Forum: PC-Programmierung Ersatz für Borland C++ Builder.


von skorpionx (Gast)


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Ich habe etwas mit C++ Builder programmiert. Existiert etwas  (RAD:Rapid 
Application Development) was C++ Builder ähnelt?

von as (Gast)


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Ja der C++ Builder wird von der Firma Embarcadero weiter geführt, jedoch 
sind die Versionen nicht billig. Ansonsten wenn du bei C++ bleiben 
willst probier mal QT + QTCreator aus, welches kostenlos ist. Ansonsten 
für Oberflächen unter Windows würde ich C#/VB.Net + Visual Studio 
empfehlen. (Ist in der Community Edition auch kostenlos)

von toma (Gast)


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Hallo skorpionx,

ich programmiere auch mit C++-Builder von Borland. VisualC++ von 
Microsoft ist sehr ähnlich und dazu kostenlos zu haben. Kann man bei 
Microsoft oder Anderen (z.B: Computerbild) einfach herunterladen.
Die Versionen nach 8 müssen bei Microsoft registriert werden. Deshalb 
ist mir die Version 8 am liebsten, sie läuft ohne Registrierung.

Gruß. Tom

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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as schrieb:
> Ansonsten für Oberflächen unter Windows würde ich C#/VB.Net + Visual
> Studio empfehlen.

Das hat dann nur mit der Programmierung in C++ nichts mehr zu tun.

toma schrieb:
> Kann man bei Microsoft oder Anderen (z.B: Computerbild) einfach
> herunterladen.

Warum sollte man das bei "Anderen" machen, undnicht bei Microsoft 
selbst?

von Georg (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Warum sollte man das bei "Anderen" machen, undnicht bei Microsoft
> selbst?

Weil man dabei noch einen proprietären Downloader kostenlos dazu 
bekommt?

Georg

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Hmm. Ist da "Softonic" nicht noch besser? Oder irgendeine WareZ-Seite?

von J. W. (nuernberger)


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Ich nehme gerne mingw32, das ist aber ein bisschen anders als 
Borland-Builder und Co.

von Dr. Sommer (Gast)


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C++ und "rapid" application development? Wenn's schnell gehen soll, 
verwende Java und eclipse oder IntelliJ o.ä...

von Rainer V. (rudi994)


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J. Wa. schrieb:
> Ich nehme gerne mingw32

Dazu passend: CodeBlocks IDE

von Arc N. (arc)


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Rainer V. schrieb:
> J. Wa. schrieb:
>> Ich nehme gerne mingw32
>
> Dazu passend: CodeBlocks IDE

Sehr schön. Und wo ist dann das Rapid Application Development?
Der Borland-Compiler war (ist?) einer der schnellsten C++-Compiler, die 
IDE ist immer noch eine der IDEs, die am besten zu benutzen sind, die 
Code-Generatoren und GUI-Tools ebenso.
Was hat davon mingw32 oder CodeBlocks? Nichts.
Für Konsolenprogramme oder Bare-Metal ist das eine wirklich gute 
Kombination, aber für GUIs, Datenbankanwendungen etc. eher nicht.

@Java: "Java is the most distressing thing to happen to computing since 
MS-DOS." Alan Kay

: Bearbeitet durch User
von Rainer V. (rudi994)


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Arc Net schrieb:
> ... Was hat davon mingw32 oder CodeBlocks? Nichts.

Es kostet ja auch nichts. Für den Zweck des TE aber wohl nicht geeignet.

von Bernd K. (prof7bit)


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Lazarus wär noch ein ernstzunehmender Konkurrent. Du musst (oder darfst) 
dann aber was anderes (manche würden sagen besseres) als C++ verwenden.

von Johnny B. (johnnyb)


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Versuch mal das aktuelle, kostenlose Microsoft Visual Studio Express 
2013 for Windows Desktop. Das kann von Haus aus auch aus C++ native 
EXE's (also Projekte ohne .NET) erzeugen.
https://www.visualstudio.com/en-us/products/visual-studio-express-vs.aspx

Du wirst gewisse Ähnlichkeiten von Visual Studio und den alten Borland 
Tools feststellen. Das kommt daher, dass Microsoft im Jahr 1996 den 
Chefentwickler von Borland geholt hat, welcher vieles in die 
Entwicklungstools hat einfliessen lassen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Anders_Hejlsberg

: Bearbeitet durch User
von Eddy C. (chrisi)


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Die Hauptarbeit bei Windows und seinem .NET liegt ja eher im Einstieg 
bzw. Umgang mit all den Klassenbibliotheken.

Daher kann ich den zusätzlichen Einstieg, quasi die Mitnahme von C# nur 
empfehlen. Nachher willst Du nicht mehr in C++ programmieren. C# ist die 
native Programmiersprache für .NET

von Rene W. (renew)


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Es gibt den C++ Builder auch kostenlos. Aber nur die 32 Bit Version 
funktioniert auch, die 64 Bit Version sollte man nicht herunterladen, 
wenn man nicht neu installieren möchte. Zur Zeit in Arbeit ist ein Tool 
für wxWidgets, damit kann man dann Windows-, Linux- und Mac-Programme 
erstellen. Leider ist das heute noch nicht fertig. Die Variante mit 
Visual Studio habe ich nicht erprobt, auf YouTube gibt es ein Video, wie 
man auch damit C++ Programme mit Windows Forms erstellt : 
https://www.youtube.com/watch?v=gB51Tla5pPI .

von ... (Gast)


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> den C++ Builder

Von welcher Version reden wir eigentlich?
Vor ein paar Jahren konnte man den Borland C++ Builder
fuer 49 Euro kaufen.
Ist es die?

von Proktologe (Gast)


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Wer heute noch GUIs in C++ entwickelt, ist in den 90ern stecken 
geblieben.

von Martin M. (capiman)


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Proktologe schrieb:
> Wer heute noch GUIs in C++ entwickelt, ist in den 90ern stecken
> geblieben.

https://www.qt.io/develop

"Qt Creator IDE

Responsive and intuitive cross-platform development environment for 
creating C++ and declarative QML applications with integrated tools for 
WYSIWYG UI design, code editor with syntax completion, and visual 
debugging & profiling tools."

Da kommt noch ganz viel C++ vor...

@Proktologe: Was würdest du verwenden? Was ist deiner Meinung nach 
State-of-the-Art in 2021? Objective-C?

: Bearbeitet durch User
von Franko P. (sgssn)


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Servus
ich arbeite auch immer noch mit nem Borland C++ Builder, Version 4 von 
1999; Ein olles 32-Bit Produkt. Läuft aber immer noch und da ich nicht 
oft Aufgaben  für nen PC habe, wüsste ich nicht warum ich auf was 
anderes umsteigen soll. Hab auch mal mit der frein Ausgabe von Microsoft 
Visual Studio C# gearbeitet. Aber C# is was für Sados, im Vergleich zum 
alten Borland.
 :-)

Aber eine freie Version vom Borland Builder ist mir nicht bekannt. Es 
gab mal nen Builder V6 Personal, der mit nem Buch mitgeliefert wurde, 
der muss aber trotzdem freigeschaltet werden und das geht meines Wissens 
nicht mehr.

Gruß
gerhard

von Proktologe (Gast)


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Marie M. schrieb:
> Da kommt noch ganz viel C++ vor...
Das ist fast schon ein Sonderfall weil Qt die ganzen hässlichen Ecken 
von C++ überdeckt, im Idealfall entwickelt man nur gegen die Qt-API die 
viel mehr als nur GUI mitbringt.

von Oliver S. (oliverso)


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Proktologe schrieb:
> Das ist fast schon ein Sonderfall weil Qt die ganzen hässlichen Ecken
> von C++ überdeckt, im Idealfall entwickelt man nur gegen die Qt-API die
> viel mehr als nur GUI mitbringt.

Ist genau andersrum...

Im Prinzip ist Qt so C++ - 90er, daß das schon fast wehtut. Den ganzen 
Kram ausser dem GUI brauchts heutzutage nicht mehr, die schaffen es nur 
nicht, die ganzen Altlasten rauszuwerfen.

Oliver

von ... (Gast)


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Wenn ich mir das Qt-Zeug so ansehe, erinnert mich das an
statisch gelinkte X-Applikationen.
Vor allen Dingen gross.
Vom Rest verstehe ich gottseidank nichts.

Aber das Ei des Kolumbus sollte irgendwie anders aussehen.

von 900ss (900ss)


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Was ist denn eurer Meinung nach eine "state-of-the-art" 
GUI-Entwicklungsumgebung?
Nicht dass ich ein QT-Fan bin, es erscheint mir auch riesig.

: Bearbeitet durch User
von Daniel -. (root)


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winforms mit c# ist meiner Meinung nach ausgewogen zwischen Enfachheit 
und Funktionalität
entweder mit visual studio community oder sharp develop
ich greife immer noch zu sharp develop, leider wird es nicht 
weiterentwickelt

von Oliver S. (oliverso)


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... schrieb:
> Wenn ich mir das Qt-Zeug so ansehe, erinnert mich das an
> statisch gelinkte X-Applikationen.

Man kann das statisch linken, wenn es unbedingt sein muß, üblich ist das 
aber eher nicht. Dafür muß man dann halt die (vom Programm benötigten) 
Qt-libs mit ausliefern.

Wer nur für Windows entwickelt, kann bei C# mit dem dazugehörigen 
.net-Gedöns bleiben. Das ist "schlank", weil Windwos dafür halt schon 
alles mitbringt. Qt läuft plattformübergreifend auf Windows, Linux, und 
Mac.

Hat alles seine Vor- und Nachteile.

Oliver

von Beany (Gast)


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Ohne eine Wahl zu haben, nutze ich VS. Das ist völlig Ok. Ich hatte vor 
Jahren einmal NetBeans ausprobiert. Fand ich damals nicht schlecht.

von Rolf M. (rmagnus)


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Oliver S. schrieb:
> Man kann das statisch linken, wenn es unbedingt sein muß, üblich ist das
> aber eher nicht. Dafür muß man dann halt die (vom Programm benötigten)
> Qt-libs mit ausliefern.

Ja. Das können dann mal ein paar Dutzend Megabyte sein. So what?

> Wer nur für Windows entwickelt, kann bei C# mit dem dazugehörigen
> .net-Gedöns bleiben. Das ist "schlank", weil Windwos dafür halt schon
> alles mitbringt.

Oder anders gesagt: Die Gigabytes an Bibliotheken und Laufzeitumgebung, 
die dafür benötigt werden, sind halt schon installiert. Das Zeug ist 
auch nicht schlank. Das Fett wurde nur besser versteckt.

> Qt läuft plattformübergreifend auf Windows, Linux, und Mac.

Und Android

von Daniel -. (root)


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> Wer nur für Windows entwickelt, kann bei C# mit dem dazugehörigen
> .net-Gedöns bleiben

winforms port gibt es auch unter linux mit mono.
Ich hatte es mal unter rasp pi angetestet und keine probleme bisher 
gehabt.

von Pandur S. (jetztnicht)


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Da auch eine Taschenlampen App 60 MByte auf dem Handy belegt, muss man 
etwas grosszuegig sein.

von Sven B. (scummos)


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Oliver S. schrieb:
> Im Prinzip ist Qt so C++ - 90er, daß das schon fast wehtut. Den ganzen
> Kram ausser dem GUI brauchts heutzutage nicht mehr, die schaffen es nur
> nicht, die ganzen Altlasten rauszuwerfen.

Hm, dann muss ich was verpasst haben. Oder seit wann hat die C++ 
Standardbibliothek

 - einen XML-Parser
 - einen JSON-Parser
 - Filesystem-Handling
 - eine URL-Klasse
 - ein Settings-Framework
 - Netzwerk-Unterstuetzung
 - eine RegExp-Engine mit brauchbarer Performance (nein, std::regex ist 
das nicht)
 - ...

Klar, QVector braucht eigentlich keiner mehr. Musst du aber auch quasi 
nicht benutzen, mein neuer Qt-Core benutzt ausschliesslich 
STL-Container.

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (oliverso)


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Sven B. schrieb:
> Klar, QVector braucht eigentlich keiner mehr. Musst du aber auch quasi
> nicht benutzen, mein neuer Qt-Core benutzt ausschliesslich
> STL-Container.

Ich bezog das auch eher auf die „hässlichen Ecken“ von C++, nicht auf 
die libs drumherum.

Qt hat halt aus historischen Gründen einige Überschneidungen mit der 
Standardbibliothek, die heute wehtun. Neben den Containern inzwischen 
auch das ganze Multithreading-Gedöns.

Und solange deren Container int als size-type und index-Type benutzen, 
ist ein nahtloser Austausch mit der Standardlib mühsam.

Von deren Standardtypen ist alleine QString nett, daß dann allerdings 
wirklich.

Olivet

von Sven B. (scummos)


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Oliver S. schrieb:
> Sven B. schrieb:
> Qt hat halt aus historischen Gründen einige Überschneidungen mit der
> Standardbibliothek, die heute wehtun.

Das stimmt.

> Neben den Containern inzwischen
> auch das ganze Multithreading-Gedöns.

Das weiß ich nicht, ob ich dem zustimmen würde. std::thread ist eher 
zwei als eine Abstraktionsebene unter QtConcurrent. Schon QThread hat 
diverse Funktionalität, die in der STL keinen Sinn macht, z.B. die 
QObject Thread Affinity, eine Event Loop, und das Signal/Slot Queueing.

> Und solange deren Container int als size-type und index-Type benutzen,
> ist ein nahtloser Austausch mit der Standardlib mühsam.

Da liegt der Fehler allerdings in der STL, wie inzwischen auch das 
Standardisierungskommitee eingesehen hat. ;)

von Oliver S. (oliverso)


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Sven B. schrieb:
> std::thread ist eher
> zwei als eine Abstraktionsebene unter QtConcurrent.

Ich war da gedanklich schon bei C++20 ;)

QtConcurrent ist leider eine der eher wackeligen libs in Qt. So ganz 
komplett und konsistent ist das nicht, und auch die Doku ist arg 
verbesserungswürdig.

Aber egal, das wird jetzt OT.

Oliver

von Lolita (Gast)


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Benutze einfach die Rad Studio Community Edition.
Die ist kostenfrei, (Registrierung aber notwendig)
und auf dem Stand 10.3.2

Einfach mal bei Embarcadero auf die Seite gehen und staunen.
Es lohnt sich!

mfg

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