Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Steckdose mit konstantem Strom belasten


von Frank Walder (Gast)


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Ist es möglich die Steckdose mit einem konstanten Strom von wenigen mA's 
zu belasten?

Die Frage klingt vielleicht blöd, ist aber durchaus ernst gemeint: Egal 
ob mit Gleichrichtern oder mit Schaltnetzteilen ist die Strombelastung 
an der Steckdose stets periodisch unterbrochen.

Hintergrund ist die gewünschte Herbeiführung der Sättigung einer 
FI-Spule.

: Verschoben durch Admin
von Hubert G. (hubertg)


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Wenn aus der Steckdose 230V AC kommen wird das unmöglich.

von Wolfgang (Gast)


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Falls du eine gewöhnliche 230V-Steckdosen am normalen Versorgungsnetz 
meinst: Dort liegt eine Wechselspannung an, d.h. auch der Strom geht 100 
mal in der Sekunde auf Null. Anders sieht es aus, wenn du Drehstrom zur 
Verfügung hast.

von Peter II (Gast)


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Hubert G. schrieb:
> Wenn aus der Steckdose 230V AC kommen wird das unmöglich.

möglich sollte es schon sein, nur mit einen recht großen aufwand. Man 
muss nur eine Zusätzliche "Spannungsquelle" ein reihe zu einem 
Widerstand schalten und damit für eine Konstante Spannungsdifferenz 
sorgen.

von Klaus (Gast)


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Frank Walder schrieb:
> Ist es möglich die Steckdose mit einem konstanten Strom von wenigen mA's
> zu belasten?
>
> Die Frage klingt vielleicht blöd, ist aber durchaus ernst gemeint: Egal
> ob mit Gleichrichtern oder mit Schaltnetzteilen ist die Strombelastung
> an der Steckdose stets periodisch unterbrochen.
>
> Hintergrund ist die gewünschte Herbeiführung der Sättigung einer
> FI-Spule.

Du schreibst zwar welche Methode Du anwenden willst, aber nicht zu 
welchem Zweck. Was willst Du damit erreichen? Für welches Problem wäre 
das eine Lösung?

von Frank Walder (Gast)


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Vielen Dank, Peter II!

von Klaus (Gast)


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Schade das Du das nicht erklärst. So hast nur Du etwas von der Antwort.

von Dirk J. (dirk-cebu)


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Klaus schrieb:
> So hast nur Du etwas von der Antwort.

Andere Leute interessiert so ein exotisches Thema sowieso nicht :)

von Mani W. (e-doc)


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Frank Walder schrieb:
> Ist es möglich die Steckdose mit einem konstanten Strom von wenigen mA's
> zu belasten?

Sicher möglich, je nach Qualität der Kontakte.
Am besten, ein bis zweimal im Monat mehrmals aus-und anstecken,
das verringert die Kontaktwiderstände...

Aber das Kontaktmaterial spielt eine Rolle in der
Verbindung...

von Simpel (Gast)


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Seit 2009 darf die Netzspannung von eff. 230 V um ±10 % abweichen, damit 
sind 207 Volt bis 253 Volt eff. erlaubt. V_pp also 715,6V.

Du bräuchtest eine DC-Konstantstromquelle, die über die gesamte 
V_pp-Range von 715,6V einen definierten Konstantstrom mit 
gleichbleibender Polarität aufprägt.

von Magic S. (magic_smoke)


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Damit hat ein entsprechendes Schaltnetzteil mit galvanisch getrennter 
Sekundärseite überhaupt kein Problem.

von MitLeser (Gast)


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ich vermute Frank Walder meint einen DC-Strom.
Und ja, mann kann so den hausüblichen FI-Schalter (nicht
allstrom-sensitiv) in die Sättigung treiben, so dass er nicht mehr
bei einem AC-Fehlerstrom auslöst.

von Peter R. (pnu)


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Frank Walder schrieb:
> Ist es möglich die Steckdose mit einem konstanten Strom von wenigen mA's
> zu belasten?
>

Alte Röhren-Rundfunk-Geräte  wurden intern fast immer per 
Einweg-Gleichrichter mit Anodenspannung versorgt. Auch Dimmer verfallen 
manchmal in "Einweg"-Takt. So etwas ist nichts Besonderes. Bei vielen 
Kleingeräten am Netz mittelt sich das aber teilweise aus.

Diese DC-Komponente ist für die Trafos im Verteilnetz sehr unangenehm, 
Energieversorgungsunternehmen haben in ihren Anschlussbedingungen 
Grenzen festgelegt, die nicht überschritten  werden dürfen.

Bei FI-Schaltern kann es tatsächlich zur Sättigung und Herabsetzungung 
der Empfindlichkeit kommen. Es gibt FIs mit ausdrücklicher 
Kennzeichnung, dass sie gegen DC-Komponenten unempfindlich sind.

> Hintergrund ist die gewünschte Herbeiführung der Sättigung einer
> FI-Spule.

Eine Sättigung des FI-Trafo ist auf keinen Fall gewünscht.

Eine Sättigung der FI-Spule? was meinst Du damit? die Auslösespule der 
Schaltmechanik? Die könnte evtl. durch einen Restmagnetismus zum Kleben 
führen, der FI wäre dann nicht mehr einschaltbar.

Inzwischen heißt der FI:  RCD

von Bernd (Gast)


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Hallo Frank,

wie schon erwähnt, kommst du ohne galvanisch getrenntes DC-Netzteil 
nicht weiter.

Die Prüfgerätehersteller für Elektroinstallationen machen das so.
Der hier zu Beispiel blockiert den FI bei einer Schleifenmessung:
http://gossenmetrawatt.com/deutsch/produkte/profitest-mxtra.htm

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