Hallo, ich habe eine OPV-Schaltung, mit der ich einen Spannungsbereich von 0 bis 800V auf 0 bis 10V abbilde. Diese möchte ich auf einer Lochrasterplatine aufbauen und habe dabei als Anschluss an lötbare Klemmen gedacht. Sind diese ausreichend spannungsfest, dass sie auch Spannungen bis ca. 800V aushalten? Ströme fließen nur sehr kleine (maximal etwa 400uA). Vielen Dank schonmal!
bastler schrieb: > habe dabei als Anschluss an lötbare > Klemmen gedacht. Sind diese ausreichend spannungsfest, dass sie auch > Spannungen bis ca. 800V aushalten? Das kommt auf die Klemme an. Die Dinger haben ein Datenblatt und bei jedem Hersteller ist in der Parametersuche dei Spannung drin. Aber für 800V wirst du dir Hochspannungsklemmen suchen müssen. Pauschal kann man aber eigentlich nichts sagen.
bastler schrieb: > Ströme fließen nur sehr kleine > (maximal etwa 400uA). Spannungsfestigkeit ist ja bedingt durch Durchschlagsfestigkeit und das hat mit dem Strom leider nichts zu tun.
Hi,
> als Anschluss an lötbare Klemmen gedacht
Was meinst du damit?
Die Norm EN/UL 61010 gibt folgende Abstände vor für 800 VDC auf
Leiterplatte im Worst Case:
* Kriechstrecke (Creepage): 4 mm
* Luftstrecke (Clearance): 1,6 mm
Beachte, dass auch die Bauteile diese Abstände einhalten müssen
(Kriechstrecke übers Gehäuse, Luftstrecke zwischen Pins)
Baue einfach einen Spannungsteiler außerhalb der Platine auf, der dir die 0-10V liefert!
P.S. Die 400 µA sind Safe, sofern die in einem Kondensator gespeicherte Ladung 45 µC nicht übersteigt. Das macht bei 800 V eine Kapazität von max. 55 nF
M.N. schrieb: > Ladung 45 µC Wo kommt dieser Wert her? In DIN EN 61140 (Schutz gegen elektrischen Schlag) bzw. auch in der TRBS 2153 werden 50uC genannt.
bastler schrieb: > ich habe eine OPV-Schaltung, mit der ich einen Spannungsbereich von 0 > bis 800V auf 0 bis 10V abbilde. Ich würde da eher einen Spannungsteiler verwenden. Den "Hochspannungs- punkt" des Teilers kann man ja auf einen Teflonlötstützpunkt legen oder mit einer Hochspannungs-BNC-Buchse verwirklichen.
bastler schrieb: > Diese möchte ich auf einer > Lochrasterplatine aufbauen und habe dabei als Anschluss an lötbare > Klemmen gedacht. Sind diese ausreichend spannungsfest, dass sie auch > Spannungen bis ca. 800V aushalten? M.N. schrieb: > * Kriechstrecke (Creepage): 4 mm > * Luftstrecke (Clearance): 1,6 mm wo ist das Problem? Lochraster, Schraubklemmen Print im Raster 5,08mm 2/10" überflüssige Lötaugen entfernen und Luft- Kriechstrecken einhalten, auch zu den Leiterbahnen aus Schaltdraht. Evt. keine Pertinaxplatinen nehmen, Epoxy wäre meine Wahl
800V ist nicht wirklich kritisch. Wie bereits gesagt, reicht es, eine Reihe Lötaugen zu entfernen, die Kriechstrecke ist dann groß genug. Ich hab schon mit nahezu 10kV auf Lochraster gearbeitet, lief alles.
bastler schrieb: > (maximal etwa 400uA). Die Frage wäre, wie viel von deinen 400uA auf Pertinax-Lochraster bei 800V woandershin fliessen und deine Messwerte verfälschen.
b35 schrieb: > M.N. schrieb: >> Ladung 45 µC > > Wo kommt dieser Wert her? Moin, die 45 µC sind ebenfalls aus der EN 61010. An sonsten sind 800 V wirklich unkritisch. Das ist ja nur etwas über Zwischenkreisspannung eines Frequenzumrichters. Das kann man fast noch einer normalen BNC-Buchse zumuten, an sonsten gibt es von Radiall auch BNC-HT-Verbinder. Hab selber 4,5 kV / 450 µA über nen 4x1 Molex Mini-Fit Stecker geführt und wurde vom Prüfer nicht beanstandet. Da braucht man bei Weitem keine Teflon-Stützpunkte etc. Ist ja nun nicht wirklich "Femtoampere Stuff". Auch das Leakage ist kein Problem habe selber Prototypen bis 3500 V mit max. 33 µA Input gehabt und GigaOhm-Widerstände auf Lochraster und keine unerwünschten Kriechströme feststellen können. Einfach das gröbste Flussmittel nach dem Löten mit Kontakt LR/Zystron/Vigon abwischen und drauf achten, dass beim Abdampfen kein Kondenswasser in kritische Bauteile einzieht. Dauerhafte Versiegelung gegen atmoshärische Einflüsse erreicht man mit "Conformal Coating", PUR-Lack, Epoxid und auch Heißkleber werkelt hier schon seit einigen Tagen unter 20 kV ohne besondere Vorkommnisse. Kerzenwachs/Paraffin/Stearin möcht ich mal bei der nächsten Gelegenheit ausprobieren.
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