Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Bildsensor aus LED's basteln


von fge (Gast)


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Ich könnte heute wieder nicht  einschlafen.
Daraus hat sich wieder eine geniale Idee enstanden.

Wenn ich eine Matrix aus zB. 800x600 LED in 0402 Gehäuse nehme, kann ich 
daraus einen Bildsensor bauen?
 Die Reihen/Zeilen lassen sich mit einem Multiplexer  ansteuern, die 
Spannung an einer LED kann ich  mit einem ADC auslesen.
Das wäre ja ein toller Bildsensor.
Oder?

von Guest (Gast)


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fge schrieb:
> Das wäre ja ein toller Bildsensor.

Nein. Das wäre ein schrecklicher Bildsensor. Richtige CCD Sensoren 
können das Licht (durch Ladungen) Akkumulieren. Bei deiner Methode gibt 
es also praktisch keine Möglichkeit eine Belichtungszeit einzustellen. 
Außerdem ist das ganze Multiplex Zeug vermutlich zu langsam um ein 
scharfes Bild zu bekommen. Und vermulich ist der "Sensor" dann zu groß 
um eine vernünftige Optik bauen zu können, damit kenne ich mich aber 
nicht so aus.

von holger (Gast)


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>Das wäre ja ein toller Bildsensor.
>Oder?

Ja, ganz toller Deppenkram. Es gibt jede Menge
Kameras die man digital auslesen kann. Deinen
Unfug braucht die Welt nicht. Alleine das löten
der 480000 Leds wird Jahre dauern.

von fge (Gast)


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ok, hinter jeder LED bau eich einen Kondensator!
Wie wäre es damit?

von fge (Gast)


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von John (Gast)


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fge schrieb:
> Ich könnte heute wieder nicht  einschlafen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Zolpidem

Ist besser für uns alle ...

von Guest (Gast)


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fge schrieb:
> ok, hinter jeder LED bau eich einen Kondensator!
> Wie wäre es damit?

Abgesehen davon dass knapp 500.000 Kondensatoren nicht gerade günstig 
sind, würde das wohl das eine Problem lösen, gesetzt die Kondensatoren 
sind groß genug, um nicht zu sättigen.

Aaaaber die anderen Probleme bleiben natürlich. Du wirst sehr lange 
brauchen um das alles zu samplen, deshalb funktioniert es nur mit langer 
Belichtungszeit (sonst wird das Bild ungleichmäßig) und statischen 
Motiven. Echte CCD Chips können alle Ladungen auf einmal in geschirmte 
Bereiche schieben und dann gemütlich samplen. Du bräuchtest also noch 
einen mechanischen Verschluss (nennt man das so?).

Wie es mit so großer Optik aussieht weiß ich nicht, kann mir aber nichts 
gutes vorstellen.

Auch nicht vergessen: LEDs als Photodioden haben einen ganz 
fürchterlichen Wirkungsgrad, WENN das funktioniert, dann nur bei extrem 
starker Beleuchtung unter trotzdem großen Rauschen.

von fge (Gast)


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ok, aber aus reiner Interesse könne ich es erst mit 64x64 oder so 
probieren.

von Dieter F. (Gast)


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Ja, Du kannst auch 480.000 Foto-Widerstände zusammentrollen (äh -löten). 
Sag Bescheid, wenn Du soweit bist :-)

von Guest (Gast)


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fge schrieb:
> ok, aber aus reiner Interesse könne ich es erst mit 64x64 oder so
> probieren.

Könntest du. Das wären dann "nurnoch" gut 4000 LEDs und Kondensatoren. 
Dein Sensor wäre vermutlich trotzdem locker 10x10cm groß. Wo willst du 
eine entsprechende Optik her bekommen (ohne geht garnichts)? Du 
bräuchtest einen Analogmux mit 4000 Eingängen. Du müsstest das alles 
routen, das werden sicher 8, 10 oder mehr Lagen.
Man würde dann übrigens an den AMux Ausgang nen Integrator setzen, und 
das Integral über den Kondensatorstrom samplen.

Noch was, rechne mal den Sperrstrom durch dein AMux zeug aus, vermutlich 
geht ein Großteil der Ladung den die LEDs erzeugen direkt wieder 
verloren...

von fge (Gast)


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wieso Mux mit 4000 Eingängen. Ich brauche bloss ein MUX für 64 Zeilen, 
und ein MUX für 64 Spalten-
 Die Optik wäre ein wenig aufwendig, ich würde eine passende Sammellinse 
brauchen, die das bild auf die 10x10 cm Oberfläche projiziert.

von Harald W. (wilhelms)


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fge schrieb:

> Wenn ich eine Matrix aus zB. 800x600 LED in 0402 Gehäuse nehme, kann ich
> daraus einen Bildsensor bauen?

Wenn Du schon eine Matrix bauen willst, warum dann nicht gleich mit
Fotodioden? Dann hast Du wenigstens einen besseren Wirkungsgrad.

von Dieter F. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Wenn Du schon eine Matrix bauen willst, warum dann nicht gleich mit
> Fotodioden? Dann hast Du wenigstens einen besseren Wirkungsgrad.

Man könnte auch von SMD-Transistoren die Plastik-Abdeckung vorsichtig 
abschleifen ... oder?

von Guest (Gast)


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Dieter F. schrieb:
> Man könnte auch von SMD-Transistoren die Plastik-Abdeckung vorsichtig
> abschleifen ... oder?

Am besten bei 500.000 Tranistoren. Da kannst gleich das ganze reel über 
den Bandschleifer ziehen :)

von Dieter F. (Gast)


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Guest schrieb:
> Am besten bei 500.000 Tranistoren. Da kannst gleich das ganze reel über
> den Bandschleifer ziehen :)

Yep - Bandschleifer hört sich gut an! Das brockt ...

von Fpgakuechle K. (Gast)


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fge schrieb:
> ok, hinter jeder LED bau eich einen Kondensator!
> Wie wäre es damit?

Halbe Sache, dann brauchst du noch ein Blitzlicht.

von Harald W. (wilhelms)


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Guest schrieb:

> Dein Sensor wäre vermutlich trotzdem locker 10x10cm groß. Wo willst du
> eine entsprechende Optik her bekommen (ohne geht garnichts)?

Objektive für Mittelformatkameras bilden schon mal 6 x6 cm ab.
Die sind allerdings nicht ganz billig. Bei Reprokameras ist
das Bildfeld nochmal deutlich grösser. Der Preis dafür aber auch.
Alles im Allen: Ein sehr teures Projekt mit wesentlich schlechteren
Daten als bei Standardkameras.

von K. L. (Gast)


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Meine Fresse, was hier Leute untrwegs sind mit ihren "Ideen" ,,, 
schlimm, schlimm ...

von Irgendwer (Gast)


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Guest schrieb:
> Wie es mit so großer Optik aussieht weiß ich nicht, kann mir aber nichts
> gutes vorstellen.

Die brauchst du noch nichtmal:
https://de.wikipedia.org/wiki/Camera_obscura

Einfach Fenster zukleben, kleines Loch in die Garagentür und man kann 
den "led-sensor" sogar mit 5mm LEDs aufbauen:-)
http://www.photoscala.de/Artikel/Guiness-Rekord-Die-groesste-Lochkamera-der-Welt-aktualisiert

von Route_66 H. (route_66)


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Hallo!
Die Idee ist nicht neu, sondern uralt. In den Achzigern hat man mal von 
einem DRAM den Deckel abgehebelt (war bei bestimmten Bauformen einfach) 
und die Lichtempfindlichkeit der Speicherzellen als Kamera benutzt. 
Matrixförmig sind die ja schon angeordnet.
Ob die Berichte von damals ein Fake waren, kann ich nicht sagen. Man hat 
damals nicht so viel gelogen wie zur jetzigen Internetzeit.

Bekloppte gibt es leider zu allen Zeiten immer wieder.

Andererseits muß man schon manchmal um die Ecke denken, um was Neues zu 
finden.

von Karl H. (kbuchegg)


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Route 6. schrieb:

> Andererseits muß man schon manchmal um die Ecke denken, um was Neues zu
> finden.

Eben :-)

@fge
Wie wärs damit.
Du verbaust nicht 500000 Led und auch nicht 4000, sondern lediglich 1.
Die aber montierst auf einem Roboterarm (mit Servos aufgebaut), der die 
kleine Platine mit der LED nacheinander an alle Samplepositionen im Bild 
hält. Das spart dann auch die Multiplexer.

Interessant wäre auch die Idee, nicht die LED zu bewegen sondern das 
Bild. zb mit 2 rotierenden Spiegel.

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (thomase)


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Klaus L. schrieb:
> Meine Fresse, was hier Leute untrwegs sind mit ihren "Ideen" ,,,
> schlimm, schlimm ...

Solange die Trolle ihr Futter kriegen...

mfg.

von Route_66 H. (route_66)


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Karl H. schrieb:
> Du verbaust nicht 500000 Led und auch nicht 4000, sondern lediglich 1.
> Die aber montierst auf einem Roboterarm (mit Servos aufgebaut),

Das gab es auch schon: als Ersatz für einen Scanner. Fototransistor auf 
den Druckkopf eines Nadeldruckers geklebt, und die Scanvorlage statt 
Druckpapier eingespannt. (in den Siebzigern?)

von Georg G. (df2au)


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Route 6. schrieb:
> damals ein Fake

War kein Fake, funktionierte wirklich. 16k-DRAM war gut. Keramikgehäuse. 
Mit brutaler Gewalt den Deckel lüften.
IIRC war es in der c't beschrieben.

von Georg G. (df2au)


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Karl H. schrieb:
> mit 2 rotierenden Spiegel

Stichwort "Nipkow Scheibe", ganz ohne Spiegel. Die ersten TV-Systeme 
waren damit aufgebaut.

von Harald W. (wilhelms)


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Karl H. schrieb:

> Du verbaust nicht 500000 Led und auch nicht 4000, sondern lediglich 1.
> Die aber montierst auf einem Roboterarm

Hmm, man könnte ja auch eine Nipkow-Scheibe nehmen.

von Karl H. (kbuchegg)


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Harald W. schrieb:
> Karl H. schrieb:
>
>> Du verbaust nicht 500000 Led und auch nicht 4000, sondern lediglich 1.
>> Die aber montierst auf einem Roboterarm
>
> Hmm, man könnte ja auch eine Nipkow-Scheibe nehmen.

Gibts da auch eine App für?
:-)

von Klaus (Gast)


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Karl H. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Karl H. schrieb:
>>
>>> Du verbaust nicht 500000 Led und auch nicht 4000, sondern lediglich 1.
>>> Die aber montierst auf einem Roboterarm
>>
>> Hmm, man könnte ja auch eine Nipkow-Scheibe nehmen.
>
> Gibts da auch eine App für?
> :-)

Blödmann :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Karl H. schrieb:

> Gibts da auch eine App für?

Sicherlich. Aber zur Zeit der Nipkowscheibe hat man das
"Anwendung" genannt.

von fge (Gast)


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Georg G. schrieb:
> War kein Fake, funktionierte wirklich. 16k-DRAM war gut. Keramikgehäuse.
> Mit brutaler Gewalt den Deckel lüften.


Hm, bei mir liegen noch IMS400S35

D.h. nach jeder Bildaufnahme muss ich den SDRAm mit Nullen 
überschreiben.

Interessant, ich probiere es mal.

von Stefan F. (Gast)


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Also mal ehrlich, was soll dabei innovatives heraus kommen?

Günstige und gut funktionierende Bildsensoren wurden bereits erfunden. 
Such Dir was anderes zum "erfinden".

Du könntest zum Beispiel die Elektronenröhre neu erfinden. Wenn es 
klappt, baust du damit Endstufen oder Effektgeräte und findest sicher 
sogar zahlungsfreudige Abnehmer.

von Karl H. (kbuchegg)


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Stefan U. schrieb:
> Also mal ehrlich, was soll dabei innovatives heraus kommen?

Psst. Das ist ein Auftrag von der NSA.

Die wollen damit LED-Video Walls zu Kameras umfunktionieren, ohne dass 
es jemand merkt.

von MaWin (Gast)


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fge schrieb:
> Wie wäre es damit?

Geh einfach wieder schlafen.

Wer schon LED und Photodiode verwechselt,
der hat offenbar Alpträume.

von mse2 (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Guest schrieb:
>
>> Dein Sensor wäre vermutlich trotzdem locker 10x10cm groß. Wo willst du
>> eine entsprechende Optik her bekommen (ohne geht garnichts)?
>
> Objektive für Mittelformatkameras bilden schon mal 6 x6 cm ab.
> Die sind allerdings nicht ganz billig. Bei Reprokameras ist
> das Bildfeld nochmal deutlich grösser. Der Preis dafür aber auch.
> Alles im Allen: Ein sehr teures Projekt mit wesentlich schlechteren
> Daten als bei Standardkameras.
Wozu so ein teueres Objektiv? Bei der Pixelgröße tut es auch ein Loch in 
einer Pappscheibe.

von Dieter F. (Gast)


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Ihr könnt euch abregen - habe ich gerade zum Patent angemeldet:

"LCD invers betrieben" - wieso da noch keiner drauf gekommen ist?

Im Moment kommt da noch nichts und es roch etwas merkwürdig, wie ich die 
Spannungs-/Stromversorgung invers betrieben habe - aber das wird schon 
:-)

Wenn gar nichts hilft schleife ich das LCD leicht mit der Flex an ...

von mse2 (Gast)


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Karl H. schrieb:
> Stefan U. schrieb:
>> Also mal ehrlich, was soll dabei innovatives heraus kommen?
>
> Psst. Das ist ein Auftrag von der NSA.
>
> Die wollen damit LED-Video Walls zu Kameras umfunktionieren, ohne dass
> es jemand merkt.
Kann sein. Ich glaube aber eher, die wollen uns damit beschäftigen, 
damit wir nicht auf dumme Gedanken kommen! (Also auf ANDERE DUMME 
Gedanken, mein' ich...)  :D

von tsts (Gast)


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Frage mich, wer hier am trollen ist! Der TE ist es nicht. Entweder ihr 
habt einen konstruktiven Vorschlag und wenn nicht, dann haltet eure 
Finger von der Tastatur ab etwas zu schreiben. Den Hirn ist ja nicht 
vorhanden.

von Dieter F. (Gast)


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tsts schrieb:
> Den Hirn

Ja ...

tsts schrieb:
> ist ja nicht
> vorhanden.

wenn Du es sagst ...

von Schnitzel (Gast)


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Ich hab Hunger. Was gibts denn heut zu Essen?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Schnitzel schrieb:
> Ich hab Hunger. Was gibts denn heut zu Essen?

Es ist Freitag. Da gibt es <°))<

von Salander (Gast)


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Eine tolle kreative Idee!

Ich find es klasse, wenn Leute außergewöhnliche Wege gehen. Nicht immer 
die gleiche "ich_will_die_100000._xyz-Fräse bauen"-Soße.

Schaue selbst gerne bei hackaday.com vorbei.

Die Idee, eine BPW34 zu nehmen, um damit einen Radioaktivitätsindikator 
zu bauen wurde auch zuerst belächelt.

So sind sie halt, die Schmalspurentwickler. Gibt sehr viele hier.

von Dieter F. (Gast)


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Salander schrieb:
> So sind sie halt, die Schmalspurentwickler. Gibt sehr viele hier.

Meist anonym :-)

Salander schrieb:
> Die Idee, eine BPW34 zu nehmen, um damit einen Radioaktivitätsindikator
> zu bauen wurde auch zuerst belächelt

... und ist immer noch nicht ganz unumstritten ...

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