Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Wie oxidiert man Aluminium (als Isolationsschicht)


von Oxidüberzogener (Gast)


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Hallo Leute,
Ich möchte gerne Alufolie als Leiter benutzen und möchte die Oberfläche 
des Aluminiums so sehr oxidieren, dass man 2 zuverlässig Folien 
aufeinander legen kann, ohne, dass es einen Kurzschluss gibt. (Nein, das 
soll kein Kondensator werden)
Ich vermute das geht irgendwie mit Strom/Spannung und einem Elektrolyt 
und diverser Chemie (angelehnt an einen Elko)... Ich finde leider per 
google nichts nützliches.
...was zugegebener maßen daran liegt, dass ich schlichtweg nicht weiß, 
wonach ich suchen soll. "electrical oxidizing aluminium" ist irgendwie 
ernüchternd.......

Rückt mal raus mit den heißen Tips! :-)

von ?!? (Gast)


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Der Suchbegriff deiner Wahl lautet "Eloxieren".

von hint (Gast)


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Try 'Passivation of Aluminium'.

von Sudo (Gast)


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Probiert mal "eloxieren" als Suchbegriff

von g457 (Gast)


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> Der Suchbegriff deiner Wahl lautet "Eloxieren".

Eloxal ist ziemlich hart, korrekt (sodass sie anständig isoliert) 
eloxierte Folie dürfte mechanisch nicht besonders belastbar oder 
verformbar sein ohne beschädigt zu werden. Wesentlich zuverlässiger geht 
das indem man eine isolierende Folie dazwischen legt.

von Oxidüberzogener (Gast)


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njaaah das mit der isolationsfolie mag stimmen, aber geht das auch in 
1..2µm dicke?

von Heinz V. (heinz_v)


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von MaWin (Gast)


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Oxidüberzogener schrieb:
> Rückt mal raus mit den heißen Tips!

Eloxalschichten bilden sich in Schwefelsäure, aber wenn du die Alufolie 
bewegst, bricht die dünne Schicht wieder.

von Sven J. (svenj)


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Moin,

da wird es sowieso Probleme geben: eine geschlossene Eloxalschicht, die 
als solche erkennbar ist, hat deutlich mehr als 1um. Um als 
zuverlässiger Isolator zu funktionieren werden das sichrlich >20um dicke 
Schichten, eher mehr.

PE-Folien habe ich in der letzten Firma als "Abstandshalter" benutzt, 
das waren recht zuverlässig 10um für diese "Müllbeutelfolie". Ging 
allerdings um opto-mechanische Eigenschaften, die Isolation habe ich nie 
geprüft. Erscheint mir aber plausibler als undefinierte, spröde 
Eloxalschichten.

--
SJ

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Wie wäre es denn mit einer beidseitig metallbeschichteten Folie? Sollte 
das Problem erheblich vereinfachen - oder fließen da größere Ströme?

von 0815 (Gast)


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Würde versuchen, die Oxydschicht nicht chemisch, sondern durch Hitze zu 
erzeugen. Ein paar Minuten/Stunden im Muffelofen bei 500° könnten Wunder 
wirken. Man müsste sich nur eine Art Aufhängung für die Folien bauen.

von B.W. (Gast)


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0815 schrieb:
> Ein paar Minuten/Stunden

..Tage/whatever.. Die natürliche Oxidschicht auf Aluminium wird nicht 
dicker mit der Zeit weil kein weiterer Sauerstoff durch die Schicht 
kommt.
Deshalb wird beim Eloxieren mit der Schwefelsäure nachgeholfen und 
"Löcher" in die Oxidschicht geätzt.
Den Aufwand und Energieeinsatz kannst du dir also sparen.

von Gerald B. (gerald_b)


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Folie zu eloxieren, oder zu anodisieren, wie das Verfahren bei dickeren 
Oxidschichten heißt, wird an den notwendigen Stromdichten scheitern.
Das Galvanikbad wird gekühlt, weil bei höherer Temparatur das gebildete 
Oxid sonst wieder in Lösung geht. Eine Folie hätte sollch ohmsche 
Verluste, das die Oberflächentemparatur schlicht und ergreifend zu hoch 
wäre. Zumindest an der Kontaktstelle bekommst du die Oberfläche nicht 
zu.
Und selbst wenn du den Galvanikprozess in den Griff kriegen solltest, 
gilt das, was meine Vorredner schon gesagt haben. Aluminiumoxid ist hart 
und spröde. Danach ist die Folie nicht mehr flexibel. Mit 
Badtemperaturen von 10°C erreichst du 10-15µm, mit 0°C und darunter sind 
60µm machbar.
Nimm Plastikfolie oder Lack als Isolator.

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