Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Low Side MOSFET Treiber als Pegelwandler


von Stefan (Gast)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hallo,

sehe ich das richtig, dass sich ein Low-Side-Treiber grundsätzlich auch 
als Pegelwandler eignet? Wie berechnet sich der maximale Ausgangsstrom 
bei dauerhaftem Ansteuern (also ohne PWM etc.)?

Wenn ich den Ausgang des Treibers im Anhang als Stromquelle benutzen 
will, kann ich dann maximal P = R*I^2 --> I = sqrt(P/R) = 
sqrt(0,39W/18Ohm) = 147mA rausziehen?

Danke.

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> sehe ich das richtig, dass sich ein Low-Side-Treiber grundsätzlich auch
> als Pegelwandler eignet?

vielleicht nicht jeder Low-Side Treiber, aber der von dir verlinkte 
schon.

Stefan schrieb:
> Wenn ich den Ausgang des Treibers im Anhang als Stromquelle benutzen
> will, kann ich dann maximal P = R*I^2 --> I = sqrt(P/R) =
> sqrt(0,39W/18Ohm) = 147mA rausziehen?

Ein "Stromquelle" ist was anderes ;-)

Deine Rechnung geht in die richtige Richtung, in der Praxis wird es aber 
trotzdem weniger sein. Gründe sind z.B.
a) die 0.39W sind das absolute max. rating, von dem du im Normalfall 
Abstand haltet willst (vielleicht ist die Wärmeabfuhr ja mal doch nicht 
so optimal und vielleicht gibt es neben dem Ausgangstransistor ja auch 
noch andere Verluste)
b) die 18Ohm sind mit einem Strom von 10mA gemessen. Der 
Ausgangstransistor hat aber keine ohmsche Widerstandskennlinie sondern 
eine FET-Ausgangskennlinie. Bei größeren Strömen wird der 
Ausgangswiderstand entsprechend größer sein.

Lustigerweise sind in Abb. 2.19 und 2.20 dann auf einmal 18 mOhm 
Ausgangswiderstand gezeichnet, aber die 18Ohm kommen mir realistischer 
vor.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Danke Achim. :)

Mit Stromquelle meinte ich keine Stromquelle im eigentlichen Sinn. 
Wollte damit nur ausdrücken, dass ich das Ding als Quelle und nicht als 
Senke betreiben will, was ja dann im Endeffekt einen anderen 
Ausgangswiderstand bedingt.

a) Jep, war nur exemplarisch gerechnet. Strom wird in der Endanwendung 
um einiges geringer sein.

b) Danke, hätte ich jetzt nicht mehr dran gedacht. Dazu sagt das 
Datenblatt ja nix aus, oder überseh ich wieder was?

von Achim S. (Gast)


Lesenswert?

Stefan schrieb:
> b) Danke, hätte ich jetzt nicht mehr dran gedacht. Dazu sagt das
> Datenblatt ja nix aus, oder überseh ich wieder was?

Dieses Datenblatt macht praktisch nur Angaben, die für die "eigentliche" 
Anwendung als Gate-Treiber relevant sind. Mit welcher Kennlinie du eine 
Gatekapazität auflädst, ist für die Verlustleistung in Gatetreiber egal. 
Ich könnte daraus höchstens noch mutmaßen, dass der Ausgangstransistor 
bei ca. 500mA ganz abschnürt (bei VCC=18V).

Ich würde dem Teil nicht mehr als ein paar Dutzend mA (dauerhaft) 
zumuten.

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Angeplant waren <30mA. Bin am überlegen, ob ich einfach einen diskreten 
Pegelwandler für den Zweck aufbau. Naja, mal schauen, danke für deinen 
Rat und Einschätzung.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.