Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Verpolung AVRs


von Hans (Gast)


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Aus praktischer Erfahrung weiß ich, daß die AVRs eine Verpolung der 
(erlaubten) Versorgungsspannung überleben. Aber steht das auch irgendwo 
im Datenblatt? Sprich: Darf man sich darauf verlassen, um eine Diode und 
deren Verluste bei Batteriebetrieb einzusparen?

von Peter II (Gast)


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es überleben auch Menschen die aus dem Fenster fallen, nur wird dir das 
bestimmt niemand garantieren.

von Flip B. (frickelfreak)


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Nein. Vcc absolut maximum irgendwas -0.3 bos -0.5v

von John D. (Gast)


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LOL. ICs überleben wohl auch einen Fall in die Toilettenschüssel, ich 
käme trotzdem nicht auf die Idee, dies in ein Datenblatt zu schreiben...

von Cyblord -. (cyblord)


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John Drake schrieb:
> LOL. ICs überleben wohl auch einen Fall in die Toilettenschüssel

CHECK

von spess53 (Gast)


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Hi

> Sprich: Darf man sich darauf verlassen, um eine Diode und
>deren Verluste bei Batteriebetrieb einzusparen?

Nein.

MfG Spess

von Peter D. (peda)


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Hans schrieb:
> Aus praktischer Erfahrung weiß ich, daß die AVRs eine Verpolung der
> (erlaubten) Versorgungsspannung überleben.

Nö, das ist eine Frage des maximalen Netzteilstromes.
Ein PC-Netzteil (5V/50A) überlebt kein AVR.

Zum Schutz nimmt man am besten eine Polyfuse z.B. 0,1A.

von Max D. (max_d)


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Wenn du einen AVR mit einer "Rückwärtsspannung" größer der 
Schwellspannung der Body-Dioden (zusammen 0,8-1,4 V) beaufschlagst, dann 
fließt durch diese Dioden ein Strom.
Jetzt gibt es Szenarien:
- Die Quelle gibt genug nach, dass die Dioden das überleben
- Die Spannung ist klein genug, dass der Strom die Dioden nicht tötet
- Bruzzzzel ^^

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> Aber steht das auch irgendwo im Datenblatt?
Nein. Sogar im Datenblatt steht unter "Absolute Maximum Ratings" nur 
"Maximum Operating Voltage ..... 6.0V"

Offenbar ist es den Designern und Textern nicht mal annähernd in den 
Sinn gekommen, jemand könnte das Ding verpolt mit negativer Spannung 
betreiben wollen...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hans schrieb:
> um eine Diode und
> deren Verluste bei Batteriebetrieb einzusparen?

Die Diode nicht, aber die Verluste schon.
https://de.wikipedia.org/wiki/Verpolungsschutz
Variante 2

von Hans (Gast)


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Schade. :-(
Diode alleine macht zu viel Verlust bei 3V Lithium Knopfzelle. Zusammen 
mit Polyfuse ist mir bekannt gewesen, aber sind zwei Bauteile mehr. Kann 
man diskutieren.
Vermutlich werde ich aber das "Risiko" einfach eingehen und den Schutz 
weglassen. Ist für ein LowCost Spaßprojekt wohl eher egal.
Danke.

von Max D. (max_d)


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Ne Lithium-Knopfzelle dürfte sich hier in Szenario 1 einreihen ^^

von Max H. (hartl192)


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Hans schrieb:
> Diode alleine macht zu viel Verlust bei 3V Lithium Knopfzelle.
Oder so: http://pic-projekte.de/wordpress/?cat=55
Den 100k kannst du auch weglassen wenn du Bauteile/Platz Sparen willst. 
So ein MOSFET im SOT-23 ist auch nicht viel größer als eine Diode.

Als Spannungsverlust hast du nur noch Rds(on) * I.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Hans schrieb:
> 3V Lithium Knopfzelle

Eine CR2032 hat 10..40 Ohm Innenwiderstand, da merkt der AVR die 
Verpolung garnicht.

von ;o) (Gast)


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Alternativ kann man das Gehäuse und Kontakte so gestalten dass man die 
Batterie nicht verkehrt einlegen kann bzw. wenn die Baterie verkehrt 
eingelegt wird, die Kontakte nicht beide Pole berühren.

Dann braucht man keinen Verpolschutz -> Mechanischer Verpolschutz 
reicht.
Denn wenn jemand Drähte an die Kontakte anlötet und dann die verpolt ist 
er selbst schuld.

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