Ich habe mir ein Tischgestell aus Baustahl Quadratrohr geschweißt. Der Tisch steht draußen und wird als Werkbank verwendet. Dieses Tischgestellt möchte ich nun grundieren und lackieren. Was nehme ich da am besten als Grundierung und was als Lack? Nachdem des Gestell mechanisch beansprucht wird, wäre es gut, wenn möglichst einfach nachgestrichen werden kann, wenn der Lack einmal beschädigt wird. Ich möchte den Lack mit Pinsel und/oder Rolle aufbringen.
hvb schrieb: > Ich möchte den Lack mit Pinsel und/oder Rolle aufbringen. Mit einer Rolle? Wie willst du in die Ecken kommen? Mach nicht so ein Theater mit einer Werkbank. Nimm einen Korrosionsschutzlack in grau oder sw und pinsele los. Den gab es jetzt gerade bei Aldi und Norma. Wo ist dein Problem? Kannst natürlich auch wenn du hast vom Marktführer Hamm... nehmen.
michael_ schrieb: > Korrosionsschutzlack in grau oder sw und pinsele los. Korrosionsschutzlack ist schon mal preiswert. H*mmerit hält auch nicht 100 Jahre. Falls Du nicht in alle Ecken Deiner SchWeißkonstruktion kommst, wäre Zink-/Farbspray auch schon mal besser als nix.
Klappt aber nur, wenn man den Tisch vorher gründlich anschleift und entfettet. Sonst ist der Lack bald wieder ab. 2k-Autolack ist recht strapazierfähig. Sieht man ja bei den Wohlstandsmühlen, jeden Tag.
Nemesis schrieb: > 2k-Autolack ist recht strapazierfähig. Sieht man ja > bei den Wohlstandsmühlen, jeden Tag. Welche davon wird denn als Werkbank verwendet und nicht einfach nur der Witterung ausgesetzt?
Michael Bertrandt schrieb: > Feuerverzinkung, alles andere rostet eh. Verzinken wäre das Optimum. Allerdings muss man die entsprechenden Vorgaben erfüllen. Man darf keine Hohlräume haben in denen die Brühe beim Reinigen oder verzinken stehen bleiben kann. Insofern ist Rechteckrohr suboptimal, da muss man dann die Bohrmaschine ansetzen (Löcher so groß machen wie die Vorgabe des Verzinkers) Alternativ wie oben schon genannt normale Metallgrundierung und Lack nach einer gründlichen Reinigung. Das Fett runterzukriegen ist gar nicht so einfach. Für das Innere der Rohre kann man sich überlegen Hohlraumkonservierung zu nehmen. Kann aber jetzt auch etwas übertrieben sein :-)
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Welche davon wird denn als Werkbank verwendet und nicht einfach nur > der Witterung ausgesetzt? Ich habe das so verstanden dass das Gestell aus Stahlrohr ist, die Platte wird aus Holz oder ähnlichem sein.
Dann ... geht im Grunde genommen irgendwas. Der Lack, mit dem Straßenlaternen, Brückengeländer o.ä. gestrichen werden (sofern sie nicht einfach feuerverzinkt sind) dürfte an Robustheit mehr als ausreichend sein und verträgt es auch, wenn mal ein Fuß auf dem Gestell abgestellt wird.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Welche davon wird denn als Werkbank verwendet und nicht einfach nur > der Witterung ausgesetzt? Ohne Angabe der tatsächlichen Verwendung dürfte dein Argument ohne Bedeutung sein. Die Witterung ist im Moment das einzige Indiz, warum man hier überhaupt Farbe verschwenden sollte. Noch weitere kluge Fragen?
hvb schrieb: > wird als Werkbank verwendet Aufwand und Nutzen=? Falls er jeden Tag auf dem Tisch arbeitet, ist auch der teuerste Autolack nicht für die Ewigkeit. Wenn er draußen steht, wären natürlich die Schweißnähte, Hohlräume und Kondenswasser interessant.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Dann ... geht im Grunde genommen irgendwas. Der Lack, mit dem > Straßenlaternen, Brückengeländer o.ä. gestrichen werden (sofern sie > nicht einfach feuerverzinkt sind) dürfte an Robustheit mehr als > ausreichend sein und verträgt es auch, wenn mal ein Fuß auf dem Gestell > abgestellt wird. Ja, das Zeug ist sehr robust und schon in flüssigem Zustand zäh. Mein Vater hat man 2x20L in graugrün von einem Kunden geschenkt bekommen, der damit die großen Strommasten gestrichen hat. Wo man solch wirklich gute Farbe herbekommt, weiss ich leider nicht. Ansonsten würde ich das Gestell vernünftig abschleifen und entfetten, dann mit 1K-Grundierung aus der Dose einsprühen und danach mit einem Kunstharzlack rollen. Lack auf einer Arbeitsplatte ist nicht robust genug. Die Tischplatte würde ich oben blank lassen und ab und zu mal einölen - oder ab und zu mit Phosphorsäure streichen. Das platzt dann auch nicht ab und schützt vor gröbstem Rost. Oder man klebt/legt ein dünnes Edelstahlblech (0,5mm - eventuell gekantet) auf.
Zinga ist ein Zinkschutzlack, industriequalität, da passiert so schnell nichts, lässt sich spritzen, rollen, pinseln und ist nach Aushärtung überlackierbar. Dadrauf am besten Maschinenlack, der ist eben für sowas gemacht, dünn aufgetragen ist der dennoch sehr schlagfest. Musst Du dich an einen Farbhandel wenden oder das inet durchstöbern.
Vielen Dank für Antworten soweit. Ich habe zufällig gerade eine Dose MIPA Metallgrund gefunden: http://www.mipa-paints.com/d/pi/lm/Metallgrund.pdf Also eine Kunstharzgrundierung. Die Dose ist original verschlossen, allerdings steht auf dem Boden man möge es bis 2010 verbrauchen. Ist das Zeug grundsätzlich geeignet?
bvh schrieb: > Ist das Zeug grundsätzlich geeignet? Ist halt eine Grundierung, musst du überstreichen mit wasserdichtem Lack. Hält wie ein Auto, d.h. bei Beschädigung rostet es.
Hallo Ich möchte mal anmerken, das bei einem "Außeneinsatz" die Rohre auch von innen (weg)rosten. Ist uns schon bei unseren Gartenstühlen passiert: Von außen waren die noch ok, aber wvon innen sind sie weggegammelt..
ich hatte mal ein "Auto" das ich stellenweise mit Heizkörperlack bepinselt hatte. R5 Campus :D da hatte es noch etwa ein Jahr Rest-TÜFF. Neue Roststellen traten an nicht so behandelten Stellen auf. Gut, ein Auto wird normalerweise nicht so oft "bedengelt" wie eine Werkbank, aber ich hatte es auch schon mit anderen Lacken zu tun gehabt, die lange nicht so beständig waren.
Kekse schrieb: > Hallo > Ich möchte mal anmerken, das bei einem "Außeneinsatz" die Rohre auch von > innen (weg)rosten. Ist uns schon bei unseren Gartenstühlen passiert: Von > außen waren die noch ok, aber wvon innen sind sie weggegammelt.. Wie ist das bei Fahrrädern? Die Stahlrahmen, die ich bisher in der Hand hatte, waren innen roh/rostig, aber durchgerostet habe ich noch nichts gesehen.
☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > ich hatte mal ein "Auto" das ich stellenweise mit Heizkörperlack > bepinselt hatte. R5 Campus :D > da hatte es noch etwa ein Jahr Rest-TÜFF. > Neue Roststellen traten an nicht so behandelten Stellen auf. Ich hab an Gartenstühlen auf dem Balkon die rostigen Stellen blank geschliffen und mit "Heizkörperlack" überstrichen. Direkt danach rostete es flugrostartig unter dem neuen Lack...
hvb schrieb: > Kekse schrieb: >> Hallo >> Ich möchte mal anmerken, das bei einem "Außeneinsatz" die Rohre auch von >> innen (weg)rosten. Ist uns schon bei unseren Gartenstühlen passiert: Von >> außen waren die noch ok, aber wvon innen sind sie weggegammelt.. > > Wie ist das bei Fahrrädern? Die Stahlrahmen, die ich bisher in der Hand > hatte, waren innen roh/rostig, aber durchgerostet habe ich noch nichts > gesehen. Für dauerhafte Rostbildung benötigt man Sauerstoff- und Wassernachschub. Von innen nach außen können Rohre also nur durchrosten, wenn dort Löcher für den Gas- und Feuchtigkeitsaustausch vorhanden sind. Deswegen schweißt man die Öffnungen einfach zu. Dann kommt die Reaktion in kurzer Zeit zum Stillstand. Der Rost in den Fahrradrohren hat sich vermutlich sogar vor dem Verlöten/Verschweißen bei der Lagerung gebildet.
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Chris D. schrieb: > Von innen nach außen können Rohre also nur durchrosten, wenn dort Löcher > für den Gas- und Feuchtigkeitsaustausch vorhanden sind. Huch, ich dachte man lässt absichtlich Löcher zum Ablauf offen? Zumindest haben das all meine Räder.
hvb schrieb: > Chris D. schrieb: >> Von innen nach außen können Rohre also nur durchrosten, wenn dort Löcher >> für den Gas- und Feuchtigkeitsaustausch vorhanden sind. > > Huch, ich dachte man lässt absichtlich Löcher zum Ablauf offen? > Zumindest haben das all meine Räder. Jepp, das ist aber eher als Vorsichtsmaßnahme zu sehen, falls bspw. durch die Sattelstütze Wasser eindringt. Wenn dieses im Rohr stehen bleibt, dann rostet es von innen nach außen durch - für ein Fahrrad wäre das fatal, weil vorher nicht erkennbar ;-) Wenn der Rahmen komplett geschlossen ist, sind diese Ablauflöcher unnötig bzw. sogar schädlich.
Chris D. schrieb: > Wenn der Rahmen komplett geschlossen ist Simple Sattelstützen ("Sattelkerze" -> http://www.mr-ride.de/media/images/sattelkerze.jpg) sind nach oben offene Rohrstummel - d.h. ein Luftaustausch und daher auch ein (Luft-) Feuchtigkeitsaustausch mit der Umgebung ist mindestens so einem Fall problemlos möglich.
Lass dein Gestell feuerverzinken. Die Kosten dafür sind geringer, als deine Farbe. Mal ganz abgesehen von der Arbeitszeit. Grüße Bernd
Bernd Funk schrieb: > Die Kosten dafür sind geringer in meiner Gegend müsste ich 50 Km für die nächste Verzinkerei fahren. so'n beten Farv hebbt wi heer.
☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > in meiner Gegend müsste ich 50 Km für die nächste Verzinkerei fahren. 5 EUR Fahrtkosten, das kann ja wohl kein Hinderungsgrund sein.
Den Kram ins Auto wuchten, Fahrerei im deutschen Strassenverkehr, ...ich könnte noch einige Gründe mehr nennen.
Nemesis schrieb: > Ohne Angabe der tatsächlichen Verwendung dürfte dein Argument ohne > Bedeutung sein. Die Witterung ist im Moment das einzige Indiz, warum > man hier überhaupt Farbe verschwenden sollte. Noch weitere kluge > Fragen? Wie weit kannst du denken?
☞ J-A von der Heyden ☜ schrieb: > Bernd Funk schrieb: >> Die Kosten dafür sind geringer > > in meiner Gegend müsste ich 50 Km für die nächste Verzinkerei fahren. > > so'n beten Farv hebbt wi heer. Hast du eine Schlosserei in der Nähe? Die haben öfter mal was zum verzinken. Frag mal freundlich, eventuell kannst du dein Gestell dazustellen. Da sparst du auch die Fahrt. Grüße Bernd
Okay, nochmals vielen Dank für die Antworten. Ich habe heute folgendes Qualitätsprodukt erworben: http://www.bauhaus.info/lackgrundierungen/swingcolor-rostschutzgrund-/p/15033508 Entschuldigt meine naiven Fragen: Wie bereite ich nun den Untergrund vor? Gewalzte Rohre mit Verduennung entfetten und anschleifen? Wie stark? Was ist mit Rohren, die noch alten Lack drauf haben?
Und warum hast du nicht deine MIPA Farbe genommen? hvb schrieb: > Ich hab an Gartenstühlen auf dem Balkon die rostigen Stellen blank > geschliffen und mit "Heizkörperlack" überstrichen. Direkt danach rostete > es flugrostartig unter dem neuen Lack... Weil Heizkörperlack nicht für Gartenstühle gedacht ist! Heizkörperlack ist ein wärmeleitfähiger Anstrich für den Innenbereich. Rostige Stellen behandele ich erst mit Penetriermittel. Danach ein Grundanstrich + Lack. Das hält ewig.
michael_ schrieb: > Heizkörperlack ist ein wärmeleitfähiger Anstrich für den Innenbereich. Ui ui, das wage ich zu bezweifeln, das einzige, womit Heizkörperlack wirbt, ist seine Temperaturfestigkeit ohne zu vergilben, manchmal bis 85 oder 120 GradC, aber noch weit von Ofenlack entfernt. Aber wärmeleitfähig ? Nicht anders als anderer Lack auch.
Mindestens als vor 40 Jahren solcher Lack aufkam, wurde das mit der Wärmeleitfähigkeit so gesagt. Und übertreib nicht mit deinen 85/130°C. Die meisten Heizungen laufen mit 75° Vorlauf, wo weniger an den Heizkörpern ankommt. Dampfheizungen mit 130°C wird es wohl aus Sicherheitsgründen kaum noch geben. Mindestens nicht dort, wo man Uraltheizungen noch anmalt.
Ja entweder man pappt da als Arbeitplattenschutz nirostablech drauf oder man montiert eine Art Opferplatte aus Holz oder Linoleum die man von Zeit zu Zeit erneuert.
michael_ schrieb: > Und warum hast du nicht deine MIPA Farbe genommen? Ist lange "abgelaufen" und ich hab durch schütteln keine gute Durchmischung hinbekommen... Wie behandle ich denn nun die Baustahloberfläche vor der Grundierung? Erst entfetten und dann anschleifen? Taugt Aceton zum Entfetten?
Nimm Hammerite! Das ist zumindest früher gut gewesen. Auch beim nachstreichen fällt es nicht so sehr auf, wenn der Grundlack schon älter ist. https://de.wikipedia.org/wiki/Hammerschlaglackierung
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Bearbeitet durch User
F. Fo schrieb: > Nimm Hammerite! > https://de.wikipedia.org/wiki/Hammerschlaglackierung Oje oje oje, Werbung wirkt und verblödet die Menschheit. 1. Hammerite ist ein Markenname der Akzo Nobel und keineswegs immer ein Hammerschlageffektlack. 2. Hammerite ist kein Rostschutz, er enthält keinerlei rostschutzaktive Substanzen (wie Zink oder Bleioxide). 3. Hammerite ist bloss ein dickflüssiger Kunstharzlack, der es erlaubt, eine recht dicke Lackschicht um ein Metallteil zu machen. Dafür braucht das Zeug auch ewig um kratzfest einzutrocknen, richtig kratzfest wird es nie. 4. Bekommt eine Hammerite Oberfläche auch nur eine Beschädigung (bei einer Werkbank wahrscheinlich) rostet es dort und unterwandert den danebenliegenden Lack wie bei Pulverbeschichtungen. 5. Hammerite ist ein unglaublich teurer Kunstharzlack.
Heute schon, ich habe die gleichen Erfahrungen gemacht wie Michael Bertrandt. Die Oberfläche sieht gut aus, braucht aber lange zum Härten. Wenn es denn aber hart geworden ist, dann neigt es zum Absplittern und an diesen Stellen rostet der darunterliegende Stahl ziemlich gut. Bleimennige drunter und Kunstharzlack drüber hat meine alte Kinderschaukel Jahrzehnte alt werden lassen, aber schwermetallhalige Farben gibt's vermutlich nicht mehr...
nichtGast schrieb: > Ist lange "abgelaufen" und ich hab durch schütteln keine gute > Durchmischung hinbekommen... Vorstreichfarbe bildet keine Haut, man kann sie also wieder aufrühren. Ja, 10min intensives Rühren kann schon nötig sein. Auch bei neu gekaufter Farbe muß man rühren. Das steht auf jeder Büchse drauf. Schütteln reicht auf keinen Fall! nichtGast schrieb: > Wie behandle ich denn nun die Baustahloberfläche vor der Grundierung? > Erst entfetten und dann anschleifen? Taugt Aceton zum Entfetten? Wenn du vorher kein Fett rangeschmiert hast, brauchst du doch auch nicht entfetten!
michael_ schrieb: > nichtGast schrieb: >> Wie behandle ich denn nun die Baustahloberfläche vor der Grundierung? >> Erst entfetten und dann anschleifen? Taugt Aceton zum Entfetten? > > Wenn du vorher kein Fett rangeschmiert hast, brauchst du doch auch nicht > entfetten! Ist aber ölig/fettig. Wird wahrscheinlich nach dem Walzen eingeschmiert damit es nicht sofort rostet.
Wasch es ab wie dein Auto. Falls die Sonne nochmal scheint, ist es am nächsten Tag trocken.
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