Hallo, eine kurze Frage, wer hat bessere Chancen Chancen Arbeitsmarkt, d.h. auf höheres Gehalt, bessere Aufstiegschancen in der Automobilbranche? Welcher Studiengang ist vielseitiger und bittet bessere Zukunft? E-Techniker kann einfach auch in die Softwarebranche einsteigen, kann der Informatiker auch so einfach typische E-Technik Aufgaben übernehmen, z.B. Regelungstechnik etc? grüße
jobst schrieb: > Welcher Studiengang ist vielseitiger und bittet bessere Zukunft? BWL mit passendem Technikhauch
jobst schrieb: > .h. auf > höheres Gehalt, bessere Aufstiegschancen in der Automobilbranche? In der Automobilbranche Etechniker. > E-Techniker kann einfach auch in die Softwarebranche einsteigen, Nein, kann er nicht. Nur in Embedded. > der Informatiker auch so einfach typische E-Technik Aufgaben übernehmen, > z.B. Regelungstechnik etc? Nein.
Informatik ist nicht identisch mit Softwareentwicklung und E-Technik nicht identisch mit Hardwareentwicklung. Beispiel: Nachrichtentechnik überschneidet sich deutlich mit Informatik und beide sind im Bereich IT-Sicherheit zu gebrauchen und dabei wird meist weder gelötet noch programmiert. Es ist auch nicht gottgegeben, dass man genau da landet, wo man hinstudiert hat. So wie nicht jeder kleine Junge später Lokführer wird, wird auch nicht jeder Studienanfänger genau das, was er sich anfangs erträumt hat. Weil nicht in Stein gemeisselt. Die Vorstellung dessen, was einem liegt, ändert sich mitunter durch zunehmenden Einblick ins Fach und ins reale Leben.
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energy schrieb: > jobst schrieb: >> .h. auf >> höheres Gehalt, bessere Aufstiegschancen in der Automobilbranche? > In der Automobilbranche Etechniker. > >> E-Techniker kann einfach auch in die Softwarebranche einsteigen, > Nein, kann er nicht. Nur in Embedded. Ist natürlich Käse, auch als E-Techniker kannst Du als normaler Softwareentwickler tätig sein. Meist werden in den Studiengängen die gleichen programmiererischen Grundlagen mittels Java oder C#/.NET vermittelt. Vielleicht für die Softwareschmieden, die sich als Vertreter der reinen Lehre mit Ansprüchen ans Softwareengineering sehen - die könnten eventuell reine Informatiker bevorzugen, aber in der Praxis siehst du häufig Quereinsteiger. Kommt halt auch auf die Stelle an, auf die du dich bewirbst. Für formale Verifizierbarkeit bilden sich oft die Firmen ein, Mathematiker zu brauchen (am besten einen, der mit diskreter Mathematik gar nix am Hut hat...) Und in der Praxis als Softwareentwickler habe ich bisher noch niemandem in der Firma den Gödelschen Unvollständigkeitssatz oder die Korrektheit der Aussagen-/Prädikatenlogik beweisen müssen um letztlich doch nur Software innerhalb von gewissen Zeitrahmen zu programmieren... sprich: nur praktische Softwareentwicklung zu betreiben. Das soll aber keinesfalls die Notwendigkeit der Grundlagenausbildung in der theoretischen Informatik in Abrede stellen. In der Praxis wünscht man sich oft, dass davon mehr vermittelt worden wäre - dann wäre nämlich nicht die Zeit für sinnlose Basteleien verschwendet worden. >> der Informatiker auch so einfach typische E-Technik Aufgaben übernehmen, >> z.B. Regelungstechnik etc? > Nein. Verdammt, das mache ich doch auch regelmäßig - hätte ich doch E-Technik studieren sollen anstatt Informatik... muss ich mich wohl doch noch mal immatrikulieren... ^^ Fazit: Praxis überschneidet häufig Themengebiete. Wenn du unbedingt Software Engineering machen willst bzw. Softwarearchitekt sein willst, solltest du unter Umständen sowas wie den IEEE CSDA oder CSDP machen.
@db8fs: Danke für die ausführliche Antwort. In der Automobilbranche kann ich beobachten, dass fast alle Architekte (die sich auch mit mutlicore Platformen auseinandersetzen), die ich gesehen habe, waren E-Techniker. Ich habe mal nachgefragt, ob Informaiker auch dort vertreten sind, und die Antwort war nein. Und das war bei großem deutschem Konzern. Bei Vector Informatik, sind auch hauptsächlich E-Techniker und die Chefs sowieso. Das gleihe war mit SAP, dort der Gründer Dietmar Hopp ist auch E-Techniker.... Kennt ihr von einem großen deutschen Konzern einen Informatiker im Vorstand?
jobst schrieb: > Kennt ihr von einem großen deutschen Konzern einen Informatiker im > Vorstand? Wieso muss es ein Deutscher sein? Drüber hinaus hätten wir beispielsweise Google und Microsoft im Angebot. So arg viele Grosskonzerne aus der Softwarebranche haben wir in D nicht, insoweit scheitert jede Statistik mangels Masse. Ausserdem sind hierzulande die meisten Vorstände aus dem BWL/VWL Bereich. Also wenn es dir darum geht bist du als E-T auch nicht viel besser dran. Denk auch dran, dass Informatik in D erst in der 70ern als Fach entstand und erst in der 80ern in grösserem Umfang studiert wurde. Die Altersverteilung ist also mit anderen Fächern nicht vergleichbar. PS: Für nahezu unkündbare Posten in Aufsichtsrat/Vorstand von Grosskonzernen ist in nächster Zeit das Geschlecht wichtiger als das Fach. Die Quote... Falls das grad nicht passt: Da kann man was machen.
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jobst schrieb: > sowieso. Das gleihe war mit SAP, dort der Gründer Dietmar Hopp ist auch > E-Techniker.... Das ist auch ein alter Sack, damals war Informatik an Unis noch in Gründung. Wenn man informatiknah studieren wollte ging der Weg über ein E-Technikstudium mit entspr. Fächerwahl. Später gab es dann erste echte Informatikstudiengänge mit eigenen Fakultäten, Profs kamen alle aus der E-Technik und Mathematik. Ist doch Jacke wie Hose, studier was dich interessiert, dort wirste dann vermutlich auch beruflich landen. Nach dem Studium hast du irgendwann andere Interessen, das ganze ödet dich nur noch an was du vor 10 Jahren superinteressant fandest. Kein einziger Komillitone ist heute noch in dem Bereich in den er nach dem Studium wollte, freiwillig oder unfreiwillig sind die alle "weitergetrieben". Ich denke da an unseren Vollnerd, der wollte nur hardwarenah entwickeln, später hat er noch BWL studiert weil ihn das Gefrickel nur noch langweilte, hat heute mit IT überhauptnix mehr am Hut, der ist in der Kreditabteilung einer Bank gelandet. Ähnlich sieht es bei den anderen auch aus, wer aufgestiegen ist rückte immer weiter weg von der Technik oder ist in den sicheren Beamtenhafen via Lehramt gesegelt. 10 Jahre nach dem Studium hat man andere Prioritäten: Frau, Kind, Haus abbezahlen, da schaut man dass man beruflich weiter kommt sprich finanziell einen guten Posten ergattert, den Technikkram sieht man da aus der Distanz als lustigen Quatsch an, der selten Sicherheit und dauerhaft Geld bringt. Du bist das selbe wie der Trottel in der Werkhalle, nur dass du dir die Finger nicht schmutzig machst, aber eben auch nur eine kleine austauschbare Wurst. Stell dich mal besser früh genug mental darauf ein dass du mit dem Techniknerdkram irgendwo an Grenzen stösst und denk dir mal früh genug einen Plan B aus was danach kommen könnte. Entwickeln bis zur Rente kannste vergessen, vielleicht als Freelancer aber da biste auch nur der Arsch und die die es machen, machen es aus der Not heraus, die wenigsten weil sie davon wirklich einen Vorteil haben, ist meistens nur Gepose.
@ Informatiker im früheren Leben (Gast) : Du hast schon recht. Aber wie du schon sagst "10 Jahre nach dem Studium hat man andere Prioritäten: Frau, Kind, Haus abbezahlen, da schaut man dass man beruflich weiter kommt sprich finanziell einen guten Posten ergattert,". Meine Frage wäre, mit E-Technik oder Informatik sind die Chancen größer, um genau so einen guten Job zu ergattert? ich denke eher in der IG-Metall Branche, und dort sind die Maschinenbauer und E-techniker besser dran, oder?
jobst schrieb: finanziell einen guten Posten ergattert,". Meine Frage wäre, mit > E-Technik oder Informatik sind die Chancen größer, um genau so einen > guten Job zu ergattert? Frag in 10 Jahren nochmal nach. Vorhersagen sind stets schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen. Ausserdem sind solchen Vorhersagen selbst dann schwierig, wenn sie zuverlässig zutreffen. Stell dir vor, jemand veröffentlicht die wahren Lottozahlen von nächster Woche. Das gibt einen Reinfall sondergleichen, weil man dann wahrscheinlich für einen 4er mehr kriegt als für die volle Ladung. Soll heissen: Wenn das daraufhin jeder studiert, dann bist du beim Abschluss in guter Gesellschaft und kannst hoffen, dass ein Taxiunternehmen noch was frei hat. Oder du denkst dir, dass jeder so denkt, und machst grad das nicht. Aber je nach Cleverness könnten das natürlich auch die anderen so sehen und dann geht es wieder in die Hose. NB: E-Techniker wird diese Problematik vielleicht an die Schwingneigung rückgekoppelter Systeme erinnern (vulgo Schweinezyklus), während Informatiker darin eher ein selbstbezügliches System erkennen könnten.
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@jobst: Mit den Zielen, die Du hast, schaust Du am Besten gleich bei der Automobilbranche nach, was Du machen sollst. Beispielhaft habe ich das für einen Hersteller für Dich herausgesucht: http://www.bmwgroup.com/com/de/karriere/schueler/bachelorprogramm-speedup/index.html Für die anderen Hersteller kannst Du Dir das selbst zusammensuchen.
A. K. schrieb: > NB: E-Techniker wird diese Problematik vielleicht an die Schwingneigung > rückgekoppelter Systeme erinnern (vulgo Schweinezyklus), während > Informatiker darin eher ein selbstbezügliches System erkennen könnten. Wer Rekursion verstehen will, muss Rekursion verstehen... aber sehr schön, den Satz vom Herrn Gödel praktisch von dir interpretiert zu sehen. :) @jobst: Die Automobilbranche ist praktisch per Definitionem durch den Maschinenbau und durch die angewantde E-Technik gewachsen - natürlich siehst du da in den Bereichen der fortgeschrittenen Karrieren viele Leute, die durch diese Wissenschaften Zugang gefunden haben. Bevor du dich für irgendwas entscheidest, bedenke bitte die aktuellen Trends in der Industrie - insbesondere was das vielbeschworene Buzz-Word Internet-of-Things betrifft. Laut einem gewissen Herrn Moore (dessen Weisheit nach wie vor wahr ist) wirst du in den nächsten 10 Jahren außergewöhnlich viel Rechenleistung auf mobilen Geräten erhalten. Oder aber wenig Rechenleistung auf seeeehr vielen, seeehr mobilen und extrem eingebetteten Geräten (Schwarm). Vielleicht hilft es dir bei deiner Entscheidung, abzuwägen, ob du dich eher mit algorithmischen Aspekten - vielleicht sogar massiv paralleler Art - oder aber mit den eher technischen Aspekten beschäftigen willst (also etwa: wie erstelle ich so stromsparende Hardware bzw. wie kann ich robuste Kommunikationsmechanismen schaffen). Bedenke dabei die Überschneidungen der E-Technik mit der technischen Informatik und die Nähe der theoretischen Informatik/Algorithmik zur Mathematik.
@Lars R: danke, aber das blöde ist, dass ich schon längst mit Informatik Studium fertig bin, und arbeite in der Automobilbranche.ABER aus der Beobachtung, kann ich sehen dass E-Techniker und Maschinenbauer immer interessantere Stellen bekommen. Wenn man sich intern bewirbt und sagt, dass man Informatiker ist, dann hört man oft: Wir brauchen einen Ingenieur, der von Regelungstechnik, Thermodynamik oä Ahnung hat. Sogar, wenn man in den Vertrieb, Einkauf oder Qualität gehen will. Ich habe das Gefühl, dass Informatiker irgendwie stigmatisiert werden, man kann den Informatiker (abgesehen von der Softwareentwicklung) nichts vernünftiges anvertrauen.
jobst schrieb: > @Lars R: danke, aber das blöde ist, dass ich schon längst mit Informatik > Studium fertig bin, und arbeite in der Automobilbranche.ABER aus der > Beobachtung, kann ich sehen dass E-Techniker und Maschinenbauer immer > interessantere Stellen bekommen. Wenn man sich intern bewirbt und sagt, > dass man Informatiker ist, dann hört man oft: Wir brauchen einen > Ingenieur, der von Regelungstechnik, Thermodynamik oä Ahnung hat. Sogar, > wenn man in den Vertrieb, Einkauf oder Qualität gehen will. Achso. Na dann hast Du Dir Deine Frage hiermit ja selbst beantwortet.
@ Lars R: ich möchte Eure Meinung hören, sonst hätte ich hier nicht geschrieben.
Es geht darum, das Auto, den Produktionsprozess und alles, was dazu gehört, im Computer abzubilden. Die Software dafür wird größtenteils gekauft. Viele Entwicklungsleistungen werden zugekauft oder außerhalb Deutschlands erbracht. Für ganz spezielle Dinge werden einige wenige Informatiker als Entwickler benötigt. Vielleicht wirst Du ja bei z.B. Bosch glücklicher.
gibts hier auch schrieb im Beitrag #4202914: > aber genauso wenn man fragen würde: wer ist besser geeignet in einer > Fachklinik für Lungenkrankheiten? der Lungenfacharzt oder der > Allgemeinmediziner? diese Frage ist mit Ja zu beantworten. Autsch...
jobst schrieb: > Ich habe das Gefühl, dass Informatiker irgendwie stigmatisiert werden, > man kann den Informatiker (abgesehen von der Softwareentwicklung) nichts > vernünftiges anvertrauen. Hmm, kommt mir irgendwie bekannt vor: sobald es um physische Ressourcen geht, hat man als Softwareentwickler angeblich keine Ahnung mehr. Entsprechend schwierig ist das auch die Diskussion, warum zur Entwicklung von Softwaresystemen, welche gewisse Qualitäten erfüllen sollen, nicht einfach die hui-hui-schnell-schnell Methode die beste ist. Dann fängste an mit Zeitabschätzungen und Argumentationen über Softwaresysteme, die teils gar nicht richtig spezifiziert sind. Das ist der traurige Aspekt als Softwarekasper (der ich auch bin). Die Hardware-Leute haben's da mitunter leichter, weil sie mit greifbaren/phyischen Ressourcen umgehen, haben aber auch ihre Wehwehchen.
jobst schrieb: > er hat bessere Chancen Chancen Arbeitsmarkt, d.h. auf höheres Gehalt, > bessere Aufstiegschancen in der Automobilbranche? Die Automobilbranche wird in Zukunft intelligente autonome Fahrzeuge bauen, die im wesentlichen von Kameras und vernetzter Computertechnik gelenkt werden. Dafür braucht man hochspezialisierte Informatiker, also nicht die WoW Zocker die das heute so studieren. Maschinenbau (nicht nur das Auto ansich, sondern LKW, Trecker, Spargelernter) und Elektrotechniker (Elektromotore, Akkulader) spielen natürlich auch eine Rolle, müssen auch neues konstruieren, aber auf dem Niveau von heute. Richtig gute Spezialisten finden immer einen gutbezahlten Job, Mitläufer werden ersetzt gegen chinesische^Windische Bachelors, schon heute gibts dafür nur 32500 EUR.
Einige haben Elektrotechnik studiert und seit langer Zeit in der Informatik. Hier mal ein Beispiel. https://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Knopper
Falke schrieb im Beitrag #4203028: > Haha.. richtig geiler Trollversuch. Die Eingangsfrage ist schon so > provokativ gestellt, da können die E-Techniker aus diesem Forum nur > einseitig zustimmen. Bezüglich Automotive: Google hat mit seinem > Driverless Car ein Softwaresystem präsentiert, da sind Daimler & Co. > noch 5 Jahre von entfernt. Und bei der hohen Spezialisierung heutzutage > braucht kein Schwein einen ET'ler in der Softwareentwickung. > Bildverarbeitung läuft nicht auf nem 8-Bitter.. Ja, die Elektrotechniker sind hier (leider) in der Mehrzahl. Dass die (deutschen) Firmen keine Informatiker einstellen wollen, ist mir allerdings auch schon aufgefallen. Sogar vollkommen Elektrotechnikferne Gebiete, wie z.B. Bildverarbeitung oder Neuronale Netzwerke werden oftmals nur an reine Elektrotechniker ausgeschrieben. Die Informatik ist anscheinend noch nicht in hiesigen Personalabteilungen angekommen - sehr wohl allerdings obskure Bezeichnungen für Bewerber (Bewerbx, Bewerber_innen, BewerberInnen, Bewerbende). Ob da die richtigen Prioritäten gesetzt werden... ?
Incognito schrieb: > Bezeichnungen für Bewerber (Bewerbx, Bewerber_innen, BewerberInnen, > Bewerbende). Damit wird dex Bewerbx rechtzeitig verdeutlicht, auf welche Art Betriebsklima es sich ggf. einlässt. Ist doch nützlich, oder?
gibts hier auch schrieb im Beitrag #4203059:
> Informatik hat etwas ein Image Problem.
Vielleicht war der Ruf früher (1980) mal besser, als jemand mich drauf
ansprach, ob das jene wären, die alles wüssten. Aber damals hatte noch
nicht jeder einen PC, mit dem er sich selber zum Experten erklärt.
Es stimmt schon. Wie viele Stellen gibt es noch für klassische Etechniker? Also zb Energietechniker? Das ist nicht mehr viel... Softwerker braucht man ständig.
gibts hier auch schrieb im Beitrag #4203087: > gute Frage, dafür sind ETechniker im Schnitt ziemlich alt, sieht man > auch hier im Forum, die meisten sind ü50iger. Vielleicht sind die aber auch bloss so laut und apodiktisch, dass die auf 160 Zeichen geeichte Twitter-Generation sich nicht aus dem Loch traut?
Tom schrieb: > jobst schrieb: >> Welcher Studiengang ist vielseitiger und bittet bessere Zukunft? > > BWL mit passendem Technikhauch 100% richtig!
gibts hier auch schrieb im Beitrag #4203097: > Daher scheiden fast 40% der ETechniker bald aus, > während bei den Informatikern die meisten noch sehr jung sind. Was braucht man um sowas zu schreiben? Ned viel! 2 Minuten Zeit und 50 sec vorm Pissoir stehen.
A. K. schrieb: > Aber damals hatte noch > nicht jeder einen PC, mit dem er sich selber zum Experten erklärt. Das trifft den Punkt. Diese Pseudo-Experten sind in der Informatik besonders weit verbreitet. In meinem aktuellen Job ist das ganz extrem, was hauptsächlich an diesen eingebildeten Freelancern lag, die Gott sei Dank inzwischen weg sind. Im Studium wurden solche Leute noch regelmäßig zurecht gestutzt, wenn z.B. die Prüfung wieder mal nicht so gut ausfiel oder wenn der Prof. nicht einsehen wollte, wie toll sie doch sind. Nur hier bei uns haben solche Typen Narrenfreiheit, weil die Vorgesetzten technisch keine Ahnung haben und sich von diesen Schwätzern blenden lassen. Denn gut verkaufen können sie sich. Und sie halten immer zusammen. Aber Firma und Verantwortliche mussten und müssen jetzt den Preis dafür bezahlen, dass sie auf diese Blender und Schwätzer reingefallen sind: Die Projektleitung wurde schon zwei Mal ausgetauscht, einige Geschäftsführer stehen kurz vor dem Rausschmiss. Große Teile der Anwendung müssten neu geschrieben werden, weil sie von diesen eingebildeten Freelance-Arschlöchern komplett verpfuscht wurden, aber dafür ist weder Zeit noch Geld da, deswegen ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis die Firma das Projekt verlieren wird, was die Firma dann nicht überleben dürfte.
Incognito schrieb: > Sogar vollkommen > Elektrotechnikferne Gebiete, wie z.B. Bildverarbeitung oder Neuronale > Netzwerke werden oftmals nur an reine Elektrotechniker ausgeschrieben. Ist auch eigentlich nicht so weit hergeholt, dass das für manche Perser intuitiv besser ist. Für ein gescheites Verständnis der Digitalen Bildverarbeitung braucht man gute Kenntnisse in: - lineare Algebra - Digitale/Analoge Signalverarbeitung (Faltung, Wavelet-Trafo, DFT/FFT, Korrelationen…) - Statistik (Histogramme) - Nachrichtentechnik (Kodierungstheorie) - Optimierungsverfahren - Morphologie (ok, hier hilft diskrete Mathematik sehr) Für 3D-Bildverarbeitung kommen noch Kenntnisse dazu: - Physik/Optik (Verzeichnungskorrekturen, Linsenmodelle, Belichtung) - mehr lineare Algebra (Epipolargeometrie für Stereoskopie, Quaternionen) - Zustandsschätzung (z.B. Kalman-Filter für Tracking) Fortgeschrittene Themen sind damit noch nicht mal abgedeckt. Und jetzt sag mir, dass du als Pers(onaler) das nicht eher einem E-Techniker zutrauen würdest, als einem Informatiker, der in reiner praktischer Informatik, also Datenbanken, Softwaretechnik, Verteilte Systeme, o.ä. ausgebildet wurde...
Falke schrieb im Beitrag #4203028: > Bezüglich Automotive: Google hat mit seinem > Driverless Car ein Softwaresystem präsentiert, da sind Daimler & Co. > noch 5 Jahre von entfernt. Das Gerücht hält sich auch sehr hartnäckig. Während Google für sein autonomes Fahrzeug Technik braucht, die mehr kostet als eine ganze E-Klasse, hat Daimler schon einen Großteil der nötigen Technik im Serienfahrzeug im Einsatz. Die deutschen Hersteller fahren genauso wie Google schon seit Jahren mit autonomen Testfahrzeugen herum.
jobst schrieb: > Welcher Studiengang ist vielseitiger und bittet bessere Zukunft? Als Softwareentwickler mit Spezialisierung auf Java oder .NET sollte man gute Aussichten haben mit diesem ganzen IoT-Hype. Unser aktueller Projektleiter war vorher bei Daimler und er meinte, selbst Daimler würde keine Java-Entwickler finden, weil der Markt leergefegt ist. Dieses ganze Embedded-C-Gefrickel hat doch keine Zukunft. Das wird in Zukunft alles abstrahiert und mit Java oder .NET entwickelt. Besser bezahlt wird man natürlich, wenn man ABAP-Entwicklung oder einen ähnlichen Scheiß macht, den sonst niemand machen will.
Top-Softwarearchitekt schrieb: > Das wird in Zukunft > alles abstrahiert und mit Java oder .NET entwickelt. Hmm, und diese Typen wollen dann ein PCLint für Java oder C# haben... ^^ Afaik sind aber diese VMs für richtig Safety-Critical-Systeme auch nicht wirklich zugelassen (zumindest im Moment). Oder täusche ich mich da?
gibts hier auch schrieb: >Informatik hat etwas ein Image Problem. Bei Informatik denken die >meisten, das ist gleich IT. Also ein Informatiker ist für viele BWLer, >Personaler und die normalen Leute auf der Straße eben ein ITler, jemand >der Netzwerke einrichtet, eine Homepage programmiert und halt >bestenfalls noch etwas Code tippt. Ein Ingenieur dagegen ist ein >kompetenter Mensch, ein Wissenschaftler, der komplexe Dinge konstruiert >und berechnet. Daher wird er vielleicht für viele Dinge auch als >kompetenter gehalten. Na ja, daran sind nicht die Personaler schuld, wie die Stellen ausgeschrieben werden und welche Fachrichtungen gesucht werden, entscheiden die Fach-Führungskräfte z.B. Gruppenleiter. Das stimmt auch, dass die Informatik ein Image Problem hat. Ich bin fast der Meinung, dass Informatiker wieder mit Mathematik als spezialisierung zusammen geführt werden soll. Im Info-Studium werden zu wenig Grundlagen (z.B. an einer FH) und zu viele Technologien gelehrt, welche innerhalb ein paar Jahren veraltet sind und sie keiner mehr braucht. E-Techniker haben mehr Theorie im Studium, was für die Zukunft wichtig ist. Zweitens E-Techniker haben im Studium ausreichend viele Programmiergrundlagen, um später in der Softwareentwicklung arbeiten zu dürfen. Informatiker haben kaum E-Technik grundlagen. Beispielhaft, Als ich Informatik studiert habe, meinte der Prof. in der Bildverarbeitung, dass er uns Fourier-Transformation nicht ausführlich zeigt und erklärt, weil sie zu "abgehoben" sind. Und das war angeblich an einer guten FH in Regensburg.
jobst schrieb: > Beispielhaft, Als ich Informatik studiert > habe, meinte der Prof. in der Bildverarbeitung, dass er uns > Fourier-Transformation nicht ausführlich zeigt und erklärt, weil sie zu > "abgehoben" sind. Und das war angeblich an einer guten FH in Regensburg. Ok, da verstehe ich dein Bedauern - die FFT ist vermutlich der Algorithmus, der rein von den Stückzahlen her auf den meisten Computersystemen weltweit implementiert ist (Stichwort GSM). Und in Polynomialzeit durchführbar - eigentlich ein Traum für jede Algorithmik-Vorlesung. Bei uns an der FSU in Jena wurde das jedenfalls so gehandhabt. Noch'n kleines Video für Filterungen im Orts- und Frequenzbereich in der Optik (4f-Korrelator): https://www.youtube.com/watch?v=wcRB3TWIAXE
> Welcher Studiengang ist vielseitiger und bittet bessere Zukunft?
In beiden Fällen musst du um eine lebenswerte Zukunft bitten.
Die meisten Tätigkeiten beider Fachrichtungen lassen sich sehr gut in
Billiglohnländer wie z.B. Indien auslagern. Die Qualität des
Bildungsniveaus mag dort zwar noch etwas schlechter sein als bei uns.
Jedoch alleine die große Anzahl der Ingenieure und Informatiker dort
garantiert, dass auch viele gute Köpfe dabei sind. In Deutschland
erfolgt seit Jahren eine Deindustrialisierung. Früher wurden nur
einfache Tätigkeiten ins Ausland ausgelagert, heute ist es zunehmend
auch die Entwicklung. Für Ingenieure und Informatiker wird es in Zukunft
in Deutschland sehr schlecht aussehen, also noch schlechter als heute.
Zwar wird man weiterhin einige brauchen, jedoch gibt es wesentlich mehr
Bewerber als freie Stellen. Das Bachelorstudium hat das noch
verschlimmert weil so in kürzerer Zeit immer mehr Absolventen auf den
Arbeitsmarkt kommen. Schon heute machen viele Ingenieure Tätigkeiten
wofür man kein Studium gebraucht hätte, natürlich für entsprechend
kleines Gehalt. Natürlich gibt es dazu keine offizielle Statistik. Denn
wie könnte man diese erstellen? Außerdem wollen die Lobbyverbände in
Industrie und Politik natürlich nicht auf diese Misere hinweisen. Im
Gegenteil. Man will möglichst viele junge Leute dazu motivieren ein
Studium zu beginnen. Schließlich will die Industrie ja eine große
Auswahl an Bewerbern.
Lars R. schrieb: > @db8fs: Arbeitest Du bei ABS oder Zeiss? Nee, bei ABS hatte ich mich nach'm Studium mal beworben, Dr. U. war aber nicht der Meinung mich einstellen zu müssen, weil ich ihm die Hybrid-Parameter von Vierpolschaltungen nicht herleiten konnte. Hab aber danach ein bisschen in der optischen Verkehrsmeßtechnik in Jena gearbeitet (nicht Jenoptik und auch nicht Zeiss). Mittlerweile mach ich reine Softwareentwicklung Embedded-C++ für ISOBUS (MISRA), hab also mit der Bildverarbeitung nix mehr am Hut. Außer als Hobby und mit der Knipse. Ist bissl schade, hat immer Spaß gemacht.
jobst schrieb: > Zweitens > E-Techniker haben im Studium ausreichend viele Programmiergrundlagen, um > später in der Softwareentwicklung arbeiten zu dürfen. Das ist aber auch sehr unterschiedlich. Ich hatte an einer FH in Hessen vor 10 Jahren nur einfachste PASCAL-Aufgaben gemacht. Später kam dann noch etwas Assembler mit Beispiellösungen vom Prof die gar nicht liefen weil der keine Ahnung hatte. Von Theorie zur Informatik war da nichts. Für meine Diplomarbeit musste ich da noch C lernen und anwenden. Dadurch hatte ich dann mehr Informatikkenntnisse als 99% der anderen Absolventen. Beruflich hat mir das später aber leider nichts gebracht.
Ing. schrieb: > Jedoch alleine die große Anzahl der Ingenieure und Informatiker dort > garantiert, dass auch viele gute Köpfe dabei sind. Nur weil es in anderen Ländern auch gute Ingenieure gibt, heißt das noch lange nicht, dass sie bei uns nutzlos werden. Es heißt nur erst mal, dass die Menschheit mehr Potential für technische Entwicklung aufbaut. Als Ingenieur finde ich das sehr gut. Ing. schrieb: > In Deutschland > erfolgt seit Jahren eine Deindustrialisierung. Solche Sprüche habe ich schon in der Schule gehört, damals war das sogar Lehrmeinung, dass Deutschland sich von einer Industrienation zu einer Dienstleistungsgesellschaft wandelt. Genau genommen stimmt das ja auch. Die größten Branchen ist der Gesundheitssektor und der Tourismus. Trotzdem ist die Industrie in Deutschland eigentlich ziemlich robust. Und der niedrige Euro hilft jetzt auch ganz schön.
jobst schrieb: > Zweitens > E-Techniker haben im Studium ausreichend viele Programmiergrundlagen, um > später in der Softwareentwicklung arbeiten zu dürfen. Das ist natürlich Unsinn. Nicht einmal im Informatikstudium werden ausreichend Programmiergrundlagen vermittelt. Bei uns haben nur diejenigen die Programmiervorlesungen gepackt, die vorher schon Programmiererfahrung hatten. Die anderen Luschen sind später Berater oder Admins geworden (wobei man als Berater meist sogar besser verdient wie als Entwickler, obwohl die keine Ahnung haben). Als E-Techniker kannst du später vielleicht ein bißchen Embedded-Gefrickel machen, aber keine vernünftige Softwarefirma wird einen E-Techniker einstellen, nur weil er im Studium etwas Frickeln gelernt hat. Falls du später wirklich ernsthafte Softwareentwicklung betreiben willst (und damit meine ich kein Embedded-Gefrickel), dann kannst du versuchen, die ersten Jahren in einer Klitsche mit entsprechender Bezahlung unterzukommen, um dir dort deine Lorbeeren zu verdienen. Nach 2-3 Jahren hast du dann vielleicht bei einigen Softwarefirmen die Chance, dass sie dich als Softwareentwickler mit besserem Gehalt einstellen.
Ing. schrieb: > Das ist aber auch sehr unterschiedlich. Ich hatte an einer FH in Hessen > vor 10 Jahren nur einfachste PASCAL-Aufgaben gemacht. Für die meisten Ing-Embedded-Frickler ist das doch schon gehobene Softwareentwicklung. Bilden sie sich jedenfalls ein. Man muss ja nur die Beiträge hier lesen.
Top-Softwarearchitekt schrieb: > Das ist natürlich Unsinn. Nicht einmal im Informatikstudium werden > ausreichend Programmiergrundlagen vermittelt. Bei uns haben nur > diejenigen die Programmiervorlesungen gepackt, die vorher schon > Programmiererfahrung hatten. Na, das möchte ich aber so nicht stehen lassen. Ich kann mich noch durchaus an Modula-3, Ada, Java, VHDL, UML, C/C++, Scheme und bissl Asm erinnern, die studiumsrelevant waren. Danach sollten durchaus gewisse Konzepte in der Softwareentwicklung verstanden worden sein, das Handwerkliche zu lernen ist nicht Aufgabe eines Studiums. > Die anderen Luschen sind später Berater > oder Admins geworden (wobei man als Berater meist sogar besser verdient > wie als Entwickler, obwohl die keine Ahnung haben). Na ja, sieh's mal so: bequatscht du jemanden als Berater mit tollen UML/SysML Diagrammen für 'ne gescheite Anforderungsanalyse, dann kannst du unter Umständen das Geld auch wert sein. D.h. wenn du das richtig machst und in den Geschäftsprozess zu integrieren weißt. > Als E-Techniker kannst du später vielleicht ein bißchen > Embedded-Gefrickel machen, aber keine vernünftige Softwarefirma wird > einen E-Techniker einstellen, nur weil er im Studium etwas Frickeln > gelernt hat. Das halte ich für ein Gerücht. Mitunter bringt das reine Buzzword-Rufen schon Bonuspunkte ('hat zumindest schon mal was davon gehört'). Letztlich kann man dazu eigentlich nur sagen: bereits frühzeitig den Softwareentwicklungsprozess und dessen Verwaltung in der Firma versuchen kennen zu lernen. Bei klarer Anforderungsverwaltung, Release-Planung und Softwarekonfigurationsverwaltung braucht man kein Gott-Programmierer sein. Werden diese Teile des Softwarelebenszyklus aber stiefmütterlich behandelt, würde es einem selbst als guten Entwickler schwer fallen, dort erfolgreich arbeiten zu können. Da musst du dann nämlich erstmal Pionierarbeit leisten um sowas zu haben, bevor du mit guter Software glänzen kannst. > Falls du später wirklich ernsthafte Softwareentwicklung > betreiben willst (und damit meine ich kein Embedded-Gefrickel), dann > kannst du versuchen, die ersten Jahren in einer Klitsche mit > entsprechender Bezahlung unterzukommen, um dir dort deine Lorbeeren zu > verdienen. Siehe SWEBOK die oben erwähnten Punkte zum Management im Softwarelebenszyklus.
Top-Softwarearchitekt schrieb: >Das ist natürlich Unsinn. Nicht einmal im Informatikstudium werden >ausreichend Programmiergrundlagen vermittelt. Bei uns haben nur >diejenigen die Programmiervorlesungen gepackt, die vorher schon >Programmiererfahrung hatten. Die anderen Luschen sind später Berater >oder Admins geworden (wobei man als Berater meist sogar besser verdient >wie als Entwickler, obwohl die keine Ahnung haben). Programmierung ist Handwerk und dafür braucht man nicht unbedingt zu studieren, dafür braucht man nur genügend Erfahrung zu haben. Und die Erfahrung kann jeder, der logisch denken kann, aufbauen => für E-Techniker (auch z.B. für Maschinenbauer Ings) sollte kein Problem sein, in die Softwareentwicklung zu gehen. >Als E-Techniker kannst du später vielleicht ein bißchen >Embedded-Gefrickel machen, aber keine vernünftige Softwarefirma wird >einen E-Techniker einstellen, nur weil er im Studium etwas Frickeln >gelernt hat. Tja, dann du weiß nicht was Embedded bedeuten kann. Sagt dir was: AutoSar-Architektur (tausende Seiten von Dokus), Multicore-Architektur (mit Buffering, reentrant-Anforderungenn, Checker-Core, Taskchains, schedule points etc.), genetische Algorithmen um die Tasks auf die Cores zu verteilen , Echtzeitsysteme, ISO26262, Spezielle-Algorithmen, die Ressourcen schonend sein müssen, Speicher Verwaltung, alles nach strengen Pozessen (V-Modell, Spice ISO/IEC 15504-5) entwickelt werden muss usw. etc. Als Embedded-Entwickler hast du Verantwortung über Leben und Tod, wenn ein Fehler passiert kann es zu Rückholaktion kommen (bzw. kann jemand dabei umkommen) was die Firma hunderte Millionen Euros kosten kann.... Und das wichtigeste, du hast Ahnung wie die Hardware, Betriebssystem und die Software funktioniert. Als Anwendungsentwickler hast wenig Verantwortung und kennst höchstens wie die Bibliotheken und Frameworks in Java oder C# funktionieren, nicht mehr und nicht weniger. Deswegen auch diese Sachen werden auch ausgelagert und schlecht bezahlt.
jobst schrieb: > wer hat bessere Chancen Chancen Arbeitsmarkt, d.h. auf > höheres Gehalt, bessere Aufstiegschancen in der Automobilbranche? > > Welcher Studiengang ist vielseitiger und bittet bessere Zukunft? Sicherheitsaspekte sind in der Automobilindustrie schon immer extrem wichtig - dafür Sorge zu tragen das die Technik den Insassen nicht in gefährlichen Situationen bringt. Das schafft mensch nur wenn man immer einen Blick auf das Gesamtsystem und dem Zusammenspiel und der Komplexität zwischen den Teilsystemen behält. Das gelingt m.E. mit einem Abschluß als Elektrotechniker/Maschienenbauer etc. besser als Informatiker. Insbesonders wenn mensch stur auf den Algorithmus auf dem Bildschirm starrt und nicht selbst in der Lage ist die Funktion "im echten Leben" nachzustellen oder sich zumindest "einzufühlen". Meines Erachtens sind die Einsatzmöglichkeiten desjenigen der über bit und bytes hinaus auf die physikalischen Gesamtzusammenhänge blickt, höher. MfG,
Fpga K. schrieb: > Meines Erachtens sind die Einsatzmöglichkeiten desjenigen der über bit > und bytes hinaus auf die physikalischen Gesamtzusammenhänge blickt, > höher. Die Erfahrung musste ich auch machen. Hab techn. Info studiert, aber mich weitergebildet. Umso höher du in der Unternehmenshierarchie aufsteigst, umso wichtiger werden dann sogenannte "Seilschaften", Verkaufs und Bwler Kenntnisse. Dort in den Etagen kennt man nur noch Zahlen und hat den Blick aufs Wesentliche vergessen. zB Produkt, Investition in gute Entwickler, etc.!
Mein Eindruck speziell Informatiker in Automobilbranche ist dass dort Infromatiker fast nur als Externe eingesetzt werden. Wenn fest, dann als Admin, höchstens noch als DB oder SAP-Spezi aber sonst nur als Externer auf Zeit. Bei ein paar Zulieferern die informatiknah agieren wie Bosch ist das vielleicht noch anders aber auch dort rennen bei den Festen mehr hardwarenahe Leute rum wie E-Techniker, technische Informatiker, .... Als Informatiker bist du in Konzernen überwiegend im Bereich SAP, Datenbanken, Admin gefragt, Webkram kommt auch immer mehr dazu, je nach Branche gibts dann hier auch feste Stellen. Die Stellen sehen dann meist auch entsprechend aus: "Suchen Wirtschaftsinformatiker mit Kenntnissen in Modul ...."- Informatiker kommen an besten in Softwarebuden unter, die eigene Produkte entwickeln oder entspr. Dienstleistung anbieten, dort ist man dann auch nah drann an der Informatik und ist nicht der Konfigurationsaffe für Netzwerke, ... Reine Webklitschen (keine Werbeagenturen) gibts immer mehr, eigentlich massenhaft, dort hat man auch gute Chancen, ist je nach Schwerpunkt der Bude auch nah an der Technik, wenn sie eigene Middleware entwicklen und nicht vorhandene nutzen um Weblösungen zu bauen (wie eben Werbeagenturen), nat. hat man dort mit Hardware nix mehr zu tun, mit Softwareengineering ist man dort aber sehr gefragt und hat ziemlich freie Hand, keiner quatscht einem rein, vor allem keiner der keinen Plan hat wie im nächsten Fall: Die Finger lassen würde ich von Stellen wo man praktisch der alleinige IT-Mensch im gesammten Unternehmen ist, das mit IT selbst nix zu tun hat, wenn es dann noch ein kleiner Mittelständler ist, ist es praktisch ausnahmslos scheisse dort. Dort bist du der Depp vom Dienst der alles können soll, für ein Taschengeld. In solchen Firmen habe ich als Werkstudent und in der ersten Stelle gearbeitet und bin schnellsten in Softwarehaus geflüchtet. Dort weiss man wie Informatik und das Drumherum funktioniert und behandelt die Leute entsprechend.
jobst schrieb: > Welcher Studiengang ist vielseitiger und bittet bessere Zukunft? > E-Techniker kann einfach auch in die Softwarebranche einsteigen, E-Techniker können zwar recht gut Programmieren, aber für komplexere Projekte fehlt trotzdem viel Wissen im Software-Engineering. Musste ich leider selbst schmerzlich erfahren. Im Verhältnis zu anderen Ingenieursdisziplinen wird in der Softwareentwicklung heute aber noch viel zu wenig Wert auf methodische Herangehensweise gelegt. Es gilt immer noch verbreitet die Idee: "Wenn's läuft, ist's ok." In anderen Ingenieursdisziplinen gewinnt man damit keinen Blumentopf. Ich schätze, dass die Firmen in Zukunft mehr und mehr die Erfahrung machen werden, dass sich zusammengefrickelte Software irgendwann rächt und dass man auch in der Softwareentwicklung voll ausgebildete Fachleute und keine Quereinsteiger anstellen sollte. Dann wird es nicht mehr so einfach sein, als E-Techniker in die Softwarebranche zu gehen.
Fpga K. schrieb: > Meines Erachtens sind die Einsatzmöglichkeiten desjenigen der über bit > und bytes hinaus auf die physikalischen Gesamtzusammenhänge blickt, > höher. Und umgekehrt. Wäre deshalb anzumerken, dass es auch von den individuellen Fähigkeiten und Vorlieben abhängt. So ist ein E-T nicht inhärent auf seine Elektronen begrenzt, und ein Inf nicht auf seine Bytes, wenn die beiden sich auch für Dinge ausserhalb ihres offiziellen Ausbildungsbereichs interessieren und dabei nicht völlig talentlos sind. Auch hat mancher lieber eine enge kleine Schublade, in die er nach der Ausbildung reinhüpft und mit der Rente wieder raushinkt. Andere wiederum würden in der Schublade eingehen wie ein Primel ebendort und brauchen ein grösseres abwechslungsreicheres Spektrum.
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