Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik ATmega8 in Kälte betreiben


von Guest (Gast)


Lesenswert?

Hallo!

Möchte ein kleines Gerät bauen, das einen Code über eine Matrixtastatur 
einliest und einer größeren Einheit weitergibt.

Die kleine Einheit möchte ich im Freien betreiben.

Nun habe ich im Datenblatt gelesen, dass der ATmega8 nur bis 0°C 
betrieben werden sollte. Welche Möglichkeiten habe ich nun?

In meiner Gegend kann es im Winter auch sehr kalt werden. Zwar selten, 
aber es kann auch -10°C haben.

Soll ich eine Heizung einbauen?

Danke im Voraus!

Gruß

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Nun habe ich im Datenblatt gelesen, dass der ATmega8 nur bis 0°C
>betrieben werden sollte. Welche Möglichkeiten habe ich nun?

Wo? Mein Datenblatt sagt:

Operating Temperature.................................. -55°C to +125°C

Die DC Characteristics gelten für TA = -4°C to +85°C

MfG Spess

von spess53 (Gast)


Lesenswert?

Hi

>Die DC Characteristics gelten für TA = -4°C to +85°C

Heißt natürlich

Die DC Characteristics gelten für TA = -40°C to +85°C

MfG Spess

von Peter D. (peda)


Lesenswert?

Guest schrieb:
> Nun habe ich im Datenblatt gelesen, dass der ATmega8 nur bis 0°C
> betrieben werden sollte.

Datenblatt Seite 306: Industrial: -40 .. 85°C

von Guest (Gast)


Lesenswert?

NACHTRAG: Sorry, die Operating Temperature ist -55...125°C...
Echt toll, was dieses Teil aushält!

Ich hätte schwören können, dass es 0..85°C ist...

Naja, mein Fehler...

von Cyblord -. (cyblord)


Lesenswert?

Guest schrieb:
> Nun habe ich im Datenblatt gelesen, dass der ATmega8 nur bis 0°C
> betrieben werden sollte. Welche Möglichkeiten habe ich nun?

Wie kommst du auf das schmale Brett?
Im Datenblatt steht
Operating Temperature.................................. -55C to +125C
bei Absolute Maximung Ratings

von Guest (Gast)


Lesenswert?

Trotzdem danke für die Antworten!

von Frank K. (fchk)


Lesenswert?

Denke auch an die anderen Bauteile. LCDs und Elkos sind besonders 
kälteempfindlich.

fchk

von Knut B. (Firma: TravelRec.) (travelrec) Benutzerseite


Lesenswert?

Und denke an Kondenswasser, welches bei schnellem Temperaturwechsel von 
kalt -> warm direkt auf der Platine und u.U. in der Tastatur entstehen 
kann.

von Vergdgd (Gast)


Lesenswert?

Wenn die Tastatur das zulässt, z.B. Eine Folientastatur, würde ich das 
ganze Teil vergießen, da hat man dann keine Feuchtigkeitsprobleme mehr

von lrep (Gast)


Lesenswert?

Frank K. schrieb:
> Denke auch an die anderen Bauteile. LCDs und Elkos sind besonders
> kälteempfindlich.

Auch hochkapazitive Keramikkondensatoren können stark am Kapazität 
verlieren, wenn die Temperatur von Zimmertemperatur abweicht.
Allerdings gibt es mittlerweile auch keramische Dielektrika, bei denen 
der temperaturbedingte Kapazitätsverlust unter 10% bleibt,

Und bei Batterien und Akkus steigt der Innenwiderstand, wodurch sie 
keine hohen Ströme mehr liefern könnnen.


Du wirst also um Tests im gesamten vorkomenden Temperaturbereich, auch 
Sommer, nicht herumkommen, und dabei auch das Einschaltverhalten prüfen 
müssen, denn u.U. schwingt auch der Oszillator schwer oder gar nicht an.

von dk5ee (Gast)


Lesenswert?

Nicht vergessen: bei Dioden steigt die Sperrspannung mit zunehmender 
Kälte (pun intended), so ab -70°C könnte die Brownoutdetection 
anschlagen (also abschalten) und die interne Referenzspannung von 1V bzw 
2.56V ist nicht mehr zu gebrauchen. Dafür kann man mit der Spannung 
höher gehen.

Ansonsten sind wohl Kondensatoren und Akkus das größte Problem bei 
tiefen Temperaturen

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.