Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik LM339 Anstiegsverhalten


von Ingo B. (ingob)


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Hallo,

Ich arbeite an einer Schutzschaltung fuer einen Current-Shunt. Ein 
Mosfet soll den Shunt ueberbruecken falls ein bestimmter Strombereich 
ueberschritten wird. Das ist im angehaengten Schaltbild nicht enthalten.

Die Spannungsquelle links im Schaltplan ist die Information wann die 
Schutzschaltung aktiv werden soll ( kann Werte im Bereich 0V bis 3V 
annehmen ). Bei Ueberschreiten von ca. 0.32V input soll der FET 
durchgeschalten werden, bei Unterschreiten von ca. 0.27V soll der FET 
wieder deaktiviert werden ( Widerstaende passen evtl. noch nicht ganz, 
nur so ca. dimensioniert fuer die Simulation ). Diese Spannungswerte 
sind nur schwer aenderbar, werden durch andere Schaltungsteile so 
vorgegeben.

In der Simulation funktioniert alles prima, auf dem Breadboard 
natuerlich nicht. Die Probleme fangen schon direkt nach dem Komperator 
an. Der Ausgang des LM339 steigt ueber einen ( zu ) weiten Bereich 
linear an....dass das an seinem endlichen Verstaerkungsfaktor liegt ist 
mir inzwischen klar. Dieser langsame Anstieg wird dann durch den Rest 
der Schaltung so weiter gereicht. Das ist ein Problem, da der FET bis zu 
6A verkraften muss, daher sauber durchgeschaltet sein sollte.

Ein weiteres Problem ist sicher um den Transistor zu suchen. In der 
Simulation bekomme ich sauber 9V am FET Gate, real werden es gerade mal 
3-4V wenn der LM339 voll aussteuert. Da muss ich sicher auch nochmal 
ran, aber erstmal das Problem mit dem LM339 loesen.

Wie koennte man die Schaltung verbessern? Ich bin auch offen fuer 
wegwerfen und neu machen ;) Es muss nicht unbedingt ein LM339 sein, nur 
ist der halt sehr guenstig und ich brauche diese Schutzschaltung gleich 
mehrfach im Aufbau.

Gruss,
Ingo

von Mitlesa (Gast)


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Was hast du dir denn gedacht was C1 am Gate tun soll?

von Mitlesa (Gast)


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Ingo B. schrieb:
> Wie koennte man die Schaltung verbessern?

Der LM339 hat Open Collektor Outputs. Du brauchst einen
Pullup am Ausgang damit du den Transistor vernünftig und
schnell durchsteuern kannst.

von Mitlesa (Gast)


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... oooh jetzt seh ich ihn, den Pullup .....

von OldMan (Gast)


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Die obere Schaltschwelle liegt bei über 40V. Willst Du das wirklich?

Mitlesa schrieb:
> Du brauchst einen
> Pullup am Ausgang

R4 ist der Pullup!

von Mitlesa (Gast)


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Mitlesa schrieb:
> ... oooh jetzt seh ich ihn, den Pullup .....

OldMan schrieb:
> R4 ist der Pullup!

von Achim S. (Gast)


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Ingo B. schrieb:
> Der Ausgang des LM339 steigt ueber einen ( zu ) weiten Bereich
> linear an....dass das an seinem endlichen Verstaerkungsfaktor liegt ist
> mir inzwischen klar.

Wie weit ist der Spannungsbereich? Der Verstärkungsfaktor des LM339 ist 
200000, das solltest du kaum etwas lineares beobachten können. Möglicher 
Erklärung: wenn du versehentlich den Ausgang auf den falschen Eingang 
rückkoppelst (Gegenkopplung statt Mitkopplung), dann bekommst du 
tatsächlich einen nennenswerten linearen Bereich.

Ingo B. schrieb:
> In der
> Simulation bekomme ich sauber 9V am FET Gate, real werden es gerade mal
> 3-4V wenn der LM339 voll aussteuert.

Voll ausgesteuert nach oben bedeutet bei deiner Beschaltung ca. 1V am 
Komparatorausgang. Um mehr Spannung zu sehen, müsste der Pullup 
niederohmiger und/oder der Basiswiderstand höherohmig sein. Aber auch so 
muss das reichen, dass das Gate des FET nahe 0V liegt.

Voll ausgesteuert nach unten bedeutet, dass an der Basis 0V anliegen und 
Q1 sperrt. Das Gate des FET muss dann auf der Spannung der Zenerdiode 
liegen, sonst ist was faul. Entweder falsche Zenerdiode oder Q1 falsch 
rum eingebaut (im Inversbetrieb lässt er auch ohne Basisstrom einen 
nennenswerten Kollektor-Emitter Strom fließen).

OldMan schrieb:
> Die obere Schaltschwelle liegt bei über 40V.

Ich fürchte, das hast du dich verrechnet. Auch wenn die Widerstandswerte 
völlig daneben wären (was sie nicht sind) kann die Schaltschwelle nicht 
über 3,3V liegen (wo soll die höhere Spannung herkommen?)

von Achim S. (Gast)


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Noch ne Idee zu den 3-4V am Gate des FET: wenn du statt einer 
Mitkopplung eine Gegenkopplung gebaut hast, dann kannt der Komparator 
schwingen. R8 und C1 bilden dann den Mittelwert über die Schwingung und 
du siehst etwas, das unter der halben Zenerspannung liegen muss. Würde 
die 3-4V auch erklären. Eine Oszimessung schafft ggf. Klarheit.

von Martin (Gast)


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Hi,

ohne die Schaltung anzusehen...

> Ein Mosfet soll den Shunt ueberbruecken falls ein bestimmter
> Strombereich ueberschritten wird

> Bei Ueberschreiten von ca. 0.32V input soll der FET
> durchgeschalten werden, bei Unterschreiten von ca. 0.27V soll der
> FET wieder deaktiviert werden

Woher soll die Schaltung wissen daß der Strom gesunken ist, und nicht 
nur die Spannung am Shunt durch den eingeschalteten FET?

Wenn Du irgend eine krumme Spannung am Gate mißt kann es gut sein daß Du 
in Wirklichkeit den Mittelwert einer Dauerschwingung hast.

von Ingo B. (ingob)


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Also...kleine Berichtigung: nach einem viel zu grossen linearen Bereich 
werden dann die 9V erreicht. Das mit dem 3-4V war mein Fehler. Das 
Basteln wurde fuer Tage durch den Beruf unterbrochen, und dann hab ich 
glatt den 7815 vergessen...fand der natuerlich nicht so gut dass ich die 
Schaltung mit 5V versorgen wollte. Also, 20V rein, dann passen die 
Spannungen und die 9V werden auch erreicht.

Im "linearen" Bereich schwingt tatsaechlich die Schaltung, die 
Gate-Spannung ergibt sich in dem Bereich aus einer "0V/9V PWM".


In der Schaltung liegen eigentlich 2 Shunts in Serie, der parallel zum 
FET fuer den niedrigen Strombereich, und danach einer fuer den hoeheren 
Strombereich. @Martin: Der Eingang im Schaltplan kommt von diesem Shunt 
darueber, ich zieh mir also nicht den Input unter den Fuessen weg wenn 
der FET durchschaltet.

Wie auch immer...diese Shunt-Kette versorge ich zum Testen mit einem 
Netzteil im CC Mode. Und dieses Netzteil ist wohl ein ziemlicher Mist. 
Wenn der FET durchschaltet werden die 100 Ohm Last abgeworfen ( der 
Shunt parallel zu dem FET ), das Netzteil kommt da nicht hinterher, der 
Strom bricht kurz ein, damit erreicht der LM339 wieder die untere 
Hysterese, schaltet den FET wieder aus....u.s.w. Das verhaelt sich dann 
wie eine regelbare PWM, dadurch der lange lineare Bereich, bis sich die 
Schaltung dann stabilisiert und das Gate sauber bei 9V liegt.
So indirekt hat Martin also schon recht, durch das lausige Netzteil 
bricht mir der Eingang weg.

Ironischerweise war die Unzuverlaessigkeit eben dieses Netzteils der 
Anstoss zu der ganzen Schaltung. Ich werd es also mal raus nehmen und 
mir eine regelbare Stromquelle 0-20mA zusammenstecken, und dann mal 
sehen welche Probleme verschwinden.

von Mitlesa (Gast)


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..... und was ist mit den 2.2uF am Gate?

von Falk B. (falk)


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@ Ingo B. (ingob)

>Ich arbeite an einer Schutzschaltung fuer einen Current-Shunt. Ein
>Mosfet soll den Shunt ueberbruecken falls ein bestimmter Strombereich
>ueberschritten wird.

Welcher Strombereich?
Wie groß ist der Shunt?

Normalerweise macht man das rein passiv mit einer Klemmdiode. Bis 0,5V 
lässt die nur Mikroampere durch, ab 0,7V übernimmt sie nahezu den 
gesammten Strom.

>Wie koennte man die Schaltung verbessern?

Dein Problem ist auch, dass du damit einen Oszillator baust.

Strom zu hoch -> Spannung am Shunt zu hoch -> Schaltung schaltet MOSFET 
ein -> Spannung am Shunt zu klein -> Schaltung schaltet MOSFET aus -> 
Spannung am Shunt zu hoch

von dterkrad (Gast)


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Kann man nicht einfach alles entfernen und stattdessen eine fette Diode 
zum Current-Shunt parallel schalten?

von dterkrad (Gast)


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dterkrad schrieb:
> Kann man nicht einfach alles entfernen und stattdessen eine fette Diode
> zum Current-Shunt parallel schalten?

Hat Falk Brunner bereits angemerkt.

von Klaus (Gast)


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Ingo B. schrieb:
> Ich arbeite an einer Schutzschaltung fuer einen Current-Shunt. Ein
> Mosfet soll den Shunt ueberbruecken falls ein bestimmter Strombereich
> ueberschritten wird.

Mit einem Haufen von Silizium (und selbst mit nur einer Hochstromdiode) 
ein Stück Konstantan schützen zu wollen, kommt mir irgendwie 
wiedersinning vor. Ein Shunt, der 50A oder 100A verträgt, ist doch kein 
Problem. Ich hab letztens ein billiges V-A Pannelmeter gekauft, da war 
ein 50A gleich mit bei.

http://de.aliexpress.com/item/J35-Free-Shipping-DC-100V-50A-Dual-LED-Digital-Voltmeter-Ammeter-Amp-Volt-Meter-Current-Shunt/2055594022.html

War zwar nicht dieser Anbieter, gibts aber bei tausend anderen auch.

MfG Klaus

von Lurchi (Gast)


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Es gibt schon shunts für 100 A, aber mit denen kann man kaum mA Ströme 
vernünftig messen. Bei einem 100 Ohm Shunt wird es mit 10 A schon 
schwer.

Der Standard bei Multimethern ist die Diode (oder eher 2-3 in Reihe) zur 
Begrenzung der Spannung. Im Prinzip sollte es gehen den Shunt für den 
kleinen Strom per MOSFET zu überbrücken - für die eine Richtung hat man 
schon eine Diode mit drin. Die sich ändernde Impedanz kann aber halt die 
Quelle stören und zurückwirken, ggf. bis zum schwingen.

Das Ansprechen bei ca. 0,3 V am kleineren Shunt könnte schon reichlich 
spät sein - da hätte man dann schon einige Volt am Shunt den man 
Überbrückt. Ich hätte ein Ansprechen eher so bei etwa 50 mV erwartet - 
das wären dann 500 mV am 10 mal größeren Shunt.

Vom Aufbau wäre es logischer den Shunt für hohe Ströme auf der GND Seite 
zu haben. Da sollte man ggf. den Plan noch mal ergänzen.

von Ingo B. (ingob)


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@Mitlesa: die 1k/2.2uF sollte eine Zeitkonstante sein, um das Umschalten 
bei kurzen Peaks zu vermeiden...der FET ist dazu da dass der Widerstand 
nicht abbrennt. Hab ich aber im derzeitigen Testaufbau auch nicht 
eingebaut. Waere vielleicht auch geschickter eine Zeitkonstante eher vor 
dem Transistor einzubauen, mit den momentanen Problemen ist das aber 
nicht wirklich wichtig.

Das Ganze ist Teil des Stromtracking eines Netzteils, das sowohl hoch 
bis 6A liefern soll, aber auch den Verbrauch eines Mikrocontroller im 
Sleep Modus irgenwo im uA Bereich sauber messen soll. Fuer die 6A ist 
ein 0.01 Ohm Shunt verbaut. Man koennte das alles ueber den einen Shunt 
laufen lassen und dann halt die Verstaerkung des Current Sense 
Verstaerkers hochschalten. Ein richtig grosser Verstaerkungsfaktor 
multipliziert halt auch das Rauschen mit. Daher die Idee mehrere Shunt 
Stufen zu verbauen, und diese dann schrittweise abzuschalten. So ganz 
Abwegig ist das nicht, in der Linear AN105 findet sich etwas Aehnliches.

Ich habe Schaltungen gesehen die mit Schutzdioden arbeiten. Dort waren 
die Leckstroeme der Dioden ein Problem, die dann ziemlich haessliche 
Nichtlinearitaeten verursacht haben, speziell im uA Bereich.
So direkten Overkill fand ich die Schaltung jetzt noch nicht, fuer alle 
Stufen brauch ich in Summe einen lm339, einen 74hc08 und etwas 
Huehnerfutter.
Ich koennte auch die ganze Schaltung rauswerfen und den Mikrocontroller 
der ohnehin den Rest steuert die FETs schalten lassen. Nur...ein SW Bug 
oder einen Breakpoint mal unbedacht gesetzt und es riecht nach Ampere...


@Falk: Es sollte kein Oszillator warden, da der Wert fuer den Komperator 
eben nicht von dem Shunt kommt den er ueberbrueckt. Ansonsten gaebe ich 
dir Recht, das waere Unsinn.

Ob der Aufwand dann zum Ergebniss passt ist natuerlich die Frage. Aber 
zum Glueck ist beim Basteln ja kein Controller anwesend, dann versuch 
ichs erstmal.

von Ingo B. (ingob)


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Angehaengt mal die ganze Schaltung um Missverstaendnisse zu 
vermeiden...ist aber so noch nicht komplett aufgebaut.

@Lurchi: Die Umschaltpunkte / Shunts sind so gewaehlt, dass selbst in 
den hohen Bereichen max 1/3 Watt verbraten werden. Was in der ersten 
kleinen Schaltung fehlt sind die Current Sense Amplifier, daher die 
hoeheren Spannungen als von dir erwartet. Der 100 Ohm Shunt soll z.B. 
nur bis 6mA gehen, damit fallen 0.6V oder 0.0036Watt ab. Die Current 
Sense Amplifier sind LT6105, mangels Spice Modell durch stromabhaengige 
Spannungsquellen simuliert.

Ja derzeit stoert wohl die sich aendernde Impedanz die Quelle, wobei die 
Quelle anscheinend auch ziemlich schlecht ist. In der Simulation 
funktioniert es wunderbar, inkl. der echten Quelle die ich aber zum 
Testen noch nicht verwende....erstmal die Komponenten stabil bekommen 
bevor ich es zusammenbau.

von Falk B. (falk)


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@ Ingo B. (ingob)

>Das Ganze ist Teil des Stromtracking eines Netzteils, das sowohl hoch
>bis 6A liefern soll, aber auch den Verbrauch eines Mikrocontroller im
>Sleep Modus irgenwo im uA Bereich sauber messen soll.

;-)

Und du glaubst, eine Strommessung über 3-5 Dekaden ohne 
Messbereichsumschaltung einfach mal so zu bauen? Dream on.

Kein Mensch braucht sowas, das kann man problemlos getrennt messen.

Ja, Profis können sowas mit einem logarithemischen Verstärker oder 
anderen cleveren Ansätzen bauen. Aber der Aufwand ist hoch und lohnt 
sich hier nicht mal ansatzweise.

>multipliziert halt auch das Rauschen mit. Daher die Idee mehrere Shunt
>Stufen zu verbauen, und diese dann schrittweise abzuschalten.

So macht das jedes normale Multimeter.

>Ich koennte auch die ganze Schaltung rauswerfen und den Mikrocontroller
>der ohnehin den Rest steuert die FETs schalten lassen. Nur...ein SW Bug
>oder einen Breakpoint mal unbedacht gesetzt und es riecht nach Ampere...

Und morgen fällt der Mond runter . . .

von Ingo B. (ingob)


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@Falk: Wir sind uns einig, reden nur aneinander vorbei. Definitiv mit 
Bereichsumschaltung ueber verschiedene Shunts. Ja getrennt messen, also 
ausserhalb des Netzteiles ginge schon. Wird aber auch nicht einfacher, 
dann entweder wieder mit einer hohen Verstaerkung um den Spannungsabfall 
zu minimieren, oder mit externen Sense-Leitungen um einen hoeheren 
Spannungsabfall auszugleichen. Nur wenn ich eh schon ein Netzteil bau, 
kann ich die Mimik auch dort unterbringen, waere in etwa die gleiche 
Schaltung nur mit kuerzeren Verbindungen.

von Lurchi (Gast)


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Die Übergrückung der Shunts reduiert den Widerstand der Schaltung und 
erhöht damit den Strom weiter. Die Schaltung ist damit von der Tendenz 
instabil und kann je nach äußerer Beschaltung ggf. schwingen - gerade 
mit der Verzögerung.
Man sollte die Rückwirkung also besser klein halten und die nicht mehr 
benötigten Shunts so früh wie möglich überbrücken. Damit wird der 
Spannungssprung geringer. Normal reichen etwa 200 mV am Shunt für eine 
vernünftige Messung - viel mehr will man in der Regel auch nicht als 
Spannungsabfall haben. Die passende Abschaltung wäre also eher bei etwa 
300 mV am Shunt der Überbrückt wird - das wären dann etwa 30 mV am 10 
mal kleineren.

Für kleine Ströme, unter etwa 10 mA wäre ggf. eine Umschaltung auf einen 
Transimpedanzverstärker die bessere Wahl - da hat man einen größeren 
BEreich den man ohne Umschaltung messen kann.

Die Leckströme beim Schutz durch dioden kriegt man auch den Griff, wenn 
man will. In der Regel hat man 2 Dioden in Reihe (wegen der Leckström) - 
wenn man will, kann man die Spannung an der einen per Bootstrapping auf 
fast 0 halten. Damit kreigt man auch ein 10 A Diode in den Bereich unter 
1 nA. Auch mit MOSFETs hat man nicht zu vernachlässigende Leckströme, 
müsste also auch da den gleichen Trick nutzen.

von Ingo B. (ingob)


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Es war ein defektes Netzteil, auf dem Ausgang hatte es mehr als 300mV 
Ripple, damit funktioniert dann nichts mehr.
Jetzt mit einem vernuenftigen Netzteil verhaelt sich die Schaltung wie 
erwartet.
Die FETs sind mit 35mV RdsOn nicht toll, besonders in Relation zu dem 
10mOhm Shunt fuer den 6A Bereich. Es waere wohl besser den 100Ohm wie 
bisher mit einem FET zu bruecken, dann aber den zweiten FET die beiden 
Widerstande 100+10, und der dritte FET brueckt 100+10+1. Damit waere 
maximal nur ein FET unter Last statt jetzt bis zu 3. Damit koennen die 2 
FETs fuer die 100/10er Shunts auch kleiner ausfallen, und fuer den 6A 
Bereich ein neuer FET mit 5-10mOhm RdsOn. Ausserdem wuerde 74er Logik 
damit wegfallen.
Derzeit bin ich aber erstmal dabei einen ADC/xMega in Betrieb zu nehmen, 
und um etwas uefer die Performance zu sagen muss ich dann wohl auf eine 
Leiterplatte.

@Lurchi: Ja die Leckstroeme sind noch ein Thema...

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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Ein grunsätzlicher Hinweis:

Elektronikbasteln ohne Oszilloskop ist wie Stochern im Dunklen.

Selbst mit dem billigsten Oszilloskop
hätten sich die Funktionsprobleme der Schaltung
ohne viel Fragerei in wenigen Minuten klären lassen.

von Ingo B. (ingob)


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@Eric: Ja danke fuer den Hinweis, ein Oszi steht sogar am Platz. Ich hab 
auch fleissig gemessen, es ergab nur keinen Sinn. Am Labornetzteil hatte 
ich sogar noch ein zusaetzliches DMM, sah auch alles super aus da es die 
symetrische Schwingung schoen rausgemittel hat. Es hat halt eine Weile 
gedauert bis ich das Netzteil im verdacht hatte, und es dann mal im 
Leerlauf mit dem Oszi untersucht hab. Bis dahin bin ich davon 
ausgegangen dass der Fehler an mir liegt und alle beobachteten Effekte 
durch die Schaltung selbst verursacht warden. Ist ja auch meistens so, 
aber halt manchmal auch nicht.
Vielleicht solltest du aus dem Forum austreten wenn dich Posts stoeren. 
Fuer mich jedenfalls waren die Anregungen hilfreich, z.B. dass ich mit 
Leckstroemen bei FETs genauso aufpassen muss hab ich dazu gelernt. Im 
Uebrigen hab ich eine handvoll Threads gefunden wo ein aehnliches 
Vorhaben diskutiert wurde - Strommessung mit automatischer 
Bereichsumschaltung - aber nie bis zu einer Schaltung hin weiterverfolgt 
wurde. Der Naechste mit dem gleichen Vorhaben findet diesen Thread dann 
vielleicht hilfreich, sei es als Idee wie man es machen kann, oder als 
Hinweis wie man es nicht macht.

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