Hallo, ich habe eine Phasenanschnittsteuerung so eingestellt dass die Last mit 50% ihrer Leistung betrieben wird. Dafür muss die Spannung auf (1/SQR(2))*U_Nenn eingestellt sein (70,7%). So weit alles okay, aber welche Spannung messe ich: 1. über dem Triac 2. Über der Last Mit meinem Fluke messe ich bei beiden 70.7% der Spannung. Warum? Gruß Dietmar
Dietmar schrieb: > Mit meinem Fluke messe ich bei beiden 70.7% der Spannung. Ja, so ein intelligentes Messgerät wie ein Fluke schafft es auch bei Phasenanschnitt. Am Triac ist 50% der Zeit Spannung. Aber da fließt kein Strom, also keine Leistung. An der Last ist in den andren 50% der Zeit Spannung und in dieser Zeit fließt Strom, also wird Leistung aus dem Netz übergeben. Für eine Ohmsche Last (also ohne C- oder L-Belastung) ist doch dieses Messergebnis ganz in Ordnung.
Eigentlich muss man integrieren. Diese Messgeräte messen kein Integral sondern häufig einen Maximalwert, der nach Division durch Wurzel(2) als Effektivwert angezeigt wird. Für Integralmessungen muss man einfach mehr Geld hinlegen.
Die Chancen stehen ziemlich gut, dass sein Fluke einen RMS-Messwandler mit >1 kHz Bandbreite hat und das Ergebnis daher korrekt ist. edit: Es ist mitnichten ein einfaches Integral. Du vergisst die Quadratwurzel.
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Das Zauberwort heißt True-RMS. Bessere Messgeräte messen den ECHTEN Effektivwert, billige können das nur bei reinen Sinusspannungen.
@Falk, natürlich ist es ein True-RMS Multimeter, sonst würde ich mich nicht über dass Meßergebniss wundern. Ich habe es also immernoch nicht verstanden. Ich habe 70.7% der Spannung, daraus resultiert 70.7% des Stromes und als Ergebnis erhalte ich 50% der Leistung -> (1/SQR(2))^2 Ich werde noch ganz wirr im Kopf, ich erwarte eigentlich ein 70/30 Verhältnis an Spannungen - diese addiert = 100% der Effektivspannung U_Nenn. Und genau das passt hier eben nicht. Grüße Dietmar
Deine Last mag ja ein ohmscher Widerstand sein, aber der Triac ist bestimmt kein solcher.
@ Dietmar (Gast) >Ich habe 70.7% der Spannung, EFFEKTIV! > daraus resultiert 70.7% des Stromes und als >Ergebnis erhalte ich 50% der Leistung -> (1/SQR(2))^2 Ja. >Ich werde noch ganz wirr im Kopf, ich erwarte eigentlich ein 70/30 >Verhältnis an Spannungen - diese addiert = 100% der Effektivspannung >U_Nenn. >Und genau das passt hier eben nicht. Weil ein Triac kein regelbarer Vorwiderstand ist, sondern ein Schalter. Das Absenken der Spannung geschieht NICHT durch einen veränderlichen Widerstand und dem daraus resultierenden Spannungsteiler zwischen TRIAC und Lastwiderstand, sondern durch eine verkürzte Einschaltdauer der Spannung pro 50 Hz Halbwelle. Dadurch wird die effektiv wirksame Spannung am Lastwiderstand kleiner. Siehe auch PWM.
Dietmar schrieb: > Warum? Weil den Grundlagen nach zwei Spannungen gleicher Frequenz (unabhängig von der Phasenverschiebung) geometrisch addiert werden: U_Netz = Wurzel (U_Triac^2 + U_Last^2) U_Netz = Wurzel ((0.7*U_Netz)^2 + (0.7*U_Last)^2) U_Netz = Wurzel (0.5*U_Netz^2 + 0.5*U_Netz^2) U_Netz = U_Netz * Wurzel (0.5 + 0.5) Q.E.D.
Das wirklich true rms zeigende Instrument misst an der Last die Folge der Sinusteile 90 bis 180 und 270 bis 360 Grad, also den Sinus während der halben Zeit. Da der halben Zeit an R die halbe Leistung entspricht, zeigt das Instrument auch (ganz richtig) 70,7% der Effektivspannung der kompletten Sinuswelle an. Die Spannung am Triac ist gleich groß, nur nutzt das Triac die "komplementären" Zeiten zu denen des R: 0 bis 90 und 180 bis 270 Grad. Spannung am Triac und Spannung an R sind als bis auf scheinbare Spiegelung gleich, 70,7% für beide ist dann doch ganz logisch.
ueff ist doch nur eine umgerechnete Modellgröße für die Energie/T, die aus der bekannten Formel entsteht. Der Denkfehler besteht darin, daß man mit ueff eine Maschengleichung bedient und in Folge sozusagen die Wurzeln aus Energien/T addiert, aber nicht die richtigen Spannungen zu jedem Zeitpunkt t. Deswegen passt es wieder, wenn U "geometrisch" , dh. quadratisch addiert wird. Beachte! Das sind Nichtsinusgrößen, die Rechnung hat also überhaupt nichts mit geometrischer Zeigeraddition zu tun. Ein Ähnliches Beispiel wäre eine DC Quelle, die über einen Schalter mit t/T an Rl angeschlossen ist. so, ins Bett =^--^= RRRRR!
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