Guten Tag, ich habe einen Probeaufbau mit zwei 1626 "Leistungs"-Trioden und einer 12SL7GT fertiggestellt. Die Röhren werden über einen eigenen Trafo mit 12V Heizspannung versorgt, die sofort anliegt, wenn das Gerät am Netz hängt. Die Anodenspannung kann separat geschaltet werden. Jetzt das für mich rätselhafte Phänomen: Sobald die Heizung läuft, kommt ein deutlich vernehmbahres (50Hz ?)Brummen aus den Lautsprechern. Sobald die Hochspannung dazugeschaltet wird, reduziert sich das Brummen auf einen kaum vernehmbaren Pegel. Ansonsten spielt der Verstärker gut. Hat jemand eine Idee, wo dieses nicht durch die Röhren verstärkte Brummen herkommt? Besten Dank und Grüsse, Stefan
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Stefan Mittler schrieb: > Sobald die Heizung läuft, kommt > ein deutlich vernehmbahres (50Hz ?)Brummen aus den Lautsprechern. Dürfte aber nur der rechte sein. Zwischen Netz- und Ausgangstrafos soviel wie möglich Abstand lassen und um 90° zueinander ausrichten.
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Stefan Mittler schrieb: > Sobald die Heizung läuft, kommt > ein deutlich vernehmbahres (50Hz ?)Brummen aus den Lautsprechern. Sobald > die Hochspannung dazugeschaltet wird, reduziert sich das Brummen auf > einen kaum vernehmbaren Pegel. Mein Röhrenverstärker zeigt das gleiche Verhalten. Woran das liegt kann ich aber auch nicht sagen. Da es nur während der Aufheizphase auftritt, habe ich mich damit nicht weiter befasst. Stefan Mittler schrieb: > Hat jemand eine Idee, wo dieses nicht durch die Röhren verstärkte > Brummen herkommt? Dein Netztrafo streut in die Ausgangsübertrager ein.
Au weia, es ist tatsächlich nur auf einem Kanal.... Besten Dank!
Stefan Mittler schrieb: > Die Röhren werden über einen eigenen Trafo mit 12V Heizspannung > versorgt, die sofort anliegt, wenn das Gerät am Netz > hängt. Die Anodenspannung kann separat geschaltet werden. Ob das so gut ist? Früher hieß es, daß die Anodenspannung eingeschaltet sein soll, bevor die Röhren aufgeheizt sind, und nicht umgekehrt.
Rainer V. schrieb: > Früher hieß es, daß die Anodenspannung eingeschaltet > sein soll, bevor die Röhren aufgeheizt sind, und nicht umgekehrt. Na ja, aber wenn im Gleichrichter auch eine Röhre war?
Oleg Ayranov schrieb: > Na ja, aber wenn im Gleichrichter auch eine Röhre war? ALS der Gleichricher der Anodenspannung noch eine Röhre war, konnte die Anodenspannung nicht so schnell unkontrolliert ohne Last hochlaufen (wie jetzt bei Halbleitergleichrichtern) weil die Heizung der EZ80 usw. bedingt durch den dicken Heizfaden wesentlich träger war als die der restlichen Röhren. Daher lebte mancher knapp bemessene Elko länger (weil er nie die höhere Spitzenspannung verkraften mußte).
Oleg Ayranov schrieb:
> wenn im Gleichrichter auch eine Röhre war?
Ist vermutl. kein Hindernis, weil die Hochspannung bzw. der Betriebstrom
beim Aufheizen des Gleichrichters langsam hochgefahren wird. Soweit ich
verstanden habe, soll die Anodenspannung zum Schutz der Röhren und evtl.
auch angrenzender Bauteile nicht plötzlich eingeschaltet werden, wenn
die Röhren schon aufgeheizt sind. Z.B. könnten durch den Einschaltimpuls
bei einem Audio-Amp auch die Lautsprecher gefährdet werden.
Stefan Mittler schrieb: > Sobald die Heizung läuft, kommt > ein deutlich vernehmbahres (50Hz ?)Brummen aus den Lautsprechern. Aufbauproblem bei Traforichtung, Abschirmungsproblem, Massepunktprobleme und Heizung ist einseitig an Masse gelegt. Bei einigen anderen Schaltungen wurde der Heiztrafo nicht gleich an Masse gelegt sondern über einen niederohmigen "Entbrummregler" etwa in der Mitte auf Masse gelegt. Also beide 6,3V-Drähte isoliert von Masse zu f und f geführt und von f-----50 Ohm---Masse 50 Ohm------f ein Draht-Poti eingesetzt und der Schleifer an die Masse angeschlossen.
genau Die Heizspannung wie beschrieben mit zwei Widerständen Symetrieren ....
oszi40 schrieb:
> Aufbauproblem bei Traforichtung, Abschirmungsproblem
Soweit ich alte Radios von innen gesehen habe, waren da der Netztrafo am
einen Ende des länglichen Chassis montiert und der Ausgangsübertrager am
gegenüberliegenden Ende. Bei meinem alten KW-Receiver dagegen stehen
diese Teile im Abstand einiger Zentimeter nebeneinander, allerdings
jeweils in ein eigenes Metallgehäuse eingekapselt.
Rainer V. schrieb: > Soweit ich alte Radios von innen gesehen habe, waren da der Netztrafo am > einen Ende des länglichen Chassis montiert und der Ausgangsübertrager am > gegenüberliegenden Ende. Du bist entweder blind oder erkennst die Bauteile, hier Netztrafo und AÜ nicht. Die Beiden sind zu 98% in einträglicher Gemeinschaft montiert. Schau noch mal genau nach. Gruß Alice
Rainer V. schrieb: > Früher hieß es, daß die Anodenspannung eingeschaltet > sein soll, bevor die Röhren aufgeheizt sind, und nicht umgekehrt. Nö. In ELA-Anlagen wurden die Röhren ständig geheizt ohne Anodenspannung. Erst bei Drücken der Sprechtaste wurde die Anodenspannung zugeschaltet. Und bei Leistungsendstufen (Sender) wurde extra über ein Zeitrelais die Röhre einige Minuten vorgeheizt, ehe die Anodenspannung zugeschaltet werden konnte. Nach einem Wechsel mußte die Röhre sogar 24h vorgeheizt werden. Sonst lebte die Röhre nicht lange.
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