Forum: Platinen Brauchbarer Lötkolben bis 30 Euro für diese Zwecke


von Hemdale (Gast)


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Hallo,

lese jetzt schon seit ner Weile hier mit und bin auch seit Monaten auf 
der Suche nach dem richtigen Lötkolben. Schaue immer wieder mal rum und 
bin oft kurz vor der Entscheidung, die ich dann aber wieder verwerfe. Da 
waren auch ein paar preiswerte Lötstationen wie die ganzen ZDs mit 
dabei, die mich aber nicht recht angesprochen haben. Zumal ich nicht 
unbedingt weiß, ob es denn in meinem Fall eine Lötstation sein muß. 
Bisher hab ich stinknormale Noname Lötkolben und den ultrabilligen 
ZD-708, der aber etwas unhandlich ist. Ausserdem ist die 
Spitzenbefestigung eigentlich auch logischerweise ziemlicher Schrott.

Meine Anforderungen sind jetzt nicht recht hoch, möchte aber auf Ersa 
oder sowas ausweichen. Und auch hier nur auf normale Lötkolben und keine 
Stationen. Da es hier aber auch verschiedene gibt, bitte ich um etwas 
Rat. Hab mal den Multitip 15 gesehen, weiß aber nicht, wie es mit der 
Beschaffenheit der alten Lötstellen aussieht.

Meine Anforderungen:

Löte überwiegend Elkos aus und die neuen wieder ein. Spannungswandler 
ebenso (7805er). Hantiere halt oft mit alten Homecomputern aus den 
80ern. Mit SMDs beschäftige ich mich nicht. Sollte bis etwa 30 Euro 
gehen. Der Kolben sollte handlich und das Kabel nicht zu unflexibel sein 
(wie es beim ZD-708er) der Fall ist, um zumindest ansatzweise eine 
genaue Lötarbeit zu ermöglichen.

Danke.

Cu

Hemdale

von Thomas D. (thomasderbastler)


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lege mal noch einen Hunderter drauf, kannst einen Weller holen, hält 
leben lang.

von ... (Gast)


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Fuer SMD und richtige Kleinteile:

Weller SP15L + Meisselspitze + 0.3 Bleistift
Weller WM15L

Zum Elkos/78er loeten reicht ein Aldi-Loetkolben allemal.

Lass Dir mal ein paar Armmuskel wachsen. Kann ja wohl nicht
sein, dass ein schlappes Kabel da schon Irritationen ausloest.

von Hemdale (Gast)


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Es geht hier um die Multitip Lotkolben von Ersa oder den Mini 2000 von 
Weller. Alles andere ist für meine Zwecke vollkommen überdimensioniert.

von Harald W. (wilhelms)


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Hemdale schrieb:

> Löte überwiegend Elkos aus und die neuen wieder ein.

Wenn Du das in durchkontaktierten Platinen tun willst, ist der
Anspruch an den Lötkolben schon recht hoch. Da sollten es eher
80W sein, und da kommst Du mit Deinen 30€ nicht weit.

von Hemdale (Gast)


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Bite alle mal genauer lesen. Ich brauche nichts für SMDs, deshalb hab 
ich geschrieben, dass ich mich damit NICHT beschäftige.

Also noch detailierter kann ich meinen ersten Post ja kaum schreiben.

von Hemdale (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Harald Wilhelms

Was sollte es dann deiner Meinung nach mindestens sein?

von Gerald B. (gerald_b)


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Kommt auch auf deine Ansprüche an.
Man braucht nicht zwingend eine LötSTATION, es gab auch eine Zeit in den 
Achtzigern und davor, da hat man mit einem Lötkolben gearbeitet, und das 
auch im professionellen Umfeld. Lötkolben für'n Zehner, Dimmer davor und 
fertig!
Damals gabs nicht mal Dauerlötspitzen, bzw. hatten die eine Form, wie 
ein großer Schraubenzieher. Die feilte man sich zurecht, verdichtete sie 
durch kaltschmieden, verzinnte und am nächten Tag wurde nachgefeilt.
So habe ich es in der Lehre gelernt. Selbst Militärtechnik wurde so 
montiert. Da wurde vor Arbeitsbeginn die Temperatur der Lötspitze 
gemessen und protokolliert und das wars auch schon.
So kann man auch heute noch arbeiten, muß man aber nicht :-)
Ich habe seit Jahren eine Conradlötstation, zu der ich mir noch einen 2. 
Lötkolben mit schlankerer Spitze geholt habe. Das Modell gibt es 
inzwischen nicht mehr, aber ich habe es schon ca. 20 Jahre. Es fallen 
die ersten Segmente vom LCD Display aus, aber ansonsten tut er was er 
soll. Somit sehe ich auch keinen Grund, mir eine neue Station zu holen.

von someone (Gast)


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Ich weiß nicht, was du willst. Gerade bei alten Platinen würde ich 
versuchen, möglichst schonend zu löten, da sie durch Alterung 
empfindlicher sein können. Zum schonenden Löten gehört auch unbedingt 
eine Temperaturregelung.
Das Problem bei ungeregelten Lötkolben ist eben, dass du sehr gut löten 
können musst, um gute Verbindungen zu erzielen. Natürlich kann man das 
alles heute immer noch wie im tiefsten Mittelalter (siehe oben) machen, 
ich empfehle es aber nicht. Einfache temperaturgeregelte Stationen gibt 
es schon für wenig Geld. Die Yihua 936 fällt mir da beispielsweise ein.

von Sanni (sanni)


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von michael_ (Gast)


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someone schrieb:
> Ich weiß nicht, was du willst. Gerade bei alten Platinen würde ich
> versuchen, möglichst schonend zu löten, da sie durch Alterung
> empfindlicher sein können.

Alte Platinen sind nicht empfindlicher.
Zum auslöten von C aus Hauptplatinen würde ich einen primitiven 80W 
Lötkolben nehmen. Eine Regelung ist da nicht nötig.
Mit meiner LS-50 (50W) hatte ich das aber noch nie nötig. Auf 430°C 
gestellt, hab ich alles geschafft.

Gerald B. schrieb:
> Kommt auch auf deine Ansprüche an.
> Man braucht nicht zwingend eine LötSTATION, es gab auch eine Zeit in den
> Achtzigern und davor, da hat man mit einem Lötkolben gearbeitet, und das
> auch im professionellen Umfeld. Lötkolben für'n Zehner, Dimmer davor und
> fertig!
> Damals gabs nicht mal Dauerlötspitzen, bzw. hatten die eine Form, wie
> ein großer Schraubenzieher. Die feilte man sich zurecht, verdichtete sie
> durch kaltschmieden, verzinnte und am nächten Tag wurde nachgefeilt.
Richtig. Das Wissen, wie man eine Lötspitze für seine Erforderungen 
herstellt, ist verlorengegangen.

von Clemens L. (c_l)


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Hemdale schrieb:
> Es geht hier um die Multitip Lotkolben von Ersa oder den Mini 2000 von
> Weller.

Die Leistungen auf dem Papier sind in etwa vergleichbar.

Die drei Multitip haben verschiedene feste Temperaturregler (08: 290 °C, 
C15: 350 °C, C25: 450 °C).

Die Weller WM15L und WM20L heizen beide auf 450 °C.

Normalerweise ist 350 °C zu empfehlen. Für das Entlöten von Lötstellen 
mit größerer Wärmekapazität kommt es nicht so sehr auf eine höhere 
Temperatur an, sondern auf einen Lötkolben, der schnell nachregeln kann. 
(Wie schnell ist denn der ZD-708 mit seiner roten LED?)

Auch, wenn es keine konkrete technische Aussage ist: Wellers "speziell 
für Hobby-Elektroniker entwickelt" erzeugt bei mir diffuses Misstrauen.

von Michael B. (laberkopp)


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Hemdale schrieb:
> Zumal ich nicht
> unbedingt weiß, ob es denn in meinem Fall eine Lötstation sein muß.

Wenn du nur bleihaltiges Lot lötest, brauchst du nicht unbedingt eine 
Temperaturregelung und damit nicht unbedingt eine Lötstation (obwohl es 
auch Kolben gibt mit Regelung, wie TC70, sind aber Exoten).

Wenn du Elkos und Spannungsregler in alten Homecomputern lötest, dann 
lötest du wohl aus, auch an Teilen mit Massefläche und 
Durchkontaktierung. Dann brauchst du eigentlich einen Entlötkolben. Die 
machen die Arbeit erheblich einfacher und beschädigen weniger oft die 
Leiterplatte.

Da reichen deine 30 EUR aber nicht.
http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=90912;PROVID=2402
http://www.elv.de/profi-100-w-loet-entloetstation-lf-8800.html
sind beide billig, lassen aber Wünsche offen.

Beide taugen dann auch zum löten mit bleihaltigem Lot, wo man eine 
höhere Temperatur braucht, so daß in Lötpausen ein ungeregelter 
Lötkolben überhitzen würde, man also mit einer Regelung eingreifen muss.

Früher war Ersa ok, aber heute (zweiteilige Lötspitzen die bei etwas 
Druck aufbiegen so daß kaum noch Wärmeübnergang stattfindet)wo die von 
Kurtz aufgekuft sind, ist das auch nur Müll, teurer Müll.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

> Beide taugen dann auch zum löten mit bleihaltigem Lot, wo man eine
> höhere Temperatur braucht,

Loriot-Mode ein: "Ach" Loriot-Mode aus.

von blei (Gast)


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bei bleihaltigem lot braucht man höhere Temperaturen?
Hab ich so auch noch nicht gehört...

von M. M. (Gast)


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Nabend,

ich hab beim Händler meines Vertrauens von um die Ecke ne Fixpoint AP 2 
für 20€ gekauft. Die hatten Sie wohl noch von nem Messeeinkauf 
rumstehen.. Ich bin seit dem 2. Betrieb fast zufrieden. Das Kabel vom 
Kolben ist etwas kurz, die Aufheizzeit etwas lang. Beim ersten Betrieb 
qualmt es recht fies zwischen dem Kuntsstoffhandgriff und der 
Metallverbindung, aber nach etwa 15-20 Minuten war auch das vergangen. 
Temperaturreglung ist in Ordnung. Ich drehe etwa halb auf und kann 
bleifrei gut löten.

Gruß

Schenna

von Michael B. (laberkopp)


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Harald W. schrieb:
> Loriot-Mode ein: "Ach" Loriot-Mode aus.

Ja, zwei mal bleihaltig ist natürlich falsch, das zweite sollte ein 
bleifrei sein.

von Thomas (kosmos)


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Falls du noch keinen hast kann ich dir diesen empfehlen.

http://www.aliexpress.com/item/Good-Quality-Electric-60W-220V-Welding-Pen-Adjustable-US-Version-Plug-Soldering-Torch-Professional-Iron-Tool/32249029401.html

Ich verwende seit ungefähr 15 Jahren einen Multitip C25 für alles 
mögliche da dieser aber mit 450 Grad C verschleißen die Spitzen recht 
schnell,neben meiner Analog 80 zuhause habe ich jetzt noch diesen China 
Lötkolben und bin absolut zufrieden damit.

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