Hallo Zusammen, ich habe vor ein paar Hochspannungsexperimente zu machen. Dazu versuche ich einen Übertrager zu wickeln. Typ : Durchflusswandler, Push Pull Ue : 10,5V - 13,8V UTrafoAusgang : ca 1.750V Ua : 1.250V N1 : 4 Litze - CLI 200/120 von Block (Reichelt) N2 : 504 Draht - CUL 100/0,15 von Block (Reichelt) Frequenz : 400kHz Beim ersten Wickelversuch hat es direkt auf den Wicklungsanfang bzw auf den absteigenden Draht geschossen. Im Forum habe ich gelesen das PTFE Dichtband als Lagenisolation funktioniert, danke Falk ! Zusätzlich habe ich den Absteigenden Draht eingeschrumpft. Zum Testen habe ich einen Übertrager mit n1 = 1 n2 = 125 gewickelt. Alle 25 (=345V) Windungen habe ich mit dem Band "isoliert", dabei habe ich mit dem Draht auf dem Überlappenden Band weitergewickelt. Zusätzlich an den Lagenenden. Leider hat es auch diesmal gezischelt. Wie auf den Bildern zu sehen ist Durchschlag von Lage zu Lage bei fast der vollen Spannung. Hätte ich das PTFE Band einfach nur dicker wickeln müssen ? Gibt es noch Tricks die einem Helfen ? Habe leider keine Angaben zur Durchschlagsfestigkeit von dem PU Lack gefunden, weiss jemand mehr ? Wahrscheinlich muss ich gegen viel mehr als die 1750V isolieren (induktionsspannung beim abschalten) ?
:
Verschoben durch Admin
Du hast die Koronaentladungen zwischen den Lagen vergessen. Die erzeugen Hitze und lassen die Isolierung schmelzen. Und erst recht bei 400KHz!
:
Bearbeitet durch User
Willkommen im Club :-) Kaptonband hilft da sehr, das ist nämlich -Im Gegensatz zu Klempnerteflon- dafür gemacht, hohe Spannungen auch bei hohen Temperaturen auszuhalten. Gibt es für 'n Appel und 'n Ei in der Bucht und ist jeden Schekel wert! Ansonsten klingt das Vorhaben durchaus machbar, und die Wahl eines Durchflußwandlers statt eines Flyback zeigt mir, daß du dir schon so deine Gedanken gemacht hast. 400kHz allerdings, das ist für eine Anfänger gewagt. Der ganze parasitäre Dreck der Realität geht immer quadratisch mit der Frequenz ein. Wenn du verrätst, was für einen Kern du hast, dann kann ich dir vielleicht verraten, wie das ganze mit 100kHz hinzukriegen ist, und da ist man schon eine Menge Ärger los... Du scheinst aber schon sehr weit zu sein, normalerweise brennen zu Anfang immer die Treiber durch :-) IdS! Weitermachen! Nimm Kapton und alles wird gut! Meint Baku
Kommerzielle Trafos dieser Art sind alle getränkt. Wie Zeilentrafos halt. Wenn Du genug Platz hast, den Abstand zwischen den einzelnen Lagen vergrößern. Evtl. Kunststofffolie einlegen. Die 400kHz sind wirklich viel für so eine Anwendung. Erst recht bei 1.750V, da bekommen die parasitären Kapazitäten richtig Spaß. Ich würd auch irgendwas um die 100kHz wählen, ich hab bei 100kHz auch schon 6V/Windung auf einem normalen PC-Netzteil-Trafo probiert und das ging wunderbar. So wenig Frequenz wie möglich halt, wegen der hohen Ausgangsspannung.
Baku M. schrieb: > Klempnerteflon Ähm, Klempnerteflon ist aber nicht gleich Klempnerteflon. 90% dieses "Teflon" ist inzwischen nur noch für Kaltwasser, und schmilzt bei 70, 80°. Das hat bei der Produktion vielleicht mal neben Teflon gelegen, besteht wohl eher aus PE oder so. Das hält den Chinesen natürlich nicht von der Deklaration als Teflon ab. Für ein paar Cents mehr gibt es Rollen mit echtem Teflon, mit garantierter Beständigkeit bis weit über 200°. Polyimid ist von Natur aus natürlich nochmal besser, echtes Teflon ist ihm aber dicht auf den Fersen...
Die Festigkeit von Teflon ist etwas marginal. Wenn man eine Windung nicht grad schlottern lassen will, und etwas dicht wickelt, ist das Teflon schon weggedrueckt, bevor die Lage fertig ist. Ich wuerd auch Kaptonband nehmen, und erst mal ausrechnen was die Spannung pro Lage ist. Dann den Kern ueberdimmensionieren, damit man mehr Platz fuer die Isolation hat. Bei jeder Lage beidseits nicht zu Nahe an den Rand. Denn ueber den Rand faellt die Spannung ab.
Kapton Klebeband finde ich schwierig zu verarbeiten weil es ständig einreisst. Isolierband, Teflonband etc. sind nicht zuverlässig wie Du gerade feststellst. Das einzig wahre sind die gefiederten Trafo Isolierfolien. http://www.sauter-shop.de/isoliermaterial2/index.html Ausgangsspannung / N-sek. = Spannung zwischen den einzelnen Windungen. Achte darauf das die Lackisolation das hält. Bei 'normalen' einschichtigen CUL Draht sind das so ca. 100V. Nicht verdoppeln, denn durch die Handwickelei gibt es oft Schadhafte Stellen so das eine einfache Isolierung das halten muss. Es gibt auch mehrfach lackierte Drähte mit höheren Werten. Der Rand ist immer das Isolationsproblem weil hier die Spanungsdifferenz am größten ist. Zur Not jede zweite Lage nicht ganz bis zum Rand wickeln, dabei aber die Lücken auffüllen. Verguss ist immer eine riesige Sauerei und löst das Problem nicht wenn die Lagenisolation schlecht ist. Noch ein Tip: Um die Wicklung zu sichern während die Isolierung draufgewickelt wird verwende ich Bondic. http://www.bauhaus.info/bondic/bondic-starter-set/p/20728337 Früher habe ich das mit Sekundenkleber gemacht, aber der klebt ja nur Haut innerhalb von Sekunden. Alles andere dauert ewig. Die 400Khz sind wirklich sportlich. Neben den parasitären Kapazitäten steigen auch die Verluste durch den Skin Effekt. Das könnte man mit mehrfahen Drähten oder HF Litze auffangen, aber da kommt man schnell an die Grenzen weil das noch schlechter (voluminöser) zu isolieren ist.
Sehr schöne Aktion. Das habe ich auch schon probiert, mit den gleichen Problemen. Mach weiter, das bringt viel Erfahrung. Die ultimative Durchschlagfestigkeit wirst du aber nur mit einem getränkten Trafo erreichen ( Vakuumverguss ). Evtl. kann man den Trafo auch mal in Isolieröl einlegen.
Stefan M. schrieb: > Die ultimative Durchschlagfestigkeit wirst du aber nur mit einem > getränkten Trafo erreichen ( Vakuumverguss ). 20KV / 300W ohne Verguss hab ich schon gemacht. Natürlich ist Vakuumverguss eine feine Sache. Während der Entwicklung ist das aber mehr als unpraktisch und auch der beste Vakuumverguss kann nicht verhindern das es durch eine zu schwache Lagenisolation britzelt. Wenn man denn meint ohne einfach nicht weiter zu kommen, kann man den Trafo auch in Trafoöl einkochen. Ja, einkochen, um die Feuchtigkeit und die Luftblasen rauszubekommen. Das geht schnell, ist mit einfachen mitteln zu machen und man kommt noch ran um was zu ändern.
Richtig! Den größten Kern nehmen, den man sich erlauben kann. Bringt gleich mehrere Vorteile (Außer Preis und Platz): * Größeres Wickelfenster -> Mehr Platz für Lagenisolation * Höhere Sättigung -> kleinere Windungszahlen möglich * Niedrigere Frequenz möglich -> unterschätze nicht die kapazitiven Streueffekte Die Sekundärwicklung nicht bis an den Rand wickeln, sondern Abstand lassen. Lieber eine hohe, schmale, Wicklung machen mit wenig Volt pro Lage. Wenn du das im Griff hast, kannst du eine Kerngröße kleiner nehmen und iterieren, meist hat man dann schon ein Optimum sehr nah getroffen. Ich habe für ein 24V -> ca. 1kV Trafo (40 W output nominell) + 6-fach Kaskade auf 4 kV nach Siebung und mit Unterspannungsmarge fünf händische Iterationen gebraucht. Isoliert habe ich mit Scotch-Band (Büromaterial). Die ersten beiden Designs sind mir auch zwischen den Lagen durchgebrutzelt, weil zu breit. Im dritten habe ich ich nicht den ganzen Körper (RM14 + N87, AL=6000) bewickelt und konnte mit den Windungsverhältnissen experimentieren. Im vierten Design habe ich die Windungen soweit reduziert, um gerade so unter der Sättigung zu bleiben, um möglichst kleine parasitäre Kapazität und Induktivität und hohe Resonanzfrequenz zu haben. Das fünfte Design brachte keine nennenswerte Vorteile mehr, war aber schon zu stark gesättigt. Also bauen wir jetzt #4. Tunen kann man dann noch viel über die Schaltfrequenz. Es empfiehlt sich auch ein Wandler, der den Primärstrom überwacht und den Trafo autmatisch balanciert (Current Mode) -> Sättigung und Weglaufen ausgeschlossen. Einmal die Frequenz, Drossel, Shunt und Slope-Compensation aufeinander abgestimmt und und das Netzteil ist unkaputtbar! Habs stundenlang mit 80 W überlastet, ohne Ausfall. Musste dann abbrechen, weil meine Kühlflüssigkeit für die Widerstände zu heiß wurde. Welchen Wandler-IC verwendest du? @ Michael Knoelke: 20KV / 300W ist schon sportlich! Direkt sekundär oder nach der Kaskade? Welche Wandler-Topologie hast du verwendet? Mfg, M.
M.N. schrieb: > @ Michael Knoelke: 20KV / 300W ist schon sportlich! > Direkt sekundär oder nach der Kaskade? > Welche Wandler-Topologie hast du verwendet? Sperrwandler mit Mittelanzapfung ohne Kaskade mit UC3845 Currentmode Controller. 25 x UF4007 an 4uF induktionsfreiem Kondensator. Ein Kondensatorlader mit weitem Ausgangsspannungsbereich für zerstörende Komponententests. (über HV Thyristorschalter) Man sagt ja über Sperrwandler das hohe Wicklungsverhältnisse und Leistungen >150W problematisch sind. Stimmt beides. Ich würde das heute nicht mehr über Sperrwandler machen. Nach vielen frustrierenden Wickelerfahrungen wurde es ein PM87 Kern um endlich mal fertig zu werden.
Das Problem mit hohen Wicklungsverhältnissen bzw. extrem hoher Ausgangsspannung und den damit verbundenen Schwierigkeiten beim Wickeln und Gleichrichten betrifft aber alle Wandler. Für Sperrwandler sind nur (zusätzlich) hohe Leistungen problematisch. Ich staune ein wenig, daß 25 UF4007 (25kV Sperrspannung) ausreichen. Da scheint die Idee mit der Mittelanzapfung (Spartrafo?) gar nicht so schlecht zu sein, wenn man an die inverse Spannung am Trafo während der Flußphase gegen den geladenen Kondensator denkt. Allerdings liegen in der Mitte der Wicklung während der Sperrphase auch schon 10kV, was hast Du da für einen Schalttransistor benutzt?
Ihr hattet wohl noch nie HV Trafos. Die Kapazitiven Ströme erzeugen eine Koronaentladung, die Hitze erzeugt. HV Isolierung ist nicht alles. Auch die Kapazitäten/dazugehörige Abstände sind wichtig.
Danke für die vielen Antworten ! Ich fange sowas gerne klein an. Der erste Versuch war ein Sonderfall eines Sperrwandler. Tapped Inductor, 142 Windungen auf enem ETD29 Kern mit N87 Ferrit. Bei Windung 5 Taktet ein IRF3205 mit 78.125kHz auf Masse. Am Wicklungsende kommutiert eine MUR860 auf einen Elko. Funktioniert super ! Die Blitzelkos lassen einen 0,5mm Kupferdraht geradezu explodieren... Beim aktuellen Wandler hat es die Wicklung jedes mal sofort durchgeschossen. Hier habe ich auch wieder einen ETD29 - N87 Kern und den guten alten SG3525 für die Gegentaktansteuerung der beiden IRF3205 FET benutzt. Eigentlich wollte ich noch einen Treiber wie den ICL7667 oder zwei MCP1407 benutzen. Aus Faulheit habe ich die Transistoren über 5Ohm an den Regel IC angeschlossen. Die Oszilloskopierte GateSpannung hatte einen leichten Trapez. Trotz des Windungsschluss wurden die Transistoren nur langsam "warm". Also im Prinzip schlägt es aus drei Gründen durch : 1. 400kHz sind kein Gleichstrom. ...und nötigen die kleinen Dipole im Dielektrikum sich ständig neu auszurichten, die Verlustleistung brennt alles weg. 2. Dazu kommt dieser Koronaeffekt bei dem im Bereich des Feldstärkemaximum sowas wie ein Verschiebestrom auftritt ? Denn ein richtiger Überschlag schafft sich vorher einen ionisierten Kanal. Die Effekte zerlegen die dürftige Isolation durch Hitze und oder Überschlag. 3. Einfach nur Durchgeschlagen. Dürfte quasi sofort passieren. hat man bei 1 + 2 noch ein wenig Zeit ? Kapton habe ich geordert. Ich mache heute Abend noch einen Versuch mit dem PTFE Band. Bei 100kHz in extra Dick :) Baku, danke fürs Willkommen, wird gemacht ! :) Wenn ich es nicht per Hand und Buch mache benutzte ich den hier : http://schmidt-walter-schaltnetzteile.de/smps Der Gedanke war den Kern gut auszulasten und weniger Draht Wickeln zu müssten, deshlab die hohe Freuenz. Magic Smoke, für mein Verständnis : Wenn Windung auf Windung liegt dann kommt der Verguss auch nicht an die Kontaktstelle. Paarung wäre dann Kupfer - Lack - Lack - Kupfer. Dort wo noch Luft ist haben wir Kupfer - Lack - Luft - Lack - Kupfer. Der Weg ist erstmal länger, ist das dann ein Dielektrisches Problem ? 0815, bei 260°C zieht sich meins nur ein bisschen zusammen. Längs lässt es sich kaum ziehen, Quer ist es gut dehnbar. Kenne die mechanischen Eigenschaften von PTFE nicht... !!! Aber Achtung Polytetrafluorethylen setzt beim Verkokeln giftige Fluorverbindungen frei !!! PVC ist mit den Salzsäuredämpfen auch nicht so Gesund... Jetzt Nicht, Klar ! Pro Windung war der nach Plan gebaute Trafo bei 3,48V / Wdg. 120 Wdg pro Lage ergaben ca 420V +/- ... Wenn man den Kern mit Ia = 0.1A und 100kHz rechnet kommt Dr. Walter auf : N1 = 7 N2 = 878 Uwdg = 1,999V Ulage ca 240V Ich weiss halt leider nicht was der PU Lack von dem Draht aushält. Wahrscheinlich ist das auch freuqnzabhängig... Michael Knoelke, das Klingt interessant. Laut dem Shop handelt es sich um Polyesterfolie. Die ist jetzt "nur" von der Reissfestigkeit besser ? Ich habe zwar aufgezeichnet was ich wie gemacht habe, aber da noch kein Trafo auch nur kurz gehalten hat, hatte ich, bis Du die 100V genannt hast, keinen Anhaltspunkt. Den 330V FlyBack Übertrager habe ich ganz naiv ohne Zwischenlagen hergestellt. Selbst bei 400V ist (kurzzeitig) nichts durchgeschlagen. Das würde heissen wenn ich eine Lage 100V "breit" mache, bräuchte ich keine Lagenisolation ? Was haltet Ihr von Mehrkammer Spulenkörper ? Primär wo der grosse Strom fliesst habe ich Lackisolierte Kupferlitze benutzt. Nur Sekundär nicht (0,2A mit 0,28mm Draht). Hast Du vielleicht noch ein Bild von dem 20kV Monster ? Würde mich interessieren wie sowas erfolgreiches mit Sicht schräg auf die Lagen ausschaut. Was für einen Thyristor verwendest Du ? (OK, wieviele...) Stefan, die Sauerei wollte ich mir hier im Keller nicht geben. Ich denke wenn es nicht anders geht, gehe ich zum Trafobauer... :) Falls das Teil irgendwann mal ausfällt ist es halt so. Und wer benutzt schon so einen Wandler unter der Dusche ;) M.N. , ja über die Sättigung habe ich mir auch schon gedanken gemacht. Das ist bei dem Push Pull nicht so ideal. Zumal der Fehler beim Wickeln mit wenig Windungen viel mehr ins Gewicht fällt. Denke eine H-Brücke und reiner Gegentakt wäre mein Freund. Aber erstmal das Isolationsproblem lösen. Wie gesagt SG3525, also nix dolles. Auch kein Current Mode. Mangels Ausgangsdrossel gibt es auch noch keine Spannungsregelung. Wieviel Volt verkraften Deine Lagen/Draht ? Aus was ist Dein Scotch Band ? PVC ? Entschuldige, aber was beschreibt eine Iteration ? Zu Magic Smokes letzten Beitrag: Ich habe irgendwo weiter oben meinen ersten 330V Sperrwandlerversuch beschrieben. Ich denke das kommt auf die selbe Schaltung raus. Der von mir verwendete IRF3205 würde bei 55V "avalanchen", macht er aber nicht. Er sieht niemals die 330V. Die Stützen sich sozusagen auf die Betriebsspannung wenn beide Teilwicklungen im selben Sinn und entsprechender Übersetzung gewickelt sind. IncreasingVoltage, deswegen haben die alten Germanen Ihre HF Spulen der Röhrenradios so hübsch gewickelt ;) (Korbspule)
:
Bearbeitet durch User
Thomas W. schrieb: > IncreasingVoltage, > deswegen haben die alten Germanen Ihre HF Spulen der Röhrenradios so > hübsch gewickelt ;) Die hatten 30mV (Millivolt, nicht Megavolt) von Spulenanfang bis Spulenende. Stell nicht mein Wissen in Frage.
Thomas W. schrieb: > 142 Windungen auf enem ETD29 Kern mit N87 Ferrit. > Bei Windung 5 Taktet ein IRF3205 mit 78.125kHz auf Masse. > Am Wicklungsende kommutiert eine MUR860 auf einen Elko. > Funktioniert super ! Das ist schön. frischling schrieb: > Zum Testen habe ich einen Übertrager mit > n1 = 1 > n2 = 125 > gewickelt. Das ist aber anders als: > Beim aktuellen Wandler hat es die Wicklung jedes mal sofort > durchgeschossen. > Hier habe ich auch wieder einen ETD29 - N87 Kern > Pro Windung war der nach Plan gebaute Trafo bei 3,48V / Wdg. > 120 Wdg pro Lage ergaben ca 420V +/- ... Das ist weniger schön. Aber damit man überprüfen kann, ob du die richtigen Werte verwendest, müsste man mehr wissen: Spannung, Zeit (bei 400kHz also 1.25us aber du redest auch von 100kHz), Al-Wert bzw. Luftspalt deines ETD29 Da du ständig deine Angaben änderst, mal 1 Windung an 13,8V, mal eine an 1.99V, weiss man nicht wo man kontrollrechnen soll, Rechne also mal DEN GANZN WEG vor in EINEM Aufbau und bring nicht mehrere Aufbauteen durcheinander. Thomas W. schrieb: > Was haltet Ihr von Mehrkammer Spulenkörper ? Gute Isolation, CCFL Trafos haben sogar mehrere für eine Sekundärwicklung eben wegen der tausenden Volt die sie aushalten soll, aber schlechtere Kopplung, also höherer Streuinduktivität.
Thomas W. schrieb: > Das würde heissen wenn ich eine Lage 100V "breit" mache, > bräuchte ich keine Lagenisolation ? > Was haltet Ihr von Mehrkammer Spulenkörper ? Die Lagenisolation ist nicht nur zur Isolation wirksam sondern auch als größerer Abstand, der die Kapazität und die Feldstärke zwischen den Lagen verringert. Das ist ähnlich zu der Seidenumhüllung der Litze bei HF-Spulen und zusätzlicher Kreuzwickeltechnik: Das ist nicht wegen der Isolierung gemacht sondern dazu, die Eigenkapazität der Spule zu veringern. Ich hab zum Beispiel HV-Trafos gesehen, bei denen die Lagenisolierung bewusst doppelt ausgeführt wurde, mit extra dicker Folie. Auch die Feldstärke an den Kanten der Lage wird auf diese Weise herabgesetzt und damit auch die Koronaentladung, die da an Spitzen und Kanten zuerst ansetzt.
Thomas W. schrieb: > Klar ! > Pro Windung war der nach Plan gebaute Trafo bei 3,48V / Wdg. > 120 Wdg pro Lage ergaben ca 420V +/- ... An den Kanten der Lage liegt aber nicht nur die Spannung einer Lage beieinander, sondern die Spannung zweier Lagen. 0V 420V Windung 1 2........119.120 240 239.......122.121 840V 420V oder habe ich den Aufbau missverstanden ?
Hallo Dominik, in meiner Beschreibung ist ein Fehler. Da hat MaWin recht, es wird auch mir zu unübersichtlich. Ich beschreibe nochmal den ersten Aufbau. Typ : Durchflusswandler Kern : ETD29 - N87 kein Luftspalt, Spulenkörper liegend. F = 400kHz n1 = 4 n2 = 504 d=0,28mm Ue = 10,5V - 13,8V Uamax = 1750V Ia = 0,2A Uwdg = 3,48V ULage ca 487V 0V 243,6V Windung 1...2..........69.70 140.139........71.70 487,2V 247,08V ---EineLageTeflon---- Ihr schreibt das die 400kHz zu hoch gegriffen sind. Deshalb will ich es gerne nochmal mit 100kHz versuchen : Kern ETD29 - N87 kein Luftspalt, Spulenkörper liegend. ALWert = 2200nH AMin = 71mm² F = 100kHz Ue = 10,5V - 13,8V Uamax = 1750V I = 0,1A n1 = 7 nach dem Test mit Drhat kommt Kupferlitze drauf n2 = 878 d=0,15mm Uwdg = 1,99V ULage ca 140V Durch den dünneren Draht passen jetzt ca 125Wdg nebeneinander. Das würde wieder 250V pro Lage bedeuten. 500V Lage zu Lage. Ich glaube nicht das dass funktioniert. Was denkt Ihr wieviel Spannung ich einer Lage zumuten kann ? Das Wickelfenster ist 19mm breit und 4,5mm hoch. Davon gehen 1,4mm für die HF Litze ab. Für die HV Wicklung bleiben also noch 3mm. Es wäre bestimmt besser auf das Kapton zu warten... Das Polyimid hat angeblich eine "Dielectric Strengh" von 6kV. Bei der Angabe komme ich in Versuchung wieder volle Lagen zu Wickeln... Peter, das bist eine schöne Erklärung mit der ich was anfangen kann. Sowas steigert immer das Verständnis. IncreasingVoltage, ich wollte Dir nix auf die Backe malen. Aber es stimmt doch das ḿit der Wickeltechnik der kapazitive Belag geringer wird.
magic s. schrieb: > was hast Du da für einen Schalttransistor benutzt? Puh, das ist lange her. Ich meine es wurde dann ein Ixys Mosfet mit 2,5KV. Ja, Prinzip 'Spartrafo' oder besser 'Zündspule'. Pri/Sek Verhältnis lag irgendwo bei 1/15. Der Fet hat also nie viel Spannung gesehen. Thomas W. schrieb: > Die ist jetzt "nur" von der Reissfestigkeit besser ? Nein, die ist auch gefiedert und verhindert so das eine Wicklung aus einer oberen Lage am Rand abrutscht und tiefer ins Paket abtaucht wo die Spannungsdifferenz viel höher ist. Die Steifigkeit bringt etwas mehr Struktur als weiche Isolatoren. > Was haltet Ihr von Mehrkammer Spulenkörper ? Sind eine gute Methode die Wicklungskapazität zu drücken. > Hast Du vielleicht noch ein Bild von dem 20kV Monster ? Leider nein, das ist Jahre her und war ein Einzelstück. > Was für einen Thyristor verwendest Du ? Behlke Thyristorschalter. Unglaublich teuer aber fast unkaputtbar. Thomas W. schrieb: > Aber es stimmt doch das ḿit der Wickeltechnik der kapazitive Belag > geringer wird. Ja, klar, aber Du hast nicht viel Wickelraum um wählerisch zu sein. Skinverluste hast Du nicht nur auf pri sonder auch auf sek. Je dünner Dein Draht um so schlechter für HF. Je geringer Deine Lagenisolation umso höher ist der kapazitive Anteil. Je geringer Deine Drahtisolation umso höher ist der kapazitive Anteil. Die 6KV sind doch nur theoretisch. Die Ränder sind das Problem und da helfen nur mehrere Lagen übereinander um eine möglichst hohe Überdeckung zu haben. Korona kann sich nur bilden wenn da Luft zum ionsieren ist, also Isolieren was das Zeug hält. Luftstrecken sind keine zuverlässigen Isolatoren mehr. Bei steigenden Temperaturen sinkt die Isolationsfestigkeit und innerlich ist Dein Trafo schwerst thermisch belastet. Lade Dir das Epcos Tool MDT (Magnetic Design Tool) runter und rechne Dir mal Rac / Rdc aus.
Vor dem Wochenende war leider keine Zeit für einen Versuch mit der Kaptonfolie. Beim ersten Versuch musste ich noch an der Technik arbeiten... (ÜbertragerMitKapton.jpg) Die Lagen sind mir ineinandergefallen. Leider ist mir beim zweiten Versuch bei der 250igsten Windung der Draht gerissen. Somit hatte ich einen Kern : ETD29 - N87 ohne Luftspalt f = 125kHz N1 = 7 N2 = 250 i = 1:35,7 UEingang = 12,2V aus einem Bleiakku. ILeerlauf = 120 mA Jede Lage mit Kapton Isoliert. Nach der ersten mit 124 Wdg habe ich die Folgenden auf 100Wdg reduziert. Durch Einweggleichrichtung in einen kleinen Kondensator (10µF) und Spannungsteiler habe ich eine Spannung von fast 1,3kV gemessen. Die Spannung kann rein transformatorisch nicht so hoch werden. Mein Erwartungswert war allerdings 435,54V. Das ganze war ohne "Streufeldentsorgung" aufgebaut. (zwei Primärwicklungen im Gegentakt angesteuert) Da ich sowieso vor hatte den Wandler mit einer H-Brücke zu betreiben, messe ich am besten am neuen Aufbau nochmal... Das die Isolation die Spannung ausgehalten hat bringt Freude :) Übrigens konnte ich Sekundär ca 2 - 3 mm lange Funken ziehen. Die Spannung ist absolut gefährlich !!!
:
Bearbeitet durch User
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.