Forum: Platinen MEMS auf Flex Leiterplatte


von Karsten K. (karsten42)


Lesenswert?

Moin Moin,

Ist eine sichere Lötverbindung eines MEMS Mikrofons direkt auf einer 
Flex-Leiterplatte möglich? Es wäre ein Bottom-Mikrofon, also das 
Schalloch ist auf der Lötseite, und somit muss ein Loch von max 0.8mm 
durch die Leiterplatte gefertigt werden. Wichtig ist mir hierbei die 
vibrationsfeste Lötverbindung zum MEMS. Oder muss es besser/zwingend 
eine Starrflex Leiterplatte sein?? Es ist ein MEMS von 3,5 x 2.6 mm 
wobei die Leiterplatte nicht größer sein darf als die MEMS Gehäusemaße.

Ich habe hier leider noch keine Erfahrung und bin um jeden Tipp / DIN 
usw dankbar.

Vielen herzlichen Dank

Karsten

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Karsten K. schrieb:
> Oder muss es besser/zwingend
> eine Starrflex Leiterplatte sein?? Es ist ein MEMS von 3,5 x 2.6 mm
> wobei die Leiterplatte nicht größer sein darf als die MEMS Gehäusemaße.

Was ist denn dann der Sinn der LP? Der Sensor muss doch irgendwo 
angeschlossen sein und nicht nur auf ein Stück LP aufgelötet. Dann kann 
man ihn ja auch lassen wie er ist.

Georg

von Karsten K. (karsten42)


Lesenswert?

Moin Georg


Georg schrieb:
> Was ist denn dann der Sinn der LP? Der Sensor muss doch irgendwo
> angeschlossen sein und nicht nur auf ein Stück LP aufgelötet.

Die Flex-Platine soll als Zuleitung zum MEMS dienen. Eine Bedrahtung des 
Bauteils ist wegen der kleinen Größe ja nicht wirklich eine Option. Das 
MEMS selbst wird im Gehäuse verklebt. Daher auch den Bottom Typ um eine 
größere Klebefläche ohne Schalloch zu erhalten. Das andere Ende der 
Flexplatine soll an eine "richtige" Platine gelötet werden. Optional 
wäre hier der Ersatz durch eine Starrflex möglich ( Kostenfrage ).

Interessant für mich ist in erste Linie, ob ein MEMS direkt auf eine 
Flexplatine lötbar und ob dies dann auch vibratiosnfest ist. 
Vibrationsfest im Sinne von einem tragbaren Gerät, das auch mal auf 2m 
auf den Boden fallen darf. Aber nicht im Sinne eines Einbaus in eine 
MIG29 :-)

Beispiel MEMS:
http://www.st.com/st-web-ui/static/active/en/resource/technical/document/datasheet/DM00111230.pdf

Beste Grüße
Karsten

von Bernd W. (berndwiebus) Benutzerseite


Lesenswert?

Hallo Karsten.

Karsten K. schrieb:

> Interessant für mich ist in erste Linie, ob ein MEMS direkt auf eine
> Flexplatine lötbar

Ja, natürlich, aber....

> und ob dies dann auch vibratiosnfest ist.

Das hängt davon ab, ob Du an dem flexiblen Board, aufdem das MEMS sitzt, 
herumbiegst und vibrierst, speziell natürlich genau die Stelle wo das 
MEMS sitzt. An anderren Stellen kannst Du natürlich biegen, wie Du bzw. 
das flex Material lustig ist.

Für ein paarmal wärend der Montage des Boards dürfte es eher unkritisch 
sein, und wenn anschliessend die kritische Stelle mit dem MEMS gut 
befestigt (verklebt?) wird, ist das nach meiner Ansicht ok.

Problematisch kann bei Montage auf flexiblem Leitermaterial die Lötphase 
sein, weil sich da leichter schon mal was bewegt, was Lötstellen gar 
nicht mögen, und das anschliessende verkleben sollte Dein Loch nicht 
verstopfen (Was ist mit Flussmittel im Loch?)

> Vibrationsfest im Sinne von einem tragbaren Gerät, das auch mal auf 2m
> auf den Boden fallen darf. Aber nicht im Sinne eines Einbaus in eine
> MIG29 :-)

Das ist natürlich auch eine sehr weiche und dehnbare Definition von 
Vibrationsfest. ;O)

Nachtrag: Das MEMS sollte so montiert werden, dass die zu erwartende 
Biegungsrichtung die Verbindungslinie der beiden Pads rechtwinklig 
kreuzt, damit diese relativ zueinander möglichst wenig belastet werden.

Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic
http://www.l02.de

von Georg (Gast)


Lesenswert?

Karsten K. schrieb:
> Optional
> wäre hier der Ersatz durch eine Starrflex möglich ( Kostenfrage ).

Da würde ich mal fragen, ob es denn soviel teurer wäre, an beiden Enden 
einen Starr-Teil zu haben, besser wäre es in jedem Fall.

Georg

von Karsten42 (Gast)


Lesenswert?

Hallo DL1EIC,

Daaanke für die sehr informative Auskunft. Das MEMS soll in einen 
Kopfhörer eingebaut werden. Als Vibration kommt also nur ein 
Anstoßen/herunterfallen in Frage. Dafür aber relativ häufig; der 
Einsatzort ist eben eine rauhe Umgebung.

Die Idee mit einer Starrflec als Träger für das MEMS ist sicher 
optimaler, jedoch ist der Einbauort mit 5x5mm kaum größer als das MEMS 
selbst. Von dort aus müssen dann noch die Zuleitungen weggehen.

Bei der Lötung wird es sicher eine kleine Herausvorderung mit Flußmittel 
und Dämpfen die in das Bottom-MEME eindringen können. Da hoffe ich aber 
auf den Bestücker...

Herzlichen Dank für eure Tipps!

DG2LAK
Karsten

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.