Heute habe ich mich mal wieder mit meinem selbstgebauten Elektrokettcar beschäftigt. Grundlage sind zwei in Reihe geschaltete 40Ah Autobatterien, ein 500 Watt E-Scooter Regler und Motor. http://www.amazon.de/HMParts--Scooter-Elektro-Motor-MY1050/dp/B0073EY200/ref=sr_1_13?ie=UTF8&qid=1434379042&sr=8-13&keywords=e+scooter+motor Nun weiß ich leider nicht wie ich das wieder zum stehen bringen soll. Es fährt bei vollgas gute 30 km/h, dass Kettcar wiegt mit einer Person um die 220 Kilo. Wie kann ich diesen Motor mit einer einfachen Schaltung zum stehen bringen? Habe mich schon durch etliche Foren gelesen, ich solle am besten nicht per Kurzschluss bremsen bei soviel Gewicht, da der Motor dann zu warm wird?! Die Bremskraft sollte wenn möglich regelbar sein, ich weiß aber leider nicht wie hoch die Bremsströme dann wären.. Wie mache ich das am besten? Lg Tim
Tim Dietz schrieb: > Nun weiß ich leider nicht wie ich das wieder zum stehen bringen soll. Am Besten mit Bremsen aus dem Motorrad- oder Autobau, eingebaut in die Räder.
Wie die Straßenbahnen, mit einem regelbarem Widerstand. Der sollte natürlich genug Leistung abkönnen. Dennis
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Per Kurzschuss bremsen ist üblich, wenn man schnell anhalten will, er wird dabei auch nicht wärmer als vorher beim Fahren. Willst du nicht so stark bremsen kannst du den Kurzschluss schnell an und ausschalten (PWM).
MaWin schrieb: > Per Kurzschuss bremsen ist üblich, wenn man schnell anhalten will, er > wird dabei auch nicht wärmer als vorher beim Fahren. > Willst du nicht so stark bremsen kannst du den Kurzschluss schnell an > und ausschalten (PWM). Wie hoch ist denn dann der Bremsstrom?
Tim Dietz schrieb: > Wie hoch ist denn dann der Bremsstrom? Kann man nötigenfalls messen. Wenn nötig mit Shunt. Und statt die Energie zu vernichten, könnte man sie vielleicht auch wieder in die Batterie speisen. Mact jeder Modellbaufahrtenregler ja auch so.
MaWin schrieb: > Per Kurzschuss bremsen ist üblich, wenn man schnell anhalten will, er > wird dabei auch nicht wärmer als vorher beim Fahren. > Willst du nicht so stark bremsen kannst du den Kurzschluss schnell an > und ausschalten (PWM). bist du dir da sicher? Bremsen tut man oft schneller als Beschleunigen. Beim Bremsen können damit höhere Ströme entstehen und damit eine schnellere Erwärmung. Klar hat er dann wieder Zeit zum abkühlen, aber die Wärme muss er erst mal überleben.
Der Motor kann eine Menge ab. Was eher die Grätsche macht sind die Leistungshalbleiter des Bremschoppers. Wenn deren Übertemperaturschutz anspringt rast man ungebremst weiter, weswegen es ganz ohne mechanische Bremsen (eigentlich) nicht geht. Ob Rekuperation der Bremsenergie Sinn macht, wenn schon aus Kostengründen ein Bürstenmotor verwendet wird, ist in Frage zu stellen. Das sind ganz nette Ströme die da in den Akku müssen um halbwegs effektiv zu bremsen, das baut man nicht so einfach mal nebenbei. Die Autobatterien werden auch nur von 12 bis Mittag halten weil die für diese Betriebsart nicht gedacht sind. Hört sich nach einem Spaßprojekt an und so sollte man das auch betrachten. Bremschopper mit Lastwiderstand, Strombegrenzung und Übertemperaturschutz und das man in die Bande fährt weil man nicht wirklich bremsen kann würde ich als sportliche Herausforderung nehmen.
Peter II schrieb: > bist du dir da sicher? Bremsen tut man oft schneller als Beschleunigen. Das kann man wollen, aber ein E-Motor kann nur daß, was er kann. Und dabei ist es egal, ob es eine positive oder eine negative Beschleunigung ist. Der Betrag des Drehmoments (also Bremsen oder Beschleunigen) geht nach dem Betrag des Stroms. Und der Maximalstrom ergibt sich aus dem (Ohmschen) Widerstand im Kreis, der immer positiv also unabhängig von der Stromrichtung ist. Und die Generatorspannung des Motors hängt nur von der Drehzahl ab und ist auf keinen Fall größer als die Spannung, die man braucht, um ihn auf diese Drehzahl zu beschleunigen. Wenn allerdings ein signifikanter Teil des Widerstands im Stromkreis beim Beschleunigen außerhalb der Motorbrücke liegt, also in der Stromzuführung oder einer schwachen Versorgung mit hohem Innenwiderstand, dann kann der Bremsstrom in der Brücke schon höher als der Strom beim Beschleunigen sein. Dann ist aber das ganze Design schlecht und eher eine Heizung. MfG Klaus
Michael Knoelke schrieb: > Ob Rekuperation der Bremsenergie Sinn macht, Wenn eine solche Frage kommt, sollte man wirklich überlegen, ob eine elektrische Bremse bei einem Fahrzeug überhaupt Sinn macht. Die Technik ist recht aufwändig, und erreicht meines Erachtens nicht die Zuverlässigkeit einer mechanischen bzw. hydraulischen Bremse.
Peter II schrieb: > Klar hat er dann wieder Zeit zum abkühlen, aber die Wärme muss er erst > mal überleben. Das ist gar nicht mal so schlecht gefühlt geurteilt. Wenn noch ein paar Integrale dazukommen und die Wärmeleitfähigkeit resp. der Wärmewiderstand zur Umgebung, kommt man schnell zu einer konkreten Aussage (wie lange man hintereinander bremsen und beschleunigen kann, um thermische Grenzwerte zu überschreiten). Man stelle sich vor, 1-2min 150W in den Motor zu stecken und dann binnen 2-3s die gesamte Leistung wieder wegzuschaffen (um stillzustehen). Da die Leistung mit dem Quadrat des Stromes steigt, ists ein ordentlicher Stoß.
Boris Ohnsorg schrieb: > Man stelle sich vor, 1-2min > 150W in den Motor zu stecken und dann binnen 2-3s die gesamte Leistung > wieder wegzuschaffen (um stillzustehen). Da die Leistung mit dem Quadrat > des Stromes steigt, ists ein ordentlicher Stoß. Du vergisst deinen Freund die Reibung. Die Bewegungsenergie in dem Auto ist deutlich weniger als das was du reinsteckst an Leistung*Zeit. Einfach das nächste mal mit dem Auto auf der Landstraße auskuppeln und den Tacho beobachten. Gegen diese Bremswirkung muss dein Motor die ganze 1-2 Minuten anarbeiten (bzw. helfen die dann beim bremsen mit) ...
Max D. schrieb: > Du vergisst deinen Freund die Reibung. > Die Bewegungsenergie in dem Auto ist deutlich weniger als das was du > reinsteckst an Leistung*Zeit. nein, so groß ist die Reibung bei weitem nicht. Die meiste Energie wird gebraucht um die Masse zu beschleunigen und dort ist dann die Energie gespeichert und muss wieder vernichtet werden. aus dem Grund hat man ja auch einen relativ geringen Verbrauch wenn man nur dahinrollt und nicht beschleunigt.
>> Ob Rekuperation der Bremsenergie Sinn macht, ... > Die Technik ist recht aufwändig, und erreicht meines > Erachtens nicht die Zuverlässigkeit einer mechanischen bzw. > hydraulischen Bremse. Bei elektrischen Bahnen wird jedenfalls (zum erheblichen Teil) elektrisch gebremst, i.d.R. wohl auch ganz zuverlässig. Bei Stadtbahnen werden so ca. 25% Energie rückgespeist. Wenn im Elektrokettcar der Motor permanent- oder fremderregt ist (d.h. keine Reihenschlussmaschine) und der Regler eine Halbbrücke, ist der zusätzliche Aufwand in der Leistungselektronik gleich null.
Peter II schrieb: > Max D. schrieb: >> Du vergisst deinen Freund die Reibung. >> Die Bewegungsenergie in dem Auto ist deutlich weniger als das was du >> reinsteckst an Leistung*Zeit. > > nein, so groß ist die Reibung bei weitem nicht. Die meiste Energie wird > gebraucht um die Masse zu beschleunigen und dort ist dann die Energie > gespeichert und muss wieder vernichtet werden. > > aus dem Grund hat man ja auch einen relativ geringen Verbrauch wenn man > nur dahinrollt und nicht beschleunigt. Naja, beschleunigen mag zwar massiv Leistung brauchen, aber geht schnell. Wenn dann musst du die Bewegungsenergie ansehen: E = ½*m*v² = 0,5 220 kg (30 km/h / 3,6(km/h -> m/s) )² = 7,5 kJ. 7,5 kJ = 7500 Ws. t = W/P = 7500 Ws / 150 W = ~50s; Bei 2 Minuten ist also über die Hälfte Reibungsverlust. Wenn man die 500 W von dem Motor zugrunde legt wird das noch krasser. Von dem Motor steht leider kein Gewicht da, sonst hätte ich da noch die Erwärmung ausgerechnet.
Max D. schrieb: > Bei 2 Minuten ist also über die > Hälfte Reibungsverlust. richtig, aber bremsen tut man in 5 Sekunden. Und damit ist das immer noch das vielfache der Leistung die dabei in Wärme umgesetzt werden muss.
Bremsen will man vor allem auch mit max. Verzögerung bis zum blockieren der Reifen. Und das ist erheblich mehr als die 500W, die der Motor kann. Ausrechnen dürft ihr es euch selber. Wenn ich schon lese, dass da einer ein E-Cart gebaut hat ohne an mechanische Bremsen zu denken, dann dreht sich mir echt der Magen um. Aber klar, der Bastler hat einen 3000qm großen Hof und fährt nur dort, wie immer bei solchen Aktion. Hoffentlich passiert keinem Unbeteiligten was. Tim Dietz schrieb: > Grundlage sind zwei in Reihe geschaltete 40Ah > Autobatterien, ein 500 Watt E-Scooter Regler und Motor. Grundlage sollte ein stabiler Rahmen mit Scheibenbremsen an den Vorderrädern und der Hinterachse sein!
Peter II schrieb: > richtig, aber bremsen tut man in 5 Sekunden. Und damit ist das immer > noch das vielfache der Leistung die dabei in Wärme umgesetzt werden > muss. Mir ging es mehr darum, dass du oben Boris Ohnsorg schrieb: > Man stelle sich vor, 1-2min > 150W in den Motor zu stecken und dann binnen 2-3s die gesamte Leistung > wieder wegzuschaffen den Eindruck erweckst, die gesamte Arbeit der 2 Minuten müsste wieder weggebremst werden. Das wollte ich eben zeigen, dass es nicht so ist. Udo Schmitt schrieb: > Wenn ich schon lese, dass da einer ein E-Cart gebaut hat ohne an > mechanische Bremsen zu denken, dann dreht sich mir echt der Magen um. > Aber klar, der Bastler hat einen 3000qm großen Hof und fährt nur dort, > wie immer bei solchen Aktion. Naja, ob er jetzt ein E-Kart oder was mit Benzin hat ist erstmal egal. Und der Top-Speed von 30 is auch rel. verträglich. Ich sage NICHT das es eine gute Idee "einfach mal so" mit sowas rumzukarren (v.a. wurden anscheinend ohne Bremsen schon Geschwindigkeitstest gemacht ?). Aber so schlimm is es nicht.
Max D. schrieb: > den Eindruck erweckst, die gesamte Arbeit der 2 Minuten müsste wieder > weggebremst werden. Das wollte ich eben zeigen, dass es nicht so ist. Nein, 3 Sekunden reichen aus. Die restliche Energie wird während den 100ms des Aufpralls bei der Deformation verbraucht.
Max D. schrieb: > den Eindruck erweckst, die gesamte Arbeit der 2 Minuten müsste wieder > weggebremst werden. Das wollte ich eben zeigen, dass es nicht so ist. so ist es ja fast. Ob es nun halb soviel ist, spielt dabei kaum eine rolle.
Elektrofan schrieb: > Bei elektrischen Bahnen wird jedenfalls (zum erheblichen Teil) > elektrisch gebremst, i.d.R. wohl auch ganz zuverlässig. Bei Stadtbahnen > werden so ca. 25% Energie rückgespeist. Trotzdem verzichten auch die nie auf zusätzliche, mechanische Bremsen.
>> Bei elektrischen Bahnen wird jedenfalls (zum erheblichen Teil) >> elektrisch gebremst, i.d.R. wohl auch ganz zuverlässig. Bei Stadtbahnen >> werden so ca. 25% Energie rückgespeist. >Trotzdem verzichten auch die nie auf zusätzliche, mechanische Bremsen. Trivial. 1) Wenn die Verbindung zum Fahrdraht ausfällt bzw. die Fahrdrahtspannung zu hoch ist, muss natürlich anders gebremst werden. 2) Bei geringer Geschwindigkeit ist die vom Motor erzeugte Spannung zu klein, als dass noch genug Strom bzw. Bremsmoment erzeugt werden könnte. => Anhalten ist nur mittels Reibung möglich, die mechanische Bremse kommt immer hinzu.
Boris Ohnsorg schrieb: > Man stelle sich vor, 1-2min 150W in den Motor zu stecken und dann > binnen 2-3s die gesamte Leistung wieder wegzuschaffen (um stillzustehen). Ein Motor, der auf Grund seiner 150W 1-2min zum Beschleunigen brauct, kann das Fahrzeug nicht in 2.3s abbremsen, sondern eben auch in 1-2min, kräftiger ist sein Feld und seine Bremswirkung nicht. Elektrofan schrieb: > Anhalten ist nur mittels Reibung möglich, die mechanische Bremse kommt > immer hinzu. Deine Aussage gilt nur bei Stromausfall. Anhalten ist auch rein elektrisch durch ein gegenläufig bremsende elektrisches Feld möglich, natürlich braucht man dazu Energie aus dem Akku.
@ MaWin (Gast) >Ein Motor, der auf Grund seiner 150W 1-2min zum Beschleunigen brauct, >kann das Fahrzeug nicht in 2.3s abbremsen, sondern eben auch in 1-2min, >kräftiger ist sein Feld und seine Bremswirkung nicht. Das halte ich für einen Irrtum. 150W ist Nennleistung. Kurzzeitig kann man so einen Motor sowohl beim Anfahren als auch Bremsen je nach Typ gut und gern mit Faktor 3-10 überlasten, solange es die thermische Masse der Wicklung und des Ankes hergeben.
Falk Brunner schrieb: > Kurzzeitig kann man so einen Motor sowohl beim Anfahren als auch > Bremsen je nach Typ gut und gern mit Faktor 3-10 überlasten Dann hätte er auch schneller beschleunigen können. Er kann nun mal nicht schneller bremsen als beschleunigen.
> Anhalten ist auch rein elektrisch durch ein gegenläufig bremsende > elektrisches Feld möglich, natürlich braucht man dazu Energie aus dem > Akku. Dann würde der Zug ggf. nicht nur anhalten sondern rückwärts beschleunigen ? - Offenbar wird zum Schluss mechanisch gebremst, s.u.: http://www.ice-fansite.com/index.php/ice-baureihen/ice-3/77-ice-3-das-bremssystem "Bremssysteme Der ICE 3 verfügt über drei Bremssysteme in der operationellen Reihenfolge: - generatorische Netzbremse in allen Triebdrehgestellen (EW 1/8, SW 3/6) - lineare Wirbelstrombremse in allen Laufdrehgestellen der nicht angetriebenen Wagen (TW 2/7, MW 4/5) - pneumatische Scheibenbremse in allen Wagen Federspeicherbremse als Bremszange an jedem Laufradsatz als zusätzliche Haltebremse" ***********
Udo Schmitt schrieb: > Bremsen will man vor allem auch mit max. Verzögerung bis zum blockieren > der Reifen. Und das ist erheblich mehr als die 500W, die der Motor kann. > Ausrechnen dürft ihr es euch selber. > Wenn ich schon lese, dass da einer ein E-Cart gebaut hat ohne an > mechanische Bremsen zu denken, dann dreht sich mir echt der Magen um. > Aber klar, der Bastler hat einen 3000qm großen Hof und fährt nur dort, > wie immer bei solchen Aktion. > > Hoffentlich passiert keinem Unbeteiligten was. Och mennoo Jetzt versucht nicht immer alles gleich mit den Augen des Staatsanwaltes zu sehen und jede Bastelei immer gleich von vornherein zu einem PERFEKTEN Fahrzeug machen zu wollen! Wir haben damals, vor 30Jahren einen stabilen Kettcar mit der Reibbremse am Hinterrad genommen und einen sehr gut laufenden Zweigang Mofamotor hineingepflanzt. Ich hab mich zwar nur im ersten Gang zu fahren getraut, aber mein Bruder hat auch schon Mal den Zweiten benutzt. Leben tun wir beide noch und der Lerneffekt war auch gegeben.
Elektrofan schrieb: > Dann würde der Zug ggf. nicht nur anhalten sondern rückwärts > beschleunigen ? - Er würde, wenn man sehr dämlich ist und es ganz ohne Intelligenz macht.
Schom mal daran gedacht das beim kurzgeschlossenen Motor die Bremswirkung mit der Drehzahl abnimmt? Ohne zusätzliche mechanische Bremse geht es nicht. Ich bremese bei meinem E-Rad auch elektrisch (regelbar über PWM mit Rückspeisung) wenn eine mittlere Bremskraft beim abrollen von einen Berg gebraucht wird funktioniert das auch recht gut und schohnt die Bremsbeläge. Als Not und Standbremse ist die Motorbremse aber nicht zu gebrauchen. Wenn man mit PWM bremst muß auf jeden Fall die Energie an einen Bremswiderstand oder einen Akku (der auch hohe Ladeströme abkönnen muß) abheleitet werden, sonst entstehen, da das ganze wie ein Hochsetzer funktioniert, so hohe Spannungen das die Leistungsbrücke gehimmelt wird. Einfach bei höheren Drehzahlen den Motor kurzschließen geht nicht, es sei denn man hat Freude an Knall, Puff Und Funkenflug, es braucht also immer eine gewisse Bremarampe. Das Kabel wird bei längeren Abfahrten schon recht warm (bei Bremsleistungen bis kurzzeitig 1kW) aber noch im sicheren Bereich, der Motor steckt das locker weg, ist aber auch ein BLDC mit recht großem Durchmesser.
senke schrieb: > Och mennoo > Jetzt versucht nicht immer alles gleich mit den Augen des Staatsanwaltes > zu sehen und jede Bastelei immer gleich von vornherein zu einem > PERFEKTEN Fahrzeug machen zu wollen! > Wir haben damals, vor 30Jahren einen stabilen Kettcar mit der Reibbremse > am Hinterrad genommen und einen sehr gut laufenden Zweigang Mofamotor > hineingepflanzt. Ich hab mich zwar nur im ersten Gang zu fahren getraut, > aber mein Bruder hat auch schon Mal den Zweiten benutzt. Leben tun wir > beide noch und der Lerneffekt war auch gegeben. Prima, weil ihr Glück hattet. Ich habe in der Verwandtschaft jemand, dessen 16 jähriger Sohn ist mit dem frisierten Moped ohne funktionierende Bremse in ein Auto gefahren. Danach gab es viele Blumen auf dem Grab. Ist ja auch schön, meinen anscheinend manche! Und vor allem die Unschuldigen, die mit in so einen Unfall verwickelt werden und ggf. sogar verletzt. Was meinst du wie du dich fühlst wenn dir so einer ins Auto rennt und du dann seine Überreste aus deinem Kühlergrill kratzen kannst? Dann tönt es groß: "Das haben wir nicht gewollt" aber VORHER mal nachdenken ist bei 95% der Leute wohl aus schierer Dummheit nicht möglich! Meine Meinung!
Beim Beschleunigen setzt der Motor vermutlich ca 80% der Energie in Bewegung um. 20% sind dann Abwärme. Beim Bremsen setzt er annähernd 100% in Wärme um (ein kleiner Teil geht in Kabeln und Bauteilen verloren). Insofern betrachte ich die Aussage, dass kein thermisches Problem zu erwarten sei sehr skeptisch. Praktische Erfahrungen mit Modellautos und Roboter-Modellen haben ergeben, das die Bremswirkung gewöhnlicher DC Motoren beim Kurzschließen sehr gering ist. Für brauchbares Bremsen muss man Spannung "falsch herum" gepolt anlegen. Das dann die Thermik wieder zum Problem wird, sollter aus der Hand liegen. Ergo: Du kannst den Motor als unterstützende Bremse nutzen. Aber die Hauptbremse muss eine mechanische sein. Zum Thema Energie in den Akku zurück speisen: Damit der Motor ausreichend Spannung abgibt, um den Akku laden zu können, benötigt er eine Drehzahl, die erheblich höher ist, als mit Vollgas zu fahren. Also kann man nur dann den Akku laden, wenn man rasant einen Berg hinunter rollt. 24V rein führen zu 2000 U/min fahren aber bei 2000 U/min bremsen ergeben weniger als 24V Also wirst du einen Schaltregler brauchen, der die niedrige Spannung des Motors herauf transformiert. Gleichzeitig muss der Ladestrom geregelt werden, was wiederum die Bremswirkung beeinflusst.
Stefan Us schrieb: > Praktische Erfahrungen mit Modellautos und Roboter-Modellen haben > ergeben, das die Bremswirkung gewöhnlicher DC Motoren beim Kurzschließen > sehr gering ist. Wird bei jedem Akku-Schrauber so gemacht, der knallt richtig beim stoppen.
Max D. schrieb: > den Eindruck erweckst, die gesamte Arbeit der 2 Minuten müsste wieder > weggebremst werden. Das wollte ich eben zeigen, dass es nicht so ist. Wenn der Motor tatsächlich über 2min mit 150W versorgt wird und die Mechanik nicht allzu unnütz Energie in Reibung verwandelt – sagen wir es kommen Kugellager und dgl. zum Einsatz (Effizienz der E-Maschine 80%, abzgl. Verlust in der Mechanik 1/5tel inkl. Rollwiderstand der Luftbereifung) – dann nehme ich weiterhin an, die Strecke ist eben und es wird auch nicht die Leistungsgrenze des Motors angekratzt UND die 300kg sind die Ruhemasse, dann stelle bitte einer bei einem cw-Wert von geschätzten 0,6 die Endgeschwindigkeit rechnerisch zusammen. (Ich war sicher etwas leichtfüßig, was die 150W anbelangt, meinte damit aber tatsächlich eingesetzte elektrische Leistung und nicht Typenschildaufdruck oder Baumarktprospekttext.) Dieses Wirrwarr an zahlen täuscht über die Einfachheit der Überschlagsrechnung gut hinweg: Denn nun ist meine Forderung aus dieser Endgeschwindigkeit mit dem idealen (weil leistungsunbegrenzten) Motor binnen 2s abzubremsen, d.h. 11520W/s (150W x 120s x 0,8 x 0,8) in irgendeine Form von Senke einzuspeisen. (Einmal 80% Wirkungsgrad der Maschine, einmal 80% davon als echte Antriebsleistung in Form von Haftreibung im Straßenbelag.) Rein rechnerisch wirken da 2s satte 5760W (ohne symmetrische Verluste wieder vom Straßenbelag durch die Mechanik in die E-Maschine). Die Masse des Fahrzeugs bleibt konstant, der cw bleibt es, die Verluste in den Lagern nehme ich ebenso als gleiche Funktionen bei Bremsen und Beschleunigen an und was bleibt sind 150W in 2 min gegenüber xW in 2s…'n Viersatz mit knapp 6kW Endergebnis.
>> Dann würde der Zug ggf. nicht nur anhalten sondern rückwärts >> beschleunigen ? - > Er würde, wenn man sehr dämlich ist und es ganz ohne Intelligenz macht. Wenig clever wäre auch, wenn ein solcher Zug erst mittels "Intelligenz" an einem Bahnhof mit 0,3% Steigung durch Motorstrom -in die "andere Richtung"- (was wohl nicht gemacht wird) angehalten hätte, dann KEINE z.B. auf Federwirkung beruhende Anhaltebremse zu verwenden und stattdessen den Motor weiter zu bestromen, damit wenigstens ein Personalwechsel möglich ist ...
Schaut euch mal die Bremse eines Scooter (Seniorenmobil) an. Das hat ein ähnliches Gewicht zu bremsen. Dort wird eine Feder beim Stromfluss zusammengedrückt. Nimmt man den Strom vom Motor weg, zieht die Feder automatisch an und bremst. Und sogar ausfallsicher analog z.B. zu einer LKW Anhängerbremse. Dort geht ohne Luftdruck nix mehr.
senke schrieb: > Jetzt versucht nicht immer alles gleich mit den Augen des > Staatsanwaltes zu sehen und jede Bastelei immer gleich von > vornherein zu einem PERFEKTEN Fahrzeug machen zu wollen! Das ist nicht das Auge des Staatsanwaltes, sondern des gesunden Menschenverstandes - und/oder des ambitionierten Bastlers, der die (sichere) Funktion z.B. über die Optik stellt...
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