Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik P-Mosfet dauerhaft leitend


von Paul M. (paulmeins)


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Hallo,
ich habe eine Schaltung aufgebaut, um einen Lüfter per PWM zu regeln. 
Hatte zuerst ein n-Mosfet, allerdings konnte ich dann die Drehzahl nur 
ungenau messen, da der Lüfter sein Tachosignal auf Masse zieht. Nun habe 
ich es mit einem P-Mosfet aufgebaut, allerdings leitet dieser dauerhaft. 
Nach meinem Wissen sollte er ja leiten, wenn ich das Gate auf Masse 
ziehe und ansonsten sperren. Tut er aber nicht. Was mache ich falsch?





Gruß
Paul

von hp-freund (Gast)


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Sieh dir die kleine Diode in deinem Mosfet an.

von No Y. (noy)


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Der ist falschrum drin... Schau dir mal die Bodydiode an...

von gerhard (Gast)


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Der Fet ist falsch herum eingebaut.

von Paul M. (paulmeins)


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Ok, mist ;)
Teste ich gleich mal aus

von Achim S. (Gast)


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Wenn du ihn richtigrum einsetzt, kommt der nächste Fehler zum Tragen: 
mit dem 74LS07 kannst du das Gate nur zwischen 0V und 5V hin und her 
schalten. Der richtig gepolte P-FET sieht damit mal ein UGS von -12V, 
mal ein UGS von -7V. In beiden Fällen leitet er.

Paul M. schrieb:
> Nach meinem Wissen sollte er ja leiten, wenn ich das Gate auf Masse
> ziehe und ansonsten sperren.

Nein: wenn UGS negativer ist als UGS_threshold, dann beginnt er zu 
leiten. Wenn UGS positiver ist als UGS_threshold, dann sperrt er. Bei 
dir ist UGS imm negativer als die Schwellspannung.

von (prx) A. K. (prx)


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Achim S. schrieb:
> Wenn du ihn richtigrum einsetzt, kommt der nächste Fehler zum Tragen:
> mit dem 74LS07 kannst du das Gate nur zwischen 0V und 5V hin und her
> schalten.

Passt schon. 30V Open Collector Ausgang.

von Achim S. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Passt schon. 30V Open Collector Ausgang.

Ups, in der Tat: da hatte ich Unsinn geschrieben.

von Paul M. (paulmeins)


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So lag wirklich daran, vielen, vielen Dank ;)

Schaltung funktioniert auch. D1 ist aber eine Spule, muss ich auch noch 
umzeichnen, nicht das ihr euch wundert ;)

von MaWin (Gast)


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Paul M. schrieb:
> nicht das ihr euch wundert ;)

Na ja, der Rest ist aber auch arg zusammengeschustert.

D5 ist hoffentlich keine 1N4004, es sein denn, deine PWM hat nur 50Hz.

Und die LED an einem Ausgang, der ja eine variable Spannung haben soll, 
wird sehr merkwürdig leuchten und keineswegs bei 0V gar nicht und bei 
12V voll. Schliesse sie lieber an den 74LS07 an.

Den Tachoausgang mit 100nF nach plus und 100nF nach Masse ist auch eher 
unsinnig. Die 10k sollten wohl nicht vor den Analogeingang. sondern vor 
den Kondensator als RC Glied.
1
                +---+-- +12V
2
                |   |
3
               2k2  |                  
4
           LED  |   |S                  
5
PWM --|>o--|<|--+--|I IRF9530           +5V
6
    74LS07          |        Plus        |
7
            +--|>|--+--Spule--+----+    1k
8
            | BA157           |    |     |
9
            |               Elko Lüfter--+--10k--+-- A/D RPM
10
            |                 |    |             |
11
 GND -------+-----------------+----+------100nF--+

von Paul M. (paulmeins)


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Moin & Danke für die Tipps. Die Diode ist tatsächlich keine 1N4004 
sondern eine 07 aber das macht es ja nicht besser. Werde schauen, ob ich 
einen passenderen (schnelleren) Typen habe.

Die 10k habe ich zum Schutz des uC-Pins (ich nehme Interrupt-Eingänge 
zur Drehzahlmessung) verbaut, da mir ein Prozessorpin durch eine 
Spannungsspitze aus dem Lüfter schon gestorben ist. Die Kondensatoren 
sollen schnelle Schwingungen beim Schalten etwas abfangen, ob da der zu 
+5V etwas bringt wird sich zeigen, auf dem Oszilloskop sah das Signal 
etwas besser aus.

Die die LED leuchtet von ihrer Helligkeit sehr unlinear, das weiß ich. 
Allerdings soll sie mir nur Anzeigen, ob der Lüfter Spannung hat, also 
die 12V anliegen und das Mosfet heile ist. Jeder Lüfter besitzt noch 
eine weitere Status-LED mit der ein Fehler in der Drehzahl oder der 
Temperatur angezeigt werden kann.
Das ganze soll in einen Server um diesen Semi-Passiv zu Betreiben ;)

von Wolfgang (Gast)


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MaWin schrieb:
> Den Tachoausgang mit 100nF nach plus und 100nF nach Masse ist auch eher
> unsinnig.

Wechselspannungsmäßig ist das eine Parallelschaltung und insofern völlig 
schnuppe, ob die nach Gnd oder +5V liegen.

von Achim S. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Wechselspannungsmäßig ist das eine Parallelschaltung und insofern völlig
> schnuppe, ob die nach Gnd oder +5V liegen.

Aber trotzdem ist es Unsinn, 200nF direkt an einen Logikausgang zu 
hängen. Das wirkt nicht (wie vielleicht gewünscht) als RC-Tiefpass. Das 
open collector PWM-Signal mit viel stärkerem lowside driver wird bei 
dieser Beschaltung einfach dafür sorgen, dass das RPM-Signal in der Nähe 
von Masse festklebt.

MaWin schrieb:
> Die 10k sollten wohl nicht vor den Analogeingang. sondern vor
> den Kondensator als RC Glied.

von F. F. (foldi)


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Was soll C5 machen?

von MaWin (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> MaWin schrieb:
>> Den Tachoausgang mit 100nF nach plus und 100nF nach Masse ist auch eher
>> unsinnig.
>
> Wechselspannungsmäßig ist das eine Parallelschaltung und insofern völlig
> schnuppe, ob die nach Gnd oder +5V liegen.

Einfach den Satz weiter lesen bzw. weiter zitieren

>> Die 10k sollten wohl nicht vor den Analogeingang, sondern vor
>> den Kondensator als RC Glied.

dann verstehst auch du vielleicht das Problem.

von F. F. (foldi)


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Ups, da ist mir die "1" entwischt. Ich meinte C15, mit 100µF

von Paul M. (paulmeins)


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C15 wirkt zusammen mit der Spule als Abwärtswandler.
Die Lüfter kommen mit direkter PWM nicht klar.

von F. F. (foldi)


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Ah, ok!

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