Forum: PC Hard- und Software Linux als Zweitbetriebsystem auf Windows Laptop


von Flo D. (floflovaldo)


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Hallo zusammen,

ich habe zu meinem Desktop-PC einen Laptop (Acer Aspire V3-571G) auf den 
zur Zeit Win8 ist. Ich benutze diesen auf Geschäftsreisen oder wenn ich 
privat unterwegs bin.

Zum Programmieren von Mikrocontrollern (hauptsächlich AVR zur Zeit) 
möchte ich gerne ein Linux drauf installieren. Weil mein Laptop 
irgendein Problem mit den Windows Treibern hat. Schon alles mögliche 
versucht, sogar mehrmals neu aufgesetzt, aber hat immer noch nicht 
funktioniert. Außerdem ich bin kein großer Windows Fan, benötige es aber 
geschäftlich, will aber privat ehr jetzt mich mal in Richtung Linux 
wagen. Jetzt habe ich vor, auf den Laptop als zweites OS ein Linux zu 
installieren. Dazu habe ich ein paar Fragen.

1. Ich hätte gerne ein Linux mit grafischer Oberfläche. Von vielen hörte 
ich ich Ubuntu sollte dafür praktisch sein. Hat jemand davon eine Ahnung 
und kann mir ein bisschen Tipps gbeben?

2. Beeinträchtigt das mein Laptop sonst irgendwie wenn ich ihn unter 
Windows nutze? Ist er langsamer oder so?

3. Würdet ihr mir das bei so einem Laptop überhaupt raten?

Folgende Komponenten sind im Laptop verbaut:

- Intel Core i5-3210 2.5 GHz with Turbo Boost up to 3.1 GHz
- NVIDIA GeForce GT 630M
- 15.6" HD LED LCD (spielt ja keine Rolle)
- 4 GB DDR3 RAM
- 500 GB Festplatte (mehr als die Hälfte noch frei)


Würde mich über Ratschläge, Tipps und Anregungen sehr freuen.

Viele Grüße

Florian

von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Hallo,

zum Test kann ich eine virtuelle Maschine empfehlen. VMWare Player, 
Virtual BOX usw.

Ich habe Ubuntu (LTS) und OpenSuse auf einer VM unter Win8.1 laufen. Mit 
grafischer Oberfläche, USB, Sound, 3D Grafik und allem was dazu gehört.

Allerdings habe ich eine etwas stärkere Maschine i7 mit 8GB-RAM. Damit 
macht das Arbeiten dann auch richtig Spaß und man merkt nicht das man 
auf einer VM ist.

Grüße aus Berlin

von Flo D. (floflovaldo)


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@Rene Schube: Den Laptop, würde ich auch aufrüsten können was RAM 
angeht. Merkt man da dann nur bei der Virtuellen Maschine was, oder auch 
später wenn ich es als zweites Betriebsystem laufen habe.

Ist es möglich über die Virtuelle Maschine auch µCs zu programmieren? 
Also ohne Treiber die bei Windows so nötig wären?

von Matthias H. (hallamen)


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Man kann Ubuntu auch als live-os vom usb Stick starten (zum Installieren 
macht man im Wesentlichen genau das). Dann sieht man auch wies läuft 
punkto Treiber usw. Ausserdem kann man verschiedene graphische 
Oberflächen testen, ohne irgendwas an der Festplatte (bootloader usw) zu 
ändern.
Teste neben Ubuntu auch Xubuntu und Kubuntu (eventuell Lubuntu falls du 
Minimalist bist), manche Leute haben bezüglich graphischer Oberfläche 
starke Präferenzen und daran solls ja nicht scheitern in die Linuxwelt 
einzusteigen :)

Viel Spaß damit!!

: Bearbeitet durch User
von Rene S. (Firma: BfEHS) (rschube)


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Florian D. schrieb:
> Merkt man da dann nur bei der Virtuellen Maschine was, oder auch
> später wenn ich es als zweites Betriebsystem laufen habe.

Ich würde nichtmehr mit weniger als 8GB RAM arbeiten wollen. Egal ob 
unter Windows oder Linux. Für die Arbeit mit VMs auf jeden Fall 
sinnvoll. Und so viel schwerer wird das Laptop dadurch nicht :-)

> Ist es möglich über die Virtuelle Maschine auch µCs zu programmieren?
> Also ohne Treiber die bei Windows so nötig wären?

Also bei mir läuft es für Atmels mit AVRDUDE und [Aufschrei] auch mit 
Arduinos. Es gibt eine Erweiterung für die VMs die den USB problemlos an 
die VM durchreichen (VMWare Gasterweiterung). Damit läuft es bei mir.

von Peter II (Gast)


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Florian D. schrieb:
> Weil mein Laptop
> irgendein Problem mit den Windows Treibern hat.

sollte man nicht erst mal diesen Problem lösen? Woher weist du das es 
ein Problem mit dem Treiber ist und kein defekt?
Wieso behält man ein gerät was nicht ordentlich arbeitet und gibt es dem 
Händler nicht zurück?

von daybyter (Gast)


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Ehrlich gesagt: seit ich viel mit Ubuntu mache, mag ich Debian viel 
mehr... :-)

Gerade in meinen Virtualbox VMs installiert es sich einfacher (z.B. 
automatische Guest Extensions), startet schneller und sieht für meinen 
Geschmack auch aufgeräumter aus (ich benutze KDE).

Das Arduino Programmieren mach ich hier auch in einer VM. Dabei kann es 
mehrere (lösbare) Problemchen geben. Zunächst mal musst Du eine 
USB-Regel hinzufügen, damit Virtualbox das USB-Gerät der richtigen VM 
zuordnet. Das sollte per Mausclick gehen. Ein weiteres Problem sind 
Geräte, die ihre USB-IDs mal ändern. Mein USB-Scope macht das z.B. Dort 
lädt man eine Firmware in das Gerät und es nimmt daraufhin eine neue ID 
an. Dann muss man eine 2. Regel haben, die das neue Gerät wiederum der 
gleichen VM zuweist.

von oszi40 (Gast)


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Florian D. schrieb:
> 500 GB Festplatte (mehr als die Hälfte noch frei)

Dann mach erst mal ein komplettes HD-Image Deines NOCH funktionierenden 
Systems. Weiterhin sollte man später mal prüfen, ob Dein W8 nach der 
Linux-Installation noch sauber auf alle gewünschten Daten zugreifen 
kann. Einige Linuxe haben ihre eigene Meinung zu NTFS, was man bei der 
Nutzung gemeinsamer Datenordner merken wird wenn was fehlt.

Einfacher wäre es für Dich, die Festplatten zu tauschen und Deine ersten 
Linux-Experimente auf einer neuen HD zu machen. Dann bleibt Dir noch 
Deine gesunde W8-HD, welche während Deiner Experimente unbenutzt im 
Schrank liegt.

von nerd (Gast)


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Rene S. schrieb:
> Ich würde nichtmehr mit weniger als 8GB RAM arbeiten wollen. Egal ob
> unter Windows oder Linux.

yes, genau diese Aussage hat es gebraucht! Was machst du an deinen 
Rechnern?

 Wahrscheinlich bin ich mit 1MB (Netbook) bzw. 4MB (Desktop), beides 
unter Linux, vollkommen unterdimensioniert, ...ist mir bisher aber noch 
nicht aufgefallen, ...komisch :-(

Sollte ich mir da noch etwas RAM zulegen, was meinst du?

von Max D. (max_d)


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Also die "Ko-Existenz" W8 und Linux ist möglich (und in dem Installer 
von *buntu auch eine Option), allerdings gibt es immer wieder 
Leute/Szenarien bei denen es Stress gibt (ich hatte damals in der kurzen 
Vista-Kombiphase allerdings keinen Ärger).

Zu der Hardware kann ich dich beruhigen: Ich hab (für die FH und dgl.) 
ein Netbook mit nem CULV Pentium (2 x 1,3 GHz), 4 GB Ram und "normaler" 
HDD. Darauf läuft Kubuntu 14.04 für Internet und Compilieren 
zufriedenstellend (nur beim Hochfahren merkt man, dass die HDD etwas 
lahmt).

Zu der Version: Kubuntu ist Ubuntu mit KDE Desktop und sieht (für mich 
persöhnlich ) einfach schöner und natürlicher aus. Ist aber 
Geschmackssache. Release-technisch hab ich anfangs bei den normalen 
(halbjährigen) Zyklen mitgezogen. Inzwischen bin ich aber zu faul für 
den Ärger mit den tlw. instabilen Inhalten. LTS ist da deutlich schöner 
und kriegt ja trotzdem alle essentiellen (=sicherheitskritischen) 
Updates.

von Rolf M. (rmagnus)


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Florian D. schrieb:
> @Rene Schube: Den Laptop, würde ich auch aufrüsten können was RAM
> angeht. Merkt man da dann nur bei der Virtuellen Maschine was, oder auch
> später wenn ich es als zweites Betriebsystem laufen habe.

4 GB sollten für ein Linux-System zum rumspielen völlig reichen. Für 
eine virtuelle Maschine sind die dann aber doch schon arg am unteren 
Ende - schließlich laufen dann zwei Betriebssysteme gleichzeitig, 
entsprechend viel Speicher braucht das dann.

nerd schrieb:
> Wahrscheinlich bin ich mit 1MB (Netbook) bzw. 4MB (Desktop), beides
> unter Linux, vollkommen unterdimensioniert, ...ist mir bisher aber noch
> nicht aufgefallen, ...komisch :-(

Ich würde sagen, das ist ein bischen wenig. Vor gefühlten hundert Jahren 
habe ich auch mal Linux auf meinem damaligen 486er mit 4 MB RAM 
installiert, aber nur ohne graphische Oberfläche benutzt. 1 MB scheint 
mir dann aber doch arg wenig.

von Andreas R. (daybyter)


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Die meisten meiner VMs haben 1GB. Thunderbird und Firefox läuft damit 
schon leidlich.

von Mark S. (voltwide)


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Ich benutze seit rund 15 Jahren Laptops mit Linux und Windows auf 
gemeinsamer Platte. Probleme hatte ich vor allem mit aktuellen Rechnern, 
wo die community noch keine geeigneten Treiber für bereit gestellt 
hatte. Linux ist nix für brandneue Rechner. Persönlich benutze ich 
abgelegte Lenovos, gebraucht gekauft, im Moment ein X201. Damit gab es 
keinen Stress.
Die Erfahrungen  mit verschiedenen Notebooks können da sehr 
unterschiedlich ausfallen.

: Bearbeitet durch User
von Karl Käfer (Gast)


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Hallo Florian,

Florian D. schrieb:
> 1. Ich hätte gerne ein Linux mit grafischer Oberfläche. Von vielen hörte
> ich ich Ubuntu sollte dafür praktisch sein. Hat jemand davon eine Ahnung
> und kann mir ein bisschen Tipps gbeben?

Ubuntu ist fein und für Einsteiger uneingeschränkt empfehlenswert.

> 2. Beeinträchtigt das mein Laptop sonst irgendwie wenn ich ihn unter
> Windows nutze? Ist er langsamer oder so?

Nein, nein. Nur der Festplattenplatz, den Du Deinem Linux spendiert 
hast, den kannst Du dann (normalerweise) nicht mehr unter Windows 
benutzen.

> 3. Würdet ihr mir das bei so einem Laptop überhaupt raten?

Ja, warum nicht?

> Folgende Komponenten sind im Laptop verbaut:
>
> - Intel Core i5-3210 2.5 GHz with Turbo Boost up to 3.1 GHz
> - NVIDIA GeForce GT 630M
> - 15.6" HD LED LCD (spielt ja keine Rolle)
> - 4 GB DDR3 RAM
> - 500 GB Festplatte (mehr als die Hälfte noch frei)

Das geht sicherlich gut, könnte aber mehr RAM vertragen -- oder einen 
schlankeren Desktop wie XFCE oder gar LXDE. Mit Xubuntu und Lubuntu gibt 
es bereits fertige Distributionen mit diesen Desktops.

Du kannst es aber einfach mal ausprobieren -- die Installationsmedien 
für [KXL]Ubuntu-Desktop sind Live-CDs (oder DVDs), die Du einfach vom 
CD- oder DVD-Laufwerk booten und ohne Installation benutzen kannst.

Ansonsten empfehle ich Linux-Einsteigern gern das Buch "Linux" von 
Michael Kofler, oder das "Debian GNU/Linux Anwenderhandbuch" von Frank 
Ronneburg.

HTH,
Karl

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo "nerd",

nerd schrieb:
> Rene S. schrieb:
>> Ich würde nichtmehr mit weniger als 8GB RAM arbeiten wollen. Egal ob
>> unter Windows oder Linux.
>
> yes, genau diese Aussage hat es gebraucht! Was machst du an deinen
> Rechnern?

Ich kann nicht für Rene sprechen, aber ich mache an meinen Rechnern 
primär Kommandozeile, Emacs, Python, C++, C, Webbrowsing und E-Mail. Und 
nee, ich will auch nicht mehr mit weniger als 8 GB RAM arbeiten.

>  Wahrscheinlich bin ich mit 1MB (Netbook) bzw. 4MB (Desktop), beides
> unter Linux, vollkommen unterdimensioniert, ...ist mir bisher aber noch
> nicht aufgefallen, ...komisch :-(

Du bist wohl ein sehr geduldiger Mensch. ;-)

> Sollte ich mir da noch etwas RAM zulegen, was meinst du?

Wenn Du noch mehr Spaß haben willst: ja, unbedingt.

Liebe Grüße,
Karl

von Mitlesender (Gast)


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> Sollte ich mir da noch etwas RAM zulegen, was meinst du?
Ich hab hier einen Acer X54H von 2011 mit WIN7 32-bit mit 4GB. auf dem 
sind aktuell drei IDEs (Eclipse, Coocox, CodeBlocks), Google Earth, 
Eagle, FF, Thunderbird, zwei Explorerfenster, Foxit mit acht 
Datenblättern und Photofiltre offen. Der Rechner lagert nichts aus, ist 
wirklich schnell, läuft seit zwei Wochen Tag und Nacht und ist nicht 
einmal auch nur ansatzweise abgestürzt (auch keine der Anwendungen). Mit 
2GB wäre das nicht gegangen, mit 4GB rennt die Möhre einwandfrei.

Auf einem anderen Rechner habe ich Ubuntu 14.10 mit 8GB, das friert 
gelegentlich ein wenn ich mich vom Router trenne. Vor drei Tagen steckte 
ich einen USB-Stick ein - auch hier kam der Totalcrash. Alles 
eingefroren, auch Str + Alt + F2 ging nicht mehr. Vier Wochen vorher war 
Linuxmint darauf installiert, das hatte im Grafikausschnitt des 
Startmenüs je nach Mausbewegung gecrashten Pixelbrei. Drollig: Es 
bootete mal nach zwei Stunden, mal nach zwei Tagen neu. Einfach so. Ich 
habe nach einer Woche aufgegeben den Fehler zu suchen. Fünf verschiedene 
Kernel zu testen und zu hoffen daß alles funktioniert (Touchpad nicht 
mehr aktiv, Netzwerkkarte wurde nicht mehr erkannt) ist heute für einen 
Anwender nicht mehr zumutbar, wie ich finde.
Weiteres unschönes Problem: Die Icons und Buttons von Gnome sind in der 
Höhe zu groß um mit Eclipse auf einem Bildschirm mit 768Pixel in der 
Höhe zu arbeiten, ich mußte beim debuggen andauernd Fenster hoch und 
runter ziehen. Mit dem mitgelieferten PDF-Betrachter kann man nicht 
einfach in die Bildmitte gehen und das Bild verschieben, dies ist nur 
über die Bildlaufleiste möglich. Auch vergrößern geht nur im festen 
Raster.
Bekanntlich ist 1000/1000 = 1, d.h. in exponentieller Schreibweise 
eingegeben: 1E3/1E3 = 1.
Nicht so bei dem serienmäßig mitgelieferten Ubuntu Taschenrechner: 
Dieser errechnet bei der Tasteneingabe 1 x 10^3 / 1x10^3 = 1000000. 
Probiert's aus, ihr werdet staunen.

Und mit der Benutzerfreundlichkeit ist das auch so eine Sache - 
fehlender Komfort in Ubuntu an allen Ecken und Enden, eine in einer 
Anwendung geöffnete Datei zB. umzubenennen oder die Eigenschaften 
anzuschauen oder per Drag&Drop eine Anwendung auf den Desktop zu ziehen 
(geht nur über zusätzlich angelegten Starter) ist in Ubuntu nicht 
vorgesehen.

Ich habe in meinem Funkamateur-Freundschaftskreis, viele hartgesottene 
Techies aber nur ein einziger ist dauerhaft bei Linux geblieben. Kleine 
Notiz am Rande: Den Burschen, Typ "persönlichkeitsgestörter 
inselbegabter Linuxer mit Asperger Psychopathie" hat übrigens seit 15 
Jahren keine Frau mehr in ihr Bett gelassen. Zufall?
Linux auf dem Desktop? Desktop-Linux, das bessere Betriebssystem? Da muß 
ich ein großes Fragezeichen dahinter machen. Meine Meinung dazu: Es 
existieren noch immer die gleichen Kinderkrankheiten wie vor zwanzig 
Jahren. Wer mit dem PC nicht produktiv arbeiten will oder muß, wer 
arbeitslos ist und zuviel Zeit hat, der soll gerne Linux auf dem Desktop 
ausprobieren, vielleicht kann er Desktop-Linux ja tatsächlich etwas 
Positives abgewinnen -.-

von Lukey S. (lukey3332)


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Je nach Window Manager kommt man 1Gb(evilwm+Firefox) 
2Gb(evilwm+Firefox+Multitaskting) oder 4Gb(KDE oder 
Gnome+Firefox+Multitasking). 8Gb RAM sind meiner meinung nach Overkill. 
Selbst bei 2.5Gb hab ich auf meinem Thinkpad noch viel Platz für den 
Disk-Cache und bei meinem Silent PC reichen die 384Mb grad noch für 
Gimp+Evilwm.

von Michael M. (do7tla)


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oszi40 schrieb:
> Einfacher wäre es für Dich, die Festplatten zu tauschen und Deine ersten
> Linux-Experimente auf einer neuen HD zu machen. Dann bleibt Dir noch
> Deine gesunde W8-HD, welche während Deiner Experimente unbenutzt im
> Schrank liegt.

Bei der Gelegenheit gleich auf eine SSD umsteigen.
Gibt noch einen ordentlichen Geschwindigkeitsschub.

von Bernd K. (prof7bit)


Angehängte Dateien:

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Karl Käfer schrieb:
>> - Intel Core i5-3210 2.5 GHz with Turbo Boost up to 3.1 GHz
>> - NVIDIA GeForce GT 630M
>> - 15.6" HD LED LCD (spielt ja keine Rolle)
>> - 4 GB DDR3 RAM
>> - 500 GB Festplatte (mehr als die Hälfte noch frei)
>
> Das geht sicherlich gut, könnte aber mehr RAM vertragen -- oder einen
> schlankeren Desktop wie XFCE oder gar LXDE.

Das reicht dicke für das aktuelle KDE (z.B Kubuntu), mit 4GB sind 
keinerlei Einschränkungen spürbar.

Dieser Screenshot von htop wurde 30 Minuten nach dem Start gemacht 
(browsen mit Firefox), nur ein drittel RAM ist alloziert und selbst die 
Buffer haben das RAM nicht nicht voll bekommen. Auch nach mehreren 
Stunden wirds nicht viel anders aussehen.

Ich benutze übrigens auch regelmäßig Eclipse und selbst damit bekomm ich 
die 4GB nicht mal annähernd voll.

von Lenny D. (le-do)


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@Mitlesender: Da scheint es einige Treiberprobleme zu geben, das sollte 
natürlich weder unter Windows noch unter Linux passieren. Da kommt es 
dann vermutlich auf die Komponenten an, ob du eine exotische Grafikkarte 
hast etc.
Zu deinem Taschenrechner Problem: Das passt schon so, normale 
Rechenregel. Mal und geteilt sind gleichwertig, also werden 
hintereinander ausgeführt, zB 1*3/4*5 analog lesen wie 1+3-4+5. ohne 
klammern hat ubuntu genau gemacht was es soll :)

von Rolf M. (rmagnus)


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Lenny D. schrieb:
> Zu deinem Taschenrechner Problem: Das passt schon so, normale
> Rechenregel. Mal und geteilt sind gleichwertig, also werden
> hintereinander ausgeführt, zB 1*3/4*5 analog lesen wie 1+3-4+5. ohne
> klammern hat ubuntu genau gemacht was es soll :)

Ja, und man höre und staune: Das gleiche Ergebnis kommt auch beim 
Windows-Taschenrechner raus.

von Mitlesender (Gast)


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Lenny D. (le-do) schrieb:
>Zu deinem Taschenrechner Problem: Das passt schon so, normale
>Rechenregel.
Das hat mir danach auch gedämmert. Nur: Kein Mensch auf der ganzen Welt 
mit gesundem Menschenverstand setzt bei einer Rechnung wie oben 
beschrieben eine Klammer. Bei einer einfachen Rechnung wie a = b / c  in 
Exponentialschreibweise solch ein Aufwand? Come on!

Ich halte dieses Taschenrechnerproblem stellvertretend für die gesamte 
Linux-Problematik die sich in der geringen Benutzerakzeptanz derer 
niederspiegelt die Desktop-Linux benutzt und ihm anschließend den Rücken 
gekehrt haben.

Bitte nicht falsch verstehen, ich will hier nicht trollen - aber wir 
sollten der Wahrheit ins Auge schauen: Nichts gegen Linux auf dem 
Server, dem Router, auf dem Raspi, der Webcam oder sonstwo im 
Maschinenraum. Linux ist echt Klasse, das beweisen die vielen 
Applikationen. Aber auf dem Sonnendeck hat dieses pickelige OS mit 
schiefen Zähnen keine Chance sich durchzusetzen. Alleine die vieelen 
inkompatiblen Distris - übrigens fast alle ohne Qualitätssicherung auf 
den Markt geworfen - können nur Stirnrunzeln (bei meinem 
Server-Betreuungskumpfel sind's Tobsuchtsanfälle) verursachen. Und das 
ist leider die Realität.

von Mark S. (voltwide)


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Wer meint, die Programme müßten auch gleich noch das Denken mit abnehmen 
(s. Taschenrechnerbeispiel), der wird weder bei Linux noch bei Windows 
froh werden. Der "perfekte" Desktop ist mir jedenfalls noch in keiner 
der beiden Welten begegnet. Auch wenn man mich nun für pickelig, asozial 
und verhaltensgestört halten mang, gibt aus meiner Sicht durchaus gute 
Gründe, Windows zu meiden.

von Lenny D. (le-do)


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1*10^3/1*10^3 ist nun mal keine exponential Schreibweise und für den 
Computer nicht zu unterscheiden von 1*1000/1*1000. Das wäre bei "1e3" 
anders weil ich das Punkt vor strich rechnen würde.
Daher muss nun mal leider jeder normal denkende Mensch sich der Syntax 
beugen und Rechenregeln beachten :). Ich finde das sogar vorteilhaft, 
ich gebe regelmäßig lange Brüche in Google ein um sie ausrechnen zu 
lassen, indem ich einfach mehrfach / verwende:
1*10^3/1/10^3 ist deine ursprüngliche Rechnung. Oder klammern, ja.
Ein Computer macht fast immer was man ihm sagt, auch wenn das oft nicht 
ist was man sagen wollte :)

von Karl Käfer (Gast)


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Hallo,

Mitlesender schrieb:
>> Sollte ich mir da noch etwas RAM zulegen, was meinst du?
> Ich hab hier einen Acer X54H von 2011 mit WIN7 32-bit mit 4GB. auf dem
> sind aktuell drei IDEs (Eclipse, Coocox, CodeBlocks), Google Earth,
> Eagle, FF, Thunderbird, zwei Explorerfenster, Foxit mit acht
> Datenblättern und Photofiltre offen. Der Rechner lagert nichts aus, ist
> wirklich schnell, läuft seit zwei Wochen Tag und Nacht und ist nicht
> einmal auch nur ansatzweise abgestürzt (auch keine der Anwendungen). Mit
> 2GB wäre das nicht gegangen, mit 4GB rennt die Möhre einwandfrei.
>
> Auf einem anderen Rechner habe ich Ubuntu 14.10 mit 8GB, das friert
> gelegentlich ein wenn ich mich vom Router trenne. Vor drei Tagen steckte
> ich einen USB-Stick ein - auch hier kam der Totalcrash. Alles
> eingefroren, auch Str + Alt + F2 ging nicht mehr.

Weder Windows, noch Linux verhalten sich so, wie Du es hier behauptest. 
Ergo: Du lügst und willst trollen. Kein schöner Zug von Dir.

Grüße,
Karl

von Karl (Gast)


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Vielleicht solltest du mal schauen, ob dein Laptop einen mSATA Anschluss 
hat. Da kannst du eine kleine 64 GB SSD nachrüsten und dadrauf Linux 
installieren. Das rennt dann wie Hexe, du brauchst am Win 8 nix zu 
machen und ist schöner als in einer VM ist das auch.

von Karl (Gast)


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Bernd K. schrieb:
>> Das geht sicherlich gut, könnte aber mehr RAM vertragen -- oder einen
>> schlankeren Desktop wie XFCE oder gar LXDE.
>
> Das reicht dicke für das aktuelle KDE (z.B Kubuntu), mit 4GB sind
> keinerlei Einschränkungen spürbar.
>
> Dieser Screenshot von htop wurde 30 Minuten nach dem Start gemacht
> (browsen mit Firefox), nur ein drittel RAM ist alloziert und selbst die
> Buffer haben das RAM nicht nicht voll bekommen. Auch nach mehreren
> Stunden wirds nicht viel anders aussehen.
>
> Ich benutze übrigens auch regelmäßig Eclipse und selbst damit bekomm ich
> die 4GB nicht mal annähernd voll.

Ich habe 14.04 auf einem Laptob mit 3 GB RAM OHNE SWAP (damit der nicht 
immer auf meiner SSD umherschreibt). Außer bei Viedeobearbeitung und 
Stapelverarbeitung mit Shotwell wird der RAM nie voll. 4 GB sind für 
ubuntu vollkommen ausreichend.

von Norbert (Gast)


Angehängte Dateien:

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So, nun ich auch mal...

Hier wird seit mehr als einem Jahrzehnt ausschließlich Linux genutzt.

Mein augenblickliches System:
1
[    0.000000] Linux version 3.2.0-4-amd64 (debian-kernel@lists.debian.org)
2
               (gcc version 4.6.3 (Debian 4.6.3-14) )
3
               #1 SMP Debian 3.2.68-1+deb7u2
4
[    0.052254] CPU0: AMD Athlon(tm) II X2 245e Processor stepping 03
5
[    0.000000] Memory: 3474056k/4718592k available 
6
[    0.000000] Detected 2900.307 MHz processor.
7
[    0.144040] Brought up 2 CPUs
Von den 4GiB Memory ist 1/2GiB der Onboard nVidia GPU zugeordnet.

Habe gerade mal getestet warum ich hier schon seit Jahren mit 4GiB 
absolut nicht arbeiten kann;-)
1
Killerstart:
2
#!/bin/bash
3
libreoffice --writer    &
4
libreoffice --calc      &
5
libreoffice --draw      &
6
libreoffice --impress   &
7
sigil                   &
8
qtcreator               &
9
ltspice                 &
10
gimp-2.8                &
11
librecad                &
12
inkscape                &
13
iceweasel               &
14
icedove                 &
15
wireshark               &

Beim ersten mal mit 'echo 3 > /proc/sys/vm/drop_caches' um alles aus den 
Cache-Buffers zu löschen.
Dann aufgeräumt (den ganzen gestarteten Kram wieder beendet)
Dann nochmal (ohne Cache-Buffers vorher anzutasten)

Die Ergebnisse sind in den zwei angehängten Grafiken.

Ach ja, das Mainbaord ist so alt, das die angeschlossene SSD nur mit 
3GB/s liefern kann (285MB/s gemessen)

Nebenbei: Auch ich nutze Virtualbox des Öfteren um ein zweites (und 
drittes) Linux zu starten.

von Norbert (Gast)


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Norbert schrieb:
> 3GB/s

sollten natürlich Gb/s sein! (SATA 2)

von X. H. (shadow0815)


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>1. Ich hätte gerne ein Linux mit grafischer Oberfläche.
Das haben die Meisten alle.

>Von vielen hörte
>ich ich Ubuntu sollte dafür praktisch sein. Hat jemand davon eine Ahnung
>und kann mir ein bisschen Tipps gbeben?

Nehm Linux Mint 17.1 "Rebecca". Das hat auch LTS (Long Term Support)
Mint gilt unter Kennern als das bessere Ubuntu. (Es ist von Ubuntu 
abgeleitet)
Vererbungskette: Debian ---> Ubuntu ---> Linux Mint
http://www.linuxmint.com/release.php?id=23
Ich persönlich würd das ganze mit dem Xfce 64 bit nehmen, also der 
Download-Link:
http://mirror.bauhuette.fh-aachen.de/linuxmint-cd//stable/17.1/linuxmint-17.1-xfce-64bit.iso

>2. Beeinträchtigt das mein Laptop sonst irgendwie wenn ich ihn unter
>Windows nutze? Ist er langsamer oder so?

Nein. Festplattenspeicher für ne extra Partition muss natürlich 
abgezwackt werden. (80GB, wenn man vor hat viele Programme zu 
installieren, ansonnsten würd ich minimal 20GB nehmen.) Der windows 
bootloader wird mit grub2 überschrieben und sollte windows
automatisch bei der Installation von Mint mit ins Boot-Menü eintragen.

Von UEFI hab ich aber kein Plan. Da nehm ich Bios-compatibility bei 
meinem pc.


Ich selbst nehm zwar Manjaro 
http://sourceforge.net/projects/manjarolinux/files/release/0.8.13.1/xfce/manjaro-xfce-0.8.13.1-x86_64.iso, 
(Arch basiert) weil da hat man immer Frische Software und man muss nie 
auf eine neue
Version updaten (rolling release), weis aber nicht ob ein Neuling das so 
mag, falls das Update doch mal rumzickt und man erstmal forum fragen 
muss wie man das Problem mit konsolen-kommandos beheben kann...

Eine Distribution mit 5 Jahre LTS läuft halt ne ganze Zeit ohne das man 
zwischendurch beim Update Kindermädchen spielen muss. Weil das Update 
hauptsächlich nur security bugs fixt aber keine neuen Programmversionen 
bringt. Dann geht beim Update so gut wie nix schief. Dafür iss die 
Software halt nich so ganz aktuelle von der Version her. (Halt bis zu 5 
Jahre alt, wenn man nicht zwischendurch ne neuere Version installiert). 
Das könnte nerfig werden, wenn man ein neues spiel compilieren will und 
das dan quasie sagt: Nö, kein Bock hier zu funktionieren, deine ganzen 
system-bibliotheken sind nicht neu genug ---> compile fail... (hatte ich 
bei Debian Stable Squeeze mal).


> 3. Würdet ihr mir das bei so einem Laptop überhaupt raten?
> - Intel Core i5-3210 2.5 GHz with Turbo Boost up to 3.1 GHz

Wird wohl gehen. Aber dafür sollte man schon einen aktuellen Laptop, wie 
meinen von 2004, Dell D600 haben :P

>Ich würde nichtmehr mit weniger als 8GB RAM arbeiten wollen
Ich auch nicht. Will eher 16. Im D600 sind nur 2.
bei mir schaffen es auch die browser alle ram+swap=18GB aufzufressen 
wenn der PC mal wieder im Dauerbetrieb war und sich Tabs "angesammelt" 
haben. Firefox oder Chromium - egal machen beiden die Probleme.

>  Wahrscheinlich bin ich mit 1MB (Netbook) bzw. 4MB (Desktop), beides
> unter Linux, vollkommen unterdimensioniert,
Japp. TinyCore braucht mindestens 48MB RAM. ROFL, okay, meinst halt 
Gigabyte.

>Notiz am Rande: Den Burschen, Typ "persönlichkeitsgestörter
>inselbegabter Linuxer mit Asperger Psychopathie" hat übrigens seit 15
>Jahren keine Frau mehr in ihr Bett gelassen. Zufall?

Telefonsex ist Aidssicher! https://youtu.be/y08flff-o84?t=4m11s
Außerdem sitzen in diesem Forum doch die ganzen uC-Freaks. Das ist noch 
viel nerdiger low-level shitt als aufm pc.
Ob die eine Frau ab kriegen, wenn die davon reden dass sie Ihr mal so 
richtig in die Register pimpern wollen?

>Linux auf dem Desktop? Desktop-Linux, das bessere Betriebssystem? Da muß
ich ein großes Fragezeichen dahinter machen.

Der Wahre Grund warum wir Linux nehmen: Linux macht Spaß!
http://vladdolezal.com/blog/2008/the-real-reason-we-use-linux/


>1*10^3/1*10^3 ist nun mal keine exponential Schreibweise
Jo, mein sagemath meint dazu, das Ergebnis ist:
1
Snowden@NSA:~/ > sage
2
┌────────────────────────────────────────────────────────────────────┐
3
 SageMath Version 6.7, Release Date: 2015-05-17                     
4
 Type "notebook()" for the browser-based notebook interface.        
5
 Type "help()" for help.                                            
6
└────────────────────────────────────────────────────────────────────┘
7
sage: 1*10^3/1*10^3 
8
1000000

: Bearbeitet durch User
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