Forum: HF, Funk und Felder Lötstützpunkt gesucht


von Stefan M. (derwisch)


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Hallo HF Bastler,

bei 3D Aufbauten ( Manhatten Style ) ist es oft schwierig ein Bauteil 
mechanisch zu fixieren.
Z.B. eine Luftspule, die mit einem Ende an Masse hängt, das andere Ende 
aber mit einem C-Trimmer verbunden wird.
Das Ende, wo der Trimmer dran hängt muss mechanisch stabil festgehalten 
werden, damit beim trimmen sich nicht die Spule verbiegt.

Oft verwende ich dafür extrem hochohmige Widerstände, die mit einem Ende 
an die Kupferfläche der Platine gelötet sind.
Sie bieten der Spule eine mechanisch Abstützung.

Ich hätte da gern mal was eleganteres.
Es gibt zwar keramische Lötstützpunkte, die haben an einem Ende aber oft 
ein M3 Gewinde und am anderen Ende eine Lötfahne. ( Viel zu aufwändig 
und zu groß ).

Ich stelle mir sowas vor wie ein kurzes Keramik Stäbchen, das an beiden 
Enden eine lötbare Kappe hat. Also die Form wie ein SMD MELF Widerstand.
Nur hoch isolierend und seeeehr wenig Kapazität.

Hat von Euch schon mal jemand sowas gesehen?

Gurgelsuche war erfolglos.

von SMD (Gast)


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Also SMD Widerstände sind auch nur ein Keramikplättchen mit 
aufgedampfter Widerstandsschicht. Also: Schicht "wegkratzen" und fertig. 
Das geht mit einem Drehmel problemlos, ist halt etwas fummelig.

von Andreas (Gast)


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Hallo Stefan,

such mal bei Bürklin nach Lötstützpunkt:

https://www.buerklin.com/default.asp?search=l%C3%B6tst%C3%BCtzpunkt&event=ShowSE%28%29&l=d&ch=61796&suggestion=

da gibt es eine ziemliche Auswahl.

Grüße

Andreas

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.stupidedia.org/stupi/Siemens_Lufthaken
das wäre ideal...
bei SMD-Widerständen hätte ich Bedenken wegen Zerbrechen und Abreißen 
der Lötschicht, die halten nicht viel aus. MELF ist etwas stabiler.

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Andreas schrieb:
> such mal bei Bürklin nach Lötstützpunkt:

Ich finde da nichts, was auch nur ansatzweise der Fragestellung des
TE gerecht würde.

Ja, mich interessiert das Thema auch.  Habe bislang meist die ohnehin
nötigen Abblock-Cs benutzt, aber wie schon geschrieben, die seitlichen
Lötflächen halten nicht viel aus.

Vielleicht sollte man's wirklich mal mit MELF-Widerständen von 1 MΩ
probieren.

von Ahnungsloser (Gast)


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Moin,
ohne jetzt weiter in die Materie eingestiegen zu sein:
Könnte man nicht einfach Sicherungen verwenden und diese vorher gezielt 
durchbrennen. Dann ist eine mechanische Funktion ohne elektrische 
gegeben. Oder kommt es mehr auf die Optik als bspw auf die ungewünschte 
Leitfähigkeit bei Widerständen an?

von Stefan M. (derwisch)


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Ahnungsloser schrieb:
> Könnte man nicht einfach Sicherungen verwenden

Habe ich auch schon überlegt, es gibt IMO auch sehr kleine keramische 
Versionen.
Die mit Glasrohr wären zu groß. Ausserdem halten die Kappen nicht sehr 
gut.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Eine übliche 5x20 Sicherung wäre mir zu klobig dafür.  SMD-Sicherungen
wiederum sind recht teuer.

von W. S. (winni_funker)


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Hallo,

ich denke mal, dass beim Manhattan Style eher keine SMD Teile zum 
Einsatz kommen.
Meine Lötstützpunkte stelle ich mir aus kleinen, mit der Laubsäge 
ausgesägten Plättchen aus kupferkaschiertem Epoxymaterial her. Die klebe 
ich mit Sekundenkleber auf die Montagefläche.
In deinem Beispiel wird der Masseanschluss des Trimmers mit der 
Massefläche verlötet. Das "heiße" Beinchen des Trimmers auf den wie oben 
beschriebenen Lötstützpunkt. Von dort aus gehts weiter zur Spule. Die 
Zusatzkapazität des Plättchens liegt parallel zum Trimmer und kann mit 
diesem raus gestimmt werden. Um die Zusatzkapazität zu verringern 
einfach ein weiteres Plättchen drunter. usw ... Das dürfte die 
einfachste und billigste Möglichkeit sein :)

73, Winni

: Bearbeitet durch User
von Stefan M. (derwisch)


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@ Winfried S.

Das ist eine recht gute Idee.
Es gibt ja auch sehr dickes FR4 Material ( 3mm hatte ich schon in den 
Fingern ).

Da könnte man aus einer Europlatte eine Menge Stützpunkte sägen.

Super, das probiere ich mal.

( Wie einfach... hätte ich auch selbst drauf kommen können :-/ )

Danke.

P.S.: Ich würde allerdings doppelseitig kaschiertes Material nehmen, und 
die eine Seite nicht kleben, sondern löten.

: Bearbeitet durch User
von W. S. (winni_funker)


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Stefan M. schrieb:
> P.S.: Ich würde allerdings doppelseitig kaschiertes Material nehmen, und
> die eine Seite nicht kleben, sondern löten.

Warum eigentlich?? Da musst du eine große Pfütze Lötzinn drumherum 
machen. Sonst klappt es nicht mit dem Löten.

von B e r n d W. (smiley46)


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Manche modifizieren einen Holzbohrer. Damit bekommt man freigestellte 
Inseln und kann darauf aufbauen.

von Stefan M. (derwisch)


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Winfried S. schrieb:
> Warum eigentlich?? Da musst du eine große Pfütze Lötzinn drumherum
> machen. Sonst klappt es nicht mit dem Löten.

Sekundenkleber und Lötkolben können zusammen sehr unangenehm sein.
Hast du schon mal versehentlich mit dem Lötkolben Sekundenkleber 
erhitzt?
Wenn der Dampf davon in die Augen kommt ist erstmal Pause...
Das tut höllisch weh.
Ich meine, dass dabei Salzsäure entsteht o.ä.

Zudem kann ich ( wenn gelötet ) die Insel nochmal lösen und verschieben.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Winfried S. schrieb:
> ich denke mal, dass beim Manhattan Style eher keine SMD Teile zum
> Einsatz kommen.

Bei mir zumindest teilweise.

B e r n d W. schrieb:
> Damit bekommt man freigestellte Inseln und kann darauf aufbauen.

Freifräsen von Inseln habe ich auch schon gemacht:

http://www.dl0hbs.de/bilder/mas/dl8dtl1-2015.jpg

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