siehe Betreff - ich habe ein Messgerät, das Gleichströme bis 200mA messen kann, oder, wenn ich es anders anstecke, bis 10A. Nun möchte ich aber 30A messen können und dafür möglichst wenig Aufwand treiben. Ich denke, ich brauche dafür einen Shunt. wie kann ich möglichst einfach, z.B. unter Verwendug parallelgeschalteter Kabel gleicher Länge und Querschnitts, diesen Shunt realisieren, damit ich mit dem o.g. Messgerät so maximal +-10% genau messen kann?
messi schrieb: > unter Verwendug parallelgeschalteter Kabel > gleicher Länge und Querschnitts, diesen Shunt realisieren, damit ich mit > dem o.g. Messgerät so maximal +-10% genau messen kann? Kauf dir einen Shunt und und messe an dem den Spannungsfall. Alternativ musst du den Innenwiderstand (im 10A Messbereich) von dem Amperemeter ermitteln und einfach einen halb so großen Widerstand parallel zum Messwerk hängen => siehe Messbereichserweiterung.
Ja ich könnte einen kaufen, aber das dauert, und ich würde den auch selbst basteln. Ich hab hier folgenden Text gefunden: "Also ich würde mir den Shunt selbst bauen und zwar aus z.B. 2,5 mm² Cu Installationsdraht. Kupfer hat einen spezifischen Widerstand von 0,017857 Ohm*mm²/m. Nach der Formel R = sez.Widerstand * Länge / Querschnitt kannst du dir ausrechnen wievel cm du z.B. für 0,0005 Ohm brauchst." Ich habe auch Kupferdraht da, Installationsmaterial, 3 x 1,5 mm2. Wenn ich einen bekannten Strom habe und den fließen/anzeigen lasse(sagen wir 4A), dann könnte ich ja das Kupferkabel nehmen, parallel zu den Anschlussklemmen am Messgerät schalten und dann die Länge soweit reduzieren, bis es 1A anzeigt, oder? Dann hätte ich Faktor 4..? Geht das so?
Kaufe sowas: http://www.conrad.de/ce/de/product/447366/Messwiderstand-0005-10-W-L-x-B-x-H-22-x-4-x-17-mm-Isabellenhuette-PBV-0005-1-St?ref=list Hat bei 10A einen Spannungsabfall von 50mV, bei 30A von 150mV. Dein Messgerät stellst du auf den 200mV Bereich und schliesst es an den beiden Sense Anschlüssen des Widerstands an. Die beiden anderen Anschlüsse dienen zum Anschluss der Zuleitungen.
messi schrieb: > "Also ich würde mir den Shunt selbst bauen und zwar aus z.B. 2,5 mm² Cu > Installationsdraht. Kupfer hat einen spezifischen Widerstand von > 0,017857 Ohm*mm²/m. > Nach der Formel R = sez.Widerstand * Länge / Querschnitt kannst du dir > ausrechnen wievel cm du z.B. für 0,0005 Ohm brauchst." Geht auch. Klemme das Messgerät separat und weiter innen an den Draht, sonst verfälscht der Klemmen-Übergangswiderstand dein Ergebnis. Da dein Messgerät sehr wahrscheinlich als kleinsten Bereich 200mV hat solltest du einen Widerstand von 0,005 Ohm haben um halbwegs was messen zu können.
messi schrieb: > "Also ich würde mir den Shunt selbst bauen und zwar aus z.B. 2,5 mm² Cu > Installationsdraht. Kupfer hat einen spezifischen Widerstand von > 0,017857 Ohm*mm²/m. > Nach der Formel R = sez.Widerstand * Länge / Querschnitt kannst du dir > ausrechnen wievel cm du z.B. für 0,0005 Ohm brauchst." > > Ich habe auch Kupferdraht da, Installationsmaterial, 3 x 1,5 mm2. Dann nimmst Du halt 2 oder 3 parallelgeschaltete 1,5mm2 CU-Drähte des bei Dir vorhandenen Materials, Formel hast du ja bereits. und behälst in Erinnerung das der DIY-Shunt einen positiven Temperaturkoeffizienten von ca. +3950 ppm/K hat. Das wird dann wichtig wenn Du den Shunt kräftig belastest. Und einigermßen exakt messen willst.
Udo Schmitt schrieb: > Kaufe sowas: Wie gesagt, ich suche etwas "auf die Schnelle" und zum selbst basteln. dafür muss es nicht 0,5% genau sein. bis ich
Toxic schrieb: > http://mustcalculate.com/electronics/wirepropertie... Der Rechner ist ja wohl für ganz Faule! Gefällt mir :-) Also ich habe damit ausgerechnet, dass ich von meinem Kupferkabel (1,5 mm2 einfach) 87,5cm brauche. Dann fällt bei 10A 100mV ab - d.h. z.B. mit dem Messbereich 200mV nehme ich den angezeigten Wert / 10 und habe die Ampere, damit käme ich bis 20A: Material Copper Length 0.875 meters Cross-sectional 1.5 square-mm Current 10 amperes Temperature 25 degrees celsius Results: Resistance 9.998009 milliohms Voltage loss 99.98009 millivolts Power loss ~999.8009 milliwatts Wire diameter ~1.381977 millimeters hab ich das richtig interpretiert? Ich würde dann das Kupferstück in meinen Stromkreis klemmem und "von innen an den Klemmen" die Spannung messen.
messi schrieb: > Nun möchte ich aber 30A messen können du kannst dir doch den passenden R kaufen oder viele! 30A für sagen wir 200mV Endausschlag vom Voltmeter bedeutet: 0,2V/30A = 6,666 mOhm und mit I² * R = 6W Verlustleistung am Shunt nehme ich ein 100er Packen 0,6W Metallfilm könnte 60W drauf lassen, mit 6W werden die kaum warm, bräuchte also nur 0,667 (Normwert wohl 0,68) Ohm und davon 100 parallel. oder davon 4 in Reihe (10W maximal und 200mOhm) http://www.conrad.de/ce/de/product/104558/Weigel-50mV50A-Mess-Shunt-Nebenwiderstand-50-A-50-mV?ref=searchDetail messi schrieb: > Cross-sectional 1.5 square-mm 1,5mm² auf 30cm habe ich bei 174A durchgebrannt, also vom Strom her passt es nur ob die Erwärmung nicht den R verändert? (darüber musst noch mal in die Tabelle Tk gehen)
messi schrieb: > Results: > Resistance 9.998009 milliohms Der Witz ist gut... :::-D))) Zur Verdeutlichung: nach Erwärmung um 1K hast du da ganz andere Zahlen... > Wire diameter ~1.381977 millimeters Das Messwerkzeug für diesen Wert ist sicher nicht ganz billig... > Ich würde dann das Kupferstück in meinen Stromkreis klemmem und "von > innen an den Klemmen" die Spannung messen. Das passt...
ein analoges 30A Messgerät braucht 75mV für den Vollausschlag bei einem 6mm² Kabel der Länge 86cm sind das 2,5 mili-Ohm Oder eben 75mV Verlust, die es zu messen gilt. Ein 6mm² Kabel verkraftet durchaus 30-40 Ampere
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Beitrag #7732350 wurde vom Autor gelöscht.
Nach inzwischen vergangenen 9 Jahren hat der TO hoffentlich sein Messproblem gelöst.
Dieter W. schrieb: > Nach inzwischen vergangenen 9 Jahren hat der TO hoffentlich sein > Messproblem gelöst. Und natürlich nicht mit 6mm² Kupfer, was einen erheblichen Temperaturkoeffizienten hat.
Jens S. schrieb: > ein analoges 30A Messgerät braucht 75mV für den Vollausschlag > bei einem 6mm² Kabel der Länge 86cm sind das 2,5 mili-Ohm > Oder eben 75mV Verlust, die es zu messen gilt. Ich hab sowas früher aus Eisen-Bindedraht gefertigt. ZB um die Anschlüsse eines Milliampermeter/-voltmeters gewickelt. Solange bis der gewünschte Anzeigewert erreicht wurde. Das wird deutlich kleiner und kürzer. Verzinkter Draht lässt sich auch recht gut verlöten. https://www.draht-driller.de/media/image/18/30/18/Basteldraht-auf-Holzrolle-Bindedraht-verzinkt.jpg Für qualitativ hochwertige Messungen hab ich natürlich geeignete Shunts besorgt.
Selbst herstellbar (und "auf Maß") ginge sogar auch für erhöhte Ansprüche: Mit einer Konstantan-Drahtschleife bifilar gewickelt auf gut isolierenden und hitzefesten Träger. Am besten nimmt man wohl ein Keramik-Stäbchen oder -Röhrchen - so etwas gibt es dann auch gleich mit Lötbefestigung, und sogar auch bei "Resterampen": https://oppermann-electronic.de/html/keramikmaterial.html (ab Abschnitt 2 ist so etwas dabei) Egal, ob die das "Spulenträger" nennen, und Durchmesser wie auch Höhe machen kaum was aus, so lange man einfach nur seinen Draht raufgewickelt bekommt. Der Punkt ist: Rückführende Windung kompensiert L der hinführenden - weshalb so ein "DIY Shunt" auch recht L-arm ist (bei geringem Abstand dieser Windungen zueinander besonders - und am "Scheidepunkt" oben gerne eine enge Biegung) und deshalb längst nicht nur für "glatten Gleichstrom" taugt. Mit mehr als nur 1 Durchmesser an Draht und einigen versch. Trägern würde man sich recht diverse Shunts nicht immer erst bestellen müssen.
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Rainer D. schrieb: > Ich hab sowas früher aus Eisen-Bindedraht gefertigt. ZB um die > Anschlüsse eines Milliampermeter/-voltmeters gewickelt. Solange bis der > gewünschte Anzeigewert erreicht wurde. ... Die "uebliche" Rolle Blumenbindedraht hat 40 m Laenge und einen Widerstand von 8 Ω. Man kann sich "seinen" Widerstand also auch gut mit einem Bandmass abmessen. :)
Manfred P. schrieb: > Und natürlich nicht mit 6mm² Kupfer, was einen erheblichen > Temperaturkoeffizienten hat. Gut, dann nimm 1mm² Kupfer, dann sechstelt sich der Temperaturkoeffizient auf unerhebliche Werte. Meintest Du das so? ;-)
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