Hallo, ich habe bei einer Störabstrahlung ein Problem. Ich will ein Referenzsignal messen (Combgenerator). Es wird in dB(µV/m) gemessen. Wie groß muss der Abstand zwischen Rauschteppich und Signalamplitude sein, damit man das Signal reproduzierbar messen kann? Gibt es da eine Faustregel? gruß mark
Hi, mark, > ich habe bei einer Störabstrahlung ein Problem. Ich will ein > Referenzsignal messen (Combgenerator). Es wird in dB(µV/m) gemessen. Wie > groß muss der Abstand zwischen Rauschteppich und Signalamplitude sein, > damit man das Signal reproduzierbar messen kann? Wo genau soll da das Problem sein? Denn den Abstand von 3 dB für das "minimal discernible signal" wirst Du kennen, der ist banal. Vermutung: Der "Abstand zwischen Rauschteppich und Signalamplitude" klingt, als würde ein Beobachter am Spektralanalysator ein Panorama beobachten und wollte das Gezappel und Geflimmer des Rauschens mit einem amplitudenstabilen Sinussignal vergleichen. Meine Erfahrung in diesen Dingen: Der Messempfänger. abgestimmt auf die fragliche Frequenz, mit passender Bandbreite, passendem Detektor und Mittelungszeit, mal an die Referenz angeklemmt, mal an Nennimpedanz, mal an die Störstrahlung. Das geht auch komplizierter, aber falls da ein Problem sein sollte, ist das eher simpel. Ciao Wolfgang Horn
Wolfgang H. schrieb: > Vermutung: Der "Abstand zwischen Rauschteppich und Signalamplitude" > klingt, als würde ein Beobachter am Spektralanalysator ein Panorama > beobachten und wollte das Gezappel und Geflimmer des Rauschens mit einem > amplitudenstabilen Sinussignal vergleichen. Solche Vergleiche "per Auge" sind oft aussagekräftiger als komplizierte Messungen. Man kann z.B. im Rauschtep- pich manchmal periodische Signale entdecken, die mess- technisch kaum erfassbar sind.
Ja, Harald, > Solche Vergleiche "per Auge" sind oft aussagekräftiger > als komplizierte Messungen. Das gehörte mal zu meiner Hauptaufgabe. Aber der TO hat nach einer Lösung zum Störabstand gefragt - und da muss gemessen werden.Ciao Wolfgang Horn
Naja. Ein S/N von 3 dB bedeutet das Nutzsignal ist Wurzel 2 groesser wie das Rauschen. Der standardansatz ist das Rauschen per Bandbreite zu reduzieren. Resp zu korrelieren.
:
Bearbeitet durch User
Hi, "Jetzt N.",
> Der standardansatz ist das Rauschen per Bandbreite zu reduzieren.
Umrechnen kann man nachher in Ruhe immer noch.
Aber wer die Leistung von zwei verschiedenen Signalen vergleichen will,
der muß für die Umrechnung erst die Grundlagen geschaffen haben - und
das bedeutet, mit einem kalibrierten Messempfänger beide Signale
nacheinander empfangen und messen. Dabei aber muss man beide Signale mit
denselben Empfängereinstellungen messen wie exakt dasselbe ZF-Filter und
exakt denselben Detektor mit exakt demsalben Post-Detection-Filter.
Manche Datenblatt-Werte sind, ich will mal nicht sagen, "gefälscht",
aber durchaus kreativ gemessen. Beispielsweise an Mischern der
Compression Point, IP2 und IP3. Besonders der IP3 ist kein Meßwert,
sondern aus mehreren Messungen berechnet. Die tatsächlich gemessenen
Meßwerte hängen aber von Meßbedingungen ab wie den Meßpegel.
Da hilft nur eines: Selber messen und den Lieferanten verpflichten, dass
er den Meßprozess auch in der Serie anwendet.
Ciao
Wolfgang Horn
Wenn das Signal stationär ist, kannst du schlechtes SNR durch längere Messzeit ausgleichen. Die Messzeit geht eben quadratisch mit dem SNR hoch (bzw. das SNR mit der Wurzel der Messzeit). In diesem Sinne gibt es keine feste Beschränkung in deinem Fall -- du musst nur überlegen, wieviel Beobachtungszeit du investieren kannst, und wie gut das SNR danach ist.
Also die Messzeit habe ich schon auf 1 s/frequenzpunkt gesetzt(Detektor QP). Kann man auch die rbw einfach auf 200 Hz setzen in dem Frequenzbereich von 30 MHz bis 1 GHz? Ich will den Rauschsignalabstand vergrößern.
Hi, mark, > Also die Messzeit habe ich schon auf 1 s/frequenzpunkt gesetzt ... > Kann man auch die rbw einfach ... Kein Herumgestochere, das wirkt dilettantisch, und wer dilettantisch handelt, der wird auch als solcher angesehen - mit allen Nachteilen, die ihm daraus entstehen. Sondern: Wenn Du keine Qualität willst, dann ist es egal, was Du tust, Wie und Womit. Dann brauchst Du auch nicht fragen. Aber wenn Du Qualität willst, was vernünftig ist, weil es unnötige Arbeit spart, dann müssen Deine Testberichte hieb- und stichfest sein. Und zwar beginnend mit der Auflösung der Aufgabe, die Du erfüllen willst. Wenn Du den Aufbau und die Durchführung der Messung nicht aus einem Datenblatt eines vergleichbaren Gerätes oder so kopieren kannst, dann nimm passende Applikationsberichte von HP, R&S, Tek, Anritsu und von wem auch immer, plane Deine Messung von Anfang an. Dann ergeben sich nicht irgendwelche Einstellungen, sondern Du findest die genau richtigen - und kannst auch noch begründen, warum sie die richtigen sind. Die Wahl von ZF-Bandbreite, Charakteristik des Detektors, Post-Detection-Filter und Art der Auswertung sind eben nicht einerlei, sondern müssen auf die Messaufgabe abgestimmt sein. Diese Abstimmung kann in keinem Internet-Forum gefunden werden, wo die einen Träger der "Schwarmintelligenz" das Eine beitragen, andere das Andere und Dritte meinen, mit einem Spass erheitern zu müssen. Ciao Wolfgang Horn
mark schrieb: > Also die Messzeit habe ich schon auf 1 s/frequenzpunkt gesetzt(Detektor > QP). > > Kann man auch die rbw einfach auf 200 Hz setzen in dem Frequenzbereich > von 30 MHz bis 1 GHz? > > Ich will den Rauschsignalabstand vergrößern. Benutze die Mittelwertbidlungs-Funktion deines Analyzers. Bedenke auch, dass ein Verringern der RBW effektiv das SNR verschlechtert (!), sobald sie kleiner ist als die spektrale Breite des zu detektierenden Signals.
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