Hallo zusammen, im Rahmen der Planung einer Doktorarbeit bin ich derzeit in der Vorbereitung der Entwicklung einer speziellen waage, die z.B. in Nistkästen eingebaut werden kann. Mein momentaner Plan wäre ein kleines Waagenmodul unter das Nest zu bringen, das Nest selber soll der Vogel in einen Behälter der Waage bauen. Dazu sollen die Daten auf ein Speichermedium gebracht werden, das z.B. dann wöchentlich ausgelesen werden muss. Die Intervalle der Datennahme hängt schliesslich von der genauen Fragestellung ab, kann ein paar Sekunden, aber auch 30 min betragen. Hat jemand schon eine gewisse Erfahrung mit einer solchen Methodik? Oder bereit mit ähnlichem gearbeitet? Besten Gruss und vielen Dank! Wolfi
Wolf K schrieb: > im Rahmen der Planung einer Doktorarbeit bin ich derzeit in der > Vorbereitung der Entwicklung einer speziellen waage, Naja, viel Vergnügen, das wird ein hartes Stück Arbeit. Praktisch alle zur Zeit käuflichen elektronischen Waagen müssen in regelmäßigen Abständen ohne Last genullt werden. Das ist bei deiner Anwendung nur schwer zu verwirklichen.
Durch den Bau des Nests könnte die Mechanik durch die Zweige, Gras, Moos oder auch den Kot verklemmt oder blockiert werden und so das Messergebnis verfälschen. Alterative Idee: Das Häuschen aufhängen und am Aufhängepunkt messen. Wie Harald schon gesagt hat brauchst du Wäägezellen die ohne regelmäßige Selbstkalibrierung langzeitstabil sind.
Wenn man an der Aufhängung das Gewicht misst, kann man die Meßvorrichtung mit einem Servo regelmäßig zur kalibrierung entlasten.
Udo S. schrieb: > Alterative Idee: Das Häuschen aufhängen und am Aufhängepunkt messen. In dem Fall kann die Waage auch relativ einfach (automatisch) entlastet und die Waage abgeglichen werden.
Wolf K schrieb: > Mein momentaner Plan Soll das Ganze im Freien sein? Oder willst du nur Schwalben messen? Wie genau soll der Aufbau sein? Und welche Änderung soll da gewogen und ermittelt werden? Welchen Energiespeicher willst du verwenden?
Es kommt mal wieder auf die genaue Aufgabenstellung an. Wenn die Messgenauigkeit nicht zu gross ist kann sehr wohl auf die nullung der Waage verzichtet werden. Es gibt Plattformwaagen bei denen die nullung beim Einschalten abgeschaltet warden kann. Für die Realisierung gibt es Beispiele bei dem Imkern zum wiegen der Bienenstöcke -> Bienenwaage/Stockwaage. Dafür gibt es auch einige Selbstbauprojekte. Mit der richtigen Wägezelle und entsprechender Auswerteelektronik ist das durchaus machbar. MfG JensM
Das ganze sollte in Nistkästen im Freien stattfinden. Untersucht werden sollte die unmittelbare Gewichtsänderung der Jungen abhängig von Fütterung und Wetter bei diversen Meisen. Die Untersuchung sollte dann auch nur während der Brutzeit, sprich nicht länger als ca. 4-6 Wochen laufen. Harald W. schrieb: > alle zur Zeit käuflichen elektronischen Waagen > müssen in regelmäßigen Abständen ohne Last genullt werden. Wie lange sind die erforderlichen Abstände? Handelt es sich um Wochen- oder Monatsabstände? Udo S. schrieb: > Durch den Bau des Nests könnte die Mechanik durch die Zweige, Gras, Moos > oder auch den Kot verklemmt oder blockiert werden und so das > Messergebnis verfälschen. In diesem Fall habe ich mir bereits gedacht, den Becher, der auf dem Wiegemodul aufsitzt, entsptprechend hoch zu gestalten, damit alles Nestmaterial etc. in diesem Becher landet. Ggf. die Ränder durch Plastikstreifen o.ä. abzudichten. Udo S. schrieb: > Alterative Idee: Das Häuschen aufhängen und am Aufhängepunkt messen. In diesem Fall müsste man den ganzen Nistkasten messen. Das sehe ich als kritisch an, da durch das hohe Gewicht des Kastens es kaum mehr möglich sein wird, das Vogelgewicht zu messen, wozu die Genauigkeit unter 1g gehen sollte. Zudem kann auch der Wind und andere Wettereinflüsse Probleme bereiten.
...Genauigkeit unter 1Gramm?...und dabei willst Du Deinen "Becher" mit Plastikstreifen "abdichten" :) Jeder kleine Dreckkrümel wird da zum Verhängnis, mal abgesehen von der Reibung Deiner Abdichtung.....es sind halt frei lebende Tiere und kein Laborexperiment ;-) Du wirst um die Variante mit dem aufhängen nicht herum kommen.....Wind und kurzfristige Störungen kann man durch längere Messungen und Vergleiche herausrechnen...
Läßt sich schon machen, statt Aufhängung kann man einen Zwischenboden einziehen. Nur um die Schwankungen wenn Vögelchen das Nest putzt, ausbessert und die Scheiße der Kleinen wegbringt kommste nicht rum. Die Frage ist halt willste einen Pi*Daumen Wert bekommen oder die Kleinen genau begutachten. Im letzteren Fall kommste um rausnehmen und abwiegen net rum. Ist ja der Klassiker, Vögelchen ins Netz packen und an der Waage hängen lassen oder eher Newtonmeter. Faulheit ist zwar wie "Vater Krieg" die "Mutter" aller Dinge nur wird das nix genaues nicht.
Ich hoffe ja nur, dass Du eine eventuelle Gewichtszunahme nicht den Vögeln anlasten willst. Eventuell nach dem Motto: Plus 100 Gramm, geteilt durch die Anzahl an Nachwuchssportlern, gleich kindliche Gewichtszunahme. Das könnte bei Deinem Rigorosum für einen Heiterkeitsanfall sorgen.
meischen schrieb: > Nur um die Schwankungen wenn Vögelchen das Nest putzt, ausbessert und > die Scheiße der Kleinen wegbringt kommste nicht rum. Kommt auf die Vogelart an, Flugratten beispielsweise machen das nicht.
Wissenschaftlich belastbar stelle ich mir das auch sehr langwierig und schwierig mit viiiielen Meßreihen vor. Nestgewicht durch Anzahl der Vögel führt nur zu Durchschnittsberechnungen. Wachsen überhaupt immer alle gleich schnell? Oder immer unterschiedlich? Wie viele sind's denn eigentlich? Krepiert eines? Bleibt es dann drin? Wenn eines krepiert, war es das Leichteste oder das Schwerste? Ändert sich das Nestgewicht mit der Luftfeuchtigkeit/Wetter? Usw.
Ich würde das gesamte Vogelhäuschen an einem Kraftaufnehmer aufhängen. Die Grundlast durch das Haus kannst du ja hinterher herausrechnen. Beispiel für einen solchen Sensor: LSB210 (gibt es in verschiedenen Ausführungen für den entstprechenden Lastbereich zwischen 0..100g (1N) - 0..44.5Kg (445N) http://www.sensocon.de/kraftsensoren_einachsig_zug.htm http://www.sensocon.de/pdf/futek/lsb210.pdf Ein solcher Sensor muss nicht nachkalibriert werden. Oben und unten kann direkt jeweils ein Haken in den Sensor eingeschraubt werden.
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Bearbeitet durch User
Das gleiche Thema habe ich neulich unter Arduino und Waage gefunden war eine Waage die die Daten auf SD-Karte speichert. Kann den Link dazu gerade nicht finden. Ich suche noch einmal.
Google(Bing geht auch) schau mal hier http://www.arduinoforum.de/arduino-Thread-Auf-SD-Karte-registrierende-Waage das ist glaube ich was du suchst. viel Spaß damit
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