Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Lötanfänger: Welche Platine zuerst?


von Tamer M. (kaffee89)


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Als Lötanfänger will ich zuhause nicht unbedingt Platinen ätzen, sondern 
wollte mir diese Lochrasterplatinen kaufen.

Habe heute in der Apotheke gesehen, dass es sehr viele davon gibt, sogar 
Hartpapier?!

Wo besteht denn der genaue Unterschied? Gibt es auch Lötbrücken um 
Verbindungen herzustellen auf den Platinen?

von Johann L. (radiostar)


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Tamer M. schrieb:
> Wo besteht denn der genaue Unterschied?

Epoxy hält merh Hitze aus und ist teurer. Zum Anfangen nimm das 
billigere.

> Gibt es auch Lötbrücken um
> Verbindungen herzustellen auf den Platinen?

Ja. Nennt sich "Draht". Gibt es isoliert und blank.

von Günter Lenz (Gast)


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Zum experimentieren eignen sich am besten
Streifenlochrasterplatten, da ist die Schaltung
am schnellsten aufgebaut. Verdrahtungsaufwand
ist gering, man kommt mit wenigen Brücken aus.
Ab und zu muß ein Streifen mal mit einem
Zahnarztbohrer aufgetrennt werden.

von Jobst M. (jobstens-de)


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Günter Lenz schrieb:
> Ab und zu muß ein Streifen mal mit einem
> Zahnarztbohrer aufgetrennt werden.

Gibt in der Apotheke auch Leiterbahnunterbrecher dafür. Vorteil: Sie 
trennen zwischen den Löchern, nicht im Loch.


Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Thomas E. (picalic)


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Ist vermutlich auch Geschmacksache! Ich finde Lötpunkte praktischer, um 
die Pins nach Bedarf per Draht zu verbinden, als das Durchtrennen der 
Streifen. "Steifen" kann man sich dann auch ggf. nach Bedarf durch das 
Auflöten eines blanken Drahtes machen, und das dann in X und Y Richtung. 
Auch SMD-Bauteile gehen i.d.R. bei Lötpunkten auch schmerzfreier zu 
verarbeiten.

von Maik W. (werner01)


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als Draht verwinde ich einzelne Litzen von 120 mm². Ist schön Kupfer und 
blank. Vorher walze ich die Drähte mit ner Büchse" Lötfett gerade (auf 
Papieruntergrund oder änliches....

von Peter R. (pnu)


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Maik W. schrieb:
> als Draht verwinde ich einzelne Litzen von 120 mm². Ist schön Kupfer und
> blank. Vorher walze ich die Drähte mit ner Büchse" Lötfett gerade (auf
> Papieruntergrund oder änliches....

Lötfett hat überhaupt nichts in der Nähe von elektronischen Schaltungen 
zu suchen. Der beim Löten entstehende Dampf schlägt sich auf der ganzen 
Schaltung nieder und sorgt für Kriechströme und zerfressene 
Drahtoberflächen.
Gerade auf einer Lochrasterplatte sind so viele Spalten und 
Vertiefungen, dass man den niedergeschlagenen Teil des Lötfetts nicht 
wegwaschen kann.

0,5mm versilberter Draht ist für Lochrasterplatten das richtige 
Verbindungsmittel.

Ich selbst halte von den Streifenrastern wenig, komme mit Lochraster 
besser zurecht.

Lötfett sollte man nur im Einzelfall verwenden, nämlich bei Drähten, die 
sich nicht löten lassen wollen. Zum Beispiel kommt das oft bei den 
Anschlussdrähten von alten Quarzen vor. Die muss man dann mithilfe von 
Lötfett verzinnen, anschließend reinigen und danach kann man sie in die 
Schaltung einlöten.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Ich bevorzuge für gelegentliche Experimente diese Dreierketten:

http://www.reichelt.de/Streifenraster/H25PS160/3/index.html?ACTION=3&GROUPID=3373&ARTICLE=23953&OFFSET=500&WKID=0&;

Da löst sich das Kupfer nicht so schnell wie bei einzelnen Lötpunkten, 
und für ICs ist die Anordnung ganz praktisch.

fchk

von Paul B. (paul_baumann)


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Peter R. schrieb:
> Lötfett hat überhaupt nichts in der Nähe von elektronischen Schaltungen
> zu suchen.

Maik W. schrieb:
> Vorher walze ich die Drähte mit ner Büchse" Lötfett gerade (auf
> Papieruntergrund oder änliches....

Er nutzt die Büchse Lötfett als Walze, so habe ich es verstanden.
Es könnte ebensogut eine Büchse Bohnensuppe sein.

Peter R. schrieb:
> Lötfett sollte man nur im Einzelfall verwenden, nämlich bei Drähten, die
> sich nicht löten lassen wollen. Zum Beispiel kommt das oft bei den
> Anschlussdrähten von alten Quarzen vor. Die muss man dann mithilfe von
> Lötfett verzinnen, anschließend reinigen und danach kann man sie in die
> Schaltung einlöten.

Nimm einen Glashaarpinsel oder ein scharfes Messerchen, um die 
Oxydschicht abzukratzen und verzinne dann unter Zuhilfenahme von 
Kolophonium. Mit dem Lötfett (was nie ganz zu entfernen ist) holst Du 
Dir nur die Elktro-Liese,
äh Elektrolyse in's Haus.

MfG Paul

von fritzdie1. (Gast)


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Tipp:
In Target kannst du Routing gegen die Vorzugsrichtung verbieten und 
kriegst die Bahnen richtig.

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