Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Sensor mit SENT extended message format


von senex (Gast)


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Hallo,

kennt jemand von euch einen Sensor, der das "extended serial message 
format" oder das "short serial message format" der SENT-Spezifikation 
benutzt?
gruß

von senex (Gast)


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Weiß denn wirklich niemand was darüber?

von me (Gast)


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Im Automotive Umfeld wird SENT immer öfter eingesetzt. Von Bosch habe 
ich schon Drucksensoren mit Slow Channel gesehen. Gibt auch schon 
Controller mit SENT Sender, zb S12Z.

Grüße

von senex (Gast)


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me schrieb:
> Im Automotive Umfeld wird SENT immer öfter eingesetzt. Von Bosch
> habe
> ich schon Drucksensoren mit Slow Channel gesehen. Gibt auch schon
> Controller mit SENT Sender, zb S12Z.
>
> Grüße

Danke erstmal. Das es im Automotive Bereich verwendet wird, wusste ich. 
Ich bin/war allerdings auf der Suche nach Sensoren die den Slow Modus 
nutzen, hab halt bis jetzt noch nix gefunden. Danke schonmal.
P.S. das AppNote vom S12Z zu SENT gelesen -> kein Slow Channel

von Gabi (Gast)


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Hallo Senex,
was ist denn der Hintergrund deiner Frage?

von me (Gast)


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Genügt dir irgendein Sensor, oder wo führt das hin? Das Interface von 
Kopf kann auf jeden Fall alle 3 slow-channel typen. Von Vector gibt es 
ein VT-Modul.

Grüße

von Rudolph R. (rudolph)


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Ich musste das noch nicht machen, könnte aber in die Verlegenheit kommen 
und habe da bisher nur wage über die Specs drüber geschaut.

Wie implementiert man SENT auf einem MikroController?
Einen Transceiver gibt es dafür nicht, oder?
Also müsste man wohl per Input-Capture die Zeiten ausmessen?

Das klingt aber danach als wäre das anfällig gegen Stör-Impulse.

von Anja (Gast)


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Rudolph R. schrieb:
> Wie implementiert man SENT auf einem MikroController?

Senden: kann man mit etwas wackeln an den Pins realisieren.
Empfangen: man nimmt einen Prozessor der das in Hardware implementiert 
hat:

http://www.infineon.com/cms/en/product/microcontroller/32-bit-tricore-tm-microcontroller/aurix-tm-family/aurix-tm-family-%E2%80%93-tc29xtx/channel.html?channel=db3a30434422e00e014426454e2b3d81

Alternativ hat man halt eine hohe Rechenlast.

Gruß Anja

von me (Gast)


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Kann ich bestätigen, eine Implementierung mit Input-Compare kostet viel 
Laufzeit. Ext. Trcv ist nicht notwendig.

Der MPC Panther hat auch einen SENT Receiver.

Grüße

von senex (Gast)


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Gabi schrieb:
> Hallo Senex,
> was ist denn der Hintergrund deiner Frage?

me schrieb:
> Genügt dir irgendein Sensor, oder wo führt das hin? Das Interface
> von
> Kopf kann auf jeden Fall alle 3 slow-channel typen. Von Vector gibt es
> ein VT-Modul.
>
> Grüße

Mir geht es ganz allgemein um die Frage:

Gibt es denn schon Sensoren die die beiden Slow-Channel 
Nachrichtentypen(also short und enhanced message format der Spec).
Einfach ganz allgemein, wenn irgendjemand ein Sensor bekannt ist, der so 
Daten überträgt, dann her damit.(mich würde hauptsächlich interessieren 
welche Datentypen über den Slow-Channel übertragen werden).

P.S. In SW lösen ist wohl sehr unperformant, das stimmt. Aber das ist 
bei  jedem Protokoll so(CAN,LIN, etc.)

von Rudolph R. (rudolph)


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Okay, ich hatte eigentlich den Eindruck, dass SENT sehr billig sein 
soll, quasi noch unterhalb von LIN.
Wenn man dafür einen speziellen Controller benötigt widerspricht das der 
Idee ja schon etwas.

Gibt es denn sowas wie einen SENT Transceiver?
Mit dem Begriff "SENT" Google zu füttern bringt ja offensichtlich nicht 
wirklich viel.

Edit: hab garnicht reingesehen, aber ROFL für den AURIX, 300 MHz und 
drei 32 Bit Kerne passt so richtig gut zu einfach und billig :-)

: Bearbeitet durch User
von me (Gast)


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Ein Datenblatt hab ich nicht zur hand, aber typischerweise sind die 
slow-channel Nachrichten Logistik Daten wie Seriennummer, Hersteller, 
... und Status Informationen wie Fehlercodes. Je nach Format dauert es 
ja auch 16 Frames, bis man eine slow-channel Nachricht empfängt und 
dementsprechend lange.

von senex (Gast)


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Rudolph R. schrieb:
> Okay, ich hatte eigentlich den Eindruck, dass SENT sehr billig
> sein
> soll, quasi noch unterhalb von LIN.
> Wenn man dafür einen speziellen Controller benötigt widerspricht das der
> Idee ja schon etwas.
>
> Gibt es denn sowas wie einen SENT Transceiver?
> Mit dem Begriff "SENT" Google zu füttern bringt ja offensichtlich nicht
> wirklich viel.
>
> Edit: hab garnicht reingesehen, aber ROFL für den AURIX, 300 MHz und
> drei 32 Bit Kerne passt so richtig gut zu einfach und billig :-)

Die Idee ist, das dein Sensor einen eingebauten Transeiver hat und dann 
die Daten, gleich digitalisiert, an die ECU weitergibt. Ist auch kein 
Bus wie LIN, braucht es aber auch gar nicht zu sein. Soll da eingesetzt 
werden, wo ich zwar Sensordaten an eine ECU schicken will, aber ein Bus 
keinen Sinn macht, oder zu aufwendig wäre. Mehr sowas wie "UART" aber 
halt nicht auf einer ECU, sondern zwischen ECU und Sensor

me schrieb:
> Ein Datenblatt hab ich nicht zur hand, aber typischerweise sind
> die
> slow-channel Nachrichten Logistik Daten wie Seriennummer, Hersteller,
> ... und Status Informationen wie Fehlercodes. Je nach Format dauert es
> ja auch 16 Frames, bis man eine slow-channel Nachricht empfängt und
> dementsprechend lange.

Ich hab ein Datenblatt da, aber das muss man ja leider lizensieren.
Ja mir gings eher um die Anwendung, die Spec kenn ich ;) (16 oder 18 Bit 
SENT-Frames umd "serielle" Daten zu verschicken)

von Автомат К. (dermeckrige)


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me schrieb:
> Ein Datenblatt hab ich nicht zur hand, aber typischerweise sind die
> slow-channel Nachrichten Logistik Daten wie Seriennummer, Hersteller,
> ... und Status Informationen wie Fehlercodes.

...und typischerweise will man auch nicht dass da zu viele Informationen 
übertragen werden, sonst wird gegenüber "Der Behörde" (CARB) aus dem 
"einfachen Sensor" schnell mal ein "Steuergerät" mit all seinen 
zusätzlichen Aufwänden aus OBD-Sicht.

senex schrieb:
> Die Idee ist, das dein Sensor einen eingebauten Transeiver hat und dann
> die Daten, gleich digitalisiert, an die ECU weitergibt.

Da ist man mittlerweile deutlich weiter, auch bei den analogen Sensoren 
(mal abgesehen von einfachen NTC's o.ä.). Die Signalverarbeitung erfolgt 
komplett digital im Sensor, bei den analogen Sensoren wird zum Schluss 
DA-gewandelt. Und hier ist der entscheidende Vorteil der 
SENT-Schnittstelle: die DA-Wandlung entfällt und man umgeht die 
ungenaue/fehleranfällige analoge Übertragung.

von Anja (Gast)


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Rudolph R. schrieb:
> Okay, ich hatte eigentlich den Eindruck, dass SENT sehr billig sein
> soll, quasi noch unterhalb von LIN.
> Wenn man dafür einen speziellen Controller benötigt widerspricht das der
> Idee ja schon etwas.

Ist kein Widerspruch da es immer eine unidirektionale Übertragung vom 
Sensor zum Prozessor ist.

Der Sensor wird sehr billig (RC-Oszillator ohne Temperaturkompensation 
reicht aus). Der Aufwand steckt im Steuergerät (Decodierung mit 
Kalibrierung).

Außerdem spart man grundsätzlich Leitungen und Steuergerätepins ohne daß 
Sicherheitskriterien verletzt werden. (Verfügbarkeit ist ein anderes 
Thema).

Fahrpedal 3 anstelle 5-6 Leitungen für 2 kanaligen redundanden Sensor.
Drosselklappe Positionssensor dto.
Luftmassenmesser 3 anstelle 4 Leitungen für Temperatur und Luftmasse.
usw.

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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senex schrieb:
> Die Idee ist, das dein Sensor einen eingebauten Transeiver hat

der Sensor hat nur einen Sender = kurzschlußgeschützter open collector 
oder open drain.
Der Empfänger ist ein (gefilterter) normaler Digitaleingang.

Gruß Anja

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