Hallo, lese jetzt schon seit ner Weile hier mit und bin auch seit Monaten auf der Suche nach dem richtigen Lötkolben. Schaue immer wieder mal rum und bin oft kurz vor der Entscheidung, die ich dann aber wieder verwerfe. Da waren auch ein paar preiswerte Lötstationen wie die ganzen ZDs mit dabei, die mich aber nicht recht angesprochen haben. Zumal ich nicht unbedingt weiß, ob es denn in meinem Fall eine Lötstation sein muß. Bisher hab ich stinknormale Noname Lötkolben und den ultrabilligen ZD-708, der aber etwas unhandlich ist. Ausserdem ist die Spitzenbefestigung eigentlich auch logischerweise ziemlicher Schrott. Meine Anforderungen sind jetzt nicht recht hoch, möchte aber auf Ersa oder sowas ausweichen. Und auch hier nur auf normale Lötkolben und keine Stationen. Da es hier aber auch verschiedene gibt, bitte ich um etwas Rat. Hab mal den Multitip 15 gesehen, weiß aber nicht, wie es mit der Beschaffenheit der alten Lötstellen aussieht. Meine Anforderungen: Löte überwiegend Elkos aus und die neuen wieder ein. Spannungswandler ebenso (7805er). Hantiere halt oft mit alten Homecomputern aus den 80ern. Mit SMDs beschäftige ich mich nicht. Sollte bis etwa 30 Euro gehen. Der Kolben sollte handlich und das Kabel nicht zu unflexibel sein (wie es beim ZD-708er) der Fall ist, um zumindest ansatzweise eine genaue Lötarbeit zu ermöglichen. Danke. Cu Hemdale
lege mal noch einen Hunderter drauf, kannst einen Weller holen, hält leben lang.
Fuer SMD und richtige Kleinteile: Weller SP15L + Meisselspitze + 0.3 Bleistift Weller WM15L Zum Elkos/78er loeten reicht ein Aldi-Loetkolben allemal. Lass Dir mal ein paar Armmuskel wachsen. Kann ja wohl nicht sein, dass ein schlappes Kabel da schon Irritationen ausloest.
Es geht hier um die Multitip Lotkolben von Ersa oder den Mini 2000 von Weller. Alles andere ist für meine Zwecke vollkommen überdimensioniert.
Hemdale schrieb: > Löte überwiegend Elkos aus und die neuen wieder ein. Wenn Du das in durchkontaktierten Platinen tun willst, ist der Anspruch an den Lötkolben schon recht hoch. Da sollten es eher 80W sein, und da kommst Du mit Deinen 30€ nicht weit.
Bite alle mal genauer lesen. Ich brauche nichts für SMDs, deshalb hab ich geschrieben, dass ich mich damit NICHT beschäftige. Also noch detailierter kann ich meinen ersten Post ja kaum schreiben.
Kommt auch auf deine Ansprüche an. Man braucht nicht zwingend eine LötSTATION, es gab auch eine Zeit in den Achtzigern und davor, da hat man mit einem Lötkolben gearbeitet, und das auch im professionellen Umfeld. Lötkolben für'n Zehner, Dimmer davor und fertig! Damals gabs nicht mal Dauerlötspitzen, bzw. hatten die eine Form, wie ein großer Schraubenzieher. Die feilte man sich zurecht, verdichtete sie durch kaltschmieden, verzinnte und am nächten Tag wurde nachgefeilt. So habe ich es in der Lehre gelernt. Selbst Militärtechnik wurde so montiert. Da wurde vor Arbeitsbeginn die Temperatur der Lötspitze gemessen und protokolliert und das wars auch schon. So kann man auch heute noch arbeiten, muß man aber nicht :-) Ich habe seit Jahren eine Conradlötstation, zu der ich mir noch einen 2. Lötkolben mit schlankerer Spitze geholt habe. Das Modell gibt es inzwischen nicht mehr, aber ich habe es schon ca. 20 Jahre. Es fallen die ersten Segmente vom LCD Display aus, aber ansonsten tut er was er soll. Somit sehe ich auch keinen Grund, mir eine neue Station zu holen.
Ich weiß nicht, was du willst. Gerade bei alten Platinen würde ich versuchen, möglichst schonend zu löten, da sie durch Alterung empfindlicher sein können. Zum schonenden Löten gehört auch unbedingt eine Temperaturregelung. Das Problem bei ungeregelten Lötkolben ist eben, dass du sehr gut löten können musst, um gute Verbindungen zu erzielen. Natürlich kann man das alles heute immer noch wie im tiefsten Mittelalter (siehe oben) machen, ich empfehle es aber nicht. Einfache temperaturgeregelte Stationen gibt es schon für wenig Geld. Die Yihua 936 fällt mir da beispielsweise ein.
someone schrieb: > Ich weiß nicht, was du willst. Gerade bei alten Platinen würde ich > versuchen, möglichst schonend zu löten, da sie durch Alterung > empfindlicher sein können. Alte Platinen sind nicht empfindlicher. Zum auslöten von C aus Hauptplatinen würde ich einen primitiven 80W Lötkolben nehmen. Eine Regelung ist da nicht nötig. Mit meiner LS-50 (50W) hatte ich das aber noch nie nötig. Auf 430°C gestellt, hab ich alles geschafft. Gerald B. schrieb: > Kommt auch auf deine Ansprüche an. > Man braucht nicht zwingend eine LötSTATION, es gab auch eine Zeit in den > Achtzigern und davor, da hat man mit einem Lötkolben gearbeitet, und das > auch im professionellen Umfeld. Lötkolben für'n Zehner, Dimmer davor und > fertig! > Damals gabs nicht mal Dauerlötspitzen, bzw. hatten die eine Form, wie > ein großer Schraubenzieher. Die feilte man sich zurecht, verdichtete sie > durch kaltschmieden, verzinnte und am nächten Tag wurde nachgefeilt. Richtig. Das Wissen, wie man eine Lötspitze für seine Erforderungen herstellt, ist verlorengegangen.
Hemdale schrieb: > Es geht hier um die Multitip Lotkolben von Ersa oder den Mini 2000 von > Weller. Die Leistungen auf dem Papier sind in etwa vergleichbar. Die drei Multitip haben verschiedene feste Temperaturregler (08: 290 °C, C15: 350 °C, C25: 450 °C). Die Weller WM15L und WM20L heizen beide auf 450 °C. Normalerweise ist 350 °C zu empfehlen. Für das Entlöten von Lötstellen mit größerer Wärmekapazität kommt es nicht so sehr auf eine höhere Temperatur an, sondern auf einen Lötkolben, der schnell nachregeln kann. (Wie schnell ist denn der ZD-708 mit seiner roten LED?) Auch, wenn es keine konkrete technische Aussage ist: Wellers "speziell für Hobby-Elektroniker entwickelt" erzeugt bei mir diffuses Misstrauen.
Hemdale schrieb: > Zumal ich nicht > unbedingt weiß, ob es denn in meinem Fall eine Lötstation sein muß. Wenn du nur bleihaltiges Lot lötest, brauchst du nicht unbedingt eine Temperaturregelung und damit nicht unbedingt eine Lötstation (obwohl es auch Kolben gibt mit Regelung, wie TC70, sind aber Exoten). Wenn du Elkos und Spannungsregler in alten Homecomputern lötest, dann lötest du wohl aus, auch an Teilen mit Massefläche und Durchkontaktierung. Dann brauchst du eigentlich einen Entlötkolben. Die machen die Arbeit erheblich einfacher und beschädigen weniger oft die Leiterplatte. Da reichen deine 30 EUR aber nicht. http://www.reichelt.de/?ACTION=3;ARTICLE=90912;PROVID=2402 http://www.elv.de/profi-100-w-loet-entloetstation-lf-8800.html sind beide billig, lassen aber Wünsche offen. Beide taugen dann auch zum löten mit bleihaltigem Lot, wo man eine höhere Temperatur braucht, so daß in Lötpausen ein ungeregelter Lötkolben überhitzen würde, man also mit einer Regelung eingreifen muss. Früher war Ersa ok, aber heute (zweiteilige Lötspitzen die bei etwas Druck aufbiegen so daß kaum noch Wärmeübnergang stattfindet)wo die von Kurtz aufgekuft sind, ist das auch nur Müll, teurer Müll.
Michael B. schrieb: > Beide taugen dann auch zum löten mit bleihaltigem Lot, wo man eine > höhere Temperatur braucht, Loriot-Mode ein: "Ach" Loriot-Mode aus.
bei bleihaltigem lot braucht man höhere Temperaturen? Hab ich so auch noch nicht gehört...
Nabend, ich hab beim Händler meines Vertrauens von um die Ecke ne Fixpoint AP 2 für 20€ gekauft. Die hatten Sie wohl noch von nem Messeeinkauf rumstehen.. Ich bin seit dem 2. Betrieb fast zufrieden. Das Kabel vom Kolben ist etwas kurz, die Aufheizzeit etwas lang. Beim ersten Betrieb qualmt es recht fies zwischen dem Kuntsstoffhandgriff und der Metallverbindung, aber nach etwa 15-20 Minuten war auch das vergangen. Temperaturreglung ist in Ordnung. Ich drehe etwa halb auf und kann bleifrei gut löten. Gruß Schenna
Harald W. schrieb: > Loriot-Mode ein: "Ach" Loriot-Mode aus. Ja, zwei mal bleihaltig ist natürlich falsch, das zweite sollte ein bleifrei sein.
Falls du noch keinen hast kann ich dir diesen empfehlen. http://www.aliexpress.com/item/Good-Quality-Electric-60W-220V-Welding-Pen-Adjustable-US-Version-Plug-Soldering-Torch-Professional-Iron-Tool/32249029401.html Ich verwende seit ungefähr 15 Jahren einen Multitip C25 für alles mögliche da dieser aber mit 450 Grad C verschleißen die Spitzen recht schnell,neben meiner Analog 80 zuhause habe ich jetzt noch diesen China Lötkolben und bin absolut zufrieden damit.
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