Hallo zusammen Folgende Frage: Befindet sich auf einem Raspberry Pi, Banana Pi etc eine spezifische Software in form eines Bootloaders auf dem Board welche zuerst "geflasht" werden muss? Falls nicht, kann man sich problemlos eine eigene Raspberry Pi version bauen, sofern man den identischen Prozessor, Phy etc verwendet? Bootet der Prozessor automatisch von der SD-Karte und startet das Linux einer entsprechenden Karte? Danke schonmal.
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Holger K. schrieb: > Bootet der Prozessor automatisch von der SD-Karte und startet das Linux > einer entsprechenden Karte? http://wiki.beyondlogic.org/index.php?title=Understanding_RaspberryPi_Boot_Process https://github.com/dwelch67/raspberrypi https://github.com/raspberrypi/firmware
Vielen Dank für die Links Wenn ich dies richtig verstehe, dann hat der SoC Chip bereits einen Factory Side Bootloader integriert. Somit kann ich also die HW einfach 1:1 kopieren und ggf. unbenötigte Dinge weglassen.
Ja kann man aber ich denke nicht das du das so einfach hinbekommst.. 1.Versuch mal den Chip zu bekommen.. 2.haben die noch POP RAM? Dann könnte es sogar noch gehen sofern 1 erfüllt wenn die externen RAM haben vergiss es, sowas bekommt man mit eagle wohl nicht ans laufen...
> 2.haben die noch POP RAM?
Der B2 hat das Ram auf der Platinenunterseite
Meine begrenzte Holzfällerlogik sagt:
Wenn der Pi einfach nachzubauen wäre, dann würden die Leute aus dem
Reis- und Drachenland den Weltmarkt mit Clonen fluten.
No y. schrieb: > 1.Versuch mal den Chip zu bekommen.. Ich dachte eher an den Banana PI da dieser mehr Leistung hat. Der dort verbaute Allwinner A20 Prozessor gibts wie sand am Meer für um die 3€ beim Chinesen. No y. schrieb: > 2.haben die noch POP RAM? Dann > könnte es sogar noch gehen sofern 1 erfüllt wenn die externen RAM haben > vergiss es Die haben externes RAM. Sowas würde ich dann auch einsetzen. No y. schrieb: > sowas bekommt man mit eagle wohl nicht ans laufen... Würde ich auch nicht in Eagle machen sondern mit Altium. Du sprichtst da wohl die Impedanz angepassten und längen kontrollierten Leitungen an. Altium -> kein Problem
Man könnte den Pi wohl nachbauen, wenn man kann - siehe "Odroid-W" von Hardkernel. Aber selbst die Leute aus Korea konnten langfristig ihren Bedarf an den Broadcom-Chips nicht decken. Die sind extrem schwer beschaffbar, und Broadcom verkauft nicht an jeden. Darüberhinaus ist der RAM-Speicher direkt auf die CPU gelötet. So etwas ist technisch sehr anspruchsvoll, nichts für Handbestücker.
Ulrich F. schrieb: >> 2.haben die noch POP RAM? > Der B2 hat das Ram auf der Platinenunterseite > > Meine begrenzte Holzfällerlogik sagt: > Wenn der Pi einfach nachzubauen wäre, dann würden die Leute aus dem > Reis- und Drachenland den Weltmarkt mit Clonen fluten. Doch kann man, wenn: - man die chips bekommt - das zu dem Preis hinbringt Bei solchen arroganten Schnöselbuden wie Broadcom bekommt man nicht einmal Datenblätter. Ich hab das schon versucht, nicht als Privater sondern von der Firma aus über Diestries. Keine Chance. Willst du das selber machen, dann such dir einen vernünftigen Prozessor von einem normalen Hersteller und mach die Schaltung selber. Aber: Ähnliche CPU-Boards bekommt man in allen möglichen und unmöglichen Bauformen. Ich würde mich zunächst einmal auf dem Markt umschauen, bevor ich mir so ein Design aufbinden würde.
Holger K. schrieb: > Ich dachte eher an den Banana PI da dieser mehr Leistung hat. Raspi B2 ist etwas Leistungsfähiger mit 4 Kernen als die Banane. Da fällt mir gleich wieder das ein: https://www.youtube.com/watch?v=sFukyIIM1XI
WehOhWeh schrieb: > Willst du das selber machen, dann such dir einen vernünftigen Prozessor Ich dachte da an den Allwinner A20 vom Banana Pi Im Grunde möchte ich den BananaPi und nicht den Raspberry nachbauen Der Allwinner A20 hat einen DDR2, DDR3 und DDR3L Controller Kann man da grundsätzlich anschlissen was man geraden an DDR3 Ram findet? Woher weiss das Board ob es nun 1G oder 2G drauf hat? Ich nehme mal an, das erkennt das Linux selbst`?
Holger K. schrieb: > Somit kann ich also die HW einfach 1:1 kopieren und ggf. unbenötigte > Dinge weglassen. Na klar, ein funktionierendes 900MHz Design schüttelt Dir jeder nur so aus dem Handgelenk. Ich denke mal, da stecken schon einige Mannjahrzehnte drin.
Schau dich mal bei Olimex um: https://www.olimex.com/Products/OLinuXino/A20/A20-OLinuXIno-LIME2/open-source-hardware Da bekommst du auch die Eagle-Daten. Kannst also bequem loslegen - du solltest nur die kritische Peripherie (RAM, USB, Ethernet) wenn moeglich in Ruhe lassen. Voila: Du hast ein Olinuxino-PI ;)
Die Sache mit dem Speicher beim A20 ist nicht so trivial. Die Timingparameter müssen im U-Boot passend konfiguriert sein, deswegen sind System-Images zwischen verschiedenen A20-Boards nicht austauschbar. Bis das stabil läuft, ist einiges an Arbeit angesagt. Allwinner Chips sind auch eher nicht so toll dokumentiert. Muß es wirklich so viel Leistung und ein eigener Formfaktor sein? - fertige A20 Boards kosten nicht die Welt (neben Banana Pi gibt es z.B. auch A20-Olinuxino und Cubieboard) - für ein Design in eigenem Formfaktor sind vielleicht Atmel G25 oder G45 Chips besser geeignet, zwar nur 400 MHz, aber gut dokumentiert und schaltungstechnisch einfacher
Wenn du Millionen-Stückzahlen raushaust, kriegst du die Chips schon. Dreiste chinesische Broker schaffen das. Ansonsten wird es relativ dünn im Markt. Deswegen ist das RaspPi-Konzept bisher halt etwas zum Basteln, aber nie was für ein Produkt geworden. Frage ist sowieso, warum man ein derartiges, schlecht dokumentiertes SoC-System überhaupt nachbauen wollte, bei den Bugs kann da mal locker ein Jahr flötengehen (wie man ja bei Rpi gesehen hat). Wenn du eine Eigententwicklung machen willst, gibt es bessere Alternativen: - nvidia Tegra (auch schon schwer zu kriegen, Doku sehr dürftig) - Freescale imx6 (da sieht es schon besser aus) - TI OMAP und Sitara (ersterer auch schon kaum zu kriegen) - ADI Blackfin (gut zu bekommen, aber manche Stimmen würden behaupten "zu exotisch")
Richard schrieb: > Schau dich mal bei Olimex um: > https://www.olimex.com/Products/OLinuXino/A20/A20-OLinuXIno-LIME2/open-source-hardware > > Da bekommst du auch die Eagle-Daten. Kannst also bequem loslegen - du > solltest nur die kritische Peripherie (RAM, USB, Ethernet) wenn moeglich > in Ruhe lassen. > > Voila: Du hast ein Olinuxino-PI ;) Genial!!! Vielen Dank das ist ja klasse! Sebastian schrieb: > Die Sache mit dem Speicher beim A20 ist nicht so trivial. Die > Timingparameter müssen im U-Boot passend konfiguriert sein, deswegen > sind System-Images zwischen verschiedenen A20-Boards nicht austauschbar. Wie gross ist der Aufwand, um diese Timingparameter selbst anzupassen? Meine idee wäre, (keine Ahnung ob das überhaupt so trivial machbar ist, deshalb die Frage) ein bestehendes Image des Banana Pi zu nehmen zb. Bananian (Debian abgespeckt) und dort im Image nur die Timingparameter anzupassen. geht das überhaupt? Andernfalls, würde ich einfach die selben RAM Chips verbauen. Sebastian schrieb: > Muß es wirklich so viel Leistung und ein eigener Formfaktor sein? > - fertige A20 Boards kosten nicht die Welt (neben Banana Pi gibt es z.B. > auch A20-Olinuxino und Cubieboard) Ich habe bereits ein entsprechendes Board hier. Es geht hier auch um einen Lerneffekt. Daher sind auch die vermutlich etwas höheren Kosten eher zweitrangig. Sebastian schrieb: > - für ein Design in eigenem Formfaktor sind vielleicht Atmel G25 oder > G45 Chips besser geeignet, zwar nur 400 MHz, aber gut dokumentiert und > schaltungstechnisch einfacher Kann man bei diesen Chips auch das selbe Linux laufenlassen? Vermutlich nicht oder?
Fitzebutze schrieb: > Wenn du eine Eigententwicklung machen willst, gibt es bessere > Alternativen: Ich würde gerne den Allwinner A20 benutzen. Problemlos zu kriegen und extrem günstig!
Diese haben auch offenes Design: http://beagleboard.org/hardware/design http://www.acmesystems.it/arietta
Was die Anpassung eines Systems auf einen anderen Boardtyp angeht, das hat Igor Pecovnik gemacht, hier: http://www.igorpecovnik.com/2014/09/07/banana-pi-debian-sd-image/ Vielleicht kann er ja sein wertvolles Fachwissen teilen. Ansonsten: Wie sieht's denn mit der Fertigung aus? Löttechnik für die BGAs vorhanden? Oder soll das außer Haus gehen? In jedem Fall ist die Entwicklung eines Embedded-Linux-Boards nichts für Anfänger, außer wenn sie eine übermenschliche Frustrationstoleranz besitzen.
Holger K. schrieb: > Ich würde gerne den Allwinner A20 benutzen. > Problemlos zu kriegen und extrem günstig! Aber schlechter Linux-Support, Hersteller verletzt die GPL und ist noch stolz darauf, deshalb gibts keine vernünftigen Grafik-Treiber usw. Mit Android sind die Teile brauchbar, unter Linux nur mit starken Einschränkungen.
Sebastian schrieb: > Was die Anpassung eines Systems auf einen anderen Boardtyp angeht, das > hat Igor Pecovnik gemacht, hier: Danke für den Link Sieht interessant aus! Sebastian schrieb: > Ansonsten: Wie sieht's denn mit der Fertigung aus? Löttechnik für die > BGAs vorhanden? Oder soll das außer Haus gehen? BGA Löttechnik ist vorhanden. Soll also nicht ausserhaus. Es ist auch bereits viel Erfahrung im Löten von BGA vorhanden. Sebastian schrieb: > In jedem Fall ist die Entwicklung eines Embedded-Linux-Boards nichts für > Anfänger, außer wenn sie eine übermenschliche Frustrationstoleranz > besitzen. Anfänger bin ich nicht. Nur neu auf dem Gebiet der Embeddedsystems mit Prozessoren. Mikrocontroller ist tägliches Brot. Planlos schrieb: > Aber schlechter Linux-Support, Hersteller verletzt die GPL und ist noch > stolz darauf, deshalb gibts keine vernünftigen Grafik-Treiber usw. Das die die GPL verletzen wusste ich nicht. Dass der MALI GrafikChip noch nicht voll unterstützt wird war mir bewusst. Ich dachte dass kommt schon noch irgendwann und zudem wird das board in meinem Anwendungsfall keine GUI Anwendungen haben. Somit fällt dies nicht wirklich ins Gewicht.
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Bearbeitet durch User
Holger K. schrieb: > Somit kann ich also die HW einfach 1:1 kopieren und ggf. unbenötigte > Dinge weglassen. Da bietet sich doch das Compute Module vom Raspberry an: https://www.raspberrypi.org/raspberry-pi-compute-module-new-product/
Langdon Alger schrieb: > Da bietet sich doch das Compute Module vom Raspberry an: > https://www.raspberrypi.org/raspberry-pi-compute-module-new-product/ Ich möchte den Banana Pi kopieren nicht den Raspi. Der Titel ist ungünstig gewählt. Er sollte einfach das grundsätzliche vorhaben repräsentieren. @Mod: bitte im Thema Titel Raspberry in Banana umbenennen. Danke
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