Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Echolot bauen: Piezo gesucht


von Fischi (Gast)


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Hallo,

zum Angeln, aber hauptsächlich weil ich mich für die Thematik und 
Bastelei interessiere, würde ich gern mal einen simplen Fischfinder 
selbst bauen. Das ist ein Echolot, was einen Ultraschallpuls im Bereich 
von 200 kHz mit einigen hundert Watt Instantanleistung sendet und die 
Stärke des Echos als graubalken darstellt. Da wo mehr zurückkommt sind 
Fische, der Boden etc. Es reicht also nicht einfach eine 
Abstandsmessung.
Was ich jetzt aber suche, ist ein Piezo, der dafür geeignet ist und eine 
Bezugsquelle. Weiß jemand Rat?
Hier mal ein Blick ins Innenleben von so einem Teil:
http://www.eetimes.com/document.asp?doc_id=1281283

Den "Puck" suche ich. Die Idee mit dem Ultraschallreiniger kenne ich, 
aber ich würde doch gern was direkt auf 200 kHz gematchtes (notfalls 70 
oder so) mit hoher Verstärkung der Reflektion bevorzugen, als ein Teil, 
was hauptsächlich für maximale Kraftübertragung auf eine Stahlplatte 
gebaut wurde.
Eine Auswertschaltung wäre evtl. auch hier:
http://www.farnell.com/datasheets/1697789.pdf

von Fischi (Gast)


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Hat keiner eine Idee? Mouser, Farnell, Digikey, überall tote Hose...

von Icke ®. (49636b65)


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Deinen Enthusiasmus in allen Ehren, aber der Selbstbau eines Echolotes 
macht wenig Sinn. Gute Geräte, z.B. Lowrance Mark 5x pro, bekommt man 
komplett schon unter 200€, der Geber würde einzeln um die 70€ kosten.

http://www.ebay.de/itm/Lowrance-HST-WSU-83-200kHz-Geber-Heckgeber-fur-Tiefe-Echolot-000-0106-48-/321783533309?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item4aebcb0efd

Überlege dir den Aufwand, du benötigst ein wasserdichtes Gehäuse, ein 
passendes Grafikdisplay sowie die Platine mit der Ansteuer- und 
Auswertelektronik. Ich glaube nicht, daß man da billiger wegkommt als 
mit einem fertig gekauften Gerät. Von der recht aufwendigen 
Programmierung des Controllers reden wir gar nicht erst.

200kHz sind wegen des kleinen Abstrahlkegels übrigens nur für Tiefwasser 
geeignet, im Flachwasser nimmt man 83kHz. Der oben verlinkte Geber kann 
beides.

von Fischi (Gast)


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Ich weiß dass es praktisch wenig Sinn hat, aber das Basteln und Lernen 
interessiert mich. Zudem brauche ich nur Sender und Empfänger, 
Darstellung mache ich in Labview.

von Icke ®. (49636b65)


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Fischi schrieb:
> Zudem brauche ich nur Sender und Empfänger

Piezos mit der nötigen Leistung sind alternativ vielleicht im 
Audio-Bereich (PA) zu finden, aber sicher nicht billig. Wenn es nur dem 
Bastelspaß dienen soll, tut es wahrscheinlich der Geber/Empfänger von 
billigen China-Fischfindern aus der Bucht.

> Darstellung mache ich in Labview.

Mit dem Laptop auf'm Boot, oder wie?

von Fischi (Gast)


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>Mit dem Laptop auf'm Boot, oder wie?

Ich angle vom Ufer aus. Deshalb ja drahtlos, so dass ich den Sensor 
auswerfen kann. Als PC nehme ich so einen flachen Tablet-PC.

von Fischi (Gast)


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>Piezos mit der nötigen Leistung sind alternativ vielleicht im
>Audio-Bereich

es geht nicht nur um die Leistung. Wenn die Dinger in alle Richtungen 
strahlen, nützt es auch nichts. Der Strahl sollte schon so in einem 
30-60 Grad Winkel austreten. Das machtdie Chinadinger ja teils so 
rotzig.

von Icke ®. (49636b65)


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Fischi schrieb:
> Deshalb ja drahtlos, so dass ich den Sensor auswerfen kann.

Gibts auch schon fertig. Google mal nach "smartcast", "freecast" oder 
"t-pod". Selbstbau dürfte bei dieser Größe jedoch noch schwieriger sein 
als bei Geräten für Boote.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Mit der Idee habe ich auch schon gespielt (auch wenn ich ein fertiges 
Echolot besitze) und ich würde eine US-Einheit von einem kommerziellen 
Gerät verwenden.

Harry

von Fischi (Gast)


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Ja, Smartcast und Freecast kenne ich. Weiß jemand wie man die 433 MHz 
von dem Ding dekodiert? Ist das analog? Freecast ist ja ein Hack von 
Smartcast.

von meinjens (Gast)


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Ich suche nach der gleichen Lösung, Fischi. Ich möchte ein Echolot in 
ein autonom fahrendes Wasserfahrzeug einbauen. Da auch alle anderen 
Sensoren (GPS, Kompass, etc.) an den Raspberry Pi angeschlossen werden, 
sollen es eine möglichst günstige Selbstbau-Lösung sein.

Bislang habe ich leider noch nichts passendes gefunden. Bist Du 
mittlerweile fündig geworden?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Am günstigsten wirst du vermutlich davonkommen, wenn du bei einem 
befreundeten Eigner einen Transducer abstaubst, den er gerade gegen ein 
neues Gerät austauschst.

Ansonsten kannst du über sowas hier nachdenken:
https://www.conrad.de/de/sonar-fischfinder-echolot-8011c3-sonar-fishfinder-angler-zubehoer-850134.html?sc.queryFromSuggest=true

Da ist zwar auch ein Display dabei, aber das kann ja nicht schaden zum 
Ausprobieren und durchmessen.
Obacht: die Transducer geben nur dann richtig Pegel ab, wenn sie auf 
ihrer Resonanzfrequenz betrieben werden, die ist bei jedem Gerät etwas 
anders.

Die richtigen gibts dann z.B. hier, aber die möchtest nicht bezahlen:
https://buy.garmin.com/de-DE/DE/marine-wassersport/segeln/echolot-geber/cOnTheWater-c10521-c10531-p1.html
oder
http://www.ferroberlin.de/Navigation/Fischfinder/

: Bearbeitet durch User
von Hendrik L. (circus)


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Ich empfehle:
'Elektronik für den Tauchsport' von Gerhard Aretz

Gibt es gerade bei Amazon gebraucht für kleines Geld. Die Bücher haben 
noch vor einem Jahr einen 3stelligen Preis gehabt.

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