Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wie bekomme ich am besten 170V und -10V


von Christian H. (ct2034) Benutzerseite Flattr this


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Hallo

Ich habe gerade erfolgreich ein altes Display vom Typ LCM-553-60601 mit 
einem Arduino angesteuert. Nun würde ich es gerne in einem Projekt 
benutzen.

Was wäre eine sinnvolle Lösungen um an die -10V Kontrastspannung und die 
170V für die Beleuchtung zu kommen? Idealerweise möchte ich das Ganze 
mit einem nicht zu großen 5V Netzteil betreiben.

Liebe Grüße
Christian

: Verschoben durch Moderator
von Harald W. (wilhelms)


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Chris Tian schrieb:

> Was wäre eine sinnvolle Lösungen um an die -10V Kontrastspannung und die
> 170V für die Beleuchtung zu kommen? Idealerweise möchte ich das Ganze
> mit einem nicht zu großen 5V Netzteil betreiben.

Wesentlich sinnvoller wäre da wohl die Verwendung eines passenden
Netztrafos mit nachgeschalteter, diskreter Netzteilschaltung.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Chris Tian schrieb:
> Was wäre eine sinnvolle Lösungen um an die -10V Kontrastspannung und die
> 170V für die Beleuchtung zu kommen?

Was ist das für eine Beleuchtung? CCFL-Röhren?

von Dieter W. (dds5)


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Mampf F. schrieb:
> Was ist das für eine Beleuchtung? CCFL-Röhren?

170V klingt eher nach EL-Folie.
Dafür gibt es entsprechende Inverter fertig zu kaufen.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Dieter Werner schrieb:
> Mampf F. schrieb:
>> Was ist das für eine Beleuchtung? CCFL-Röhren?
>
> 170V klingt eher nach EL-Folie.
> Dafür gibt es entsprechende Inverter fertig zu kaufen.

Mmhmmm ... mit EL-Folien hab ich noch nichts gemacht, weiß also nicht, 
welche Stromstärke und evtl Waveform die benötigen (falls überhaupt).

Aber es gibt da für Nixie-Röhren immer wieder Schaltungen, die um die 
180V mit einem MC34063 Schaltregler erzeugen. Die bringen aber nur 
wenige Milliampere ...

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Für die -10V wäre vlt eine Ladungspumpe wie MAX232 oder sowas möglich 
... Hab ich früher auch mal als Spannungsquelle für den LCD-Kontrast 
verwendet, hat gut geklappt. Braucht 4 Kondensatoren und dann kann man 
die negative Spannung abzapfen. Gibts auch als MAX3232, wenn man 3,3V 
Betriebsspannung hat. Glaub, dann sind die Cs sogar noch kleiner ...

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Für die -10V empfehle ich das hier:
http://cds.linear.com/docs/en/datasheet/16171f.pdf

Den habe ich schon für diese Zwecke eingesetzt - die Displays brauchten 
-18V.

Zu den 170V: AC oder DC? Was wird damit gespeist? CCFL? EL-Folie? 
(wobei: die brauchen eigentlich 100-120V). Ich würde prüfen, ob Du das 
auf LED-Beleuchtung umbauen kannst.

fchk

von Christian H. (ct2034) Benutzerseite Flattr this


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Vielen Dank für die vielen Antworten.

Es handelt sich bei der Beleuchtung tatsächlich um eine EL-Folie. Werde 
mal sehen, ob ich da eine gute Ansteuerung finde, oder lieber versuche, 
auf LEDs umzurüsten.

Für die Kontrastspannung finde ich den MAX232 ganz interessant. Wäre nie 
auf die Idee gekommen, den für sowas zu nutzen.

Ich melde mich nochmal, wenn ich etwas weiter bin.

Grüße Christian

: Bearbeitet durch User
von Christian H. (ct2034) Benutzerseite Flattr this


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Mal eine kleines Statusupdate mit einem neuen Problem: Ich habe mich bei 
der Kontrastspannung für eine Ladungspumpe entschieden. Die Schaltung 
findet sich im Anhang. Als Eingangssignal nutze ich einen Arduino-PIN 
mit entsprechendem 50% PWM-Signal.

Nun zum Problem: Störung! Das LCD zeigt nur Hieroglyphen, falls die 
Kommunikation passiert, so lange die Kontrastpannung anliegt. Wenn ich 
sie erst nach der Kommunikation verbinde, bekomme ich eine normal 
Anzeige.

Was ich (erfolglos) versucht habe:
- Ausschalten der Kontrastspannung bis Kommunikation beendet (über SW an 
genanntem PWM-Pin)
- Störschutzkondensatoren (.22nF) an Display Betriebsspannung, 
Ladungspumpe, Kontrastspannung
- Ladewiderstand (siehe Schaltbild) um Stromspitzen an Arduino-Pin zu 
vermeiden (hab ihn so dimensioniert, dass der erste Kondensator genau 
5tau Zeit hat, sich in einem Zyklus voll zu laden)

Vielleicht fällt jemandem noch was ein ...

von Christian H. (ct2034) Benutzerseite Flattr this


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Eine Sache noch ...

Chris Tian schrieb:
> .... altes Display vom Typ LCM-553-60601 ...

Stimmt garnicht. Es ist ein TLX-1013-E0. Vielleicht kann das ein 
Administartor noch ändern.

von Oleg A. (oga)


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Für die 170V würde ich mir den LT3757/LT3757A anschauen. Kann man in 
LTspice auch simulieren.

von Giele (Gast)


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Hier
Beitrag "Re: "alte" Grafikdisplays"
wurde der verwendet.
https://www.google.de/?gws_rd=ssl#q=EL-INVERTER+WE-50
Eventuell findest Du, in dem Thread auch noch weiter nützliches!?

von Christian H. (ct2034) Benutzerseite Flattr this


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Bezüglich der EL-Folie werde ich das hier benutzen: 
http://www.ebay.de/itm/El-Draht-3V-Inverter-3-Modi-On-Off-Blink-Blitz-Mit-2-AA-Batterie-Drived-FEU-/201373102751?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item2ee2c5b29f

--------

Könnte vielleicht jemand etwas zu meinen Problemen mit den Störungen 
sagen (Beitrag "Re: Wie bekomme ich am besten 170V und -10V")

--------

von Thomas B. (thombde)


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Ich habe noch eine Applikation mit dem MC34063.
Vin 4,5V-12V, Vout 190V bei 5 mA.

Spule musst du aber selber wickeln.

Gruß
Thomas

von Giele (Gast)


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Thomas B. schrieb:
> Ich habe noch eine Applikation mit dem MC34063.
> Vin 4,5V-12V, Vout 190V bei 5 mA.

Interessant, zeig mal pls.

von Thomas B. (thombde)


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Giele schrieb:
> Interessant, zeig mal pls.

Schaffe ich leider heute nicht mehr.
Habe etwas Zeitmangel.
Ich muss das scannen.
Aber ich werde es machen.

Gruß
Thomas

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Mal kurz gegoogelt ... Wie schon gemeint, für Nixies gibts da ewig viele 
Schaltungen ...

von Thomas B. (thombde)


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Ich sende hier mal kurz den Scann.
Wieviel Strom brauchst Du denn?

Die -10V sind da wohl etwas schwieriger.
Ist aber machbar.
Man kann das aber auch mit einem externen Transistor machen, dann
hast du mehr Power.

Gruß
Thomas.

von Artjomka (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Vielleicht fällt jemandem noch was ein ...

Kondensatoren verkleinern und Frequenz erhöhen.
Um so niedriger die Frequenz, desto größer müssen deine Cs sein, desto 
höher sind die Ladeströme im Umschaltmoment.

von Artjomka (Gast)


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Wieviel Strom benötigst du denn an den -10V?
Sind deine 50k aus der Simulation realistisch?
Wären immerhin schon 200µA, kann mir vorstellen dass du weniger 
brauchst.

von Artjomka (Gast)


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Ich habe das auch mal in die Simulation geschmissen.
Schau dir bei deiner Simulation mal den Strom durch R2 an, ich denke du 
wirst überrascht sein :-)

Der Reihenwiderstand ist prinzipiell eine gute Idee.

In meiner Simulation ist in Rot die Leistung über R2 dargestellt. Im 
mittel sind das ca. 1mW Verlust. Halb so schlimm, im Gegensatz zu den 
2mW die am 50k umgesetzt werden natürlich nicht so schön ;-)

Aber durch den Widerstand begrenzt sich der Strom durch den Port-Pin auf 
ein erträgliches Maß. Der Strom ist in grün dargestellt. Als Frequenz 
werden 100kHz verwendet.

In Blau ist die Ausgangsspannung über C5/R1 dargestellt.

von Artjomka (Gast)


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Ach mist, dass mit den kleinen Kondensatoren ist quatsch... habe deine 
Werte genommen und der Strom ist nur im ersten Moment so hoch, bis sich 
alles geladen hat :-/

von Giele (Gast)


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@thombde  Danke

von Christian H. (ct2034) Benutzerseite Flattr this


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Es ist mir wahnsinnig peinlich, aber meine Störungen kamen 
ausschließlich daher, dass ich die Masse nicht mit dem Display verbunden 
habe.
Eigentlich interessant, dass es zumindest ohne Kontrastspannung trotzdem 
funktioniert hat.
Aber nach wie vor sehr peinlich.

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