Forum: Offtopic Ex Schutz - Erdungsstecker


von Achim F. (achim2)


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Hallo zusammen,
eine kurze Frage: Wenn ich ein Metallgehäuse erden will um statische 
Aufladung zu vermeiden. Besser direkt auf Erde oder ein "ESD Stecker" 
mit eingebautem 1MOhm Wiederstand verwenden?

von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Bei sämtlichen Geräten, die ich bisher gesehen habe, ist das Gehäuse 
direkt mit dem Schutzleiter verbunden.

von Joachim B. (jar)


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Achim F. schrieb:
> Hallo zusammen,
> eine kurze Frage: Wenn ich ein Metallgehäuse erden will um statische
> Aufladung zu vermeiden. Besser direkt auf Erde oder ein "ESD Stecker"
> mit eingebautem 1MOhm Wiederstand verwenden?

kurze Antwort, VDE beachten.
Ohne die Schutzklasse zu kennen gibt es keine Antwort.

Vlad Tepesch schrieb:
> Bei sämtlichen Geräten, die ich bisher gesehen habe, ist das Gehäuse
> direkt mit dem Schutzleiter verbunden.

Dann hast du noch nicht viel gesehen, meinen Tuner z.B. Schutzklasse2 
Eurostecker Metallgehäuse.
Ich habe noch nie ein Kunststoffgehäuse gesehen welches mit dem 
Schutzleiter verbunden war.

: Bearbeitet durch User
von Achim F. (achim2)


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Hi,
ohne den Teil der VDE zu kennen würde ich sagen das es sich da nur auf 
Gerät mit irgendeiner Spannungsversorgung bezieht. Mein Gerät läuft 
komplett pneumatisch (hätte ich gleich schreiben können)

von Peter L. (Gast)


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es gibt sicher Schläuche aus leitfähigem Kunststoff

von Peter L. (Gast)


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von Vlad T. (vlad_tepesch)


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Joachim B. schrieb:
> Vlad Tepesch schrieb:
>> Bei sämtlichen Geräten, die ich bisher gesehen habe, ist das Gehäuse
>> direkt mit dem Schutzleiter verbunden.
>
> Dann hast du noch nicht viel gesehen, meinen Tuner z.B. Schutzklasse2
> Eurostecker Metallgehäuse.
> Ich habe noch nie ein Kunststoffgehäuse gesehen welches mit dem
> Schutzleiter verbunden war.

Dass damit nur Geräte gemeint sein werden, die sowohl Metallgehäuse, als 
auch überhaupt einen Schuko-Stecker haben, sollte jedem klar sein, der 
auch nur ein wenig mitdenkt und nicht nur stänkern will.

von Rainer V. (rudi994)


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Joachim B. schrieb:
> Ich habe noch nie ein Kunststoffgehäuse gesehen welches mit dem
> Schutzleiter verbunden war

Es kann Geräte geben, bei denen das Plastikgehäuse innen/außen mit Alu 
bedampft oder mit leitfähiger Farbe lackiert und geerdet ist. Derart gab 
es für CB-Funk schon Zubehör mit Plastik- anstatt Metallgehäuse, z.B. 
ein teures Standmikrofon. Oder eine billige Antennen-Matchbox, bei der 
sogar die Außenleiter der Koaxbuchsen nicht durch Draht verbunden, 
sondern einfach auf das leitfähige Plastikgehäuse geschraubt waren. Die 
Frage ist, ob das so auch bei Geräten gemacht werden darf, bei denen ein 
Netzkabel in das Gehäuse führt.

von Joachim B. (jar)


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Rainer V. schrieb:
> leitfähiger Farbe lackiert

OK die berühmte Ausnahme, auch die kenne ich in verschiedensten 
Ausführungen.

aber an SL/PE ?

Rainer V. schrieb:
> Die
> Frage ist, ob das so auch bei Geräten gemacht werden darf, bei denen ein
> Netzkabel in das Gehäuse führt.

kaum vorstellbar, mir war so wie mechanisch stabil mit sicherer 
Kontaktgabe.

Zahnscheibe fällt ja aus, ob die Beschichtung dauerhaft zum SL/PE 
leitend gehalten werden kann, glaub ich nicht.

von Karl B. (b35)


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Um auf die Frage zurück zu kommen: besser ist es direkt zu erden.

Eine elektrostatische Erdung mit 1MOhm hat im Zusammenhang mit dem 
Begriff in der Überschrift (Explosionsschutz) keinen Vorteil, eher einen 
Nachteil (zusätzlicher, unnötiger Widerstand).

Erlaubt wäre es, die Norm EN 13463-1 (und -ff) schreibt nur vor daß alle 
leitenden Teile welche sich aufladen können miteinander verbunden und 
geerdet sein müssen.

Nebenbei, Erdung alleine macht noch keinen mechanischen EX-Schutz, da 
hat es noch weitere Anforderungen (strömende Luft gilt als 
ladungserzeugender Prozess wenn kleine Teilchen wie Staub oder 
Öltröpchen im Gasstrom vorhanden sind).

von Rainer V. (rudi994)


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Wenn es nicht um ESD-Schutz geht, dann sind Verbindungen über hochohmige 
Widerstände unsinnig, denn diese sollen dort, wo sich Aufladungen nicht 
vermeiden lassen, eine sanfte Entladung ermöglichen bzw. schlagartige 
Entladung verhindern, um empfindliche Halbleiter o.a. zu schützen.

Dagegen ist zur Schutzerdung von Metallgehäusen oder beim Ex-Schutz zum 
Ladungsausgleich zw. Metallteilen eine gut leitende Verbindung nötig. 
Ich denke, daß beim Ex-Schutz eine möglichst kurze Leitung zw. den 
betroffenen Metallteilen ratsam ist, also z.B. eine direkte Drahtbrücke 
und kein Umweg über das gemeinsame Chassis, eine Schutzerde o.a.

von Timm T. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Dagegen ist zur Schutzerdung von Metallgehäusen oder beim Ex-Schutz zum
> Ladungsausgleich zw. Metallteilen eine gut leitende Verbindung nötig.

Vorsicht! Ihr redet hier so locker flockig über Ex-Schutz.

Wenn das wirklich Ex-Schutz sein soll, dann gibt es dafür ganz klare 
Vorschriften, wie das in den einzelnen Ex-Schutz-Klassen auszuführen 
ist. Und dann sollte das jemand machen, der weiß, was er tut. Sonst 
fliegt Dir das buchstäblich um die Ohren.

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