Ahoi, ich habe auf'm Boot eine Mobilfunkantenne (Glomex RA160) zusammen mit einem 3G/4G Router (Huawei E5776) installiert, um auch mal unterwegs arbeiten und surfen zu können. Als Kabel habe ich RG213 genommen. Von der Antenne hatte ich mir besseren Empfang und eine höhere Reichweite erhofft, da die Antenne weiter oben montiert ist (der Router ist im Schrank). Allerdings ist der Empfang genauso gut/schlecht wie beim Mobiltelefon ohne Antenne und das möchte ich gerne ändern. Meine "Glomex RA160" Antenne ist für die Frequenzen 800-980 MHz und 1800-1900 MHz angegeben und somit etwas unterhalb von 3G/4G. Kann das schon die Ursache sein? Ich habe diverse aktive UMTS Antennen im Netz gefunden, aber keinen reinen "Antennenverstärker", den ich für die vorhandenen Antenne nutzen kann. Gibt's sowas? Oder muss ich die Antenne verschrotten und eine reine aktive 3G/4G Antenne anbauen? Hat noch irgendjemand Tipps? Danke und viele Grüße!
Sascha S. schrieb: > ich habe auf'm Boot eine Mobilfunkantenne (Glomex RA160) zusammen mit > einem 3G/4G Router (Huawei E5776) installiert, um auch mal unterwegs > arbeiten und surfen zu können. Auf mehr als 75% der Erdoberfläche bringt auch die beste Antenne nichts für den Mobilempfang. > Als Kabel habe ich RG213 genommen. Von der Antenne hatte ich mir > besseren Empfang und eine höhere Reichweite erhofft, da die Antenne > weiter oben montiert ist (der Router ist im Schrank). Um abschätzen zu können, ob mit deiner Verdrahtung alles ok ist, stellt sich als erstes die Frage nach der Länge des Koaxkabels. Bei 1,8GHz dürfte die Kabeldämpfung von RG213 etwa 35dB/100m betragen.
Hi, ich denke vom Frequenzbereich her dürfte Deine Antenne ok (wenn auch nicht gut) sein. Besser wäre wohl, wenn die Antenne eine größere Richtwirkung hätte (z. B. Log-Per-Bauform). Nachteilig wäre daran, dass Du sie ab und zu (je nach Fahrgeschwindigkeit und Abstand zur Basisstation) nachdrehen müsstest, aber der Empfang wäre wohl deutlich größer. Du könntest auch richtige Mobilfunkverstärkersysteme verwenden. Hier z. B.: http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR12.TRC2.A0.H0.Xgsm+repeater.TRS0&_nkw=gsm+repeater&_sacat=0 Oder Du setzt noch einen drauf und verwendest anstatt der mit einem solchen System mitgelieferten Außenantenne eben nochmal eine Richtantenne. Erwartest Du in Deiner Gegend denn mehr 3G (UMTS) oder mehr 4G (LTE) ?? Je nachdem könnte man die Antenne noch weiter eingrenzen und optimieren.
Mike schrieb: >> Als Kabel habe ich RG213 genommen. Von der Antenne hatte ich mir >> besseren Empfang und eine höhere Reichweite erhofft, da die Antenne >> weiter oben montiert ist (der Router ist im Schrank). > > Um abschätzen zu können, ob mit deiner Verdrahtung alles ok ist, stellt > sich als erstes die Frage nach der Länge des Koaxkabels. > > Bei 1,8GHz dürfte die Kabeldämpfung von RG213 etwa 35dB/100m betragen. Hallo Mike, danke für dein Feedback. Die Kabellänge beträgt schätzungsweise 4-5m, also eigentlich keine Extremstrecke. Aber... das Kabel geht in eine fest verbaute BNC-Buchse und von dort via BNC-Stecker auf SMA zum Modem. D.h. es gibt noch zwei weitere Schwachstellen. Und ich habe mich bzgl. des Kabels verguckt. Ich wollte erst RG213 verlegen, aber das war wohl zu fett und deswegen ist es ein RG58 Ohm geworden, da das RG213 zu dick zum Verlegen war. Ist leider schon 2 Jahre her und ich weiß nicht mehr genau, wie ich auf das RG58C/U gekommen bin.
tacheles13 schrieb: > Hi, > > ich denke vom Frequenzbereich her dürfte Deine Antenne ok (wenn auch > nicht gut) sein. Besser wäre wohl, wenn die Antenne eine größere > Richtwirkung hätte (z. B. Log-Per-Bauform). > Nachteilig wäre daran, dass Du sie ab und zu (je nach > Fahrgeschwindigkeit und Abstand zur Basisstation) nachdrehen müsstest, > aber der Empfang wäre wohl deutlich größer. OK, aber ich wollte eigentlich ohne "rumfummeln" immer guten Empfang haben. ;-) > > Du könntest auch richtige Mobilfunkverstärkersysteme verwenden. Hier z. > B.: > http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR12.TRC2.A0.H0.Xgsm+repeater.TRS0&_nkw=gsm+repeater&_sacat=0 > Die Dinger habe ich auch schon gesehen. :-) Aber sind das nicht Repeater? Ich kann doch nicht mit dem Antennenausgang direkt auf die Eingang des Modems gehen, oder? Ich habe noch das Teil hier entdeckt: http://www.ebay.de/itm/UMTS-WCDMA-3G-2100MHz-Handy-Signalverstarker-Signal-Booster-Repeater-Amplifier-/261936405896?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item3cfca05d88 > Oder Du setzt noch einen drauf und verwendest anstatt der mit einem > solchen System mitgelieferten Außenantenne eben nochmal eine > Richtantenne. > > Erwartest Du in Deiner Gegend denn mehr 3G (UMTS) oder mehr 4G (LTE) ?? > Je nachdem könnte man die Antenne noch weiter eingrenzen und optimieren. Vorerst begnüge ich mich mit 3G, will aber auch "4G ready" sein (wenn die Preise weiter fallen). :-)
Am besten wäre es, den Router so nahe wie möglich an die Antenne zu bringen. Ich würde das mal bei gutem Wetter ausprobieren und dann ggf. ein Wetterfestes Gehäuse beschaffen. Das WLAN vom Router nis zum Deck wird dabei wesentlich weniger gedämpft bzw. gestört ... Anderes Beispiel: Ein Bekannter von mir hat einen USB-Surfstick in eine Plastikdose getan (USB-Verlängerung herausgeführt) und in den LNB-Halter einer kleinen SAT-Schüssel gesteckt. Nach Neigung (SAT-Schüsseln "schielen" vertikal) und korrekter Ausrichung auf den nächsten Mast hat er die Empfangsstärke von 1 auf 5 von 6 Strichen verbessen können.
Bei BNC brauchst du schon wirklich ordentliche Teile, damit sie auch bis 2 GHz noch funktionieren (auch, wenn BNC an sich bis zu solchen Frequenzen nutzbar ist). RG58 ist so ziemlich die schlechtest mögliche Wahl für alles außer Gleichspannung. Heutzutage würde man da eher Kabel mit geschäumten Dielektrika nehmen, vielleicht Aircell 7 (wenn es noch passt) oder Aircell 5. Generell ist es natürlich sinnvoll, die Antenne so hoch wie möglich anzubringen. Die erzielbare Reichweite hängt sehr stark von den Antennenhöhen auf beiden Seiten ab, aber nur eine Seite kannst du dabei beeinflussen.
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Frank E. schrieb: > Am besten wäre es, den Router so nahe wie möglich an die Antenne > zu > bringen. Ich würde das mal bei gutem Wetter ausprobieren und dann ggf. > ein Wetterfestes Gehäuse beschaffen. Ich habe die Strecke schon so kurz wie möglich gemacht. Etwas Ästhetik wünsche ich mir allerdings auch und somit ist's nur ein Kompromiss aus kurze Strecke und "hübsch anzuschauen". > Anderes Beispiel: Ein Bekannter von mir hat einen USB-Surfstick in eine > Plastikdose getan (USB-Verlängerung herausgeführt) und in den LNB-Halter > einer kleinen SAT-Schüssel gesteckt. Nach Neigung (SAT-Schüsseln > "schielen" vertikal) und korrekter Ausrichung auf den nächsten Mast hat > er die Empfangsstärke von 1 auf 5 von 6 Strichen verbessen können. Oh, das ist viel! Jörg W. schrieb: > Bei BNC brauchst du schon wirklich ordentliche Teile, damit sie > auch > bis 2 GHz noch funktionieren (auch, wenn BNC an sich bis zu solchen > Frequenzen nutzbar ist). RG58 ist so ziemlich die schlechtest > mögliche Wahl für alles außer Gleichspannung. Heutzutage würde man > da eher Kabel mit geschäumten Dielektrika nehmen, vielleicht Aircell 7 > (wenn es noch passt) oder Aircell 5. Dann werde ich wohl ein Aircell 7 probieren, das sollte vom Querschnitt her gerade so passen. :-) Aircom Plus habe ich auch noch gefunden, aber das ist zu dick. Hier noch ein Link mit einigen Vergleichen: http://www.on4sh.be/ham/coax/ Gibt's eigentlich irgendein (billiges) Messgerät um die Empfangsstärke zu messen? Die Balken im Router sind ja doch sehr grob.
Sascha schrieb: > Hier noch ein Link mit einigen Vergleichen: > http://www.on4sh.be/ham/coax/ Bei Kabel-Kusch gibt's noch paar Übersichten mehr: http://www.friedrich-kusch.de/Friedrich-Kusch/Kabel/Vergleichstabelle-5mm.htm Bei den 5-mm-Kabeln ist praktisch alles (viel) besser in den Daten als RG58, wobei sich die anderen drei Kandidaten untereinander elektrisch nicht viel nehmen. H155 ist einen Tick besser als die Konkurrenz, aber das ist wirklich minimal. Da du aber offenbar auch Platz für ein 7-mm-Kabel hast, mit denen bist du natürlich generell besser bedient: http://www.friedrich-kusch.de/Friedrich-Kusch/Kabel/Vergleichstabelle-7mm.htm Highflexx7 ist hier das beste, aber die Unterschiede zu den Konkurrenten sind auch nicht groß. Kann man also durchaus nach Preis auswählen (wobei das Highflexx7 da gar nicht schlecht dasteht). > Gibt's eigentlich irgendein (billiges) Messgerät um die Empfangsstärke > zu messen? Nö, du musst das selektiv messen, insofern führt an einem Spektrumanalysator kein Weg vorbei. Allerdings sollte eine Bastellösung mit so einem DAB+-Stick (hier im Forum schon diskutiert) genügen.
Jörg W. schrieb: > Highflexx7 ist hier das beste, aber die Unterschiede zu den > Konkurrenten sind auch nicht groß. Kann man also durchaus nach > Preis auswählen (wobei das Highflexx7 da gar nicht schlecht dasteht). Bei den paar Metern, kann ich das Highflexx 7 nehmen. > Nö, du musst das selektiv messen, insofern führt an einem > Spektrumanalysator kein Weg vorbei. Allerdings sollte eine > Bastellösung mit so einem DAB+-Stick (hier im Forum schon > diskutiert) genügen. Ah, super. Ich suche gleich mal. Vielen Dank für die wertvollen Hinweise und viele Grüße.
Sascha S. schrieb: > das RG213 zu dick zum Verlegen war. Ist leider schon 2 Jahre her und ich > weiß nicht mehr genau, wie ich auf das RG58C/U gekommen bin. Abgesehen davon, dass gutes RG58C/U schon so ziemlich das schlechteste verfügbare Koaxialkabel ist, wird der Markt auch noch mit noch viel schlechteren RG58-"Qualitäten" dubioser Herkunft überschwemmt. Mich würde es nicht wundern, wenn irgendein Chinese das Zeug auch schon mit Aluminium-Innenleiter herstellt... Beachte bei den angegebenen Dämpfungsmaßen, dass diese logarithmisch definiert sind, d.h. ein Kabel mit einer Dämpfung von 40dB hat nicht etwa eine doppelt so hohe wie eines mit 20dB, sondern die hundertfache! In den üblichen Tabellen sind die Dämpfungen jedoch pro 100m angegeben, so dass sich das bei Deinen Kabellängen wiederum deutlich relativiert. Du solltest auch unbedingt die exakt passenden Stecker für den Kabeltyp kaufen. Bei Kabel-Kusch findet man entsprechende Typen für die angebotenen Kabel. Und es gibt einen ganz, ganz bösen Fallstrick: man kann einen Reverse-SMA-Stecker auch auf eine SMA-Buchse schrauben. Doch dummerweise hat keine der beiden Komponenten dann einen Kontaktstift. Durch kapazitive Kopplung hat man aber trotzdem eine deutlich gedämpfte Verbindung, so dass der fehlende Stift nimmt immer sofort auffällt. Hast Du das schon bei Deiner derzeitigen Installation überprüft? Für LTE benötigt man übrigens zwei externe Antennen, da hierbei nicht etwa mit Antennendiversität gearbeitet wird, sondern mit MIMO.
Andreas S. schrieb: > Abgesehen davon, dass gutes RG58C/U schon so ziemlich das schlechteste > verfügbare Koaxialkabel ist, wird der Markt auch noch mit noch viel > schlechteren RG58-"Qualitäten" dubioser Herkunft überschwemmt. Mich > würde es nicht wundern, wenn irgendein Chinese das Zeug auch schon mit > Aluminium-Innenleiter herstellt... Hatte ich bei Reichelt gekauft... > Beachte bei den angegebenen Dämpfungsmaßen, dass diese logarithmisch > definiert sind, d.h. ein Kabel mit einer Dämpfung von 40dB hat nicht > etwa eine doppelt so hohe wie eines mit 20dB, sondern die hundertfache! > In den üblichen Tabellen sind die Dämpfungen jedoch pro 100m angegeben, > so dass sich das bei Deinen Kabellängen wiederum deutlich relativiert. Danke für den Hinweis. > Du solltest auch unbedingt die exakt passenden Stecker für den Kabeltyp > kaufen. Bei Kabel-Kusch findet man entsprechende Typen für die > angebotenen Kabel. Und es gibt einen ganz, ganz bösen Fallstrick: man > kann einen Reverse-SMA-Stecker auch auf eine SMA-Buchse schrauben. Doch > dummerweise hat keine der beiden Komponenten dann einen Kontaktstift. > Durch kapazitive Kopplung hat man aber trotzdem eine deutlich gedämpfte > Verbindung, so dass der fehlende Stift nimmt immer sofort auffällt. Hast > Du das schon bei Deiner derzeitigen Installation überprüft? Japp, ich hatte die Kabelenden auf Durchgang getestet. > Für LTE benötigt man übrigens zwei externe Antennen, da hierbei nicht > etwa mit Antennendiversität gearbeitet wird, sondern mit MIMO. Oh, das wusste ich auch noch nicht. Dann wäre die Antenne für LTE ohnehin Quark.
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