Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Günstiger Encoder gesucht


von Christian (dragony)


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Hallo,

ich suche einen Encoder als Poti-Ersatz. Da ich das Poti nur zum 
Auslesen der Position an einem AVR verwende, kann ich genau so gut einen 
Encoder nehmen, der dann auch störunempfindlich(er) ist. Allerdings 
brauche ich einen, der mindestens 100 Impulse pro Umdrehung liefert. 
Leider habe ich nur zwei Typen gefunden. Die billigen für 50 Cent, die 
aber nur 24 Impulse pro Umdrehung liefern, und dann die teuren für 30 
Euro, die direkt mit eingebautem IC und eigenem Protokoll arbeiten.

Ich suche aber eher eine passive 2-Pin Lösung in die Richtung 5-10 Euro. 
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sowas nicht gibt. Wahrscheinlich 
kenne ich nur den Produktnamen nicht.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Ein X27 Stepper Motor ?

von Christian (dragony)


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Ist das nicht eher eine Zweckentfremdung?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Ja, aber es funktioniert. Und haptisch ist es den meisten "echten" 
Encodern überlegen, auch wenn das bei Deiner Anwendung keine Rolle 
spielt.

Beitrag "Re: SCHRITTMOTOR ALS ROTARY ENCODER"

von Stefan D. (mackie05)


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Ich habe gelesen, dass wenn man sehr langsam dreht die Induktion für 
eine Erfassung nicht ausreicht und Schritte verloren gehen, wie sind da 
Eure Praxiserfahrungen?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Stefan D. schrieb:
> wie sind da
> Eure Praxiserfahrungen?

Ich schicke die Wicklungen des Steppers erstmal auf Komparatoren a là 
LM339, der auch geringste Differenzen zuverlässig erkennt. So langsam du 
auch drehst, der Komparator macht dadraus zuverlässige Schaltpulse, die 
der MC direkt verarbeiten kann. So ein Encoder ist extrem robust und hat 
mMn eine unübertroffene Haptik.

: Bearbeitet durch User
von auchStephan (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Ich schicke die Wicklungen des Steppers erstmal auf Komparatoren a là
> LM339, der auch geringste Differenzen zuverlässig erkennt. ...

Klingt irgendwie störanfällig.
Andererseits sind die Wicklungen in einem Metallkasten; und die 
Leitungen durch die Wicklung niederohmig abgeschlossen.
Hast du schon mal Probleme mit Impulsen durch Einkopplungen gehabt?

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Schließ einfach mal 'ne LED an eine Windung eines Schrittmotors an und 
dreh mit der Hand an dessen Achse - Du wirst feststellen, daß auch bei 
ziemlich niedriger Drehzahl die LED noch deutlich wahrnehmbar 
aufleuchtet. Das wiederum bedeutet, daß Du die Windungen des 
Schrittmotors auch recht niederohmig belasten kannst, daß also die 
Eingangsempfindlichkeit der Auswerteschaltung gar nicht so irrwitzig 
groß sein muss.

von Peter D. (peda)


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Christian S. schrieb:
> Allerdings
> brauche ich einen, der mindestens 100 Impulse pro Umdrehung liefert.

Ein Encoder mit 24 Pulsen ohne Rastung hat 96 Stellungen, die man zählen 
kann.

von m.n. (Gast)


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Stefan D. schrieb:
> Ich habe gelesen, dass wenn man sehr langsam dreht die Induktion für
> eine Erfassung nicht ausreicht und Schritte verloren gehen, wie sind da
> Eure Praxiserfahrungen?

Nimm einen Motor mit hoher Nennspannung (12 V). Auf der anderen Seite 
sollen bei einem Drehgeber ruhig Schritte verloren gehen, damit der 
eingestellte Wert nicht 'wandern' kann, wenn sich der Drehgeber nur 
leicht bewegt.

Beitrag "Schrittmotor als Drehgeber mit Dynamik, AVR"
Weiter unten findet sich noch eine dg_step.log Datei, an der man sehen 
kann, wie gut sich Werte einstellen lassen.
Beitrag "Re: Schrittmotor als Drehgeber mit Dynamik, AVR"

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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auchStephan schrieb:
> Klingt irgendwie störanfällig.

Kein bisschen, da die Wicklung ja differentiell ausgewertet wird, ein 
Ende der Wicklung geht auf den + und das andere Ende auf den - Eingang 
des Komparators. Damit fallen Einstreuungen auf die Leitungen schon mal 
weg. Zum zweiten sind die Wicklungen niederohmig, und in einem 
gekapselten Metallgehäuse. Da stört nix und das ganze ist um Längen 
zuverlässiger als prellende Encoder mit Schleifkontakten.
Ich spanne die Wicklung noch mit ein paar 10k gegen + und - vor, damit 
der Komparator sicher auf eine Seite kippt, wenn nicht gedreht wird.

von Torsten C. (torsten_c) Benutzerseite


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Matthias Sch. schrieb:
> auchStephan schrieb:
>> Klingt irgendwie störanfällig.
> Kein bisschen

Hauptsache diese Oberwellen sorgen nicht für kleine "Umkehrer". 
Vielleicht sollte man nur jeden zweiten Schritt auswerten, um sicher zu 
gehen:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/258168/VID28-als-Generator.png

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