Forum: Markt [Verschenke] Analog/Digital Oszi, defekt


von Thomas B. (thb3)


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Verschenke defektes Analog Oszi mit Digitalspeicher-Funktion. Hersteller 
Intron, 20 MHz, Schaltpläne sind vorhanden. Defekt ist auf jeden Fall 
das HV-Board. Auf der Röhre ist etwas zu sehen, die X-Ablenkung scheint 
aber defekt zu sein. Beim Letzten Einschaltversuch gab es dann ein wenig 
Rauch und Überschläge aus diesem Board. Defekte Bauteile sind aber nicht 
zu erkennen.
Abholung kostenlos in Berlin Friedrichshain (oder 20 € inkl. Versand). 
Wenn jemand interesse hat kann ich evtl. Fotos vom Fehlerbild auf dem 
Schirm und Platinen/Schaltplan raussuchen.

von Jonas G. (jstjst)


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Kannst du mal Schaltpläne und vielleicht Fotos hochladen. Ich würde es 
eventuell nehmen.

Und schreib die genaue Modellbezeichnung damit andere die Sachen finden.

Jonas

von Thomas B. (thb3)


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Hier ein Foto vom Gerät und der Schaltplan des HV Boards. Lt. Handbuch 
ist es ein TDS-2200.

Gruß,
Thomas

von Thomas B. (thb3)


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Das Oszi ist immer noch zu haben.

von Flo G. (flolix)


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Ich würde das Oszi nehmen. Hab Dir eine PN geschrieben.

Schöne Grüße
Flo

von Harald W. (wilhelms)


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Flo G. schrieb:

> Ich würde das Oszi nehmen.

Interessant. Falls es Dir gelingt, das Gerät zu reparieren, wäre
es schön, wenn Du einen Reparaturbericht hier ins Forum schreiben
könntest.

von Thomas B. (thb3)


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Oszi ist vorerst reserviert für Flo G. (flolix)

von Flo G. (flolix)


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Danke Thomas, ein schönes, einfaches Einsteigeroszilloskop.

Wenn ich zu einer Reparatur gekommen bin melde ich mich hier wieder!

Grüsse
Flo

von Flo G. (flolix)


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Hier der Anfang meines versprochenen Reparaturberichts:

Als Erstes habe ich das ausgebaute Netzteil ausprobiert. Auf der 
HV-Platine (Schaltplan hatte Thomas B. angehängt) blitzen Überschläge. 
Die Spannung gemessen: Viel zu hoch mindestens 5kV statt der geforderten 
1,9kV.
Jetzt erst im Schaltplan gesehen: die Rückkopplung für die Hochspannung 
findet blöderweise über das Focus-Poti statt.
Also entweder muss die Platine zum Testen eingebaut oder das Poti aus 
der Frontplatte ausgebaut werden. Das Oszi ist zwar sehr kompakt gebaut, 
worunter die "Reparaturpraktikabilität" aber leidet. Man kriegt die 
Platinen schwer eingefädelt und wenn, dann kommt man nur mehr schlecht 
an sie dran..
Einen Transistor (Q6) in der Rückkopplung noch gewechselt, da er die 
falsche Verstärkung hatte.. und jetzt stimmt die Hochsspannung wieder.
Alle Spannungen bis auf die 20V Linie stimmen jetzt und sind justiert. 
U4, der für die 20V zuständig ist, ist defekt.
Der Oszi-Strahl ist schon zu sehen, wird aber noch nicht abgelenkt.

Den U4 (7815) werde ich besorgen und vermutlich erst in 2 Wochen weiter 
daran arbeiten können.


Melde mich dann wieder hier!

Schöne Grüße
Flo


PS. Aus Neugier: wieso gibt es denn eine negative Bewertung für die 
letzen beiden Beiträge?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Flo G. schrieb:
> PS. Aus Neugier: wieso gibt es denn eine negative Bewertung für die
> letzen beiden Beiträge?

Ich habs wieder hochgedrückt. War wohl irgendein Scherzkeks.

von Udo S. (urschmitt)


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Danke für die Reparaturbeschreibung. Viel Erfolg für die weitere 
Reparatur.

von Thomas B. (thb3)


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Das sind ja gute Fortschritte, weiter so :-)
Und Danke für den ausführlichen Bericht.

von Flo G. (flolix)


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Ich bin wieder etwas weitergekommen:

Nachdem ich noch erstaunlich viele Bauteile austauschen musste 
(rauchende Tantals, noch weitere Spannungsregler, scheint alles sehr 
knapp dimensioniert zu sein..) bin ich an einer Stelle stecken 
geblieben:
Es gibt ein Problem mit der Dunkeltastung des Elektronenstrahls genauer 
mit der Hochspannungserzeugung für den Wehnelt-Zylinder. Das hat mich 
schier zur Verzweiflung getrieben: ich hatte alle 
Hochspannungskondensatoren ausgelötet und geprüft - alle OK. Auf die 
Idee, daß die Kondensatoren zwar bei der kleinen Prüfspannung den 
richtigen Wert haben, aber bei den 2kV nicht mehr, bin ich erst heute 
gekommen! Dazu kommen noch falsche Spannungsangaben in dem Schaltplan.
Die meisten dieser Kondensatoren scheinen durchgeschlagen zu sein, wohl 
als das Rückkopplungs-Poti (siehe oben) nicht angeschlossen war. Einen 
Kondensator habe ich ausgetauscht und es schaut schon viel besser aus.
Die werde ich jetzt erstmal alle besorgen und austauschen.


Ganz klar einer der hartnäckigsten Reparaturkandidaten die ich je hatte.

Schönen Abend noch.

von Alfred B. (alfred_b979)


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Hey, viel Erfolg! Und dankeschön, das könnte für viele sehr nützlich 
sein. :)

von Flo G. (flolix)


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Juhu, der analoge Teil geht jetzt wieder tadellos.. den digitalen Teil 
hebe ich mir noch auf.

Neben den Hochspannungskondensatoren waren auch noch ein paar Dioden 
kaputt. Auch diese hatte ich schon mindestens 37-mal getestet. Immer nur 
bei Niederspannung wo sie, genau wie die Kondensatoren, tadellos 
funktionierten..


Schöne Grüße Flo

von Marko ⚠. (mos6502) Benutzerseite Flattr this


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Flo G. schrieb:
> Neben den Hochspannungskondensatoren waren auch noch ein paar Dioden
> kaputt. Auch diese hatte ich schon mindestens 37-mal getestet. Immer nur
> bei Niederspannung wo sie, genau wie die Kondensatoren, tadellos
> funktionierten..

Die Dioden haben ab einer bestimmten Rückwärtsspannung nicht mehr 
gesperrt? Wie hast Du die getestet?

von Flo G. (flolix)


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Malignes M. schrieb:
> Die Dioden haben ab einer bestimmten Rückwärtsspannung nicht mehr
> gesperrt? Wie hast Du die getestet?


Eigentlich geht es nur um eine einzige Diode die sich gar so merkwürdig 
verhalten hat. Diode D22 im obigen Schaltplan. Mit dem Durchgangsprüfer 
wie erwartet, in der Schaltung als wäre ein Kondensator in Serie. 
Gesperrt hat die schon.
Um dem auf die Schliche zu kommen habe ich mir extra einen 
Hochspannungstastkopf besorgt und parallel dazu den Schaltungsteil 
simuliert und verglichen...

Die Dioden die verbaut waren sind übrigens nicht die im Schaltplan 
angegebenen sondern BY2000. Sind die nicht zu langsam für die 20kHz?

Schöne Grüße
Flo

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