC1. Die weite eines rechteckes im bildschirm habe ihc auf 
40nanosekunden gesetzt (6MHz~133ns). Aber da konnte ich gar ncihts 
sehen. Wenn ich die spannung runtergesetzt habe (10mV) kam nur noch 
rauschen.
Wie messe ich einen Quarz richtig? Da ich nciht sicher bin, ob der Quarz 
an meiner Schaltung schwingt, wollte ich zunächst einen Quarz eines 
anderen Boards messen, der 100%ig schwingt (ebenfalls 6MHz).

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wenn Du ein gutes Oszi mit niederkapazitivem Tastkopf hast, dann sollte 
ein schwingender Quarz durchaus mehrere 100mV Amplitude liefern können.

Wenn Du einen Billigtastkopf nutzt, kann der u.U. den Schwinger 
kapazitiv zu stark belasten und er schwingt nicht mehr.

von Johannes (Gast)


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Das Oszilloskop ist ein Tektronix MSO4034B. Eigentlich sollte das ein 
gutes sein.

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Wenn's auch der dazu gehörige Tastkopf ist, dann sollte es gehen. Wenn 
nichts schwingt, ist entweder der Quarz kaputt, falsch beschaltet oder 
am Microcontroller die falsche Taktart programmiert...

Ich hatte schon einen Fall, in dem der Schwingquarz einen 1MOhm 
Widerstand als Grundlast über beide Anschlüsse benötigte...

von Franz F. (franzman)


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Normale Tastköpfe sind meistens im Bereich 10-15 pF, müsste irgendwo 
obenstehen. Du könntest versuchsweise einen 22pF durch einen 10pF 
ersetzen, damit du in Summe mit deinem Tastkopf wieder auf den 22pF 
bist.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Wolfgang R. schrieb:
> Wenn's auch der dazu gehörige Tastkopf ist, dann sollte es gehen.

... und es sollte ein 10:1-Tastkopf sein, sonst ist die Kapazität zu 
groß.

von Johannes (Gast)


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Was ich eigentlich ausschliessen kann:
Falsche-Beschaltung - habe ihc jetzt zum x. mal kontrolliert
Falsche-Taktart - das selbe Programm läuft auf einem anderen Controller 
mit ebenfalls 6MHz.

Ich werde jetzt noch einmal die Kondensatoren tauschen und gucken und 
einmal einen 1MOhm Widerstand drüberlegen und gucken.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Ein Oszillator am Quarz ist im Wesentlichen ein Buffer-Inverter. Dh der 
hat einen hochohmigen Eingnag und einen getriebenen Ausgang. Klar, dass 
man nur am Ausgang messen darf. Ueblicherweise heisst dieser XTAL2, aber 
das Datenblatt hilft hier.

von npn (Gast)


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Jetzt Nicht schrieb:
> Klar, dass man nur am Ausgang messen darf.

Im Prinzip stimmt das schon, und wenn man auf Nummer Sicher gehen will, 
mißt man nur am Ausgang. Aber ich habe die Erfahrung gemacht, daß man 
(allerdings bei einem ATmega) auch am Eingang kein Aussetzen des Quarzes 
provozieren kann, wenn man mindestens einen 10:1-Tasktopf verwendet. Wie 
das aber beim TO ist, der ja einen dsPIC verwendet, kann ich nicht 
sagen. Ich vermute mal, daß die Oszillatoren ähnlich aufgebaut sind.
Aber das nur mal als Anmerkung. Prinzipiell ist das mit dem Ausgang 
richtig.

von Johannes (Gast)


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mh, ich konnte den zwar mit dem oszillator nicht messen, aber immerhin 
funktioniert er jetzt.
Hatte vorher einen Oszillator drann hängen. bin dann wieder auf einen 
Quarz umgestiegen, aber der controller hat die Configurations-bits nicht 
geändert (ich habe sie geändert). Heute hat er es sich wahrscheinlich 
anders überlegt und diese so angenommen.
eigentlich komisch, aber naja

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