Forum: PC Hard- und Software Abtastfrequenz Audio


von Rainer V. (Gast)


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Liebe Leute,
möchte gern wissen, ob audiofiles von der soundkarte wirklich mit der 
angegebenen Samplefrequenz wiedergegeben werden. Oder wird da was 
umgerechnet?
Danke und Gruß
Rainer

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von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Kommt drauf an.

von Wolfgang (Gast)


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Rainer Von römer schrieb:
> möchte gern wissen, ob audiofiles von der soundkarte wirklich mit der
> angegebenen Samplefrequenz wiedergegeben werden.

Da vermischt du Abtastfrequenz und Signalfrequenz. Schon das 
Abtasttheorem begrenzt den nutzbaren Bereich für viele Anwendungen auf 
den Bereich unterhalb der halben Abtastfrequenz.

von Rainer V. (Gast)


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Hi, kommt auf was an?
Wenn ich einen Soundfile mit LTSpice erzeuge und 59K Sample-Fr. angebe, 
kann dann meine Soundkarte das wirklich mit 50K abspielen???
Gruß Rainer

von Rainer V. (Gast)


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Hi Cheffe,
nein. ich will wissen, ob die soundkarte jede beliebiebige 
Samplefrequenz ohen Rechnerei abspielt!
Gruß Rainer

von Samplitudeprofi (Gast)


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wenn deine Soundkarte das kann und das Audioprogramm auch, dann ja. Ich 
kann z.B. mit bis zu 420kHz abspielen und das in 0,01xx Stufen 
einstellen.

Meine Sounkarte hat einen programmierbaren Quarz und da geht jeder 
ganzzahlige Teiler. Normalerweise nutzt man aber die 384kHz und deren 
Teiler.

von Schulze & Schultze (Gast)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Kommt drauf an.

Ich würde sogar sagen: "Das hängt davon ab"!

von Samplitudeprofi (Gast)


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Korrektur: Die Soundkarte hat ZWEI feste Quarze mit Umschaltung und 
einen PROGRAMMIERBAREN Teiler

von sukram (Gast)


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Das kommt auf deine Soundkarte an. Und die Treiber, das Betriebssystem, 
das Abspielprogramm, deine Systemeinstellungen...

Die meisten Soundkarten können nur die üblichen Samplefrequenzen 
verarbeiten z.B. 8kHz, 11kHz, 22,050kHz, 44,1 kHz, 48kHz, 96kHz, ggf. 
auch 192kHz (HD-Audio).

MfG

von René S. (thebit)


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Rainer Von römer schrieb:
> Hi, kommt auf was an?
> Wenn ich einen Soundfile mit LTSpice erzeuge und 59K Sample-Fr. angebe,
> kann dann meine Soundkarte das wirklich mit 50K abspielen???
> Gruß Rainer

eher unwahrscheinlich das deine Soundkarte in der Lage ist diese Datei 
nativ wiederzugeben. Gängige Samplefrequenzen für Audio sind 44.1kHz, 
48kHz, 88,2 kHz, 96kHz, 192kHz. Dazu kommen noch die unterhalb von 44.1 
kHz welche allerdings eher noch für Telefonie verwendet werden.

Möglicherweise ist der Treiber deiner Soundkarte in der Lage das zu 
dekodieren, aus der Soundkarte kommt das sicherlich nichts raus was 
höher als 20kHz ist. Das ist aber dann schon das analoge Signal. Selbst 
die 20kHz schaffen eher die professionellen Soundkarten. Die meisten 
Soundkarten haben ein Tiefpassfilter am Ausgang welches bei ca. 20kHz 
recht steilflankig abfällt. Je preiswerter die Karte um so flacher das 
Filter und umso tiefer die Grenzfrequenz dieses Filters.


Gruß René

von Rainer V. (Gast)


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Liebe Leute,
danke...also mein gedachter PCM-File mit 1Khz  und sample Fr. von 50Khz 
wird vom Treiber (oder wem auch immer) in was ? umgerechnet???
Rainer

von René S. (thebit)


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Rainer Von römer schrieb:
> Liebe Leute,
> danke...also mein gedachter PCM-File mit 1Khz  und sample Fr. von 50Khz
> wird vom Treiber (oder wem auch immer) in was ? umgerechnet???
> Rainer

Wenn es der Treiber beherrscht macht der Sicher 48kHz draus. Dumme 
Treiber schicken das ungefiltert an die Hardware, heißt dein File wird 
mit 48 oder 44,1 kHz wiedergegeben ergo läuft zu langsam. Intelligente 
Treiber die nicht umrechnen können werden das abspielen verweigern.

Übrigens 1kHz könnte man bereits mit 2,1kHz sauber abtasten denn die 
allgemeine Regel lautet f(abtast) > 2xf(max).


Gruß René

von Rainer V. (Gast)


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Danke für die antworten bis jetzt, Also rechnet irgendwer im Sytem meine 
50KHz samplefrequenz in irgendwas um. In 44.1Khz oder was???
Will Schallplatten rippen und einen "einfachen" Teiler für den 
AD-Wandler benutzen.
Gruß Zip

von Stefan P. (form)


Angehängte Dateien:

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Je nach Betriebssystem wird die Soundkarte teilweise nur mit einer 
festen Einstellung betrieben, und der rest on-the-fly 
resampled/dithered.

Die verwendete Einstellung kann man dann meistens sogar einstellen.

von Rainer V. (Gast)


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Facit... scheint zu sein, die Soundkarten können nur die üblichen 
Abtatfr. ,wenn ich also einen PCM-File mit 50Khz erzeuge, dann macht die 
soundkarte daraus einen mit 44,1Khz??? Aber rechnet sie? Oder was macht 
sie???
Gruß Zippel

von René S. (thebit)


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Rainer Von römer schrieb:
> Danke für die antworten bis jetzt, Also rechnet irgendwer im Sytem meine
> 50KHz samplefrequenz in irgendwas um. In 44.1Khz oder was???
> Will Schallplatten rippen und einen "einfachen" Teiler für den
> AD-Wandler benutzen.
> Gruß Zip

Besser wäre du nimmst eine Soundkarte (externe z.B. ART USB Phono Plus 
PS hat ein RIAA Filter und gibts bei thomann für 83€). Wenn du nur für 
CD rippen willst dann mit 44,1 kHz und 16 bit, wenns noch z.B. mit ner 
Software restauriert werden soll 48kHz 24Bit. Auf ner Schallplatte sind 
auf Grund der Herstellungsverfahren nichts mehr nennenswertes außer 
Rauschen oberhalb 18-20kHz zu erwarten.


Gruß René

von Rainer V. (Gast)


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Liebe Freunde,
meine Frage ist noch nicht wirklich beantwortet worden. Wenn ich einen 
PCM-File mit 50KHz habe, wird der dann auch mit 50KHz widergegeben???
Audacity gibt ihn natürlic wieder. aber was gibt a wirklich wieder??
Gruß Zippel

von Lukas K. (carrotindustries)


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Anstatt hier rumzuraten, einfach mal in die Spec schauen: 
http://www.intel.com/content/dam/www/public/us/en/documents/product-specifications/high-definition-audio-specification.pdf 
Auf Seite 92 (im pdf 94) hat's ne Tabelle von unterstützten sampleraten.

Wenn ich mir Ansehe was meine soundkarte wirklich kann, werden's noch 
weniger:  44100 48000 96000 192000

Alles andere wird auf dem weg von der Applikation zur Hardware mehr oder 
minder gut resampled.

Rainer Von römer schrieb:
> Will Schallplatten rippen und einen "einfachen" Teiler für den
> AD-Wandler benutzen.

Was erhoffst du dir davon?

von René S. (thebit)


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Rainer Von römer schrieb:
> Facit... scheint zu sein, die Soundkarten können nur die üblichen
> Abtatfr. ,wenn ich also einen PCM-File mit 50Khz erzeuge, dann macht die
> soundkarte daraus einen mit 44,1Khz??? Aber rechnet sie? Oder was macht
> sie???
> Gruß Zippel

Sicher wird sie rechnen, falls sie das kann, das nennt sich resampling. 
Da du mit 50 kHz aber nicht auf einer nativen Samplingrate oder deren 
Vielfachen liegts kann es auch sein das die einfach einen Framedrop 
macht. Das heißt vereinfacht die gibt 48000 Samples wieder und schmeißt 
2 weg am Ende.


Gruß René

von Markus B. (russenbaer)


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Das ist sogar schon öfter beantwortet worden:
Das hängt von Deiner Soundkarte ab!

von Rainer V. (Gast)


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Liebe Freunde,
die Frage ist immer noch nicht beantwortet.  Also ein PCM-File (16-Bit) 
mit 50 Khz wird von einer Sondkarte nicht mit 50Khz wiedergegeben , mit 
was dann??
Gruß Zippel

von Klaus (Gast)


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Rainer Von römer schrieb:
> Liebe Freunde,
> die Frage ist immer noch nicht beantwortet.

Bitte lies doch mal https://www.mikrocontroller.net/articles/Netiquette

von Rainer V. (Gast)


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Hallo Freund,

ich nehme also folgendes mit:
Soundkarten haben ein festes Frequenzraster (44,1 ect)
Ein Soundfle (Pcp, xxx) wird bei der Widergabe immer umgewandelt
Eigene Wandlung ist angesagt!
Danke Zippel

von Klaus (Gast)


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> Hallo Freund ...
> Hallo Leute ...

was ich noch sagen wollte: Ich bin weder Dein Freund noch ein "Leut".

Hier begegnest Du Menschen Dir fremd sind und denen Du, vor allem da Du 
Hilfe erwartest, mit ähnlich höflicher Distanz und dem Respekt begegnen 
solltest, mit denen Du einen Fremden auf der Strasse nach Uhrzeit oder 
Weg fragst. (Wobei ich das einmal zu Deinen Gunsten voraussetze).

Bedenke, dass hier sowohl recht junge Menschen, die den Wandel der 
Sitten nicht mit erlebt haben, als auch solche die es getan haben, 
mitlesen.

Danke für die Beachtung aller Sicherheitsmaßnahmen. :-)

von J. T. (chaoskind)


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René S. schrieb:
> Übrigens 1kHz könnte man bereits mit 2,1kHz sauber abtasten denn die
> allgemeine Regel lautet f(abtast) > 2xf(max).

Das mit dem sauber stimmt aber auch nur bedingt, bzw  nur in der 
digitalen Domäne. Wenn du da nen sauberen 1kHz Sinus mit samplest, haste 
bei der Wiedergabe nen sauberes Rechteck draus gezaubert. Und das 
verkauf mal nem Audiophilen als sauber.
Ab ca 10kHz sollte das ganze aber wellenformunabhängig funktionieren, da 
hier die ersten Harmonischen bei 20 kHz, und somit außerhalb des 
hörbaren Bereichs sind.
(Evtl sogar bei 30kHz, habs grad nicht im Kopf, aber meine beim Sägezahn 
sind alle Harmonischen vorhanden, beim rEchteck nur die ungeraden.)

von René S. (thebit)


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J. T. schrieb:
> Das mit dem sauber stimmt aber auch nur bedingt, bzw  nur in der
> digitalen Domäne.

Nuja rein theoretisch würde das durchaus gehen da man mit f(sample) > 
2xf(max) immer wieder an einer anderen Stelle der Sinuskurve landet. bei 
16Bit Samplebreite würde bei ausreichend großer Amplitude auch die 
nötige feine Abstufung entstehen. Der Audiochip mit PCM also 
PulseCodeModulation kann daraus auch wieder einen Sinus interpolieren. 
Exakt vierfache Samplerate könnte allerdings auch in die Hose gehen.

Da es hier um das digitalisieren von Schallplatten geht wollte ich damit 
nur aufzeigen was nötig ist. Für Schallplatten reichen 44,1 kHz allemal 
da oberhalb von 20kHz quasi nichts mehr aufgezeichnet wird. Das hängt 
auch davon ab wie die Platte produziert wurde. In Zeiten analoger 
Produktion wenn nicht die Platte direkt geschnitten wurde ist oftmals 
schon bei 17Khz die -3dB Marke also die Grenzfrequenz des Tiefpasses. 
Dazu kommt das Schallplatten mit Preemphasis nach RIAA Kurve geschnitten 
werden und es erheblich vom Vorverstärker am Plattenspieler abhängt wie 
die Deemphasis das Ergebnis korrigiert. Im Professionellen Audiobereich 
wird heute fast ausschließlich mit 48kHz/24Bit gearbeitet bzw. einige 
Rundfunk / Fernsehanstalten verlangen 96kHz/24Bit. Hier kommt es vor 
allem auf die 24Bit an, denn jedes Bit sind 6dB Dynamik und 144dB sind 
nun mal besser als 96dB bei 16Bit. Die 96kHz sind allenfalls dafür gut 
um beim Einsatz von Effekt Plugins keine Aliasing Frequenzen im hörbaren 
Bereich zu bekommen. Diese eigentlich krummen 44,1kHz kommen aus der 
Zeit der ersten digitalen Bandaufzeichnung. Man missbrauchte damals 
Videorecorder für die ersten Versuche (noch bevor DAT rauskam). Aus der 
Kopftrommelgeschwindigkeit und Bandgeschwindigkeit ergaben sich die 44,1 
kHz.

Warum allerdings der TO unbedingt zum Schallplatten rippen etwas anderes 
als eine für Plattenspieler geeignete Soundkarte verwenden will hat sich 
mir bisher noch nicht erschlossen. Für den normalen Gebrauch ist es 
nicht nötig derartige Verbiegungen zu machen. Falls das allerdings ein 
Professionelles Archiv mit einem Anspruch wie das Bundesarchiv werden 
soll wäre DSD als Format die bessere Wahl denn das ist bei solchen 
offiziellen Archiven mittlerweile quasi Standard


Gruß René

: Bearbeitet durch User
von Lukas K. (carrotindustries)


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J. T. schrieb:
> Wenn du da nen sauberen 1kHz Sinus mit samplest, haste
> bei der Wiedergabe nen sauberes Rechteck draus gezaubert.

Falsch. Der Rekonstruktionsfilter ist integraler teil der 
Digital-Analog-Wandlung. Aus dem theoretischen DAC kommt eine folge von 
Diracstößen, ist also im Spektrum periodisch. Hinter jedem DAC ist ein 
Halteglied, was aus den Diracstößen die von dir beschreiben Rechtecke 
macht. Die Oberwellen im Spektrum unterdrückt so ein ZOH-Glied mäßig bis 
schlecht. Stattdessen will man ein Rekonstruktionsfilter haben, dass die 
Oberwellen möglichst gut unterdrückt, dann hat bleibt auch noch kurz bis 
vor der Nyquist-Frequenz der Sinus ein solcher. Seh' dir mal 
https://xiph.org/video/vid2.shtml an, hat mir sehr zum Verständnis von 
dem ganzen Abtast-Gedöns geholfen.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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René S. schrieb:
> Hier kommt es vor allem auf die 24Bit an, denn jedes Bit sind 6dB
> Dynamik und 144dB sind nun mal besser als 96dB bei 16Bit.

Allerdings dürfte die Anzahl der Elektroniker, denen es gelingt, ein 
24-Bit-Audio-System zu bauen, das tatsächlich 144dB Dynamik bei der 
Aufnahme hinbekommt, mit der Anzahl derer vergleichbar sein, die übers 
Wasser laufen können.

von René S. (thebit)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Allerdings dürfte die Anzahl der Elektroniker, denen es gelingt, ein
> 24-Bit-Audio-System zu bauen, das tatsächlich 144dB Dynamik bei der
> Aufnahme hinbekommt, mit der Anzahl derer vergleichbar sein, die übers
> Wasser laufen können.

Kenne ich persönlich 3 die das schaffen:

Salzbrenner Stagetec
Nexus mit XMIC+ Karte
158dB(A) bei 24Bit
Klirrfaktor <0,003% bei 24dBU
Eigenrauschen bei -132,5dBu
max Eingangspegel +24dBu
gut die tricksen etwas, die digitalisieren mit 32Bit und zwar ohne 
Vorverstärkung, dann schaut die Karte in welchem Bereich das Signal 
liegt und gibt diesen Bereich auf 24Bit aus. Damit können Pegel von 
-132,5dBu bis +24dBu umschaltfrei behandelt werden. Realer Dynamikumfang 
der Karte 156,5dB.Durch die A-bewertete Ausgabe an die Kreuzschiene 
lassen sich 158dB insgesamt nutzen. Definitiv der Beste Wandler den es 
momentan gibt

Studer
d21Mic HD ist jedoch begrenzt auf Input sensitivity -60dBu bis +26dBu
Noiselevel bei max Gain -124dBu

Lawo
Dallis Mic/Line In Transformer
-70dBu bis +30dBu
Klirrfaktor typisch 0,0013%
Noiselevel bei max Gain -127dBu


In dieser Reihenfolge ist auch absteigend der Preis zu betrachten wobei 
Studer und Lawo etwa im selben Preissegment liegen. Die bieten auch Mic 
Karten an, die etwas schlechtere Werte haben. Das äußert sich dann auch 
deutlich im Preis.


Gruß René

von -gb- (Gast)


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René S. schrieb:
> 158dB(A) bei 24Bit

Wie muss wohl diese Bewertung aussehen, wenn man 158dB Dynamik aus 144dB 
zaubert?

von René S. (thebit)


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Die Angaben stammen aus dem Datenblatt von Stagetec, ich vermute mal das 
die Nexus durchgehen mit 32Bit arbeitet und erst am Madi Out auf 
48/96kHz 24Bit umrechnet.

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-dba-spl.htm


in der Mitte der Seite gibt es ein Bild der A Bewertungskurve

Real nutzt man diesen hohen Dynamikumfang nur um Übersteuerungsreserven 
bei Transienten zu haben. Digitale Übersteuerung hört sich einfach 
scheiße an egal bei wieviel dB. Für das menschliche Gehör ist das nicht 
erfassbar. die Die absolute Hörschwelle liegt bei 0dB = 20µPa, Diese 
Schwelle ist Frequenzabhängig. Töne bei 30Hz oder 15kHz hören die 
meisten Leute erst bei einem Schalldruck von 60dB. Töne im Bereich von 
2-4kHz kann man aber auch schon bei -5dB wahrnehmen. Deswegen nutzt man 
die Bewertungskurven. die Gesamtdynamik kann durchaus sehr groß sein 
allerdings nur wenn man den min und max Pegel frequenzunabhängig 
betrachtet, z.B. -5dB bei 3kHz und +140dB
bei 30Hz. Daher muss das System in der Lage sein diese Werte unabhängig 
von der Frequenz darzustellen.

Gruß René

von -gb- (Gast)


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Das alles ist mir schon geläufig, nur mit 24Bit sind 144dB Dynamik drin 
und keine 158. Das ist schon eine Milchmädchenrechnung, wie sie typisch 
ist, für Audio. In meiner Branche gäbe es das nicht.

von Rainer V. (Gast)


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Danke an Alle,

ich nehme also mit, dass (m)eine Soundkarte keine beliebigen Abtastraten 
wiedergeben kann. Und auch Audacity schummelt da wohl.
Ich will einfach einen AD-Wandler mit einer "vernünftigen" Frequenz 
ansteuern. Woher nehme ich 44,1KHz bei z.B. einem 10MHz Quarz? Das ist 
meine Frage!

Gruß

von René S. (thebit)


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Ganz ehrlich sehe ich nur 2 Möglichkeiten:

1. Du willst basteln und die selbst eine Soundkarte bauen. Dann suche 
nach einem USB Audio Chip wie z.B. dem PCM2902C von Ti. der läuft mit 
einem 12MHz Quarz. Ein Platinen Layout für Audioanwendung ist allerdings 
nicht ganz ohne. Vor allem nicht wenn es hochwertig audiophil werden 
soll. Datenblatt studieren!

2. Du willst nur Schallplatten digitalisieren und das möglichst 
hochwertig. Dann kauf die ein Audiointerface welches einen Anschluß für 
Phono hat und einen RIAA Filter. Ein mögliches hatte ich dir ja weiter 
oben schon genannt. Klar ist das dann nicht so spannend wie selbst bauen 
aber es erfüllt seinen Zweck.



Gruß René

von Rainer V. (Gast)


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Hi, und besonders "thebit",

ja, ich will basteln und ich kann weder aus 12MHZ noch aus 10 eine 
Frequenz von 44,1KHz "machen". Wie wird das auf Soundkarten gemacht??? 
Habe auch per Exel-Tabelle nach passenden Teilern gesucht. Finde aber 
nix.

Danke...

von Lutz H. (luhe)


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In der Exeltabelle =12000000/44100 eingeben,

das ist der notwendige Teiler

von René S. (thebit)


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Rainer Von römer schrieb:
> Wie wird das auf Soundkarten gemacht???

Soundkarten benutzen spezielle IC's die für genau solche Anwendungen 
entwickelt wurden. Einen hatte ich dir bereits genannt. Der PCM2902C ist 
ein solcher. Die 12 MHz benutzt der sozusagen als Clock Referenz, heißt 
der teilt die nicht direkt sondern synchronisiert seine interne Clock, 
welche zB. auf 44,1 kHz oder 48kHz läuft. Damit wird gewährleistet das 
der Audio Clock nicht driftet. Wie dieser IC intern den Takt erzeugt 
weiß ich nicht, das steht aber möglicherweise im Datenblatt. Das ich 
diesen IC als Beispiel verwendet habe lag daran, dass der mir schon mal 
in einer Soundkarte über den Weg gelaufen ist. Ich würde dir also immer 
wieder raten einen solchen IC zu nutzen. Es wird schon reichlich 
schwierig werden mit einen solchen IC eine vernünftig funktionierende 
Soundkarte hinzubekommen. Unterschätze niemals die Außenbeschaltung und 
das Platinenlayout bei Audioanwendungen.

Gruß René

von Lukas K. (carrotindustries)


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Auch hier wieder: Intel HDA-Spec:

Eine Seite weiter vorne als im letzten Post:
>If a codec supports sample rates using the base rate of 44.1 kHz,
>then this base rate must be derived as an exact 147/160 mathematical
>multiple of the 48.0-kHz base rate

Genau 44.1kHz sind es also nicht. Wie man den gebrochenen Teiler 
realisert? Entweder durch 160 Teilen und dann wieder mit PLL 
hochmultiplizieren (unwahrscheinlich, da dann der Phasendetektor bei 
300Hz laufen müsste) oder Fractional n PLL (auch unwahrscheinlich), also 
gar nicht.

Die 44.1kHz braucht's nirgendwo als solche, der Delta-Sigma DAC läuft 
mit mit mehreren MHz, darauf wird die eigentliche Samplerate dann 
resampled.

von Georg A. (georga)


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> Genau 44.1kHz sind es also nicht.

Also bei meinem Taschenrechner ergibt 48*147/160 genau 44.1, kommt bei 
dir was anderes raus?

> (unwahrscheinlich, da dann der Phasendetektor bei
> 300Hz laufen müsste)

Auf 48kHz macht man das eh nicht, da die Daten bitseriell und per TDM 
zum Codec gehen, also ist der eigentliche Takt typischerweise Faktor 
512fach mehr. Und dann wird die Referenzfrequenz ganz tauglich.

von bluppdidupp (Gast)


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René S. schrieb:
> Der PCM2902C ist ein solcher.

Zum mehr oder weniger verwandten PCM2702 ist btw recht interessant zu 
lesen:
http://www.eetimes.com/document.asp?doc_id=1272172

von Werner M. (Gast)


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Rainer Von römer schrieb:
> ich nehme also folgendes mit:
> Soundkarten haben ein festes Frequenzraster (44,1 ect)

Guter Mann,

aus der Diskussion sollte Dir klar geworden sein, dass es 
unterschiedliche Soundkarten gibt, genauso wie es Kraftfahrzeuge nicht 
nur mit vier Rädern gibt.

Bitte

Werner

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