Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Wieviel Leistung braucht ein KH-Verstärker für hochohmige Kopfhörer?


von Matthias P. (matthias_p993)


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Hallo Leute!
Jaja, ich gebe es zu, gesund ist was anderes, aber ich bin auch einer 
dieser Jünger der elektronischen Musik die sich gerne mit ihrem 
Kopfhörer die Ohren sprengen. Das soll jetzt hier nicht die Diskussion 
sein.

Folgende Frage:
Daheim am Yamaha-Receiver ist alles ok, aber unterwegs ärgert mich mein 
neues Laptop. Dessen Audio-Verstärker bringt einfach den Pegel nicht 
mehr und da muss ich jetzt irgendwie verstärken.

Ich höre mit einem Sennheiser HD 595, der 120 Ohm Widerstand hat was 
relativ hochomig ist. Deswegen geht dem eingebauten Line-Ausgang im 
neuen Laptop irgendwie die Puste aus. Die Qualität ist gut bzw. ok, nur 
der Pegel ist zu leise.

Das alte Laptop ist vom gleichen Hersteller, nur drei Generationen älter 
und das hatte auf dem klinkenausgang richtig Bumms so dass mir das jetzt 
aufgefallen ist und ich das nicht so haben möchte.

Aktuell habe ich noch eine USB-Soundkarte, eine Creative Labs Sound 
Blaster X-Fi 5.1, die ohne jede Software nackt installiert ist. Die soll 
auch gar nichts weiter machen oder können, die soll nur den Sennheiser 
schön treiben, was sie auch einwandfrei tut. Am alten Laptop war sie im 
Pegel nicht besser als das Laptop selbst weswegen ich sie dort zwar 
angeschafft aber nicht verwendet habe. Als mir das nun am neuen Laptop 
auffiel hatte ich mich gleich an die SB erinnert und siehe da, am neuen 
Laptop bringt sie mir in etwa den Pegel im Kopfhörer zurück, den das 
alte Laptop auch hatte.

Für harte Bässe und meinen Lautstärkewunsch bzw. Basswunsch ist aber 
auch das alte Laptop bzw. die SB bei manchen Liedern grenzwertig. Ich 
muss das Laptop immer voll aufziehen und habe dann dort keine Reserve 
mehr für EQ und andere Schweinereien.

Deswegen meine Frage: Wieviel Leistung brauche ich, um meinen Sennheiser 
HD 595 so richtig anzugasen?

Übrigens bitte keine Kommentare, dass das dem Kopfhörer schaden könnte. 
Das Ding ist schlicht der Hammer, mitunter der beste Kopfhörer, den ich 
je hatte. Glasklar, richtig Punch und Druck und ohne Ende pegelfest. Und 
das beste ist, der hält jetzt schon 10 Jahre intensivster Nutzung mit 
Live-Einsatz und allem anderen ... Den will ich nicht mehr missen ...

Deswegen will ich einen Kopfhörerverstärker bauen, der nach Möglichkeit 
natürlich die Leistung bringen sollte wenn man sich den Aufwand schon 
macht ...

LG und danke,
Matse

von Peter D. (peda)


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Einfach einen etwas stromstärkeren Dual-OPV, z.B. MC33202 als 1:5 
Verstärker schalten.
Wenn 5V Versorgung nicht ausreichen, dann 12V nehmen.

Matthias P. schrieb:
> aber unterwegs ärgert mich mein
> neues Laptop.

Nicht, daß die dort diese beknackte EU-Gängelung eingebaut haben.
Mal in den Audioeinstellungen suchen, ob es da die Optionen "EU" bzw. 
"Rest der Welt" gibt.
Oder mal Ländereinstellung "USA" probieren.

: Bearbeitet durch User
von Oleg A. (oga)


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Peter D. schrieb:
> Wenn 5V Versorgung nicht ausreichen, dann 12V nehmen.

Naja, bei Vcc=5V ist am OpAmp Ausgang auch Upp=5V. Also Usin = 5/2/1.41 
und seine Kopfhörer sind 120ohm. Also kriegt er nicht mehr als 26mW 
sinus. Ich weis ja nicht wieviel Bums er braucht.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Matthias P. schrieb:
> Deswegen meine Frage: Wieviel Leistung brauche ich, um meinen Sennheiser
> HD 595 so richtig anzugasen?

Das ist keine Frage der Leistung sondern lediglich eine Frage der 
Ausgangsspannung. Alle Kopfhörer kommen mit Leistungen im einstelligen 
mW-Bereich aus. Aber ein hochohmiger Kopfhörer wie der Sennheiser mit 
seinen 120 Ohm braucht eben für die gleiche Leistung mehr Spannung als 
ein niederohmiger mit typisch 32 Ohm.

von MaWin (Gast)


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Leistung brauchen Kopfhörer nicht viel (1W ist reichlich), aber 
Spannung.
Die 2000, 600, oder eben 120 Ohm Hörer sind zum direkten Anschluss an 
Verstärker für Lautsprecherboxen (z.B. 60W/4 Ohm) vorgesehen.

Ideal funktioniert es, wenn ein (600 Ohm) Vorwiderstand zwischen 
Lautsprecherausgang und Kopfhörer kommt, dann passen alle Impedanzen.

Du brauchst also einen OpAmp, versorgt mit hoher Spannung, der 600 Ohm 
treiben kann. Ein NE5532 reicht bis +/-15V, lauter wäre ein OPA549 bis 
+/-30V.

von Stefan M. (derwisch)


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Also könnte ein 1:6 Audioübertrager ( Trafo ) schon die Lösung sein.

von NN (Gast)


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Oleg A. schrieb:
> Ich weiss ja nicht wieviel Bums er braucht.

Mit den Jahren vermutlich immer mehr.
Am Ende steht dann ein Cochlea-Implantat.  ;-)

von Falk B. (falk)


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@ Matthias Pollack (matthias_p993)

>Ich höre mit einem Sennheiser HD 595, der 120 Ohm Widerstand hat was
>relativ hochomig ist.

Naja. Bei 600 Ohm ++ würde ich von Hochohmig sprechen.

> Deswegen geht dem eingebauten Line-Ausgang im
>neuen Laptop irgendwie die Puste aus.

Nö. Der LINE-OUT ist ja wie der Name vermuten läßt keine PHONES OUT 
Anschluss. Line Out hat 0,7Vrms Ausgangsspannung und um die 1kOhm 
Ausgangswiderstand. Dort schließt man die Stereoanlage an 
(Verstärkereingang, typ. 10kOhm). Jeder normale Laptop hat eigentlich 
drei Audio-Anschlüsse.

Mic IN
Line Out
Phones Out

>Das alte Laptop ist vom gleichen Hersteller, nur drei Generationen älter
>und das hatte auf dem klinkenausgang richtig Bumms

Schau mal GENAU hin! Vielleicht hat dein neuer auch Phones Out.

>Deswegen meine Frage: Wieviel Leistung brauche ich, um meinen Sennheiser
>HD 595 so richtig anzugasen?

Keine Ahung, ich denke auch, dass 1W MEHR als ausreichend sind.

von Peter D. (peda)


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Falk B. schrieb:
> Jeder normale Laptop hat eigentlich
> drei Audio-Anschlüsse.

D.h. meine sämtlichen Notebooks und PCs sind unnormal?

Da ist nämlich immer nur ein Ausgang (hellgrün) mit Kopfhörersymbol.
Beim PC sind zwar weitere Ausgänge, aber die sind nur für die 
zusätzlichen 5.1 Kanäle.

Was hast Du denn für ein komisches Laptop, das 2 analoge Stereoausgänge 
hat?

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Peter Dannegger (peda)

>Was hast Du denn für ein komisches Laptop, das 2 analoge Stereoausgänge
>hat?

Schon mal gelesen?

Beitrag "Re: Wieviel Leistung braucht ein KH-Verstärker für hochohmige Kopfhörer?"

https://en.wikipedia.org/wiki/Sound_card#Color_codes

Ich habe eine hellblaue, pink und hellgrüme Buchse.
Also nicht wirklich ich, sondern mein Laptop ;-)

von Peter D. (peda)


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Falk B. schrieb:
> Ich habe eine hellblaue, pink und hellgrüme Buchse.

Also doch keine separaten "Line Out" und "Phones Out".
Hätte mich auch gewundert.

Lime green: Analog line level audio output for the main stereo signal 
(front speakers or headphones).

"Line In" haben nur größere Laptops und "Mic In" ist oft nur Mono.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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@ Peter Dannegger (peda)

>Also doch keine separaten "Line Out" und "Phones Out".

DOCH!

>Lime green: Analog line level audio output for the main stereo signal
>(front speakers or headphones).

Das "line level" von Wikipedia würde ich hier mal etwas in Frage 
stellen. Denn Line Out ist ja eigentlich nur für Verstärkereingänge 
ausreichend und nicht für leistungsstärkere Kopfhörer. Zu wenig Pegel 
(0,7VRMS) und zu hoher Ausgangswiderstand.

von Matthias P. (matthias_p993)


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Hallo Leute!
Also mein Lenovo T530 hat einen Kopfhörer-Ausgang mit einem 
gehäusefarbenen Stecker, so wie es das T61p vorher auch hatte. Was für 
ein Unsinn, ich kenne kein Notebook mit zwei Ausgängen. Manche Notebooks 
haben einen Mic-In, den brauche ich aber nicht weil richtige Notebooks 
wie die Lenovo T-Modelle sehr gut funktionierende Mikros eingebaut 
haben.

Das T61p war ok für mein Empfinden, das T530 ist mir am KH-Ausgang zu 
schlapp. Nicht nur am KH-Ausgang übrigens, auch die eingebauten 
Lautsprecher tönen nur noch gut halb so laut wie die des T61p und zudem 
reichlich blechern ...

Deswegen wird es auf eine Form des Verstärkens herauslaufen ...

Danke für Eure Antworten ...

LG,
Matse

von MaWin (Gast)


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Matthias P. schrieb:
> Deswegen wird es auf eine Form des Verstärkens herauslaufen ...

Vielleicht eher mal die Laptop-Marke wechseln,
Lenovo hat sich weit genug von IBM entfernt,
um nur noch Schrott zu produzieren.
Man brachte die aktuellen Tastaturknöpfe und deren Layout.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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Ich kenne allerdings auch kein Laptop mit mehr als einem Audioausgang. 
Und der Line Pegel bei der Grünen Buchse bei Wikipedia wird schon 
stimmen. Heutzutage (mit den niederohmigen Kopfhörern) sind praktische 
alle Line-Out Ausgänge der Soundkarten mit entsprechend niedrigem 
Ausgangswiderstand ausgelegt, sodass sie sowohl Kopfhörer treiben können 
als auch als Line Out funktionieren.
Dass das natürlich bei hochöhmigeren Kopfhörern nicht mehr funktioniert 
ist logisch. Hierfür braucht man dann eben einen Kopfhörerverstärker.

Die Farbe dient übrigens wirklich nur der logischen Zuordnung 
verschiedener Geräte, weil diese in der Software dann unterschieden 
werden (und dort auch als Kopfhörer/Stereo Ausgang bzw. Rear/Front etc. 
Speakers bezeichnet werden).

: Bearbeitet durch User
von Audio Hans (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Nicht, daß die dort diese beknackte EU-Gängelung eingebaut haben.

Was ist denn damit gemeint? (hellhörig werd...)

von René S. (thebit)


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Mal ne andere Sache. Ist auf dem Lappi der richtige Audiotreiber 
installiert? Ich meine damit dem vom Hersteller des Audiochips. Bei 
meinem Lappi (ein etwas älterer mit Realtek Chipsatz) ploppt beim 
Einstecken eines Steckers in die Out Buchse ein Fenster des Treibers auf 
in dem ich zwischen Line Out und Headphone wählen kann.


Gruß René

von michael_ (Gast)


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Audio Hans schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Nicht, daß die dort diese beknackte EU-Gängelung eingebaut haben.
>
> Was ist denn damit gemeint? (hellhörig werd...)

Damit an einem Ausgang die Lautstärke nicht zu hoch ist und ein 
Gehörschaden entstehen kann.
Die schützen uns vor Allem.

von Thomas (Gast)


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Naja nur weil noch keine Laptops mit zwei Ausgängen gesehenen habt heißt 
das nicht dass es das nicht gibt. Dv6000 Dv9000 sind zwei Serien die das 
hatten. Die sind sogar sehr verbreitet gewesen. Das ist allerdings schon 
ein paar Jahre her.
Thomas

von Peter D. (peda)


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Audio Hans schrieb:
> Was ist denn damit gemeint? (hellhörig werd...)

http://www.audio.de/ratgeber/report-die-100-db-luege-372509.html

Das Problem ist, daß Billigquäken mit hohem Schalldruck als Maßstab 
genommen werden und keine HiFi-Kopfhörer.
Auch ist ja nicht jede CD oder MP3 mit maximalem Pegel und maximaler 
Kompression erstellt worden.

Vor dieser EU-Posse gab es praktisch keinen Markt für 
Kopfhörerverstärker, jetzt aber schon.

von michi099 (Gast)


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Thomas schrieb:
> Naja nur weil noch keine Laptops mit zwei Ausgängen gesehenen habt ...

Hätte da auch noch was (falls es etwas teurer sein darf): Alienware

Left side: Kensington Lock, RJ-45 Gigabit-LAN, VGA, HDMI, 
Mini-DisplayPort, 2x USB 3.0, 4x Sound
siehe hier:
http://www.notebookcheck.net/fileadmin/_migrated/pics/seite1_8925eb_02.jpg

Der ganze Artikel:
http://www.notebookcheck.net/Alienware-M17x-R4-Notebook-Review.75292.0.html

Mfg

von Peter D. (peda)


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michi099 schrieb:
> Hätte da auch noch was (falls es etwas teurer sein darf): Alienware

Naja, so ein Schlepptopf mit 1h Laufzeit, super spiegelndem Display und 
fast 5kg Lebendgewicht ist definitiv nichts für Unterwegs.
D.h. da kann ich gleich die HiFi-Anlage anstöpseln.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Einfache Lösung aus Standardbauteilen: ca. 12-20 V Steckernetzteil, 
Ladungspumpe oder invertierender Schaltwandler für negative Versorgung 
(der Herr will Basssssss, also scheiden Koppelkondensatoren eher aus), 
NE5532 o.ä. mit einem kleinen komplementären Emitterfolger am Ausgang, 
Gain von so ~5. Wenn man noch ein Doppelsteckernetzteil in der Kiste hat 
(habe ein paar von denen, ich meine die gehörten zu irgendwelchen ABs), 
spart sich die Ladungspumpe.

Matthias P. schrieb:
> Was für
> ein Unsinn, ich kenne kein Notebook mit zwei Ausgängen.

Manche Laptops für Medienproduktion (etwa Dell Studio) haben das. 
Mic/Line-In Kombi (wie üblich), Line-Out und Headphones. Damit kann man 
Vorhören und Masterausgabe gleichzeitig ohne zusätzliche Hardware 
erledigen.

MaWin schrieb:
> Leistung brauchen Kopfhörer nicht viel (1W ist reichlich)

1 W zerstört kleinere Kopfhörer innerhalb kurzer Zeit ; selbst 
ausprobiert. Auch bei "großen" Kopfhörern ist die Nennleistung idR nur 
100 mW - ob da bei 1 W was kaputt geht, habe ich aus Rücksicht aufs 
Konto nicht probiert.

Matthias P. schrieb:
> richtig Punch und Druck
> Basswunsch

Ah, ein Anhänger der totalitären Bassüberhöhung.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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michi099 schrieb:
> Thomas schrieb:
>> Naja nur weil noch keine Laptops mit zwei Ausgängen gesehenen habt ...
>
> Hätte da auch noch was (falls es etwas teurer sein darf): Alienware
>
> Left side: Kensington Lock, RJ-45 Gigabit-LAN, VGA, HDMI,
> Mini-DisplayPort, 2x USB 3.0, 4x Sound
> siehe hier:
> http://www.notebookcheck.net/fileadmin/_migrated/p...

Und davon hat (min.) einer Line Pegel und ein anderer "Headphone Pegel"?

von Schreiber (Gast)


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Marian B. schrieb:
> Einfache Lösung aus Standardbauteilen: ca. 12-20 V Steckernetzteil,
> Ladungspumpe oder invertierender Schaltwandler für negative Versorgung
> (der Herr will Basssssss, also scheiden Koppelkondensatoren eher aus),
> NE5532 o.ä. mit einem kleinen komplementären Emitterfolger am Ausgang,
> Gain von so ~5. Wenn man noch ein Doppelsteckernetzteil in der Kiste hat
> (habe ein paar von denen, ich meine die gehörten zu irgendwelchen ABs),
> spart sich die Ladungspumpe.

viel zu kompliziert und unbrauchbar.
Da die Koppelkondensatoren fehlen fließt immer ein schwacher Gleichstrom 
durch den Kopfhöhrer was der Klangqualität sehr abträglich ist. Ein 
großzügig dimensionierter Koppelkondensator (470µF) ist hier das Mittel 
der Wahl und ist auch für den, gewünschten, fetten Bass völlig 
ausreichend.

Noch einfacher wirds wenn man den NE5532 nebst Emitterfolger und 
symetrischer Stromversorgung durch zwei (einen pro Kanal) LM386 ersetzt.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Schreiber schrieb:
> Da die Koppelkondensatoren fehlen fließt immer ein schwacher Gleichstrom
> durch den Kopfhöhrer was der Klangqualität sehr abträglich ist.

Nö, die meisten NE5532 (zumindest in meinen Stangen) haben nur einen 
kleinen Offset (praktisch alle <1 mV), den brauch man nicht trimmen. Bei 
kapazitiv gekoppelten Quellen (praktisch alle Laptops) mag man vll. den 
Offset durch Iib trimmen.

Schreiber schrieb:
> zwei (einen pro Kanal) LM386 ersetzt.

Meinen Post nicht gelesen:
> ... aus Standardbauteilen

Der LM386 (habe ich nie aufgebaut) wird messtechnisch dem 5532 btw 
deutlich unterlegen sein. Bei den hohen harmonischen Verzerrungen des 
386 könnte man da ausnahmsweise sogar einen Unterschied hören.

von Matthias P. (matthias_p993)


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Hallo Leute!
Danke für die Antworten!

Ja, ich will Bass und Bassüberhöhung, allerdings weniger indifferent 
laut als viel mehr schon genau bewusst gepuncht.

Ich weiß bei meiner Musik genau, was der Bass können muss und am 
Hifi-Verstärker kann der Sennheiser HD590 genau das. Er ist richtig 
pegelfest und spielt auch bei höchsten Lautstärken trotzdem noch 
verzerrungsfrei und glasklar auf. Ich hatte oben übrigens fäschlicher 
Weise geschrieben es sei ein HD595. Das ist falsch, es ist ein HD590 ...

So will ich das haben. Und dafür brauche ich einen Verstärker mit 
Pegelreserve und deswegen hatte ich die Anfrage gestellt. Elektronische 
Musik hat halt weniger brutale Kickbässe mit hohen kurzimpulsigen 
Punchausschlägen wie relativ unkomprimiertes Metal-Material zum Beispiel 
sondern natürlich stark akustisch verdichtetes, gelimitertes und 
komprimiertes Material und das ist für den Verstärker sicher ungleich 
mehr Arbeit und Anforderung wenn er einen Basspegel nicht für 5 sondern 
für 200 msek halten muss.

Wer es selber testen möchte: Hier muss es im Kopfhörer brutal punchen, 
dann ist es ok:

1. DJ Shog - This Is My Sound
2. Alexandre Bergheau - Ca-Mind
3. Antony Waldhorn - Theatrum (im Original Mix)
4. Tonic Feat. Tarantula Man - Big Fat
5. RMB - Deep Down Below

Die Klangqualität am Laptop ist ok, es verzerrt und rauscht nichts und 
nix. Nur der Pegel halt nicht. Es ist schlicht zu leise ... Auch das 
alte Laptop war grenzwertig. Dort erhielt ich zwar meine 
Wunschlautstärke aber ohne jede Reserve. Wenn ich den Bass im Material 
anheben wollte und dieses aber schon voll ausgesteuert war und ich 
deswegen die Gesamtlautstärke zurück nehmen musste um dann im 
Bassbereich anheben zu können dann war eigentlich auch schon mit dem 
alten Laptop der Pegel zu gering.

Jetzt will ich also einen Verstärker haben, der mit diese Reserven am 
Laptop schafft!

Der NE5532 wird das wohl sicher werden. Da überlege ich mir eine kleine 
Schaltung. Das weitere Problem ist, dass ich unterwegs keine 
symmetrische Spannungsversorgung habe sondern das Ding mit einem Akku 
oder an 12V-Autobatterie laufen muss, aber eines nach dem anderen ...

Jetzt überlege ich mir erst einmal den Verstärker, wie ich das Netzteil 
dazu mache folgt in Schritt 2 ...

Danke für Eure Anregungen!

LG,
Matse

von J. A. (gajk)


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Peter D. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Jeder normale Laptop hat eigentlich
>> drei Audio-Anschlüsse.
>
> D.h. meine sämtlichen Notebooks und PCs sind unnormal?
>

Zwischenzheitlich gibt es teilweise nur noch EINE Buchse, so wie den 
Smartphones auch. Wenn man dann zwischen Mikro und Phones auftrennen 
will, braucht man einen (zu kaufenden) Adapter.

Dass die Mikroeingänge ohnehn nur Mono sind - DAS ist leider das 
normale.

von J. A. (gajk)


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Matthias P. schrieb:

> Wer es selber testen möchte: Hier muss es im Kopfhörer brutal punchen,
> dann ist es ok:
>
> 1. DJ Shog - This Is My Sound
> 2. Alexandre Bergheau - Ca-Mind
> 3. Antony Waldhorn - Theatrum (im Original Mix)
> 4. Tonic Feat. Tarantula Man - Big Fat
> 5. RMB - Deep Down Below
>

Wichtig ist, dass man die beiden Ohrmuscheln auf keinen Fall gegenphasig 
anschließt. Sonst entstehen bei entsprechenden Lautstärken Kräfte 
parallel zur Ohrmuschel-Ohrmuschel-Achse... Aber vielleicht gibt das den 
richtigen Groove?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias P. schrieb:
> Jetzt überlege ich mir erst einmal den Verstärker, wie ich das Netzteil
> dazu mache folgt in Schritt 2

Du solltest es eigentlich schon andersherum planen, denn der genaue Typ 
des Verstärkerchips ist eigentlich unwichtig, du benötigst die höhere 
Betriebsspannung, um am Sennheiser genug Pegel ankommen zu lassen, d.h. 
die Versorgung ist das A und O.
Ob du dann einen gepufferten NE5532/5534, ein paar LM386 oder einen 
anderen Stereoamp nimmst, ist eigentlich egal. Sinnvoll könnte ein 
kleiner EQ werden, wenn der Audioausgang des Notebooks nicht die 
gewünschte Klangcharakteristik hat.

von moin (Gast)


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Mein Dell Studio 1747 hat auch 2 Audioausgänge sowie Mikroeingang. Der 
Mikroeingang ist doppelt belegt ich bin mir nur nicht mehr sicher ob es 
LineIn oder Lineout ist. Ich glaube es war LineIn.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Matthias S. schrieb:
> Sinnvoll könnte ein
> kleiner EQ werden, wenn der Audioausgang des Notebooks nicht die
> gewünschte Klangcharakteristik hat.

Äh...?

von Elektrofan (Gast)


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Axel Schwenke schrieb:

> Das ist keine Frage der Leistung sondern lediglich eine Frage der
Ausgangsspannung.

Bitte ? Früher galt noch:

P=U²/R

> Alle Kopfhörer kommen mit Leistungen im einstelligen
> mW-Bereich aus.

Der Hörer auch ?  ...

> Aber ein hochohmiger Kopfhörer wie der Sennheiser mit
> seinen 120 Ohm braucht eben für die gleiche Leistung mehr Spannung als
> ein niederohmiger mit typisch 32 Ohm.

Und zwar etwa doppelt soviel. -

Liefert der Verstärker von 5 V Betriebsspannung 4 V an den Ausgang, sind 
das bei 32 Ohm 63 mW, bei 120 Ohm 17 mW.

von Luca E. (derlucae98)


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Der HD595 hat laut Sennheiserdatenblatt einen Schalldruck von 112dB, 
gemessen bei 1Veff. An 120R macht das 8,3mW = P0.
Geht man von einem max. Schalldruck von 120dB aus, so muss man 20,85mW 
reinstecken*. An 120R sind das 1,85Veff, bzw. 2,6Vp.
Für eine Singlesupply-Versorgung werden also etwa 9V benötigt.


* P = 10^(ΔL_p/20 + log(P0)), ΔL_p = 120dB-112dB=8dB; Formel abgeleitet 
von: L_p = 20*log(P/P0)

Ich hoffe, das ist soweit richtig...

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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> Wichtig ist, dass man die beiden Ohrmuscheln auf keinen Fall gegenphasig
> anschließt. Sonst entstehen bei entsprechenden Lautstärken Kräfte
> parallel zur Ohrmuschel-Ohrmuschel-Achse..

Aber wenn du sie gleichphasig anschließt, bekommst du eine Rotznase :-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Marian B. schrieb:
> Matthias S. schrieb:
>> Sinnvoll könnte ein
>> kleiner EQ werden, wenn der Audioausgang des Notebooks nicht die
>> gewünschte Klangcharakteristik hat.
>
> Äh...?

Überfordert? Also nochmal für einfache Gemüter: Wenn Notebookausgang 
nicht genügend Bumms, dann du Bass anheben mit EQ.

von J. A. (gajk)


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Matthias S. schrieb:
> Marian B. schrieb:
>> Matthias S. schrieb:
>>> Sinnvoll könnte ein
>>> kleiner EQ werden, wenn der Audioausgang des Notebooks nicht die
>>> gewünschte Klangcharakteristik hat.
>>
>> Äh...?
>
> Überfordert? Also nochmal für einfache Gemüter: Wenn Notebookausgang
> nicht genügend Bumms, dann du Bass anheben mit EQ.

Unser Musikfreund HAT wohl schon alle Regler auf Max hochgezogen.

So einfachgemütshalber den Bass anheben geht nur, wenn nicht schon alles 
auf Anschlag eingestellt ist.

von Harald W. (wilhelms)


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J. A. schrieb:

> So einfachgemütshalber den Bass anheben geht nur, wenn nicht schon alles
> auf Anschlag eingestellt ist.

Doch, man stellt alle Regler ausser Bass etwas runter und setzt
einen Verstärker dahinter. :-)

von J. A. (gajk)


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Harald W. schrieb:
> J. A. schrieb:
>
>> So einfachgemütshalber den Bass anheben geht nur, wenn nicht schon alles
>> auf Anschlag eingestellt ist.
>
> Doch, man stellt alle Regler ausser Bass etwas runter und setzt
> einen Verstärker dahinter. :-)

Ach ne Mr. Schlaumeier, hätte ich jetzt nicht gedacht! Dass man da einen 
Verstärker dahinter setzen kann...

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