Hallo Leute, wie mein Betreff schon verrät, bin ich auf der suche nach einem OP für eine elektronische Last. Dieser OP sollte in der Lage sein, meine FETs direkt ohne zusätzliche "Endstufe" zu treiben. Als FETs habe ich Typen wie IRFP140N, IRFP250 oder IRFP450 angedacht. Bislang habe ich einen TL084 angedacht, welcher mit +/-12V versorgt werden sollte (also rund +/- 9-10V am Gate). Unsicher bin ich mir allerdings beim Strom, der dieser OP liefert. Im DB von TI steht diesbezüglich nichts (oder ich habe es nicht gefunden) und im DB von ST wird nur ein "Output short-circuit current" von min. 10mA bis max 60mA angegeben. Ich habe den OP ausgesucht, da er fast überall zu bekommen ist und günstig obendrein ist - ich glaub ich habe auch noch welche in meiner Grabbelkiste. Klar ist auch, das jeder FET einen eigenen treibenden OP bekommt! Sollte ich einen anderen vor sehen? Wenn ja, welchen? Gruß Harry
Definitiv nach einem Rail-to-Rail OP Ausschau halten, der TL084 kann das in jedem Fall nicht. Treibender Strom ist bei nachgeschalteten FET wohl kein Thema Schau mal hier: https://sites.google.com/site/tsrprojekt/elektronikprojekte/elektronische-last bzw. auf den verlinkten Seiten weiter unten in der Rubrik "Weblinks"
Warum denn einen R2R? der Output Swing von 9-10V sollte meiner erfahrung nach reichen um den FET in einen leitenden Zustand zu bringen...
Harry schrieb: > Sollte ich einen anderen vor sehen? Natürlich. Welche für kapazitive Lasten, z.B. MC34071. Nein, liegt nicht in deiner Grabbelkiste. Liefert aber mehr Strom und braucht auch keine negative Versorgungsspannung, lohnt also. Desweiteren : LM8261, LM8272, SM73301, ADN8831, LM6264 je nach weiteren Anforderungen.
Wenn die Regelung nicht besonders schnell sein muss, braucht der OP auch keinen hohen Ströme liefern. Der TL084 tut es im Prinzip. Ein single supply fähiger OP (R2R muss nicht sein) wie etwa LM324 oder TLC274 macht die Schaltung ggf. einfacher weil man dann ggf. ohne die negative Versorgung auskommen kann. Die Gate Kapazität sieht der OP in der Regel nicht, weil ein Widerstand vor dem Gate ist. Entsprechend muss es auch keiner für hohe kapazitive Last sein, auch wenn das ggf. einen kleinen Vorteil bietet. Die 2. Frage ist dann noch wie genau es werden soll.
Danke MaWin für die Auswahl! Meine Wahl war wirklich der "Schublade" geschuldet und kein "Muss" - ich muss eh noch ein paar Sachen Ordern, da kann ich auch noch andere OPs bestellen. Leider finde ich von denen z.B. keinen einzigen bei z.B. TME :( Was ist denn von einer Konstellation wie der folgenden zu halten? http://dareal.info/test/last_9000.gif Da wird ein PNP/NPN Push Pull vom OP getrieben, welche dann den FET befeuern. Würde das ggf. Sinn machen? Auch die Negative Versorgung kann ich mir (wie Lurchi schon ansprach) doch eigentlich schenken. Mein Einsatzzweck ist u.A. das testen von DC-Netzteilen und ggf. mal ein Solarpanel belasten - also nichts mit sehr großem Dynamikumfang.
Harry schrieb: > Da wird ein PNP/NPN Push Pull vom > OP getrieben, welche dann den FET befeuern. Solche FET-Treiber braucht man, wenn man schnell schalten will. Für kontunuirliche Ansteuerung machen sie keinen Sinn.
Okay, ich hab mir die Schaltung noch einmal genauer angesehen - die stammt von einem ELV Gerät mit dem Namen EL9000. Ich weiß, das von den Geräten häufig nicht all zu viel erwartet werden kann, dennoch versuche ich es mal... Info Vorab: Der OP wird mit +/-12V versorgt wie aus dem kompletten Schaltplan ersichtlich ist. Jetzt meine Fragen dazu... - Sollten T410 und T411 nicht auch ein Widerstand bekommen, der deren Basisstrom begrenzt? - Ist R413 nicht etwas klein? Soll ja nicht digital umgeschaltet werden - bei einer analogen Ansteuerung steigt der Strom ja nicht sprunghaft sondern ist gemächlicht - hier liegt Kollector von T411 auf GND - wäre an dieser Stelle nicht besser die -12V - macht C412 überhaupt Sinn bzw. was macht der da? Vielen Dank Harry
Harry schrieb: > Was ist denn von einer Konstellation wie der folgenden zu halten? > http://dareal.info/test/last_9000.gif Da wird ein PNP/NPN Push Pull vom > OP getrieben, welche dann den FET befeuern. Würde das ggf. Sinn machen? Nö, das ist die blöde und schwer stabil (siehe handvoll kleiner Kondensatoren und die Diode) zu bekommende Alternative, wenn man keinen OpAmp hat der grosse kapazitive Lasten treiben kann. Es gibt aber noch dutzende weitere als bloss die von mir genannten. Such halt mal.
Welcher Strom soll denn maximal fließen? Oder anders gefragt: Warum solls denn ein FET sein und kein BJT? Das könnte das kapazitive Lastproblem etwas entspannen.
Michael K. schrieb: > Welcher Strom soll denn maximal fließen? Oder anders gefragt: Warum > solls denn ein FET sein und kein BJT? Das könnte das kapazitive > Lastproblem etwas entspannen. Da ich durchaus auch kleinere Spannungsquellen belasten möchte wie z.B. Akkus um Entladungskurven aufzuzeichnen. MaWin schrieb: > Nö, das ist die blöde und schwer stabil (siehe handvoll kleiner > Kondensatoren und die Diode) zu bekommende Alternative, wenn man keinen > OpAmp hat der grosse kapazitive Lasten treiben kann. Okay danke, also halt ein typisches ELV Design ;-)
Harry schrieb: > Da ich durchaus auch kleinere Spannungsquellen belasten möchte wie z.B. > Akkus um Entladungskurven aufzuzeichnen. Mach ich hin und wieder auch, ist mit nem z.B. TIP120 gar kein Ding ;)
Harry schrieb: >> Warum solls denn ein FET sein und kein BJT? > Da ich durchaus auch kleinere Spannungsquellen belasten möchte wie z.B. > Akkus um Entladungskurven aufzuzeichnen. ...und was hat das eine mit dem anderen zu tun? BJTs sind normalerweise auch besser als FETs für den Analogbetrieb geeignet.
Wenn man keine hohen Anforderungen an eine schnelle Reaktion hat, kann man die einfache Schaltung mit genügend großem Widerstand vor dem Gate nutzen. Etwa so wie man sie hier: http://www.mikrocontroller.net/articles/Konstantstromquelle#Konstantstromquelle_mit_Operationsverst.C3.A4rker_und_Transistor finden. Auch der LM358 ist da schon nicht so unpassend. Ein besserer OP (z.B. LT1013) wäre ggf. für eine bessere Genauigkeit (drift, Offset) nötig/hilfreich, wenn man mit der selben Schaltung große und sehr kleine Strom einstellen will. Einen OP für Kapazitive Last, oder die extra Treiberstufe braucht man eigentlich nur wenn es sehr schnell sein soll. Der Kondensator C412 in der Schaltung oben ist vermutlich gedacht um Schwingungen bei Induktiver Last zu unterdrücken. Bei der einfachen Schaltung mit genügend Widerstand vor dem Gate reicht dazu auch die Drain-Source Kapazität des MOSFETs weitgehend aus.
Lurchi schrieb: > mit genügend großem Widerstand vor dem Gate > nutzen. Etwa so wie man sie hier: Der Widerstand vor dem Gate ist nicht der Grund, warum die Schaltung funktioniert, sondern R1+C1.
Ich wollte FETs benutzen, da ich ja bei den BJTs eine Sättigungsspannung habe, die bei Darlingtons schon mal 2-3V beträgt, was ja durchaus mal mein Spannungslevel an der Quelle sein könnte und dann kommt ja noch der Drop über den Shunt dazu. Oder sehe ich das falsch / habe das falsch verstanden? Hat vielleicht noch jemand eine Idee, wie ich eine Unterspannungsabschaltung am einfachsten realisieren könnte? Ich will Batterien/Akkus ja nicht tiefenentladen, sondern spätestens bei der Entladeschlusspannung auf hören.
Okay, villeicht habe ich eine Lösung gefunden, die ich gerne einmal vorstellen möchte. Ich weiß leider auch dieses mal nicht, ob diese praktikabel ist :-( Eins vorab: Die Bauteile sind "nur so, weil Modelle da waren" gewählt und sind bei weitem noch nicht Fix! Ich kann Strom vorgeben und minimale Spannung der Last. Also im gezeigtem max 10A bei minimal 2,5V an der Quelle. Das funktioniert auch... der Strom stellt sich so ein, das in etwa 2,5V an der Quelle noch anliegen. Was jedoch nicht funktioniert ist, das ich (bei nichtgebrauch der Schwelle) diese einfach auf einen hohen Wert einstelle. So müsste ich vermutlich einen Schalter / Relai zuschalten wenn ich das Unterspannungsabschalten möchte. Kann man das auch besser implementieren? Für das "zereißen" und korrigieren/verbessern/vorschlagen wäre ich dankbar!
Die Flussspannung der Diode wird eigentlich ausgeregelt - der OP macht dann einfach weiter auf bis der Wert erreicht wird. Bei dem Widerstand bin ich mir nicht sicher!
Harry schrieb: > Was jedoch nicht funktioniert ist, das ich (bei nichtgebrauch der > Schwelle) diese einfach auf einen hohen Wert einstelle. So müsste ich > vermutlich einen Schalter / Relai zuschalten wenn ich das > Unterspannungsabschalten möchte. Dann wäre ein Komparator mit einstellbare Ein- Ausschaltspunke besser geeignet. Meisten Komparator hat offenen Kollektorausgang, dann ist D1 überflüssig. Also LM393 für U2 statt LM358. Zusätzlich Widerstand (1...2k, bei Bedarf nachrechnen) zwischen + und Ausgang. ...wäre mein Vorschlag.
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