Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ladeelektronik Bleivliesakku


von Max K. (downtown)


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Hi,
Ich bin neu hier im Forum und hab wahrscheinlich als Elektronik 
Einsteiger eine simple Frage.

Ich habe zu diesem Punkt noch nichts im Forum gefunden, auch wenn das 
Thema schon häufiger thematisiert wurde.
Ich möchte für eine tragbare Anlage mit einfachem Verstärker einen 
Bleivliesakku mittels PB137 im Betrieb laden, sodass der Akku nicht 
ausgebaut oder die Anlage ausgeschaltet werden muss.

Der Verstärker ist ein TA2024 MK II und ich würde ein 19V Laptopnetzteil 
zum laden benutzen. Ich habe die Schaltung als Grafik angehängt. Meint 
ihr, das funktioniert so?

mfG

von MaWin (Gast)


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Funktionieren würde sie, du hast sie im Internet von irgendeinem 
Hobbybastler gefunden, aber warum baust du nicht die Schaltung aus dem 
Datenblatt des Herstellers auf, in der sind viel weniger Bauteile.
Die zusätzlichen Bauteile des Hobbybastlers verschlechtern die Schaltung 
bloss, Sicherung löst nie aus, Widerstand bewirkt deutlich längere 
Ladezeit, Rückwärtsdiode verschlechterz den leakage current wenn 230V~ 
ausfallen.
Gerade in deinem Fall, wo der Akku nicht ausgebaut werden soll, bringen 
sie keinerlei Vorteil.
Achte jedoch auf einen Kühlköper für den IC.

von Max K. (downtown)


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MaWin schrieb:
>... du hast sie im Internet von irgendeinem
> Hobbybastler gefunden..

Richtig, hab das ganze so aus dem Internet übernommen inkl. der beiden 
Dioden. Der Widerstand soll den Ladestrom auf 0,7A begrenzen. Ein 
Kühlkörper ist eingeplant.

Danke für den Hinweis. Werde die Bauteile auf den PB 137 und die beiden 
Kondensatoren begrenzen.

Und wie oben erwähnt, bin ich Anfänger. Ich fange erst im Wintersemester 
mit dem Studium Medizintechnik an. Statt demotivierendem Kommentar würde 
ich mich über eine Buchempfehlung freuen.

von qwertzuiopü+ (Gast)


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Prof. Dr. Dr. nat  M. of Science Marcel Friedrich schrieb im Beitrag 
#4164613:
> qwertzuiopü+ schrieb:
>> Walter schrieb:
>>> Die Diode ist falschrum
>>> gesetzt und der Widerstand verpolt.
>>
>> [x] Du weißt, was ein Widerstand ist
>> [x] Du weißt, was Festspannungsregler machen
>
> Also ich habe schon seit mehr als 15 Jahren meinen Meister und einiges
> an Erfahrung in der Elektronik. Habe schon einige Baustellen mitgemacht.
> Du brauchst mit nicht was von Wiederständer erzählen, die Schaltung ist
> einfach so nicht richtig aufgebaut.

Das mag ja sein, aber Widerstände können nun mal nicht verpolt sein. Und 
die Dioden sind richtig herum, da sie als Schutzdioden dienen, also 
normalerweise sperren sollen.

von Michael B. (laberkopp)


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Max Kolwa schrieb:
> Buchempfehlung

Hast du bekommen, das Datenblatt des ICs.

Daß hier Kindergartenkinder wie Marcel Friedrich und Walter ihr 
nutzloses Wochenende verbringen, ist zwar störend, aber üblich, ihr 
mangelndes Fachwissen gleichen die durch Trollpostings aus.

von Max K. (downtown)


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Alles klar, danke.
Bleibe noch die Frage, ob ich den Widerstand brauche. Der IC Liefert 
1,5A und eigentlich wäre für ne 7.200 mAh Batterie doch 0,7A ideal oder 
macht das dem Akku nichts?

: Bearbeitet durch User
von spontan (Gast)


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Sehs so: die Steckdose in der Wand ist mit 16 A abgesichert, kann also 
16 A liefern.

Steck ein Gerät mit 100 Watt an, so gibt die Steckdose weit unter 1 
Ampere ab.

von hinz (Gast)


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Max K. schrieb:

> Bleibe noch die Frage, ob ich den Widerstand brauche.

Brauchst du nicht.


> Der IC Liefert
> 1,5A und eigentlich wäre für ne 7.200 mAh Batterie doch 0,7A ideal oder
> macht das dem Akku nichts?

Der verträgt sicher mehr, schau ins Datenblatt.

Wenn du dennoch Bedenken hast, dann nimm L200 statt des PB137.

von Michael B. (laberkopp)


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Max K. schrieb:
> Bleibe noch die Frage, ob ich den Widerstand brauche.

Nein, natürlich nicht, im Datenblatt steht auch keiner, der IC selbst 
begrenzt auf ca. 1.5A.

Mit Widerstand fliesst so wenig Strom, daß der Akku ewig zum Laden 
braucht, und selbst wenn man ihn verpolt anschliessen würde, würden bei 
12V und 8Ohm gerade mal 1.5A fliessen und die Sicherung nie auslösen.

Keine Ahnung, wie man auf den frei hinzuerfundenen Widerstand kommt, 
NIRGENDS wird so einer eingeplant.

von Max K. (downtown)


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OK danke für die schnellen Antworten, werd mich strikt an das Datenblatt 
halten.
Klingt auch logisch, der IC scheint ja den ladestrom bei vollem akku zu 
reduzieren.

von frog268 (Gast)


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Der PB137 hat keinen Reverse-protection-Schutz!...und entläd dir ohne 
Netz den Akku, wenn du nicht ausschaltest...
Das bemerkst du dann daran, das er leicht warm wird ;-)

von Max K. (downtown)


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Hab das Problem mal gesucht, das scheint ja ordendlich warm zu werden.
Also müsste jeweils eine Diode vor Ausgang- und Massepin?

Oder fällt dir eine Alternative ein?

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Max K. schrieb:
> Hab das Problem mal gesucht, das scheint ja ordendlich warm zu werden.
> Also müsste jeweils eine Diode vor Ausgang- und Massepin?

Da scheint was nicht zu stimmen, denn die Datenblattschreiber des PB137 
sagen ja, das bei offenem VI und 13,7V am Ausgang etwa 10µA zurück 
fliessen (Reverse Leakage Current) - und nicht mehr. Da darf nichts warm 
werden. Kann es sein, das der Chip schon bei den Engelein ist?

: Bearbeitet durch User
von frog268 (Gast)


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Jo, wenn der Eingang offen ist mag das stimmen....
Fällt aber das Netz aus, ist ja der Eingang nicht offen!

@downtown
Du brauchst nur 1 Diode (statt der Sicherung zB), verlierst aber darüber 
auch etwas Spannung (0,3-0,7V)...

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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frog268 schrieb:
> Fällt aber das Netz aus, ist ja der Eingang nicht offen!

Wieso nicht? Ein Netzteil mit Gleichrichtung sperrt einfach in 
Rückwärtsrichtung, es lädt sich höchstens noch ein evtl. vorhandener 
Siebelko auf.
Der TE kann ja mal aufzeichnen, wie die Schaltung vor dem PB137 
aussieht. Das mit der Diode am Ausgangg ist keine gute Idee, denn damit 
wird die Batterie ja nie richtig voll. Man könnte höchstens mit einer 
ähnlichen Diode den PB137 wieder hochlegen, damit wenigstens die 13,7V 
an der Batterie stehen.

: Bearbeitet durch User
von frog268 (Gast)


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jo, auch wieder wahr :-)
Ich hatte eine Solarzelle davor :-(

von Max K. (downtown)


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Das ist ja echt lästig, man kann das Gerät ja nicht permanent am Strom 
oder den Verbraucher an lassen.

hinz schrieb:
> Wenn du dennoch Bedenken hast, dann nimm L200 statt des PB137.

Les grad das Datenblatt durch, sieht etwas aufwändiger aus, aber dafür 
könnte man die Diode anschließen und die Spannung dafür etwas höher 
einstellen.

Matthias Sch. schrieb:
> Man könnte höchstens mit einer
> ähnlichen Diode den PB137 wieder hochlegen, damit wenigstens die 13,7V
> an der Batterie stehen.

Was meinst du mit hochlegen?


Matthias Sch. schrieb:
> Der TE kann ja mal aufzeichnen, wie die Schaltung vor dem PB137
> aussieht.

Gemacht

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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frog268 schrieb:
> Der PB137 hat keinen Reverse-protection-Schutz!...und entläd dir ohne
> Netz den Akku, wenn du nicht ausschaltest...

Irgendwann kommt immer ein Idiot, der das Datenblatt nicht gelesen hat, 
und mit seinen immerwährenden Bedenken zur Verunsicherung beiträgt.

"reverse leakage current < 10uA", also kein Problem wenn mal das Netz 
ausfällt.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Max K. schrieb:
> Das ist ja echt lästig, man kann das Gerät ja nicht permanent am Strom
> oder den Verbraucher an lassen.

Doch, kannst du - steht im Datenblatt, vergiss den Post von frog. Du 
kannst ja mal etwas Spannung auf das ausgesteckte Netzteil geben und 
schauen, wieviel Strom da wieder reinfliesst. Also einfach mal ein 
Amperemeter in den Netzteilkreis und dann das Netzteil ausstecken. Wenn 
das ein klassischen Eisenkernnetzteil ist, fliesst da gar nix und wenn 
es ein SNT ist, höchstens ein paar mA.

: Bearbeitet durch User
von frog268 (Gast)


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Naja, ich hoffe ja, Ihro absolute DB-Hoheit nicht beim 
Schubladenschmieren gestört zu haben...


@Mathias Sch
ich finde deine Posts eigendlich gut und pragmatisch.
Aber Bedenken einfach nur abzustempeln oder vergessen...
Warum finden sich im Netz dann reichlich reverse Probleme dazu???
Ich gebe zu das beim NT eher weniger Risiko ist - aber hängt es nicht im 
Detail an der vorgelagerten Schaltung?!?


@downtown
Warum vergessen? Jetzt wo du es weisst checkst du es einfach aus...
Wenn nötig setzt du eine Diode vor den PB137.

von Tal S. (Firma: This is Dreamland) (sssss) Benutzerseite


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Ich würde einfach ein Relais nehmen.
Die Wicklung an die Eingandsspannung des Rerglers, die Kontakte des 
Relais unterbrechen die Verbindung zum Akku.

P.S.: Mein "Smart"phone macht mich WAHNSINNIG!

von Matthias L. (limbachnet)


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frog268 schrieb:
> Warum finden sich im Netz dann reichlich reverse Probleme dazu???

Ein reverses Problem, hm, klingt interessant...

Hättest du mal eine Fundstelle zu Problemen des PB137 mit dem reverse 
leakage current?

Ich hab' nämlich den PB137 auch schon so verbaut wie im Datenblatt 
angegeben - also ohne Schutzdioden - und habe bisher keine Probleme 
feststellen können. Was geht denn da so kaputt?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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frog268 schrieb:
> Warum finden sich im Netz dann reichlich reverse Probleme dazu???

Bitte mal ein einziges Beispiel.
Der PB137 ist direkt zum Laden von PB Akkus gedacht und die Hersteller 
haben den Chip so designed, das genau deine Bedenken nicht zutreffen. 
Also bitte mal Belege für deine Behauptung - ansonsten gilt für mich das 
Datenblatt des Herstellers.
Der Schaltplan des TE hilft zwar nicht viel weiter, weil wir nun immer 
noch nicht wissen, was das für ein Speiseteil ist, das soll aber hier 
nicht stören.

frog268 schrieb:
> Aber Bedenken einfach nur abzustempeln oder vergessen...

Du hast den TE so verunsichert, das er nun überhaupt nichts mehr tun 
will/kann, mit unbelegten Postings, aus denen hervorgeht, das du mit dem 
Datenblatt nichts anfangen konntest. Ich hingegen habe eine Messmethode 
vorgeschlagen, mit der der TE zweifelsfrei feststellen kann, was denn 
nun wirklich passiert.

Max K. schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Man könnte höchstens mit einer
>> ähnlichen Diode den PB137 wieder hochlegen, damit wenigstens die 13,7V
>> an der Batterie stehen.
>
> Was meinst du mit hochlegen?

Hochlegen ist ein billiger Trick, um die Ausgangsspannung von 
Dreibein-Reglern zu erhöhen. Man legt in den GND Anschluss des Reglers 
eine Diode (bei Positivreglern kommt die Anode an den Regler und die 
Kathode an Masse) und erhält damit am Ausgang des Reglers eine um die 
Diodenflussspannung erhöhte Ausgangsspannung.

: Bearbeitet durch User
von frog268 (Gast)


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(Ich hätte nicht gedacht, das es hier unbekannt ist, das 
"Hühnerfutter"-ICs mitunter auch von kleineren Herstellern mit Rotstift 
selbst designed werden...)

Auch ich finde deine vorgeschlagene Messmethode super ;-)

http://www.strippenstrolch.de/4-1-6-b-autarke-energie-verteilen.html

von batman (Gast)


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13V Ladespannung für einen 12V Akku. Ja, der Mann scheint kompetent zu 
sein. :)

von Max K. (downtown)


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Danke für eure Hilfe,
ich hätte nicht gedacht, dass ich hier gleich eine Kontroverse lostrete 
:D

Matthias Sch. schrieb:
> Der Schaltplan des TE hilft zwar nicht viel weiter, weil wir nun immer
> noch nicht wissen, was das für ein Speiseteil ist..

Ich hatte an ein Laptop Netzteil gedacht, welches ich bisher für eine 
pico PSU benutzt hatte. Ob Eisenkern oder nicht kann ich ad hoc nicht 
sagen, habs leider grad nicht hier. Ich gebe euch ein Update, wenn ich 
das Modell kenne.

> Du hast den TE so verunsichert, das er nun überhaupt nichts mehr tun
> will/kann..

Alles gut, so schlimm ist es nicht :). Ich versuche nur gerade die ganze 
Hintergründe der Probleme zu verstehen/ nachzulesen.

> Ich hingegen habe eine Messmethode
> vorgeschlagen, mit der der TE zweifelsfrei feststellen kann, was denn
> nun wirklich passiert.

Und das werd ich auch machen, sobald die Teile angekommen sind, wird 
alles getestet. Vielleicht funktioniert ja auch alles auf Anhieb 
problemlos.

Tal Seto schrieb:
> Ich würde einfach ein Relais nehmen.
> Die Wicklung an die Eingandsspannung des Rerglers, die Kontakte des
> Relais unterbrechen die Verbindung zum Akku.

Find ich interessant. Du meinst den Steuerstromkreis parallel zur 
Spannungsquelle und die Kontakte direkt vor den Akku?

von Tal S. (Firma: This is Dreamland) (sssss) Benutzerseite


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Genau.

von Max K. (downtown)


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Hey Leute,
wollte mal ein kurzes Feedback geben. Es hat alles gut geklappt :) Der 
rücklaufende Strom ist mit meinem (mittelmäßigen) Multimeter nicht 
messbar, so dass ich auf das Relais erstmal verzichtet hab.

Jetzt würde ich gerne eine Ladespannungsanzeige mit einem LM3914 und der 
im Datenblatt vorgschlagenen Schaltung 
(http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm3914.pdf) einbauen.

Meine anfängliche Vorstellung war, den LM3914 hinter den Schalter zu 
setzen, damit er nur bei eingeschaltetem Gerät misst.
Allerdings wäre es gut, wenn die Ladeanzeige bei eingestecktem Netzteil 
und/oder bei eingeschaltetem Strom funktionieren würde, da ich die 
Anlage auch in ausgeschaltetem Zustand laden würde, wobei die 
LED-Anzeige leuchten soll, solange der Ladestrom fließt.

Habt ihr eine Idee, wie sowas zu realisieren ist?

Gruß, Max

von MaWin (Gast)


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Max K. schrieb:
> Habt ihr eine Idee, wie sowas zu realisieren ist?

Du hast am Bleiakku immer zum LM3914 einen Spannungsteiler, der den Akku 
entlädt. Da die LEDs sowieso aus sein sollen, wenn kein Netzstrom 
anliegt, sollte man auch den Spannungsteiler vom Akku abklemmen. Am 
einfachsten per Relais (per Netzschalter funktioniert nicht wenn der 
Strom ausfällt).
Versorgt wird das aus der Spannung vor dem PB137.

von Thomas S. (thommi)


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batman schrieb:
> 13V Ladespannung für einen 12V Akku. Ja, der Mann scheint kompetent zu
> sein. :)

Ist er auch. 13 V sind noch zu wenig, der Akku wird nie voll und neigt 
dann zum Sulfatieren. Bleigel oder AGM/Blei-Vlies werden mit 13.8... 14 
V bei der 12 V-Version geladen.

Google mal nach Ctek. Nicht ganz billig, aber auch als Dauerladegerät 
für Autobatterien geeignet. Die können Blei-Säure, Blei-Gel und AGM mit 
der dazugehörigen Kennlinie laden, Ladezustand inklusive, aber nur bei 
Ladungsbetrieb. Kapazität zeigt es nicht an.

Wäre eine Alternative, welche du auch für andere Batterien nutzen 
kannst, es muss ja nicht der 10 A-Lader sein.

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Warum gibts hier auch keine <ironie> tags. :)

von Peter M. (r2d3)


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Thomas S. schrieb:
> Google mal nach Ctek. Nicht ganz billig, aber auch als Dauerladegerät
> für Autobatterien geeignet. Die können Blei-Säure, Blei-Gel und AGM mit
> der dazugehörigen Kennlinie laden, Ladezustand inklusive, aber nur bei
> Ladungsbetrieb. Kapazität zeigt es nicht an.

Die meisten der ctek-Ladegeräte als auch die jeden Winter in den 
Supermärkten angebotenen Ladegeräte in Schaltnetzteiltechnik kranken an 
Featuritis:

Schließt man sie an, muss man zum Start des Ladevorgangs immer die 
"Mode"-Taste drücken.
Diese Ladegeräte speichern im Falle eines Stromausfalls nicht ihren 
vorherigen Status. Das hat zur Folge, dass sie, wenn die Netzspannung 
wieder da ist, im Standby-Betrieb verharren.

Lediglich das kleinste ctek (xs800 glaube ich) mit einem maximalen Strom 
von 0,8A hat keine "Mode"-Taste und beginnt sofort mit der Ladung.

Das ist dann doch etwas unbefriedigend, wenn man in die Garage kommt, 
das Ladegerät angeschlossen aber die Batterie trotzdem so weit entladen 
ist, dass der Wagen nicht startet.

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Jo dann wirds vielleicht etwas unpraktisch, wenn das Ladegerät im 
Verstärker eingebaut ist.

von Max K. (downtown)


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MaWin schrieb:
> Max K. schrieb:
>> Habt ihr eine Idee, wie sowas zu realisieren ist?
>
> Du hast am Bleiakku immer zum LM3914 einen Spannungsteiler, der den Akku
> entlädt. Da die LEDs sowieso aus sein sollen, wenn kein Netzstrom
> anliegt, sollte man auch den Spannungsteiler vom Akku abklemmen. Am
> einfachsten per Relais (per Netzschalter funktioniert nicht wenn der
> Strom ausfällt).
> Versorgt wird das aus der Spannung vor dem PB137.

Das klingt logisch, werd ich so machen, aber wie kann ich erreichen, 
dass der lm3914 auch den Entladestatus im Betrieb ohne Netzteil anzeigt?

Was das Ladegerät angeht: Das wär wahrscheinlich das einfachste und auch 
die bessere Lösung, allerdings würde ich die Ladeelektronik gerne selber 
bauen. Alleine schon, weil ich dabei was lernen kann.

von Thomas S. (thommi)


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Peter M. schrieb:
> Thomas S. schrieb:
>> Google mal nach Ctek. Nicht ganz billig, aber auch als Dauerladegerät
>> für Autobatterien geeignet. Die können Blei-Säure, Blei-Gel und AGM mit
>> der dazugehörigen Kennlinie laden, Ladezustand inklusive, aber nur bei
>> Ladungsbetrieb. Kapazität zeigt es nicht an.
>
> Die meisten der ctek-Ladegeräte als auch die jeden Winter in den
> Supermärkten angebotenen Ladegeräte in Schaltnetzteiltechnik kranken an
> Featuritis:
>
> Schließt man sie an, muss man zum Start des Ladevorgangs immer die
> "Mode"-Taste drücken.
> Diese Ladegeräte speichern im Falle eines Stromausfalls nicht ihren
> vorherigen Status. Das hat zur Folge, dass sie, wenn die Netzspannung
> wieder da ist, im Standby-Betrieb verharren.
>
> Lediglich das kleinste ctek (xs800 glaube ich) mit einem maximalen Strom
> von 0,8A hat keine "Mode"-Taste und beginnt sofort mit der Ladung.
>
> Das ist dann doch etwas unbefriedigend, wenn man in die Garage kommt,
> das Ladegerät angeschlossen aber die Batterie trotzdem so weit entladen
> ist, dass der Wagen nicht startet.

Nunja, für den Verstärker träfe das wahrscheinlich nicht unbedingt zu, 
dass er Winterpause macht, aber du hast Recht.

Ich habe in meinem Bulli einen Fraronlader verbaut, den stellt man noch 
mit Schiebeschaltern ein, aber 20 A und 140 € waren dann doch fur den 
Verstärker zu oversized.

Jedoch für einen Bulli oder Wohnmobil ein idealer Lader, wenn man ne 
Zweitbatterie hat. Die muss aber gleichen Typs sein, wie die 
Starterbatterie, wenn man beide Batterien gleichzeitig lädt. Der Lader 
hat zwei Ausgänge, die haben aber beide die selbe IuoU-Ladekennlinie.
Also entweder Bleisäure, Bleigel, oder Calzium.

von NeXT (Gast)


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Peter M. schrieb:
> Schließt man sie an, muss man zum Start des Ladevorgangs immer die
> "Mode"-Taste drücken.
> Diese Ladegeräte speichern im Falle eines Stromausfalls nicht ihren
> vorherigen Status. Das hat zur Folge, dass sie, wenn die Netzspannung
> wieder da ist, im Standby-Betrieb verharren.

Was für n Müll. Ich habe ein CTEK MXS 5.0 und dieses hat zwar eine Mode 
Taste, Jedoch bleibt der Mode auch nach Stromausfall gespeichert und das 
Laden beginnt sobald eine Batterie erkannt wurde. Nichts mit per Hand 
starten...

von keine Ahnung ist angesagt (Gast)


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> Keine Ahnung, wie man auf den frei hinzuerfundenen Widerstand kommt,
> NIRGENDS wird so einer eingeplant.
der Widerstand soll den Ladestrom begrenzen und macht je nach Akkutyp 
durchaus Sinn. Hier wären jetzt mal Erfahrungswerte bzw. 
nachvollziehbare Tabellen je nach Akkutyp wünschenswert - kennt jemand 
Urls oder doch alles BetrGeh ?
Eine Langzeit-Ladung ist immer schonender als eine Schnelladung, dauert 
dann aber länger.
Frage ist, ob eine Schnelladung mit 1.5 A auf Dauer zu Schädigungen der 
jeweiligen Akkuzelle des Gesamtakkus führt oder nicht bzw. wenn's denn 
unbedingt Schnelladung sein soll, dann kann man ja auch gleich das 
Maximum anpeilen und einen ganz anderen Spannungsregler nehmen, der 3 
oder 4A ab kann.

> Google mal nach Ctek. Nicht ganz billig, aber auch als Dauerladegerät
> für Autobatterien geeignet
gut, daß die Leute alle teuer kaufen müssen, dann freu ich mich über die 
Billiggeräte :-)

von Falk B. (falk)


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@ keine Ahnung ist angesagt (Gast)

>der Widerstand soll den Ladestrom begrenzen und macht je nach Akkutyp
>durchaus Sinn.

Nö, nur in einem Ultraeinfachladegerät. Mit dem L200 kann man einen 
einfachen, aber guten Laderegler mit Strombegrenzung aufbauen, der 
unterhalb der Ladeschlußspannung immer mit maximalem Ladestrom arbeitet.

von keine Ahnung ist angesagt (Gast)


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> Mit dem L200 kann man einen einfachen, aber guten Laderegler mit
> Strombegrenzung aufbauen, der unterhalb der Ladeschlußspannung immer mit
> maximalem Ladestrom arbeitet.
Es ist völlig egal, ob Du einen L200, PB137, etc. nimmst, weil beide bei 
ca. 1.5 A Ladestrom dicht machen und das aber nicht der maximale 
Ladestrom sein muß - den bestimmt letztlich immer der Endverbraucher 
denn ich kann genauso gut Spannungsregler mit höherer Belastbarkeit 
wählen.
Insofern ist die 2A Sicherung bei Wahl eines PB137 oder auch L200 im 
Prinzip übertrieben sicher nicht aber unbedingt der Widerstand, weil der 
die Begrenzung auf 0.7 A runterzieht und je nach Zelltyp kann sich das 
zelltechnisch auf Dauer positiv auswirken, falls die Einzelzellen 
innerhalb des Bleivlies z.B. nicht schnelladefähig sind (weiß ich 
nicht).
Nicht umsonst gibt es je nach Akkutyp noch einmal die Unterscheidung 
zwischen Normalladung und Schnelladung.
Genau das ist der Sinn des Widerstands.
Falls Bleivlies mehr Ladestrom vertragen kann, dann kann ich auch gleich 
mit Maximum laden, dann kann ich aber auch gleich mit 2A oder mehr laden 
(wo immer das Maximum liegt) und so die Zeit weiter verkürzen.

von Max K. (downtown)


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keine Ahnung ist angesagt schrieb:
> Falls Bleivlies mehr Ladestrom vertragen kann, dann kann ich auch gleich
> mit Maximum laden, dann kann ich aber auch gleich mit 2A oder mehr laden
> (wo immer das Maximum liegt) und so die Zeit weiter verkürzen.

Naja, ich hatte an einen derartigen Akku gedacht 
(http://www.pollin.de/shop/dt/OTU5ODI3OTk-/Stromversorgung/Akkus/Blei_Akkus/Blei_Akkumulator_KUNG_LONG_WP7_2_12_12_V_7_2_Ah.html)
Von Schnellladefähigkeit steht da nichts, aber die maximale Ladespannung 
liegt bei 2.16A

Was mich immernoch wurmt ist die Frage, wie ich im Laufenden Betrieb den 
Ladezustand angezeigt bekomme, wenn der LM3914 durch ein Relais von der 
Batterie abgeklemmt ist. Ich hätte schon gerne zumindest eine rote LED 
o.ä., die mir sagt, wann es Zeit zum laden ist. Muss ich da einen 
zweiten IC benutzen oder kann ich das über einen LM3914 laufen lassen?

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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Max K. schrieb:
> Naja, ich hatte an einen derartigen Akku gedacht
> 
(http://www.pollin.de/shop/dt/OTU5ODI3OTk-/Stromversorgung/Akkus/Blei_Akkus/Blei_Akkumulator_KUNG_LONG_WP7_2_12_12_V_7_2_Ah.html)
> Von Schnellladefähigkeit steht da nichts, aber die maximale Ladespannung
> liegt bei 2.16A
>
> Was mich immernoch wurmt ist die Frage, wie ich im Laufenden Betrieb den
> Ladezustand angezeigt bekomme, wenn der LM3914 durch ein Relais von der
> Batterie abgeklemmt ist. Ich hätte schon gerne zumindest eine rote LED
> o.ä., die mir sagt, wann es Zeit zum laden ist. Muss ich da einen
> zweiten IC benutzen oder kann ich das über einen LM3914 laufen lassen?

Du meinst „Maximum Charging Current“ sind 2,16A.
Also der maximale Ladestrom.

Warum willst Du den LM3914 abtrennen.
Gerade im laufendem Betrieb unter Last, läst sich die Restladung
des Akkus mit etwas Gefühl an der Akkuspannung abschätzen.

Nachtrag:
Höchste Zeit zum laden ist, wenn die Entadeschlussspannung erreicht ist.
Man kann oder sollte lieber schon vorher nachladen.
Ist ja kein NiCd-Akku.

: Bearbeitet durch User
von Thomas B. (thombde)


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von batman (Gast)


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Für einen Bleiakku ist es immer Zeit zu Laden. Der LM3914 wird da auch 
nichts anderes sagen.

von Fränki (Gast)


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Hallo,


wie ist es dann wenn ich in mein Auto mit klassischer Lichtmaschine ohne 
Boardnetzsteuergerät oder so einen Firlefanz so eine AGM also 
Bleivliesbatterie einbaue, wir die dann richtig ganz voll geladen, oder 
geht das über den Regler der Lichtmaschine nicht?

Gruß
Fränki

von Thomas B. (thombde)


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Fränki schrieb:
> wie ist es dann wenn ich in mein Auto mit klassischer Lichtmaschine ohne
> Boardnetzsteuergerät oder so einen Firlefanz so eine AGM also
> Bleivliesbatterie einbaue, wir die dann richtig ganz voll geladen, oder
> geht das über den Regler der Lichtmaschine nicht?

Warum sollte der nicht richtig voll geladen werden?
Der Spannungsregler in der Lichtmaschine macht eigentlich
nur beschleunigtes oder schnelladen.
An die 13,6-13,8V Ladeschlussspannung hält sich der Regler nicht.

http://www.conrad.de/ce/de/product/251878/Bleiakku-12-V-38-Ah-Optima-Batteries-YTS27-8711760008882-Blei-Vlies-AGM-B-x-H-x-T-237-x-227-x-129-mm-Konuspol-Wartu?promotionarea=01

Datenblatt:
http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/250000-274999/251878-da-01-de-OPTIMA_BLEI_AKKU_YTS2_7.pdf

Die Blei-Vlies werden ja extra für Quad´s, Jetski, Motorräder,
und Geländefahrzeuge angeboten.(extrem Rüttelfest).
Im Panzer sind die auch drin.
Also für alles was sich schnell auf die Schnauze legt, oder
mal umkippt :-)  (außer Panzer)
Der größte Vorteil ist wohl der niedrige Innenwiderstand
und die Lebensdauer.
Aber ob sich das bei einem “normalen“ Straßenfahrzeug rentiert
weiß ich nicht.

Gruß
Thomas

von Max K. (downtown)


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Hey Leute,
ich wollte nochmal ein kleines Update bringen. Der PB137 hat 
funktioniert mit dem Bleiakku prächtig. Der rücklaufende Strom ist 
anscheinend etwas höher als 15uA, der IC wird aber nicht warm. Ich hab 
ein Relais davor geschaltet.
Dazu jetzt noch eine Led Barghraph Anzeige über einen LM3914, das sieht 
richtig gut aus.

Da mir das ganze ziemlichen Spaß gemacht hat, würde ich als nächstes 
gerne eine Autobatterie laden. Im Internet werden die PB137 auch für 
diesen Zweck verwendet. Kann ich dieselbe Schaltung auch für eine 65Ah 
Starterbatterie verwenden verwenden?
Soweit ich weiß, werden Starterbatterien mit 15v geladen, wird sie mit 
13,8v Ladespannung überhaupt voll geladen?
Müsste ich die Kondensatoren neu Dimensionieren?
Danke im Vorraus,
Gruß Max

von batman (Gast)


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Die wird schon voll aber es dauert unnötig lange. Bei Autobatterien hat 
man für so eine langsame Aufladung eher selten Verwendung aber es 
funktioniert.

von dolf (Gast)


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Max K. schrieb:
> m Internet werden die PB137 auch für
> diesen Zweck verwendet.

kann man wohl so man unendlich zeit hat.
für nen 10ah mopedakku mag das reichen.
bei nem 100ah autoakku wird das aufladen zum gedulsspiel.
ich bevorzuge nen thyristor mit phasenanschnittsteuerung.
ist preiswert leistungsstark und robust.
ok der 18v/500va (rkt50018/reichelt) ringkerntrafo kostet schon einiges.
ein entladener 100ah akku wird dann aber mit 14a in 10h voll geladen.
oder in 14h mit 10a ladestrom.
der ladefaktor ist wirkungsgrad bedingt 1,4.
nicht´s funktioniert mit 100% wirkungsgrad.

ach ja wegen der kosten...

sowas baut man sich nur einmal.
geiz ist nicht immer geil!
und auf die dauer hilft halt nur power.

von MaWin (Gast)


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Max K. schrieb:
> Da mir das ganze ziemlichen Spaß gemacht hat, würde ich als nächstes
> gerne eine Autobatterie laden. Im Internet werden die PB137 auch für
> diesen Zweck verwendet. Kann ich dieselbe Schaltung auch für eine 65Ah
> Starterbatterie verwenden verwenden?
> Soweit ich weiß, werden Starterbatterien mit 15v geladen, wird sie mit
> 13,8v Ladespannung überhaupt voll geladen?

Der PB137 liefert sehr wenig Ladestrom. Das reicht ggf. um den Autoakku 
im Winter vor Selbstentladung zu schützen (und dafür sind 13.8V gut) 
aber als Ladegerät "Autoakku remote benutzen z.B. für Musik und dann 
abends zurückbringen und zu Hause laden" sind 1.5A schon sehr wenig 
(allerdings sollten normale Autoakkus eh nicht im Zyklenbetrieb benutzt 
werden, dafür gibt es Traktionsakkus).

Die 14.4V erlauben nur schnelleres Laden, dauerhaft anliegen dürfen sie 
nicht. Ein ordentliches Ladegerät liefert aber schon 10A oder mehr.


Oben im Thread steht noch die (unbeantwortete) Frage, wie man einen 
PB137 mit einem LM3914 ausstattet ohne ihn zu entladen.
1
                                Schalter on/off für Verbraucher
2
                                   /
3
Netz--Trafo--+--PB137--+-----+---o/  o--+---------- Verbraucher
4
             |         |     |          |
5
             |         |     |          +--|>|--+
6
             |         |     |           1N4148 |
7
             +---------(-----(-------------|>|--+
8
                       |     |                  |
9
                       |     o                  |
10
                       |      \..............Relais12V
11
                       |     o                  |
12
                       |     |                  |
13
                     Akku    +------+---1k---+  |
14
                       |     |      |        |  |
15
                       |    R1   +-----+     |  |
16
                       |     |   | LM  |     |  |
17
                       |     +---| 39  |-|<|-+  |
18
                       |     |   | 14  | LEDs   |
19
                       |    R2   +-----+        |
20
                       |     |      |           |
21
Masse -----------------+-----+------+-----------+--

von Max K. (downtown)


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MaWin schrieb:
> Das reicht ggf. um den Autoakku
> im Winter vor Selbstentladung zu schützen

Ok das hatte ich befürchtet,  dann werd ich mit dem l200 mit seinen 2A 
wahrscheinlich auch nicht weiter kommen. Gibt es einen IC, der mit mehr 
Saft laden kann?

Danke für die Schaltung, ich werd es gleich mal ausprobieren.
Gruß

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