Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wahl zwischen Studium und Beruf


von Sputnic (Gast)


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Guten Abend,

ich stehe aktuell vor einem Problem, bei dem mir vielleicht jemdand hier 
einen Tipp geben könnte..

Mein Problem ist folgendes, ich bin 21 Jahre alt, und habe vor 2 Jahren 
ein technisches Gymnasium mit einem mittelmäßigen Abitur abgeschlossen 
und danach eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel in einem 
Elektrofachgeschäft (ähnlich Conrad, nur kleiner) gemacht, die ich 
letzte Woche abgeschlossen habe.


Da ich technisch Interessiert bin und meine Hobbys Software 
(Webdevolpment, Java, C ) und Hardware (PCs, Mikrocontroller) 
einschließen stellt sich mir die Frage ob ich mich beruflich mehr meinen 
Hobbys nähern  oder es weiter als Hobbys führen soll und weiter im 
Einzelhandel bleiben soll...

                              - Was nun ? -


Zur Auswahl stehen
a) Studieren - Richtung Embedded Systems oder Informatik
b) Duales Studium Informatik
c) Einfach mal weiter arbeiten und Elektronik als Hobby nutzen

a) hat als Contra das man kaum Geld verdient
b) wird wahrscheinlich ncihts weil ich gerade Mathe auf dem Gymnasium 
ordentlich habe schleifen lassen... :/
c) Wäre sicherlich mit einem Arbeitgeberwechsel verbunden, wenn ich 
studieren würde würde ich wahrscheinlich als Aushilfe da bleiben, aber 
40h gehen da einfach nicht (mehr).

von Max P. (circutcircus)


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Verdienst du auf lange Sicht mehr als 40.000?

Nein, also studiere.

Einzelhandel ist doch mies bezahlt plus blöde Arbeitszeiten.

von Nemesis (Gast)


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Wenn du das Abitur schon nicht ernst genommen hat, dann wirst du
vom Studium noch mehr enttäuscht werden. Kostet nur Zeit und Geld
und beim Arbeitgebern wirst du dann auch die kalte Schulter gezeigt
bekommen. Entgegen der allgemeinen Lobby ist ein Studium nämlich keine
Garantie für eine Karriere. Statistisch findet da nur jeder Vierte
den erstrebten Job. Wird wohl besser sein beim Erreichten zu bleiben
und später den Fachwirt o.ä. zu machen. Elektronik kann man auch gut
als Hobby ausleben. Andere Berufe taugen zum Hobby nicht.

von Anonym (Gast)


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Dass du Mathe hast schleifen lassen ist nicht so schlimm. Solange du die 
nötigsten Sachen kannst und schonmal nen Integral gelöst hast ist alles 
in Butter. Die Grundlagen werden Anfangs sowieso nochmal wiederholt. 
Erst im Vorkurs und dann nochmal in den Vorlesungen. Wenn du dich etwas 
reinkniest sollte das laufen. Elektronik und Programmieren als Hobby 
bringen dir auch Vorteile.

von Sputnic (Gast)


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Anonym schrieb:
> Dass du Mathe hast schleifen lassen ist nicht so schlimm. Solange
> du die
> nötigsten Sachen kannst und schonmal nen Integral gelöst hast ist alles
> in Butter. Die Grundlagen werden Anfangs sowieso nochmal wiederholt.
> Erst im Vorkurs und dann nochmal in den Vorlesungen. Wenn du dich etwas
> reinkniest sollte das laufen. Elektronik und Programmieren als Hobby
> bringen dir auch Vorteile.

Das war aufs Duale Studium bezogen, wenn die schlechte Noten in Mathe 
sehen werden die mich wohl kaum nehmen, das Können ist da, sieht nur 
keiner...

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Kostet nur Zeit und Geld
> und beim Arbeitgebern wirst du dann auch die kalte Schulter gezeigt
> bekommen.

Das kann dir aber auch ohne Studium passieren.

Nemesis schrieb:
> Entgegen der allgemeinen Lobby ist ein Studium nämlich keine
> Garantie für eine Karriere.

Ich weiß ja nicht, wo das verbreitet wird, aber ich habe so einen Spruch 
noch nie gehört. Zumindest nicht von jemanden, der ernst zu nehmen ist.

Nemesis schrieb:
> Statistisch findet da nur jeder Vierte
> den erstrebten Job.

Als Student kennt man ja auch das Berufsleben nicht. Der "erstrebte" Job 
ist dann doch ganz anders als man sich vorstellt und wenn man einen 
anderen Job findet, kann man damit auch glücklich werden.

Nemesis schrieb:
> Andere Berufe taugen zum Hobby nicht.

Was ein großer Nachteil für andere Berufe ist.

Sputnic schrieb:
> b) wird wahrscheinlich ncihts weil ich gerade Mathe auf dem Gymnasium
> ordentlich habe schleifen lassen... :/

Probieren würde ich es trotzdem.

Überhaupt würde ich vor dem Studium aber mal schauen, dass du Mathe 
wirklich auf die Reihe kriegst. Ansonsten ist das wirklich nur 
verschwendete Zeit.

von Heiner (Gast)


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typischer kann ein Freitags-Berufs-Troll-Thread gar nicht sein.
Mein Kompliment.

lg Heiner

von Olaf (Gast)


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Embedded Systems bringt wenig Gehalt?! Das sind die Topverdiener 
überhaupt...

von Sputnic (Gast)


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Sputnic schrieb:
> a) hat als Contra das man kaum Geld verdient

Olaf schrieb:
> Embedded Systems bringt wenig Gehalt?! Das sind die Topverdiener
> überhaupt...

Damit war die Zeit während dem Studium gemeint.

von Nemesis (Gast)


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Olaf schrieb:
> Embedded Systems bringt wenig Gehalt?! Das sind die Topverdiener
> überhaupt...

Wenn die Resonanz auf dem Arbeitsmarkt nicht so beschissen wäre.
Bedarf ist natürlich Regionsabhängig und von den Ansprüchen und der
Seriösität der AG abhängig.


Inschenör schrieb:
> Das kann dir aber auch ohne Studium passieren.

In Jobs ohne Studium liegt die Latte niedriger und man hat da auf dem
Arbeitsmarkt eher Glück. Low-Performer werden häufiger gesucht, als
die High-Fraktion. Je höher die Ansprüche und Qualifikation, um so
schwieriger wird die Suche.

von Guest (Gast)


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Sputnic schrieb:
> b) Duales Studium Informatik

???

Du hast doch schon ne Ausbildung. Wieso sollte man dich dual studieren 
lassen? Das ist doch massiver Unsinn.

von Max P. (circutcircus)


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Weil duales Studium nicht automatisch mit Ausbildung ist?

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> In Jobs ohne Studium liegt die Latte niedriger und man hat da auf dem
> Arbeitsmarkt eher Glück.

Auch die niedrigste Latte kann man reißen.

Nemesis schrieb:
> Low-Performer werden häufiger gesucht, als
> die High-Fraktion. Je höher die Ansprüche und Qualifikation, um so
> schwieriger wird die Suche.

Ich glaube du schließt zu sehr von dir auf andere. Wenn ich mir 
anschaue, wie viele "Low Performer" (fachlich gesehen) in dem Konzern 
herum gelaufen sind, in dem ich ein paar Jahre war, dann kann das gar 
nicht stimmen. Da hätte man in den höheren Positionen zu 90% 
Abiturienten ohne Ausbildung hinsetzen können. Trotzdem war immer 
mindestens ein akademischer Abschluss, manchmal sogar Promotion 
gefordert. Und mit "Performance" hatte das auch nichts zu tun. 
35h-Woche, davon mind. 1h pro Tage Kaffee/Raucherpause (zusätzlich zu 
den regulären Pausen). Die Hälfte der Arbeitszeit sind dann sowieso 
Meetings. Da wurden tolle Workshops veranstaltet, nur um die Arbeitszeit 
herum zu bringen.

Und solche Jobs gibt es wirklich massenweise.

von oldiebutgoldie (Gast)


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Da mittlerweile gefühlt alle jungen Leute Studieren gehen fehlt es immer 
mehr an guten Facharbeitern/Meistern/Technikern. Da haben selbst große 
Unternehmen wie Siemens immer mehr Probleme Leute zu bekommen mit denen 
was man anfangen kann. Von den kleineren Unternehmen braucht man gar 
nicht sprechen.
Erste Ergebnisse dieser Entwicklung sind Gehaltszahlen, die so manchem 
Studiertem erst mal nicht schmecken. Ein gute 
Facharbeiter/Meister/Techniker kann durchaus um die 50k€ im Jahr 
verdienen. Kommt immer etwas auf den Bereich an und man sollte auch 
nicht davon ausgehen, dass diese Leute nur an den Maschinen stehen.
Wenn man diese Entwicklung die jetzt schon erste Auswirkungen zeigt 
weiter denkt dürfte man in 10-20 Jahren als 
Facharbeiter/Meister/Techniker gar nicht so schlecht aufgestellt sein.
Wer also nicht den drang hat ein absoluter Topverdiener zu werden, was 
auch nur sehr weniger erreichen, der ist als 
Facharbeiter/Meister/Techniker gar nicht so schlecht beraten.
Künftige Arbeitslosenzahlen dürfte wohl eher die studierenden treffen 
als die anderen.
Wers nicht glaubt der soll mal im eigenen Unternehmen die Ohren offen 
halten. Ist wirklich erstaunlich wie wenige Möglichkeiten Unternehmen 
heute schon haben qualifiziertes Personal in den Ebenen unterhalb des 
typischen Ings. zu finden.
Dazu scheint es mir auch immer weniger wichtig zu werden welche 
Ausbildung man letztlich tatsächlich hat. Der Weg geht wohl eher dahin, 
wer etwas kann der bekommt auch die Stelle.
Ich würde jungen Leuten Heute dazu raten den gesunden Mittelweg zu 
nehmen. Meister/Techniker auf die Ausbildung noch drauf und dann ist 
erst mal gut.
Gilt aber natürlich nicht für diejenigen die studieren wollen. Wer sich 
unschlüssig ist und eigentlich nicht wirklich Bock aufs studieren hat 
sollte sich das aber nochmals überlegen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Olaf schrieb:
> Embedded Systems bringt wenig Gehalt?! Das sind die Topverdiener
> überhaupt...

Beitrag "Arbeitsmarkt Embedded Systems leergefegt?"

von Nemesis (Gast)


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oldiebutgoldie schrieb:
> Ich würde jungen Leuten Heute dazu raten den gesunden Mittelweg zu
> nehmen. Meister/Techniker auf die Ausbildung noch drauf und dann ist
> erst mal gut.

Hört sich an, wie die hohle Propagandamaschinerie von IHK oder VDE/VDI.
Vergessen hast du dabei, dass auch lückenlose Beschäftigung NACHGEWIESEN
werden muss, von sprühender naiver Jugend, ganz abgesehen.
Können allein reicht da nicht, sonst könnte ich mich vor Angeboten
(was ich mir ja wegen der Mühe auch wünschen würde) kaum retten.
Das Gegenteil ist der Fall. Absolut kein Interesse von Seiten der 
Wirtschaft, Ungleichbehandlung reinster Natur. Da wette ich und das
haben einige Firmen schon offenbart, dass einfach die Stellen unbesetzt
bleiben, weil die eh nicht ernst gemeint waren.

von Inschenör (Gast)


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oldiebutgoldie schrieb:
> Ich würde jungen Leuten Heute dazu raten den gesunden Mittelweg zu
> nehmen. Meister/Techniker auf die Ausbildung noch drauf und dann ist
> erst mal gut.

Oder Handwerksmeister werden und einen Betrieb aufmachen. Da gibt es 
wirklich einen Fachkräftemangel. Aber Vorsicht: Man muss auch 
Betriebsführung drauf haben (das ist ja wenigstens Teil der 
Meisterausbildung) und mit Kunden umgehen können. Ansonsten geht es in 
die Hose.

Nemesis schrieb:
> Vergessen hast du dabei, dass auch lückenlose Beschäftigung NACHGEWIESEN
> werden muss, von sprühender naiver Jugend, ganz abgesehen.

Ob du da nicht Ursache und Wirkung verwechselst...

Nemesis schrieb:
> Können allein reicht da nicht, sonst könnte ich mich vor Angeboten
> (was ich mir ja wegen der Mühe auch wünschen würde) kaum retten.

Vielleicht schätzt du dein Können nur anders ein als die Unternehmen. 
Dafür kann es so viele Gründe geben.

Aber es stimmt schon, Können alleine reicht nicht.

Nemesis schrieb:
> Da wette ich und das
> haben einige Firmen schon offenbart, dass einfach die Stellen unbesetzt
> bleiben, weil die eh nicht ernst gemeint waren.

Vielleicht wollten sie die Stelle auch einfach nicht durch den Falschen 
besetzen.

von Mike B. (mike_b97) Benutzerseite


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Anonym schrieb:
> Dass du Mathe hast schleifen lassen ist nicht so schlimm. Solange du die
> nötigsten Sachen kannst und schonmal nen Integral gelöst hast ist alles
> in Butter. Die Grundlagen werden Anfangs sowieso nochmal wiederholt.
> Erst im Vorkurs und dann nochmal in den Vorlesungen. Wenn du dich etwas
> reinkniest sollte das laufen. Elektronik und Programmieren als Hobby
> bringen dir auch Vorteile.

Im Mathe-Kurs des 1. Semesters E-Technik (Dipl. Ing. an der Uni) haben 
die den gesamten Stoff des Abiturs (Mathe-Leistungskurs, versteht sich) 
innerhalb von 3,5 Wochen wiederholt. "Ist ja alles bekannt."
War schon heftig, wie die Jungs, die damals nach dem Abi zum Bund 
mussten (18 Monate!), da geschluckt haben. Weil, sowas braucht man mit 
der Hand an der Waffe wirklich nicht.

Fazit: Matheabi mies, E-Technik keine Chance, Maschinenbau 
wahrscheinlich auch nicht, Physik dto., Uni-Informatik auch nicht (?)
Informatik an der FH geht vielleicht, vielleicht besser 
Wirtschaftsinformatik mit passender Spezialisierung, das würde gut 
passen

von blro (Gast)


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Mike B. schrieb:
> Anonym schrieb:
>> Dass du Mathe hast schleifen lassen ist nicht so schlimm. Solange du die
>> nötigsten Sachen kannst und schonmal nen Integral gelöst hast ist alles
>> in Butter. Die Grundlagen werden Anfangs sowieso nochmal wiederholt.
>> Erst im Vorkurs und dann nochmal in den Vorlesungen. Wenn du dich etwas
>> reinkniest sollte das laufen. Elektronik und Programmieren als Hobby
>> bringen dir auch Vorteile.
>
> Fazit: Matheabi mies, E-Technik keine Chance, Maschinenbau
> wahrscheinlich auch nicht, Physik dto., Uni-Informatik auch nicht (?)
> Informatik an der FH geht vielleicht, vielleicht besser
> Wirtschaftsinformatik mit passender Spezialisierung, das würde gut
> passen

Schule ungleich Studium.

Ich kenne einen ehemaligen Hauptschüler, der vor kurzem seinen Master an 
einer Uni der TU9 erfolgreich absolviert hat. Ein anderes Beispiel ist 
ein ehemaliger Realschüler, der seinen Weg über das Fachabi bis zur 
Maschinenbau-Promotion gegangen ist. Beide waren niemals in einem 
Mathe-Lk.

von Nemesis (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Vielleicht wollten sie die Stelle auch einfach nicht durch den Falschen
> besetzen.

Aus Vermutungen wird keine Gewissheit. Aus Unsitte kein Recht 
geschaffen.
Wenn die Zeichen der Zeit wahr wären, gäbe es einfach keinen Falschen,
weil man sich da gar keinen durch die Lappen gehen lassen, sich leisten
könnte. Die Realität sieht anders aus. Schönreden bringt da gar nichts.

von oldiebutgoldie (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Hört sich an, .... weil die eh nicht ernst gemeint waren.

Können und was drauf haben. Da schätzt wohl jeder die Wertigkeit anders 
ein. Für mich hat jemand was drauf, wenn er eben was drauf hat. Wüsste 
jetzt nicht wie ich das anders beschreiben soll. Wenn jemand etwas nicht 
kann ist das nicht weiter dramatisch. Man kann das nötige ja lernen. 
Woran es oft hapert und das ist eben das Problem welches viele 
Unternehmen in Sachen Nachwuchsproblem haben, ist dass es nur noch 
wenige engagierte junge Leute gibt.
Stellen wir uns mal ein Unternehmen vor, dass etwas spezifisch ist aber 
nicht extrem. Also man kann mit einer Ausbildung und einer von beiden 
logischen Weiterbildungen dort einsteigen und sich dort was aufbauen. 
Die meisten Unternehmen sind in Wirklichkeit sehr daran interessiert, 
jemanden mit etwas Erfahrung (2-3Jahre)in eine Position zu leiten die 
langfristig angedacht ist.
Hier im Unternehmen fehlt es gerade in der Produktion an guten Leuten. 
Da geht es nicht darum die Maschine ordentlich zu bedienen und Qualität 
zu erzeugen sondern es wird jemand gebraucht der sich dem ganze mal 
annimmt und langfristig das Zeug dazu hat etwas aus der Produktion zu 
machen. Ich kenne den GF (kein großer Betrieb) und der sagt, er würde 
sehr gerne jemanden Einstellen, der nur ein bisschen Berufserfahrung hat 
um neue Ideen und Anregungen mit ins Unternehmen zu bringen. Mit diesem 
jemand würde er gerne langfristig aufbauen. Das heißt Person X fängt 
eben als Schichtführer oder Maschinenführer an und es ist von Seiten des 
Unternehmens so angedacht dies immer weiter auszubauen bis hin zum 
Produktionsleiter oder ähnlichem. Aber das dauert halt Jahre 
(Jahrzehnte)
Nur leider gibt es kaum jemandem mit dem man dann so einen Weg gehen 
kann und wenn dann mal einer da ist muss man diesen schon sehr pflegen 
sonst haut der wieder ab. Oft ist auch einfach die Geduld nicht da so 
eine langfristiges Projekt anzugehen. Schade, drum
Das die IHK und Konsorten nicht immer all zu ernst zu nehmen sind ist 
jedem klar. Dennoch fehlt es überall an guten Leuten.

Inschenör schrieb:
> Oder Handwerksmeister werden und einen Betrieb aufmachen. Da gibt es
> wirklich einen Fachkräftemangel. Aber Vorsicht: Man muss auch
> Betriebsführung drauf haben (das ist ja wenigstens Teil der
> Meisterausbildung) und mit Kunden umgehen können. Ansonsten geht es in
> die Hose.

Das ist mit Sicherheit nicht so. es wird zu mehr als 50% der Papierkram 
unterrichtet. Aber auch im Handwerk kann man Geld verdienen und 
langfristig gesehen ist das sicher auch eine gute Bank. Nur sind diese 
Jobs nicht mehr in Mode. Heute meint man, dass man ohne Schlips weniger 
in der Gesellschaft Wert ist. Eine sehr traurige Entwicklung


-
Der Frachkräftemangel der von der Politik seit längerem prophezeit wird 
ist flasch und richtig zu gleichermaßen. Ich denke die meisten fassen 
den Mangel schlicht falsch auf. Es sind nicht die Ings. an denen es 
mangelt sondern Handwerker, Facharbeiter, Meister, Techniker und 
ähnliches. Alle denken damit kann man kein Geld mehr verdienen, 
letztlich werden sich aber viele noch umschauen wo sie in 20 Jahren 
geblieben sind.

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Aus Vermutungen wird keine Gewissheit. Aus Unsitte kein Recht
> geschaffen.

Naja, du stellst ja schon eine ganze Menge Vermutungen auf.

Nemesis schrieb:
> Wenn die Zeichen der Zeit wahr wären, gäbe es einfach keinen Falschen,
> weil man sich da gar keinen durch die Lappen gehen lassen, sich leisten
> könnte. Die Realität sieht anders aus. Schönreden bringt da gar nichts.

Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich habe schon erlebt was 
passiert, wenn die Falschen am Werk sind. Das endet ganz schnell im 
Chaos. Mit den "Zeichen der Zeit" hat das nichts zu tun.

Ich glaube du lebst im Irrglaube, dass eine menschliche Arbeitskraft 
völlig gleichgeschaltet und austauschbar ist. Aber so ist es nicht. 
Jeder Mensch ist einzigartig und hat deshalb auch einen sehr 
individuellen Einfluss auf das Arbeitsergebnis und das Betriebsklima. 
Und leider geht das auch in die negative Richtung. Und wenn ein 
Unternehmen glaubt, dass jemand einen negativen Einfluss hat, stellen 
sie lieber gar keinen ein. Auch (oder gerade dann) sie jemanden sehr 
dringend benötigen.

oldiebutgoldie schrieb:
> Für mich hat jemand was drauf, wenn er eben was drauf hat. Wüsste
> jetzt nicht wie ich das anders beschreiben soll.

Motivation, Engagement, Selbstständigkeit, Lernfähigkeit/Lernwillen. So 
in die Richtung?

oldiebutgoldie schrieb:
> Aber auch im Handwerk kann man Geld verdienen und
> langfristig gesehen ist das sicher auch eine gute Bank. Nur sind diese
> Jobs nicht mehr in Mode. Heute meint man, dass man ohne Schlips weniger
> in der Gesellschaft Wert ist. Eine sehr traurige Entwicklung

Ja, das sehe ich auch so.

oldiebutgoldie schrieb:
> Ich denke die meisten fassen
> den Mangel schlicht falsch auf. Es sind nicht die Ings. an denen es
> mangelt sondern Handwerker, Facharbeiter, Meister, Techniker und
> ähnliches.

So wird er in den Medien meistens ja auch dargestellt. Nur manche Ings 
meinen wohl, dass nur sie Fachkräfte seien :)

oldiebutgoldie schrieb:
> Alle denken damit kann man kein Geld mehr verdienen,
> letztlich werden sich aber viele noch umschauen wo sie in 20 Jahren
> geblieben sind.

Man kann mit fast allem Geld verdienen, wenn man es richtig angeht. Aber 
richtig Geld macht man sowieso nicht mit der eigenen Arbeit.

von Nemesis (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Naja, du stellst ja schon eine ganze Menge Vermutungen auf.

Gegründet auf eigenen Erfahrungen und Beobachtungen.
Das Feedback (und auch das Fehlen desselben) von Firmen hat ja auch
eine Aussagekraft. Es sagt etwas über Wertschätzung aus und die
ist auf dem Arbeitsmarkt Grottenschlecht.

Inschenör schrieb:
> Ich weiß ja nicht wie es dir geht, aber ich habe schon erlebt was
> passiert, wenn die Falschen am Werk sind. Das endet ganz schnell im
> Chaos. Mit den "Zeichen der Zeit" hat das nichts zu tun.
Da kann sich bisher kein Arbeitgeber beschweren, denn die haben
Probleme durch eine verquerte verantwortungslose Personalpolitik
selbst herbei geführt, teilweise hart an den Rand der Legalität.

Inschenör schrieb:
> Und wenn ein
> Unternehmen glaubt, dass jemand einen negativen Einfluss hat, stellen
> sie lieber gar keinen ein. Auch (oder gerade dann) sie jemanden sehr
> dringend benötigen.

Glaubensfragen gehören in die Kirche oder etwas Vergleichbares.
Wer nicht mit offenen Karten spielt, so wie Bewerber es ja tun,
der darf sich nicht beschweren, wenn es Konflikte gibt. Man darf
als Firma nicht nur fordern, man muss auch fördern.

Inschenör schrieb:
> Motivation, Engagement, Selbstständigkeit, Lernfähigkeit/Lernwillen. So
> in die Richtung?

Solche Tugenden werden ja schon als Voraussetzungen von der Wirtschaft
verlangt, allerdings fehlt es den Firmen an Transparenz und Anreizen
für Bewerber. Also kommen auch keine.

Inschenör schrieb:
> So wird er in den Medien meistens ja auch dargestellt. Nur manche Ings
> meinen wohl, dass nur sie Fachkräfte seien :)

Absolventen-Techniker haben Vorteile gegenüber Studium-Absolventen, weil
der Beruf ja erst startet. Die Aufholjagd geht oft zu Gunsten der
Akademiker, sofern die praktische Berufsinhalte erlernen können.
So mancher Ingenieur kann nicht mal löten, weil er das nie lernen
konnte.

Inschenör schrieb:
> Man kann mit fast allem Geld verdienen, wenn man es richtig angeht. Aber
> richtig Geld macht man sowieso nicht mit der eigenen Arbeit.

Richtiges Geld kann man in der Wirtschaft als Angestellter kaum
verdienen, da viel durch Absprachen, Markmanipulation und Tarifverträge 
reguliert wird. Das ist ja auch das Dilemma, dass trotz des angeblichen 
Fachkräftemangel die Löhne und Gehälter diesem Trend folgend nicht
steigen. Richtig Schotter kann man nur durch beherrschen eines Marktes
oder wenigstens einer Marktnische verdienen. Da kommst auf die Masse
an.

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Da kann sich bisher kein Arbeitgeber beschweren, denn die haben
> Probleme durch eine verquerte verantwortungslose Personalpolitik
> selbst herbei geführt, teilweise hart an den Rand der Legalität.

Manche Firmen haben vielleicht auch schlechte Erfahrungen gemacht und 
sind vorsichtig geworden.

Nemesis schrieb:
> Glaubensfragen gehören in die Kirche oder etwas Vergleichbares.

Dann nenne es nicht glauben, sondern Bauchgefühl, Vorsicht oder 
Erfahrung.

Nemesis schrieb:
> Solche Tugenden werden ja schon als Voraussetzungen von der Wirtschaft
> verlangt, allerdings fehlt es den Firmen an Transparenz und Anreizen
> für Bewerber. Also kommen auch keine.

Das widerspricht aber ja genau dem Punkt "Engagement". Nur nach Anreizen 
fordern und nichts bieten ist nicht gerade eine gute Verhandlungsbasis 
für einen Bewerber. Als Selbstständiger muss ich ja meinen Kunden auch 
etwas bieten, damit sie mich buchen. Da ist das völlig 
selbstverständlich.

Ich weiß auch nicht immer, was mich bei einem Auftrag erwartet. Kunden 
bieten da keine Transparenz. Das ist ganz normal.

Und ein Arbeitgeber ist eben der Kunde für den Bewerber und so muss sich 
der Bewerber auch verhalten. Das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung. 
Wieso sollte der Bewerber in eine Machtstellung kommen, wenn er nichts 
zu bieten hat?

Das Schöne ist ja, wenn man viel zu bieten hat, ohne etwas zu fordern, 
dann kommen die guten Kunden auch von selbst und man hat den Luxus die 
schlechten Kunden abzulehnen.

Wenn man das nicht macht - na, dann bleibt halt der Rest übrig.

Nemesis schrieb:
> Richtiges Geld kann man in der Wirtschaft als Angestellter kaum
> verdienen, da viel durch Absprachen, Markmanipulation und Tarifverträge
> reguliert wird.

Nein, da steckt keine Verschwörung dahinter. Mal davon abgesehen dass 
man mit Tarifvertrag verdammt gut Kohle bekommt. Es ist einfach so, dass 
man nur mit der eigenen Arbeit kein großes Geld verdienen kann. Das ist 
quasi ein Naturgesetz. Wenn man Geld verdienen will, braucht man einen 
Hebel, damit man seine eigene Arbeit mehrfach verkaufen kann. Und das 
ist Kapital oder ein eigenes Produkt. Im Endeffekt ist man immer auf die 
Arbeit anderer angewiesen. Und diese Anderen können dann kein großes 
Geld verdienen.

Und nein, beherrschen muss man einen Markt nicht. Und nein, man braucht 
nicht viel Kapital, um davon zu profitieren. Selbst mit 100 Euro kann 
man daran teilhaben. Dann ist der Hebel nur halt etwas kleiner, aber 
relativ gesehen lohnt sich das genauso wie bei 1 Mio.

von Nemesis (Gast)


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Inschenör schrieb:
> Manche Firmen haben vielleicht auch schlechte Erfahrungen gemacht und
> sind vorsichtig geworden.

Übervorsichtig, so das nur nach Aktenlage entschieden wird.
Nur ein wirklich kleiner Teil (im Promillebereich) an Stellen
sind wirklich erstrebenswert. Meist fehlt es an Aussagekraft in
allen Belangen einer ausgewiesenen Stelle. Wenn dann noch die
Einkommensvorstellungen auseinander gehen, kann man es auch gleich
bleiben lassen. Ganz besonders mies finde ich Jobangebote wo gleich
Zeugnisse mit einer Gehaltsvorstellung verbunden verlangt werden. 
Unseriöse gehts schon gar nicht mehr und meide die grundsätzlich.
Ich hab noch nie erlebt (früher hab ich auch diese Stellen bedient)
das dabei was heraus gekommen ist und meine Forderungen waren da
immer sehr moderat.

Inschenör schrieb:
> Dann nenne es nicht glauben, sondern Bauchgefühl, Vorsicht oder
> Erfahrung.

Eher Paranoia vom Feinsten.

Inschenör schrieb:
> Das widerspricht aber ja genau dem Punkt "Engagement". Nur nach Anreizen
> fordern und nichts bieten ist nicht gerade eine gute Verhandlungsbasis
> für einen Bewerber

In der Regel ist man durch die gute Ausbildung in diesem Land
überqualifiziert. Wenn Firmen allerdings nur ihr Scheuklappen-
bewusstsein ausleben, ohne auch nur mal mit dem Bewerber zu reden,
dann muss man sich doch nicht wundern. Viele Firmen warten scheinbar
nur darauf, dass man anruft um so verbal mit leeren Versprechungen
über den Tisch gezogen zu werden. Auch solche hab ich schon erlebt
und noch dickere Dinger die die gedreht haben.

Inschenör schrieb:
> Als Selbstständiger muss ich ja meinen Kunden auch
> etwas bieten, damit sie mich buchen. Da ist das völlig
> selbstverständlich.

Oder das Prinzip von Bedarf, Angebot und Nachfrage.

Inschenör schrieb:
> Und ein Arbeitgeber ist eben der Kunde für den Bewerber und so muss sich
> der Bewerber auch verhalten. Das ist aus meiner Sicht völlig in Ordnung.
> Wieso sollte der Bewerber in eine Machtstellung kommen, wenn er nichts
> zu bieten hat?

Nur das der Bewerber kein ernst gemeinter Anbieter zu seinen allgemeinen
Geschäftsbedingungen ist, sondern zu den Bedingungen des Arbeitgebers. 
Auch liegen die Rechtsverhältnisse da etwas anders. Löhne und Gehälter 
müssen nach gesetzlichen Vorgaben gezahlt werden, haben also eine 
sozialrechtliche Komponente. Die Rechnung eines Selbständigen dagegen 
nicht, wenn Leistung und Gegenleistung ein Missverhältnis haben.

Inschenör schrieb:
> Das Schöne ist ja, wenn man viel zu bieten hat, ohne etwas zu fordern,
> dann kommen die guten Kunden auch von selbst und man hat den Luxus die
> schlechten Kunden abzulehnen.

Solange dabei genug abfällt, ist da ja auch gar nichts gegen zu sagen.
Jeder wünscht sich eine Gelddruckmaschine.

Inschenör schrieb:
> Mal davon abgesehen dass
> man mit Tarifvertrag verdammt gut Kohle bekommt. Es ist einfach so, dass
> man nur mit der eigenen Arbeit kein großes Geld verdienen kann.

Nicht grundsätzlich, denn das hängt von der Tätigkeit und der
Gehaltsgruppe ab. Die niedrigen Gruppen sind da aber kaum nennenswert,
vor allem wenn die nur ein paar Hunderter über Hartz 4 liegen.
Brot kostet aber für alle gleich viel.

Inschenör schrieb:
> Dann ist der Hebel nur halt etwas kleiner, aber
> relativ gesehen lohnt sich das genauso wie bei 1 Mio.

Lass mich raten. Lotto? Mit Hundert Euro kann man nicht viel so bewegen,
das dabei eine ordentliche Rendite bei raus kommt.

von Thomas D. (thomasderbastler)


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Wenn man selber nicht mal im klarem ist was man will, dann guten Tag !

gehe studieren, mit 30 bist evtl. fertig, dann kommst wieder hierher, 
und fragst , was man verdienen könnte..
Nicht vergessen, zu Fragen :
- Was ziehe an ?
- Wie sage eine Zusage ab.
- Kläre aber vorher ab, Ob das Büro ene Klimananlage hat !
- Darf ich im Urlaub arbeiten und Zeitung austragen usw..

von Inschenör (Gast)


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Nemesis schrieb:
> Übervorsichtig, so das nur nach Aktenlage entschieden wird.
> Nur ein wirklich kleiner Teil (im Promillebereich) an Stellen
> sind wirklich erstrebenswert. Meist fehlt es an Aussagekraft in
> allen Belangen einer ausgewiesenen Stelle. Wenn dann noch die
> Einkommensvorstellungen auseinander gehen, kann man es auch gleich
> bleiben lassen. Ganz besonders mies finde ich Jobangebote wo gleich
> Zeugnisse mit einer Gehaltsvorstellung verbunden verlangt werden.
> Unseriöse gehts schon gar nicht mehr und meide die grundsätzlich.

Du redest in Rätseln. Ich habe keine Ahnung, was du sagen willst.

Nemesis schrieb:
> Eher Paranoia vom Feinsten.

Also ganz ehrlich: Du klingst selbst unheimlich paranoid.

Nemesis schrieb:
> In der Regel ist man durch die gute Ausbildung in diesem Land
> überqualifiziert. Wenn Firmen allerdings nur ihr Scheuklappen-
> bewusstsein ausleben, ohne auch nur mal mit dem Bewerber zu reden,
> dann muss man sich doch nicht wundern.

Schon wieder solche Rätsel. In welcher Welt lebst du? Ich habe noch nie 
von so etwas gehört. Hier in Deutschland hört man nur davon, dass 
hochqualifizierte Menschen eingestellt werden, und das es so etwas wie 
Bewerbungsgespräche gibt, bei denen man tatsächlich mit den Bewerbern 
redet.

Nemesis schrieb:
> Viele Firmen warten scheinbar
> nur darauf, dass man anruft um so verbal mit leeren Versprechungen
> über den Tisch gezogen zu werden.

"Über den Tisch ziehen" setzt doch voraus, dass die Firma etwas davon 
hat. Aber was hat die Firma davon, wenn sie ein Bewerber anruft und man 
ihn ablehnt? Nur Aufwand hat sie damit. Keinen Vorteil. Wieso sollten 
Firmen so etwas machen?

Es tut mir ja Leid, wenn du schlechte Erfahrungen gemacht hast, aber du 
übertreibst völlig.

Nemesis schrieb:
> Oder das Prinzip von Bedarf, Angebot und Nachfrage.

Wieder so ein Rätsel.

Natürlich fragt eine Firma nur nach, wenn sie Bedarf hat. Und den Bedarf 
muss man als Bewerber eben decken können.

Aber was willst du damit sagen?

Nemesis schrieb:
> Nur das der Bewerber kein ernst gemeinter Anbieter zu seinen allgemeinen
> Geschäftsbedingungen ist, sondern zu den Bedingungen des Arbeitgebers.

Das ist in einer Kunden/Lieferantenbeziehung aber auch nicht anders, 
wenn der Kunde einen attraktiven Auftrag zu vergeben hat.

Es kommt aber auch bei Bewerbern schon einmal vor, dass der die 
Machtstellung gegenüber dem Unternehmen hat. Und dann kann der die 
Konditionen bestimmen. Aber das kommt bei normalen Arbeitnehmern ja eher 
selten vor.

Nemesis schrieb:
> Auch liegen die Rechtsverhältnisse da etwas anders. Löhne und Gehälter
> müssen nach gesetzlichen Vorgaben gezahlt werden, haben also eine
> sozialrechtliche Komponente.

Und wieder so ein Rätsel. Was hat das damit zu tun, dass ein Arbeitgeber 
frei über die Wahl des Bewerbers entscheiden darf? Dass im Falle einer 
Beauftragung (=Einstellung) andere Regeln gelten, hat doch damit gar 
nichts zu tun.

Nemesis schrieb:
> Solange dabei genug abfällt, ist da ja auch gar nichts gegen zu sagen.
> Jeder wünscht sich eine Gelddruckmaschine.

Jeder Satz ein neues Rätsel. Ein gutes Angebot hat gar nichts mit einer 
Gelddruckmaschine zu tun.

Nemesis schrieb:
> Nicht grundsätzlich, denn das hängt von der Tätigkeit und der
> Gehaltsgruppe ab. Die niedrigen Gruppen sind da aber kaum nennenswert,
> vor allem wenn die nur ein paar Hunderter über Hartz 4 liegen.
> Brot kostet aber für alle gleich viel.

Und mal wieder ein Rätsel. Wenn wir über Tarif sprechen, reden wir doch 
von IG-Metall. In Bayern ist die absolut unterste Stufe schon über 2000 
Euro brutto. Die ist aber eigentlich nur für Ferienarbeiter relevant. 
Für alle andere gibt es schon viel mehr. Das ist für die Tätigkeit 
richtig gutes Geld. "Ein paar Hunderter über Hartz IV" ist ja schon 
etwas schwammig, aber 500 Euro darüber würde wohl noch darunter fallen, 
das sind immerhin 50% mehr, wenn man das ALG2 mit allen Zulagen 
großzügig rechnet. Ich finde das nicht schlecht für eine 35h-Woche (das 
ist ja quasi Teilzeit).

Nemesis schrieb:
> Lass mich raten. Lotto? Mit Hundert Euro kann man nicht viel so bewegen,
> das dabei eine ordentliche Rendite bei raus kommt.

Und das letzte Rätsel. Was willst du mit dem Wort "Lotto" erraten? Dass 
ich Geld im Lotto gewonnen habe? Woher nimmst du diese Annahme? Ich habe 
nicht viel Geld und bin ganz sicher kein Millionär. Aber wieso sollte 
ich mir nicht deren Methoden abschauen dürfen?

Mit 100 Euro absolut kommt am Ende nicht viel raus. Trotzdem ist es 
relativ gesehen genauso lukrativ. Und mit 100 Euro im Monat kann man 
sich schon ein ansehnliches Vermögen aufbauen. Mit etwas Geschick und 
einer Portion Glück kann man damit sogar Millionär werden. Ganz ohne 
Lotto.

von blub (Gast)


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Thomas D. schrieb:
> Wenn man selber nicht mal im klarem ist was man will, dann guten
> Tag !
>
> gehe studieren, mit 30 bist evtl. fertig, dann kommst wieder hierher,
> und fragst , was man verdienen könnte..
> Nicht vergessen, zu Fragen :
> - Was ziehe an ?
> - Wie sage eine Zusage ab.
> - Kläre aber vorher ab, Ob das Büro ene Klimananlage hat !
> - Darf ich im Urlaub arbeiten und Zeitung austragen usw..

Made my day xD Damit ist dieses Unterforum bestens beschrieben.

von Jo S. (Gast)


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Sputnic schrieb:
 ich bin 21 Jahre alt, und habe vor 2 Jahren
> ein technisches Gymnasium mit einem mittelmäßigen Abitur abgeschlossen
> und danach eine Ausbildung als Kaufmann im Einzelhandel in einem
> Elektrofachgeschäft
>
> technisch Interessiert bin und meine Hobbys Software
> (Webdevolpment, Java, C ) und Hardware (PCs, Mikrocontroller)
>
>                               - Was tun ? -
>
> a) Studieren - Richtung Embedded Systems oder Informatik
> b) Duales Studium Informatik
> c) Einfach mal weiter arbeiten und Elektronik als Hobby nutzen

zu c) bist du damit zufrieden, kannst du aufsteigen?
zu a) gute Mathe-Kenntnisse sind bei Elektrotechnik wichtig
      sind in deiner Region Arbeitsmöglichkeiten für Embedded
      Systems vorhanden? Wenn nicht, bist du bereit umzuziehen?

von Sputnic (Gast)


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Jo S. schrieb:
> bist du damit zufrieden

Kann mir nicht vorstellen den Beruf mein Leben lang zu machen.

> kannst du aufsteigen?

Nein. Über mir gibt es nur noch den Filialleiter und seinen 
Stellvertreter.

Jo S. schrieb:
> zu a) gute Mathe-Kenntnisse sind bei Elektrotechnik wichtig

Sie sind nicht schlecht, aber könnten besser sein,

>       sind in deiner Region Arbeitsmöglichkeiten für Embedded
>       Systems vorhanden? Wenn nicht, bist du bereit umzuziehen?

Raum Freiburg im Breisgau, ja natürlich, studieren würde ich allerdings 
gerne hier.

von Magnus (Gast)


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oldiebutgoldie schrieb:
> Da mittlerweile gefühlt alle jungen Leute Studieren gehen fehlt es
> immer mehr an guten Facharbeitern/Meistern/Technikern. Da haben selbst
> große Unternehmen wie Siemens immer mehr Probleme Leute zu bekommen mit
> denen was man anfangen kann. Von den kleineren Unternehmen braucht man
> gar nicht sprechen. Erste Ergebnisse dieser Entwicklung sind
> Gehaltszahlen, die so manchem Studiertem erst mal nicht schmecken. Ein
> gute Facharbeiter/Meister/Techniker kann durchaus um die 50k€ im Jahr
> verdienen. Kommt immer etwas auf den Bereich an und m.
> bekommt auch die Stelle. Ich würde jungen Leuten Heute dazu raten den
> gesunden Mittelweg zu nehmen. Meister/Techniker auf die Ausbildung noch
> drauf und dann ist erst mal gut. Gilt aber natürlich nicht für
> diejenigen die studieren wollen. Wer sich unschlüssig ist und eigentlich
> nicht wirklich Bock aufs studieren hat sollte sich das aber nochmals
> überlegen.

Nur dumm, dass man gute Facharbeiter auch entsprechend beschäftigen 
muss. Bis auf ein paar Stellen verblödet man doch überall, kein Wunder, 
dass da viele direkt nach dem Schulabschluss oder einer Ausbildung mit 
einem Studium beginnen...

Und so schwer ist ein Studium auch wieder nicht...

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