Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Frage zum Gegentaktverstärker (bipolare Spannungsversorgung)


von Tamer M. (kaffee89)


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Die Schaltung hier:

http://www.elektronik-bastelkeller.de/media/impedanzwandler.jpg hab ich 
verstanden.

Aber diese Schaltung hier: 
http://www.elektronik-bastelkeller.de/media/symspannung1.jpg

noch nicht so gut.

An den OP-Eingang werden durch den Spannungsteiler 6V angelegt. LM741 
ist auch an 6V angeschlossen. Also liefert er an seinem Ausgang 6V. Die 
6V bringen Q1 zum leiten. Was passiert jetzt an der virtuellen Masse?

von Boris O. (bohnsorg) Benutzerseite


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Ich empfehle dringend die Grundlagen für Operationsverstärker und fasse 
das kurz wie folgt zusammen: Der Operationsverstärker versucht die 
Potenziale der Eingänge auszugleichen. Ich vermute, mit dieser Schaltung 
soll eine symmetrische Spannung (+6V, 0V, -6V) aus einer einfachen 
(+12V) hergestellt werden. Dafür braucht man ja nur die 12V in der Mitte 
zu teilen.

Im einfachsten Fall macht man das mit zwei Kondensatoren, aber ein 
Operationsverstärker geht auch. Der nicht-invertierende Eingang wird 
über einen (sehr präzisen!) Spannungsteile auf VCC/2 eingestellt. Der 
invertierende Eingang wird mit der virtuellen Masse verbunden. Der 
Operationsverstärker strebt also dazu, die Differenz zwischen diesen 
beiden Eingängen auszugleichen.

Im unbelasteten Fall ist dieser Zustand hergestellt. Wird die 
symmetrische Spannung aber ungleichmäßig belastet, d.h. fließt zwischen 
+6V und GND ein größerer Strom als zwischen GND und -6V (die Last 
einfach als Ohmschen Widerstand annehmen), strebt GND näher Richtung 
+6V, damit wird der invertierende Eingang über VCC/2 gezogen und der 
Operationsverstärker kompensiert den ungleichmäßigen Stromfluss, indem 
er einfach etwas Leistung im Zweig zwischen GND und -6V verheizt. Damit 
ist GND wieder in der Mitte.

Die Transistoren sind notwendig, wenn man größere Leistungen korrigieren 
muss. Wenn man nicht gerade Leistungstypen (der OpAmps) verwendet, ist 
bei 20-50mA oft Schluss (abhängig von der Ausgangsspannung, hier mal mit 
+/-6V angenommen).

Gegentaktverstärker ist ein bisschen ungeschickt gewählt, sicher ist das 
Gegentakt und es verstärkt auch, aber nicht ein Nutzsignal, sondern in 
voller Gegenkopplung den Gleichspannungsanteil. (Aber Schaltnetzteile 
und Class-D-Endstufen sind auch prinzipiell ein Aufwasch.)

von ArnoR (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> Aber diese Schaltung hier:
> http://www.elektronik-bastelkeller.de/media/symspannung1.jpg

Bei Q2 sind Kollektor und Emitter vertauscht.

von Alexander S. (alesi)


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Boris O. schrieb:
> Ich vermute, mit dieser Schaltung
> soll eine symmetrische Spannung (+6V, 0V, -6V) aus einer einfachen
> (+12V) hergestellt werden. Dafür braucht man ja nur die 12V in der Mitte
> zu teilen.
>
> Im einfachsten Fall macht man das mit zwei Kondensatoren, ...

?

von MaWin (Gast)


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Tamer M. schrieb:
> Aber diese Schaltung hier: noch nicht so gut.

Das ist auch nicht so wichtig, denn die funktioniert nicht gut, eher 
schlecht, eher beschissen, denn der OpAmp schwingt bei ihr immer um die 
6V herum.

Du brauchst MINDESTENS noch einen Widerstand von 68 Ohm vom Ausgang des 
741 nach GND.

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