Forum: Platinen Foliendruck mit Canon MX925 - Org. Tinten schlecht?


von Jojo S. (Gast)


Lesenswert?

Ich bedrucke schon seit Jahren Zweckform Folien als Belichtungsvorlage. 
Früher mit einem Canon IP 5400, die Ergebnisse waren Top und die Drucke 
mit Canon Original Tinte absolut Lichtundurchlässig. Nachdem der Drucker 
den Geist aufgebegen hatte habe ich so ein Super Universalteil, den 
MX925 als Nachfolger gekauft. Damit bekomme ich aber nur sehr 
bescheidene Ergebnisse, die Ausdrucke sind nicht mehr dicht und 
tiefschwarz wie früher. Bei den Platinen ist das bei den Massflächen 
sichtbar und jetzt hatte ich auch eine Unterbrechung in einer schmalen 
Leiterbahn.
Sind die Canontinten schlechter geworden? Abgesehen davon das die 
Patronen gegebenüber dem Pixma 5400 wieder kleiner und damit teurer 
geworden sind? Gibt es gute Alternativtinten die besser decken?
Ich habe schon einige Einstellungen ausprobiert, in der Druckerliste 
hier gibt es einen ähnlichen Canon und der Autor ist zufrieden damit. 
Auch zweimal drucken sollte möglich sein, da hatte ich aber ca. 0,2 mm 
Versatz und das war nicht brauchbar. Der Druckertreiber hat keine 
Einstellung mehr für Folie (wie noch beim IP5400), ich habe 
Fotoglanzpapier II ausgewählt und Konstrast hoch und Helligkeit dunkel 
gestellt.
Noch ein kleiner Nachteil bei dem Drucker: es gibt nur eine 
Papierkasette, das Papier/die Folie wird immer um 180° gewendet und 
läuft über mehr Rollen.

von Jojo S. (Gast)


Lesenswert?

habe selber nochmal weitergesucht und die Empfehlung gefunden 'Anderes 
Papier - Hochauflösendes Papier' zu verwenden. Druckqualität hoch 
einschalten und damit wurden die Ergebnisse schon deutlich besser als 
mit der Fotopapier Einstellung. Graustufen ein/aus brachte keine 
Änderung. Das könnte jetzt so gerade brauchbar sein, ist aber noch nicht 
so gut wie früher auf dem IP5400 mit Folieneinstellung. Bei der 
Folieneinstellung hatte der Drucker langsamer gedruckt, so wie bei den 
Fotos. Nur in der Fotoeinstellung wird nicht die pigmentierte Tinte 
verwendet :-(

von Dario B. (abcd)


Lesenswert?

ich habe einen uralten hp photosmart c4580. selbst mit billig-tinte aus 
china ging das gut, wenn man im treiber "nur schwarze tinte" und 
"overspray = max." angab. der druck und das trocknen dauern ewig, aber 
wenn die tinte trocken ist, ist der auftrag auf der foie bald so stark 
wie die folie selbst. da sieht man von einer 60-watt birne noch den 
glüh-faden.

mitlerweile befülle ich meine patronen mit tinte von sensient oder ocp. 
seitdem sehe ich auch den glühfaden einer 80-watt-birne nicht mehr ;-)

von Huber M. (michael_h784)


Lesenswert?

Hallo,

Ich habe mir auch letztes wochende den pixma mx 925 gekauft. und wollte 
auch auf injekt-folie drucken.bei mir wird aber die tinte gleich gar 
nicht trocken. auch am nächsten tag nicht.und natürlich habe ich orig. 
tinte, allerdings eine no name injekt-folie von müller markt. könnte mir 
vielleicht jemand sagen ob er mit erfolg schon mal ein layout bedruckt, 
und damit belichtet hat. bzw. ist die tinte trocken geworden, mit oben 
genannten drucker? würde mich über tipps zur einstellung und welche 
folie benutzt wurde sehr freuen. denn bei mir ist belichten damit 
unmöglich.


grüsse huber

von Thomas F. (igel)


Lesenswert?

Hast du sicher auf die richtige Seite gedruckt?

von Huber M. (michael_h784)


Lesenswert?

ja, bei dem papier ist sogar ein eck abgeschnitten um es richtig 
einzulegen. laut beschreibung, eck rechts unten, zu bedruckende seite 
liegt oben, also habe ich das eck links unten gelegt. da ich mir dachte 
wegen dem einzug wendet sich die seite. vielleicht habe ich ja einen 
denkfehler drin. ich werde es heute abend nochmal ausgibig testen. ich 
kanns mir nämlich auch nicht vorstellen. am ende habe ich es wirklich 
verkehrt herum eingelegt.

von Jojo S. (Gast)


Lesenswert?

von der Druckseite her hört sich das richtig an, der MX925 wendet das 
Blatt.
Ich benutze die Zweckform Folie, die ist nach wenigen Minuten 
durchgetrocknet. Es hängt aber auch stark von den Einstellungen ab, 
meine hatte ich ja oben genannt. T-Shirt Transferfolie ging auch, da 
wird der Ausdruck aber gespiegelt. Der MX925 + org. Tinte ist aber 
definitiv schlechter als die alten Pixma 4000er/5000er. Da die 
Overheadprojektoren schon lange out sind unterstützen die Hersteller den 
Foliendruck nicht mehr richtig. Kontrolliere auch nochmal die Folie, 
nicht das die für Laserdrucker ist.

von Robert (Gast)


Lesenswert?

ich hab auch das "Glück" diesen Drucker zu besitzen. Kaufgrund war 
eigentlich nur das integrierte Fax, und die einigermaßen 
funktionierenden Linuxtreiber für die Kiste...

So wirklich tolle Ergebnisse hab ich bisher nicht hinbekommen mit dem 
Gerät, Lichtdicht sind die echt nicht, und der Erfolg ist am Ende 
ziemlich mittelmäßig. Ich hab wohl mal Glück gehabt, aber heute wurde es 
rein gar nix, vermutlich weil das doppelseitige Basismaterial noch 
schlimmer überlagert ist als das einseitige. Masseflächen sind 
stellenweise porös, nix gut.

Bisher getestet mit Originaltinte auf Zweckform 2502: Photopapier 
Platinum und Hochauflösendes Papier.
Photopapier Platinum ist nicht gut, ergibt eine ziemlich grobe Struktur 
in den Flächen. Hochauflösendes Papier ergibt eine wesentlich feinere 
Struktur mit wohl weniger schlimmen Fehlstellen, damit werde ich morgen 
wohl nochmal belichten.

Zweifach bedrucken hab ich oft genug versucht, es klappt ABSOLUT gar 
nicht. Die gedruckten Flächen sind auch nach Heisslufttrocknung stark 
haftend, und der Einzug verzweifelt daran. Wenn es nach 10 Versuchen mal 
durchgezogen wird gibts gut 1-2mm Versatz in X und Y, auch wenn die 
Stellen, die wirklich doppelt bedruckt sind, sehr gut aussehen. Dauernde 
Papierstaus dabei haben mir übrigens einen "Druckerfehler" beschert, der 
sich nur durch mehrfaches Ein/Ausschalten beheben ließ, also Vorsicht...

Irgendwie habe ich sehr viel Erfolg im Kauf von nicht zum Foliendruck 
tauglichen Druckern, der bisher einzige der mich überzeugen konnte war 
ein Canon i850, der aber dann sehr zeitnah verreckt ist. Alles danach 
kommende war schlechter oder ging rein gar nicht (iP2700, Brother 
MFC260).

von Robert (Gast)


Lesenswert?

So, Ergebnis von heute:
"Hochauflösendes Papier" ist eindeutig besser.
Wenn das Platinenmaterial jetzt nicht schon so schlecht wäre (lt. 
Aufkleber von 2013, oder haltbar bis 2013?) hätte es beim Entwickeln 
vermutlich auch deutlich weniger Probleme gegeben, aber jedenfalls gab 
es keine Fehlstellen mehr auf der Platine.

Btw, warum kommt es vor, dass die Platine an einer Kante nach ein paar 
Sekunden praktisch "fertig" entwickelt ist, die restliche Fläche aber 
fast 5 Minuten braucht? Hatte den Effekt jetzt schon mehrfach, 
korrelliert anscheinend nicht mit der Lage im Belichter (mal längs, mal 
quer zu den Röhren).

von Jojo S. (Gast)


Lesenswert?

Man muss aufpassen das das NaOH vollständig aufgelöst ist, gut umrühren 
oder in einer geeigneten Flasche schütteln. So ein einzelnes nicht ganz 
gelöstes NaOH Korn kann die ganze Platine versauen.
Oder ist eine Röhre am Ende und dunkler?

von Stephan M. (stephanm)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Robert schrieb:
> So wirklich tolle Ergebnisse hab ich bisher nicht hinbekommen mit dem
> Gerät, Lichtdicht sind die echt nicht, und der Erfolg ist am Ende
> ziemlich mittelmäßig.

Richtig lichtdicht muß die Vorlage auch nicht sein, nur der Kontrast muß 
hoch genug sein. Meiner Erfahrung nach ist der Photolack sogar eher 
gutmütig bezüglich der Belichtungsvorlage, wenn die übrigen 
Prozessparameter passen.

Guck Dir mal das Bild von mir an... da sieht man die zwei Folien für 
Vorder- und Rückseite einer Platine übereinander. Gedruckt auf einem HP 
OfficeJet Pro 8100. Wenn ich Masseflächen auf der Folie habe, dann 
scheint da sogar noch so viel Licht durch, dass ich bequem durch den 
Ausdruck aus dem Fenster rausschauen kann. (Die ganz schwarzen Stellen 
im Bild sind die, wo beide Folien bedruckt sind, d.h. dort überlappen 
sich die Masseflächen auf der Vorder- und Rücksete der Platine.) Und 
auch wenns auf dem Bild so aussieht - im Moment scheint die Sonne nicht 
durchs Fenster rein.

Robert schrieb:
> Btw, warum kommt es vor, dass die Platine an einer Kante nach ein paar
> Sekunden praktisch "fertig" entwickelt ist, die restliche Fläche aber
> fast 5 Minuten braucht?

Nimm einen Pinsel und wisch damit vorsichtig während des Entwickelns 
über die Platine. Bei mir ist die Platine dann nach weniger als 30 
Sekunden fertig.

Robert schrieb:
> Bisher getestet mit Originaltinte auf Zweckform 2502: Photopapier
> Platinum und Hochauflösendes Papier.

Druckst Du jetzt auf Overheadfolien oder auf Papier? Falls Papier --> 
ich würde definitiv Overheadfolien benutzen, z.B. Sigel IF110 oder 
IF210.

Robert schrieb:
> Zweifach bedrucken hab ich oft genug versucht, es klappt ABSOLUT gar
> nicht. Die gedruckten Flächen sind auch nach Heisslufttrocknung stark
> haftend, und der Einzug verzweifelt daran.

Lass das mit den zwei Folien übereinander bleiben. Eine muss reichen, 
und wird das auch locker tun, wenn die übrigen Prozessparameter stimmen.

Jojo S. schrieb:
> Man muss aufpassen das das NaOH vollständig aufgelöst ist, gut umrühren
> oder in einer geeigneten Flasche schütteln. So ein einzelnes nicht ganz
> gelöstes NaOH Korn kann die ganze Platine versauen.

Stimmt leider.

Inzwischen verwende ich ein flüsiges Entwicklerkonzentrat (Seno 4006), 
und ich bilde mir ein, dass das deutlich besser taugt als NaOH. Die 
Platine kann ich problemlos mehrere Minuten im Entwickler liegen lassen, 
ohne dass ihr das merklich schadet. Wenn ich mich an die Zeiten mit NaOH 
zurückerinnere, dann war das mit NaOH nicht so.

Viel Erfolg & Grüße,

Stephan

von Jojo S. (Gast)


Lesenswert?

Ich lasse die Platinen auch ca. 2 min im NaOH. Das Bungard Zeug ist da 
unempfindlich, und schlimmer als vermeintliches 'überentwickeln' ist zu 
früh rausnehmen und noch Schleier vom Fotolack übrig zu haben. Daran 
beisst sich die Ätzbrühe die Zähne aus. Das NaOH verwende ich 
mittlerweile mehrmals, der letzte Ansatz müsste jetzt über 1,5 Jahre alt 
sein. Da kann ich sicher sein das die Lösung homogen ist...
Wenn ich alte Folien mit Canon iP5300 gedruckt mit dem MX925 Vergleiche 
dann ist das ein Unterschied wie Tag und Nacht, wortwörtlich. Und die 
Flecken in den Masseflächen finde ich auch auf der Platine wieder, bzw 
bei dünnen Leiterbahnen gibts dann sogar Unterbrechungen, wie auch 
Robert schrieb. Vielleicht kriegt man das mit Sekundengenauer Belichtung 
besser hin, aber um das zu Umgehen habe ich mir erstmal wieder einen 
gebrauchten IP4200 von eBay besorgt (da hat man natürlich immer das 
Risiko eine Leiche mit def. Druckkopf zu bekommen). Irgendwann soll mal 
der UV-Laserplotter fertig werden, dann hat sich das mit den Folien 
vielleicht erledigt.

von Robert (Gast)


Lesenswert?

Stephan M. schrieb:

> Richtig lichtdicht muß die Vorlage auch nicht sein, nur der Kontrast muß
> hoch genug sein. Meiner Erfahrung nach ist der Photolack sogar eher
> gutmütig bezüglich der Belichtungsvorlage, wenn die übrigen
> Prozessparameter passen.

Das Problem bei den ersten Versuchen (Einstellung "Photopapier 
Platinum") war ja, dass die Flächen allesamt eine relativ grobe Struktur 
mit vielen, relativ hellen Fehlstellen bekommen haben, die es dann auch 
auf der Platine zu sehen gab. An den Kanten war der Kontrast ja gut 
genug.
Insgesamt ging es früher mit dem i850 bedeutend besser, da war der 
Kontrast einfach über die gesamte Fläche sehr gut.


> Nimm einen Pinsel und wisch damit vorsichtig während des Entwickelns
> über die Platine. Bei mir ist die Platine dann nach weniger als 30
> Sekunden fertig.

Das mache ich sowieso. Nur irgendwie gibt es den Effekt, dass 
manchmal/oft eine Kante praktisch sofort entwickelt ist, der Rest aber 
dann 2-3 Minuten mit Pinsel usw braucht.
Allerdings hab ich jetzt festgestellt, dass das aufgedruckte Datum wohl 
die Haltbarkeit sein soll, denn ne neue Platte hat da 2017 stehen. Das 
noch rumliegende Material das ich letztes Mal benutzt hab ist also doch 
"dezent" überlagert, und wird wohl als Abschirmmaterial enden.


> Robert schrieb:
>> Bisher getestet mit Originaltinte auf Zweckform 2502: Photopapier
>> Platinum und Hochauflösendes Papier.
>
> Druckst Du jetzt auf Overheadfolien oder auf Papier? Falls Papier -->
> ich würde definitiv Overheadfolien benutzen, z.B. Sigel IF110 oder
> IF210.

Zweckform 2502 ist eine Inkjet OHP-Folie. Das selbe wie die oft erwähnte 
2503 wohl, nur im 50er Pack.
"Photopapier" und "Hochauflösendes Papier" sind die 
Treibereinstellungen, eine für Folie gibt es nicht mehr.
Allerdings funktiuonierte damals beim i850 die Einstellung "Folie" auch 
mieserabel, mit "Fotopapier" ging es plötzlich super.

von Richard B. (r71)


Lesenswert?

Hallo Leute,

Für Foliendrucke für Belichtungsvorlagen würde ich einen EPSON Drucker 
empfehlen.
Diese drucken wesentlich besser-auch doppelt.

Rand-Fehler (6-8mm) kommen nur bei Platinen-Fehler vor.
Ich vermute die Platine wird in manchen Betrieben gesägt.
Das habe ich auch mit 2015 bzw 2016 er Platinen gehabt.
Das liegt defintiv nicht an dir/euch.

Bei Canon Druckern sollte eine kürzere Belichtungszeit etwas bringen.

LG,
Richard

von Robert (Gast)


Lesenswert?

Bezüglich des Randes hätte ich echt aufpassen sollen, ob das an einer 
Originalkante oder an einer von mir geschnittenen Kante passiert.
Ich hab meine Platinen immer aus einer großen Platte (weshalb auch immer 
kleine, alte Reste rumliegen) mit der Flex rausgeschnitten.
Wenn ich jetzt drüber nachdenke dürfte die Hitze beim Schneiden dem 
Fotolack natürlich nichts gutes tun, woran ich bisher eben nie gedacht 
habe. Vielleicht sollte ich mir mal eine bessere Methode dafür 
überlegen...

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.