Eigentlich bleibt nur eine Schlußfolgerung, aber weil die so unwahrscheinlich ist, frag ich eben hier mal nach: Ich hab eine nagelneue Kombi Meanwell 5V Hutschienennetzteil mit Raspberry Pi auch im Hutschienengehäuse angeschlossen, an eine Sicherung im Steckdosenkreis. Die ist natürlich über einen FI geführt, wie es sein soll. Der Raspberry hängt über Ethernetkabel an einem Router. Wenn ich die Sicherung anschalte, fliegt der FI. Eigentlich lässt das ja nur den Schluß zu, dass das nagelneue Meanwell Hutschienennetzteil nicht sauber galvanisch trennt, oder? Wenn ich das gleiche an einem nicht per FI gesicherten Lampenkreis anschliesse, funktioniert alles einwandfrei (wobei ich natürlich nicht weiss, was für Fehlerströme fliessen). Oder gibt es hierfür vielleicht noch andere Ursachen, auf die ich grad nicht komme? Danke für Hinweise. Grüsse
Die Klammoten nacheinander ans Netz hängen und somit Fehlerquelle eingrenzen.
Ist ja nur eine Klamotte am Netz, das Meanwell Netzteil. Das muss doch schon galvanisch trennen, eigentlich. D.h. eigentlich kann nur da das Problem liegen, oder was meintest Du?
Fliegt der FI auch, wenn Du sekundärseitg GND des SNTs mit PE verbindest? Gruß, Walter
Axel Ro. schrieb: > Ist ja nur eine Klamotte am Netz, das Meanwell Netzteil. Mit Raspberry Pi, Ethernetkabel und Router dran. Was spricht dagegen, diese "Klamotten" testweise einmal nacheinander in Betrieb zu nehmen? Weiß ja auch niemand, wie du deine Infrastruktur gebastelt hast.
Walter schrieb: > Fliegt der FI auch, wenn Du sekundärseitg GND des SNTs mit PE > verbindest? Auch mal nachgedacht bei dieser Frage oder einfach mal so ins Blaue hinein gefragt?
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T. Thoern schrieb: > Auch mal nachgedacht bei dieser Frage oder einfach mal so ins Blaue > hinein gefragt? Ich schon, Sie auch? Höchstwahrscheinlich wird der FI fliegen, da der Schirm des Ethernetkabels spätestens am PC ebenfalls mit PE verbunden ist. Wenn nicht, ist irgendetwas anderes an der Installation dubios. Oder worauf wollte der Herr THoern hinaus? Gruß, Walter
Walter schrieb: > T. Thoern schrieb: >> Auch mal nachgedacht bei dieser Frage oder einfach mal so ins Blaue >> hinein gefragt? > > Ich schon, Sie auch? > > Höchstwahrscheinlich wird der FI fliegen, da der Schirm des > Ethernetkabels spätestens am PC ebenfalls mit PE verbunden ist. Wenn > nicht, ist irgendetwas anderes an der Installation dubios. > Und wenn es so wäre, was sollte es dann bringen, auch noch den GND des SNT mit PE zu verbinden? Das würde den Sachverhalt nur noch verschlimmern...
T. Thoern schrieb: > Und wenn es so wäre, was sollte es dann bringen, auch noch den GND des > SNT mit PE zu verbinden? Das würde den Sachverhalt nur noch > verschlimmern... Dann ist das Netzteil definitiv und einfach erläuterbar defekt, gefährlich defekt, klar zur Rücksendung. Punkt. Gruß, Walter
Das Netzteil ist sowieso kaputt, wenn es zum Auslösen des FI's führt. Dazu muss er aber nicht erst den GND des SNT mit PE verbinden. Was soll das für ein Beweis sein? Getreu dem Motto: Wenn der Fernseher nicht mehr funktioniert, zertrümmer doch mal den Bildschirm. Wenn er dann nicht geht, ist er kaputt... :-)
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Danke, ich werd das mal morgen probieren. Eigentlich kann das nur ein Kriechstrom im Schaltnetzteil sein, alles andere scheint einfach keinen Sinn zu machen.
Axel Ro. schrieb: > Danke, ich werd das mal morgen probieren. Eigentlich kann das nur ein > Kriechstrom im Schaltnetzteil sein, alles andere scheint einfach keinen > Sinn zu machen. Korrekt!
Vielleicht schreibst Du noch mal die Bezeichnung des NT. Teilweise haben die Dinger eine beträchtliche Stromaufnahme im ersten Augenblick, -inrush current- könnte das eine Rolle spielen? Das Netzteil ist Schutzklasse 2, ohne Schutzerdungsanschluss, richtig? Gruß, Walter
Es gibt mehr Möglichkeiten: 1. Netzteil defekt 2. Netzteil falsch angeschlossen (z.B. zwischen L und PE statt L und N) 3. Kurzschluß zwischen N und PE irgendwo anders in der Verteilung 4. FI defekt (unwarscheinlich)
Morgen zusammen, wenn das SNT Schutzklasse 2 ist (Schutzisoliert) dann kann es schon sein, dass das Netzteil i.O. ist. Wenn man nun den Pi mit dem ´LAN-Kabel erdet und mit einem anderem Stromkreis verbindet wird über den Kabel Schirm ein Ausgleichstrom fliessen. Durch den Pi "erdest du dein SNT dann. Dieser Ausgleichstrom wird ausreichen den FI auszulösen. Also weder defektes SNT, sondern einfach nur falsche Kombination von Komponenten an verschiedenen Stromkreisen. jm2C, MfG EGS
So gesehen, in Bezug auf Walters Frage: Walter schrieb: > Das Netzteil ist Schutzklasse 2, ohne Schutzerdungsanschluss, richtig? Wer den Gedankenanstoß nicht nachvollziehen kann wenn vorher folgendes geschrieben wurde: Axel Ro. schrieb: > Der Raspberry hängt über Ethernetkabel an einem Router. Nur so als Ergänzung... MfG, EGS (der grad zu faul ist sich anzumelden)
EGS schrieb: > Wenn man nun den Pi mit dem LAN-Kabel erdet Also erst mal systematisch LAN-Stecker ziehen und nochmals testen. Resultat posten! Evtl. entsteht ein höherer Ableitstrom über einen Störschutz? https://de.wikipedia.org/wiki/Entst%C3%B6rkondensator#/media/File:Entst%C3%B6rkondensatoren4.png
Hallo, erstmal herzlichen Dank für die Unterstützung. Das Teil ist ein Meanwell DR-15-5 (Schutzklasse II, kein PE Anschluß). Ich hab das jetzt mal ausgebaut und durchgemessen. Kein Durchgang, auch im 2GOhm Bereich. Allerdings sind mir jetzt zwei haarfeine, 2-3mm lange Kupferdrähtchen neben dem Teil auf dem Schreibtisch aufgefallen, nach dem Messen. Keine Ahnung, ob die jetzt aus dem Teil rausgefallen sind oder da schon lagen (unwahrscheinlich). Das mag nun gar nix bedeuten, aber ich probiers trotzdem dann nochmal. Die Kabel im Schaltschrank sind natürlich keine Litze. Am Inrush kann es sicher nicht liegen, das ist ja zwischen L und N. Wenn der Elektriker sonst alles richtig gemacht ist, ist N auch richtig aufgelegt - ein schönes fettes blaues Steckteil, neben einem ebenso schönen gelb-grünen. Messen kann ich das ja nicht, ist ja auf PE Potential. Hmm - da fällt mir grad was ein: Kann das sein, dass ein so ein "N" Anschlußsteckfeld in einer Spalte des Schranks über den FI läuft, aber ein anderes in der nächsten Spalte nicht, und das für einen Ausgleichsstrom sorgt? Ne, Quatsch, macht auch keinen Sinn. Grüsse
Axel Ro. schrieb: > > Hmm - da fällt mir grad was ein: Kann das sein, dass ein so ein "N" > Anschlußsteckfeld in einer Spalte des Schranks über den FI läuft, aber > ein anderes in der nächsten Spalte nicht, und das für einen > Ausgleichsstrom sorgt? Ne, Quatsch, macht auch keinen Sinn. > Doch. Das kann sehr wohl ein Grund sein. Wenn L über FI läuft, N aber nicht, hast du genau das Problem, dass die Stromsumme im FI nicht 0 ist und er deshalb auslöst. Dann hast du wirklich ein Problem mit der Verteilung. Du musst schon den N verwenden, der durch den FI geht. Gruß, thoern
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Argg. Das wird's sein. So was banales, muß man auch erst mal draufkommen. Jetzt wo ich weiss worauf zu achten war, seh ich auch, dass der Elektriker an einem N-Feld in einer anderen Spalte "FI" kaum leserlich aufgeschrieben hat. Dummerweise hat er alle Sicherungen, auch die nicht über den FI laufen, im gleichen Feld drin, so dass das erstmal nicht offensichtlich ist. Thoern, danke! OK, jetzt ist nur die Frage, gibt es irgendeinen Grund, das Meanwell für den Raspi über den FI zu fahren. Ja eigentlich nicht, da fest im Schaltschrank verbaut und Klasse II, oder? Nochmals danke an alle! Grüsse
Bei der Art der Fragen und Fehler und der Dauer die zur Auffindung notwendig waren, Rate ich von allen Arbeiten an 230V Installation dringend ab!!!! Aber rein aus VDE sicht ist es für Reiheneinbaugeräte nicht erforderlich diese über Fehlerstromschutzschalter zu führen, da sind andere Schutzmechanismen sinnvoller (Berührungsschutz + SK II Gehäuse der UV)
Vielleicht existieren X/Y Kondensatoren, die den FI abwerfen...
Na ja, schlieslich bin ich ja selbst auf die Ursache gekommen. Mal keine voreiligen Schlussfolgerungen. Danke für den zweiten Teil. Grüsse
> Kein Durchgang, auch im 2GOhm Bereich.
Es könnte eine kapazitive Verbindung zwischen L und PE oder N und PE
bestehen. Die zeigt dein Ohmmeter nicht an.
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