Ich habe bisher noch nie gelötet und weiß daher nicht, wie ich jetzt vorgehen soll: Ich will an die beiden Pole einer Batterie Leitungen ranlöten an die ich dann einfach Klemmen anschließen kann. Muss ich dafür bestimmte Leitungen nehmen?
Hallo, die Leitungen sollten den Strom der Batterie aushalten, also richtigen Querschnitt wählen (normale Kupferlitze, vorher verzinnen). Als Tip, die Batteriepole vorher mit Spiritus reinigen und ggf. etwas anrauhen, damit das Zinn gut hält. Kurz mit hoher Temperatur löten, damit die Batterie nicht zuviel Wärme abbekommt. Gruß Fry
Batterien löten ist nicht grade einfach. Das innere der Batterie mag keine Hitze, der Zinn hätte es gerne ziemlich heiß. Du musst also sehr schnell löten, falls es überhaupt geht. Kannst du Batterien/Akkus mit Lötfahnen nehmen? Dann sollte das ganze kein Problem werden, einfach Kabel/Litze nach Spannung und Strom ran löten. Wie viel Spannung und Strom hast du? Wenn ans andere Ende klemmen kommen, solltest du Litzen nehmen, ein steifes Kabel zu viel Belastung auf die Lötstelle überträgt.
mocc89 schrieb: > Wie verzinne ich denn Kupferlitzen? Kenne mich damit garnicht aus > :/ Lötkolben mit dem heißen Ende an die Litze halten und Lötzinn zuführen...
Wie verzinne ich denn Kupferlitzen? Kenne mich damit garnicht aus :/ Abisolieren, Lötkolben und Zinn dranhalten, Zinn fließen lassen... Gruß Fry P.S. https://www.youtube.com/watch?v=KNWao0JgPwA
mocc89 schrieb: > Ich habe bisher noch nie gelötet > Ich will an die beiden Pole einer Batterie Leitungen ranlöten Du solltest erst mal die Lizenz zum Löten erwerben. Grüße Richard
Bevor man ausgerechnet an Batterien rumlötet, sollte man das Löten aber erstmal gut beherrschen. Welcher Batterietyp soll denn gelötet werden? AA oder AAA Zellen = ok, wenn man zügiges Löten beherrscht. Knopfzellen = niemals löten. Die erwärmen sich zu schnell und können platzen.
Jan H. schrieb: > Batterien löten ist nicht grade einfach. > Das innere der Batterie mag keine Hitze, der Zinn hätte es gerne > ziemlich heiß. Deswegen werden Batterien (und Akkus) normalerweise geschweißt....
2K schrieb: > Deswegen werden Batterien (und Akkus) normalerweise geschweißt.... Ja, weil man bei dem verwendeten Schweißverfahren sehr hohe Hitzeentwicklung direkt an den beiden Schweißpunkten hat. Da das so schnell geht, kommt kaum Hitze ins Innere der Batterie / des Akkus
mocc89 schrieb: > Ich habe bisher noch nie gelötet > Ich will an die beiden Pole einer Batterie Leitungen ranlöten Dann würde ich Dir empfehlen, Batteriehalter zu nehmen. Dort Drähte anzulöten, geht etwas einfacher. Beliebig lange darf man aber auch dort nicht "rumbraten", da sich sonst der thermoplatische Kunststoff verformt.
Harald W. schrieb: > Dann würde ich Dir empfehlen, Batteriehalter zu nehmen. > Dort Drähte anzulöten, geht etwas einfacher. Beliebig > lange darf man aber auch dort nicht "rumbraten", da > sich sonst der thermoplatische Kunststoff verformt. Dem schließe ich mich an. Erlaubt auch einfacheres Wechseln. Außerdem leitet das Innenleben von so einen Teil längst nicht so gut Hitze ab wie eine Batterie.
Traue mich da noch nicht so ran ... kann man Batterien kaufen, an die man Klemmen befestigen kann, eine Art Abgriff?
mocc89 schrieb: > Traue mich da noch nicht so ran ... kann man Batterien kaufen, an > die > man Klemmen befestigen kann, eine Art Abgriff? Ja, die meisten Batterietypen gibt es mit Lötfahnen. Wenn du danach suchst wirst du auf jeden Fall fündig. http://www.akkushop.de/de/akkus/akku-mit-loetfahne/ oder http://www.reichelt.de/NiMh-Industriezellen-Loetfahnen/2/index.html?ACTION=2&GROUPID=4222&SHOW=1&OFFSET=16&
Es gibt doch Batteriehalter für jeden erdenklichen Batterietyp. Sowas z.B. für AA Batterien: http://www.reichelt.de/Batteriehalter-fuer-Mignon/HALTER-1XUM3-LF/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=8434&GROUPID=4255&artnr=HALTER+1XUM3-LF Oder Anfängerfrendlich sind natürlich auch 9V Blockbatterien. Da holt man sich einfach einen entsprechenden Clip und hat dann schon Kabel dran: http://www.reichelt.de/Batterieclip-fuer-9V/CLIP-9V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=6665&GROUPID=4261&artnr=CLIP+9V
mocc89 schrieb: > Traue mich da noch nicht so ran ... kann man Batterien kaufen, an die > man Klemmen befestigen kann, eine Art Abgriff? Ja, 4,5V Flachbatterien.
Danke für die Links! Also an diese Batterien kann ich Litzen dranlöten oder bzw. einfach Klemmen befestigen, richtig?
Richtig. Aber falls du Federkraftklemmen meinst, die werden an Lötfahnen nicht so toll halten, weil die recht dünn sind. Du kannst auch recht einfach Litze anlöten.
Werde gleich mal in die Apotheke gehen und mir die entsprechenden Sachen besorgen ... Problem bei mir ist, dass ich leider nur ein Labornetzgerät habe mit einem Channel und ich deswegen nur mit Single-Supply-OP's arbeiten kann. Wollte auch mal mit normalen OP's was machen. Danke für die Hilfe!
mocc89 schrieb: > Problem bei mir ist, dass ich leider nur ein Labornetzgerät > habe mit einem Channel und ich deswegen nur mit Single-Supply-OP's > arbeiten kann. Das ist Unfug. Natürlich kann man mit einer einfachen Stromversorgung auch normale OPs betreiben.
Hallo radiostar, wie kann ich das bewerkstelligen? Bin noch neu in der Elektronik.
radiostar schrieb: > mocc89 schrieb: >> Problem bei mir ist, dass ich leider nur ein Labornetzgerät >> habe mit einem Channel und ich deswegen nur mit Single-Supply-OP's >> arbeiten kann. > > Das ist Unfug. Natürlich kann man mit einer einfachen Stromversorgung > auch normale OPs betreiben. Aber nur, wenn man sich eine gute (stabile) virtuelle Masse baut. Ansonsten würde ich natürlich lieber ein Doppel- oder Mehrfachnetzteil nehmen.
mocc89 schrieb: > Wie macht man das mit der virtuellen Masse? Indem man die Gesamtspannung in zwei gleiche Spannung (jeweils die Hälfte) aufteilt. Und diesen Mittelpunkt dann als GND betrachtet. Darf dann natürlich nicht mit dem ursprünglichen GND der Gesamtspannung verbunden werden. Hier ein Beispiel: http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Symmetrische%20Spannungsversorgung.htm oder http://www.dl8stwblog.freiraumwelle.de/?p=2170
mocc89 schrieb: > Wie macht man das mit der virtuellen Masse? Im einfachsten Fall mit einem Spannungsteiler. Etwas besser wäre ein mit OPV gepufferter Spannungsteiler.
mocc89 schrieb: > Was ist denn ein gepufferter Spannungsteiler? Schau mal meine beiden Links an. Da siehst du jeweils einen Spannungsteiler, an dessen Mittelabgriff ein OPV hängt, der dann den Ausgang so regelt, daß die beiden Spannungen gleich sind. Im Unterschied zu einem einfachen Spannungsteiler aus lediglich zwei gleichen Widerständen. Da kann man zwar auch die Spannung halbieren, aber die Spannungen sind nur dann wirklich gleich groß, wenn die Belastung (der Stromfluß) bei beiden Spannungen auch gleich ist. Deshalb die "Pufferung" mit OPV bzw. Transistoren.
Vielen Dank. Das kannte ich noch gar nicht (Solche Sachen sollte man in der FH auch mal lernen!) Vielen Dank ?!? :)
Vielleicht eine dumme Frage: Wieso würde das nicht funktionieren, wenn ich einfach an zwei gleichen Widerständen die Spannung aufteile?
mocc89 schrieb: > Was ist denn ein gepufferter Spannungsteiler? Vielleicht hätte ich das "neudeutsche" Wort "Buffer" nehmen sollen... :-)
Wo liegt denn nun der genaue Unterschied, wenn ich einfach an zwei gleichen Widerständen die Spannung aufteile und der Schaltung mit dem Spannungsfolger?
mocc89 schrieb: > Vielleicht eine dumme Frage: Wieso würde das nicht funktionieren, > wenn > ich einfach an zwei gleichen Widerständen die Spannung aufteile? Das funktioniert schon. Aber nur, wenn die Belastung der beiden Spannungen gleich groß ist. Wenn du eine Spannung mehr belastest als die andere, dann bricht die belastete Spannung weiter zusammen als die andere. Stichwort: "belasteter Spannungsteiler".
mocc89 schrieb: > Wo liegt denn nun der genaue Unterschied, wenn ich einfach an zwei > gleichen Widerständen die Spannung aufteile und der Schaltung mit dem > Spannungsfolger? Wenn über diesen künstlichen GND fast kein Strom fließt reichen 2 Widerstände (z.B. Arbeitpunkteinstellung des (+)-Eingangs des OP). Wenn man etwas mehr Strom braucht und/oder der GND nicht zu sehr schwanken darf, ist der Buffer notwendig. Der OP-Ausgang dieses Buffers muss aber den benötigten Strom "können". Gruß Dietrich
?!? schrieb: > Das funktioniert schon. Aber nur, wenn die Belastung der beiden > Spannungen gleich groß ist. Wenn du eine Spannung mehr belastest als die > andere, dann bricht die belastete Spannung weiter zusammen als die > andere. Stichwort: "belasteter Spannungsteiler". Jetzt weiß ich was du meinst, aber wann bestünde denn die Gefahr, dass eine Seite mehr als die andere belastet wird?
mocc89 schrieb: > Jetzt weiß ich was du meinst, aber wann bestünde denn die Gefahr, dass > eine Seite mehr als die andere belastet wird? Wenn zum Beispiel die Last am OP-Ausgang an diesem künstlichen GND angeschlossen ist. Je nach Ausgangsspannung fließt der Strom aus der (+)-Versorgung oder der (-)-Versorgung in diesen GND. Damit verschiebt sich der GND, sodass die Schaltung eventuell nicht mehr richtig arbeitet. Gruß Dietrich
mocc89 schrieb: > ?!? schrieb: >> Das funktioniert schon. Aber nur, wenn die Belastung der beiden >> Spannungen gleich groß ist. Wenn du eine Spannung mehr belastest als die >> andere, dann bricht die belastete Spannung weiter zusammen als die >> andere. Stichwort: "belasteter Spannungsteiler". > > Jetzt weiß ich was du meinst, aber wann bestünde denn die Gefahr, dass > eine Seite mehr als die andere belastet wird? Das hängt ganz von der Schaltung ab, die du mit diesen zwei Spannungen versorgen willst. Da kann man keine pauschalen Aussagen machen.
Wenn ich zwei gleiche Widerstände an mein Labornetzteil anschließe und die Spannung aufteile und die geteilte Spannung lediglich an die Versorgungsanschlüsse des OP's führe, dürften doch eigentlich keine Probleme entstehen, oder? Der Versorgungsschaltkreis dürfte von dem Rest doch unberührt bleiben.
mocc89 schrieb: > die geteilte Spannung lediglich an die > Versorgungsanschlüsse des OP's führe, Wo willst Du die denn anschliessen?
Mir fällt gerade mal auf, dass das mit einem normalen Spannungsteiler garnicht funktionieren würde - unten ist doch Masse, also 0V.
mocc89 schrieb: > Mir fällt gerade mal auf, dass das mit einem normalen > Spannungsteiler > garnicht funktionieren würde - unten ist doch Masse, also 0V. Genau das schrieb ich ja vorhin schon. Die Masse deiner Gesamtspannung darfst du natürlich nicht mit der neuen "virtuellen" Masse verbinden, die sich zwischen den beiden Ausgangsspannungen befindet.
So meine ich das, hiermit wäre eine bipolare Spannungsversorgung ja garnicht möglich.
mocc89 schrieb: > So meine ich das, hiermit wäre eine bipolare Spannungsversorgung > ja > garnicht möglich. Warum nicht? Die beiden Spannungen befinden sich an den beiden Widerständen des Spannungsteilers. Von oben nach unten: V+, GND, V- Am oberen Widerstand fällt die halbe Spannung ab. Und am unteren auch. Vom Mittelpunkt (GND) aus ist dann ganz oben V+ und unten V- Das funktioniert aber eben nur, wenn du die Masse der linken Spannung nicht mit dem GND zwischen den beiden Widerständen verbindest. Eine Spannung ist ja immer als Differenz zwischen zwei Punkten zu betrachten. Also ist der untere Anschluß des unteren Widerstandes negativer als der obere Anschluß. Also eine negative Spannung gegenüber dem Mittelpunkt.
mocc89 schrieb: > So meine ich das, hiermit wäre eine bipolare Spannungsversorgung ja > garnicht möglich. Wieso nicht? Du musst nur das Massezeichen durch "-" ersetzen.
Stell dir das mal so vor, als wenn du zwei Batterien in Reihe schaltest. Und zwar den Minuspol der einen Batterie an den Pluspol der anderen. Das ergibt die Gesamtspannung beider Batterien. Wenn du jetzt den Verbindungspunkt beider Batterien als GND bezeichnest, hast du gegenüber diesem Punkt eine positive und eine negative Spannung.
mocc89 schrieb: > Vielen Dank für eure Hilfe, also würde diese Beschaltung funktionieren? > (Bild) Nein!
Genau das meinte ich ja ... muss ich also Masse dann zwischen die beiden Widerstände legen, richtig?
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